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extras 2023

The awful thing disrupts the great work; we can’t watch or listen to or read the great work without remembering the awful thing. Flooded with knowledge of the maker’s monstrousness, we turn away, overcome by disgust. Or … we don’t. We continue watching, separating or trying to separate the artist from the art. Either way: disruption. (Claire Dederer)

sinus-milieus übersicht: 

konservativ-etablierte (die alte strukturkonservative elite), postmaterielle (weltoffene kritiker:innen von gesellschaft und zeitgeist), nostalgisch-bürgerlich (die systemkritische ehemalige mitte), performer (global orientierte und fortschrittsoptimistische moderne elite), kosmopolitisch- individualistisch (individualistische lifestyle- avantgarde), progressiv-realistische (treiber gesellschaftlicher veränderungen), hedonistische (momentbezogene, erlebnishungrige (untere) mitte), milieu der adaptiv-pragmatischen (flexibler und nutzenorientierter mainstream), traditionelles milieu (sicherheit und ordnung liebende ältere generation), konsumorientierte basis (um orientierung und teilhabe bemühte unterschicht)

cultivate ‘freudenfreude
Unlike schadenfreude, when we take pleasure in others’ misfortunes, “freudenfreude” describes the bliss we feel when someone else succeeds — even if it doesn’t involve us. There are benefits to sharing in someone else’s joy. It can foster resilience and improve life satisfaction. One easy way to experience more freudenfreude is to check in with your friends and loved ones about their small victories or the bright spots in their day.
Doing so turns you into a “joy spectator” — and gives you an opportunity to see the people around you at their best.

meine lieblinge der scaletta von Venditti / De Gregori (10.01.2023)
Bomba o non bomba / La leva calcistica della classe ’68 / Peppino / Generale / Sotto il segno dei pesci / Che fantastica storia è la vita / Dolce signora che bruci / Alice / Santa Lucia / Canzone (cover Lucio Dalla) / Ci vorrebbe un amico / Notte prima degli esami / La donna cannone / Rimmel / Giulio Cesare / Alta marea / Roma capoccia / Ricordati di me / Buonanotte fiorellino 


extras 2020


hs im falter 28/2020 11. JULI 2020
Unser Leser c.s. vermisst im Kommentar von Peter Michael Lingens Visionen für ein bescheideneres Wirtschaften
Betrifft: „Was behindert die Erholung?“ von P.M. Lingens, Falter 27/20:
„Viel existenzieller als eine Erholung der Wirtschaft wäre für uns alle eine Erholung des Planeten! Lingens dagegen setzt weiter auf die uralte Rezeptur („Zuwachs der Verkäufe und damit Wirtschaftswachstum“), die uns immer weiter Richtung Katastrophe führt. Wie schlimm müssen Naturzerstörung und Klimawandel noch werden, bis wir begreifen, dass Hyperkonsum und Ressourcenverbrauch keine Lösung für wirtschaftliche Krisen sind? Von den von der Werbung propagierten Glücksversprechen durch Konsum ganz zu schweigen. Hat der Falter als ökonomische Stimme wirklich nur Herrn Lingens aufzubieten? Wo sind die Visionen für ein intelligenteres, bescheideneres Wirtschaften, das nicht auf Kosten von Mitgeschöpfen funktioniert?“

Chirurg 15. FEBRUAR 2020
In einer Vorlesung wurden die Studierenden mit folgender Geschichte konfrontiert:
„Ein Vater fährt mit seinem Sohn im Auto. Sie verunglücken. Der Vater stirbt an der Unfallstelle. Der Sohn wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert und muss operiert werden. Ein Chirurg eilt in den OP, tritt an den Operationstisch heran, auf dem der Junge liegt, wird kreidebleich und sagt: „Ich bin nicht im Stande zu operieren. Dies ist mein Sohn.“
Im ersten Moment irritierte diese Geschichte viele Zuhörerende. War der verunglückte Vater nicht der leibliche Vater und der Arzt im OP erkannte seinen leiblichen Sohn? Handelt es sich um ein gleichgeschlechtliches Paar, so dass der Junge zwei Väter hatte? Oder wurde hier einfach davon ausgegangen, dass „Chirurg“ ein geschlechterneutraler Begriff ist und so Mann und Frau gleichermaßen meint?
Letzteres ist häufig der Fall. Die Mutter begegnet im OP ihrem Sohn. Sie ist eben kein Facharzt, sondern eine Fachärztin. Denn an eine Chirurgin denken leider die wenigsten, wenn sie den männlichen Begriff hören. Die Geschichte zeigt, wie sehr unsere Vorstellung und Wahrnehmung an Sprache gekoppelt sind. Geschlechtlich differenziertere Alltagssprache kann dazu beitragen, Missverständnisse zu verhindern.


extras 2019


penelope, angfressn (elfriede gerstl) 2. MÄRZ 2019
odysseus du oasch
wannst net bald hamkummst kannst di oba echt brausn
i woat do wia r a trottl
du schurlst üba die meere
mit deine hawara lang schau i nimma zua
s stehn eh welche auf mi spü di net
wann i an in da hapfn hob wannst kummst bist oba söba schuid
mia imponiast net mit deina odyssee
du erfinder des ohropax (3, 198)

FIRE movement 18. JANUAR 2019
The FIRE (Financial Independence, Retire Early) movement is a movement whose goal is financial independence and retiring early. … Those seeking to attain the goals of FIRE intentionally increase the rate by which they save their income through simple living or generating secondary and passive streams of income.

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extras 2015

jörg zemmler (08.12.2015)
in einem raum / voller bewegungsmelder / einen nachmittag / das stillhalten geübt

neues Album „But U Can’t Use My Phone“ von Erykah Badu (Felix Zwinzscher, 05.12.2015)
An dieser Stelle müssen wir allerdings eine Frage stellen: Was ist gerade los mit der Musikindustrie und Telefonen? Adele ruft „Hello“ in ihr Klapptelefon, und die Musikwelt bekommt Gänsehaut. Kanadas Rap-Export Drake bewegt sich zur Handyhymne „Hotline Bling“, als wolle er sich für Monty Pythons „Ministerium für alberne Gänge“ bewerben, das Internet dreht durch. Und Badu veröffentlich jetzt ein komplettes Mixtape über die hohe Kunst des Telefonierens. Ist das Zeitgeist? Im spärlich instrumentierten und ominös wabernden „Phone Down“ widmet sie sich der größten Hürde heutiger Anbandelversuche und sozialer Interaktionen überhaupt – der Unfähigkeit, das eigene Telefon zu ignorieren. Badu droht liebevoll: „You ain’t gonna text no one when you wit me.“ Ein Spruch, der als Nadelarbeit über jedem Familienesstisch hängen sollte.

gute wahl (03.12.2015)
Wort des Jahres: Willkommenskultur
Unwort des Jahres: Besondere bauliche Maßnahmen
Spruch des Jahres: „Frankreich, wir kommen!“
Unspruch des Jahres: „Ich bin kein Rassist, aber …“

Ausstellung Ballgasse 6 im Wien Museum Karlsplatz (November 2015)
Die Abschiedsausstellung von Museumsdirektor Wolfgang Kos widmet sich der Geschichte der Galerie Pakesch, die die Wiener Kunstszene der 1980er-Jahre maßgeblich prägte und ihr zu internationaler Beachtung verhalf. Künstler wie Franz West, Heimo Zobernig oder Herbert Brandl hatten dort wichtige Ausstellungen. Aus dem Galerie-Archiv, das jetzt dem Wien Museum gehört, werden Fotos, Plakate und andere Dokumente Arbeiten aus der Zeit gegenübergestellt.

Focusing on your values—the „fix“ that really isn’t (David Allen, 11.11.2015)
The popularity of some productivity methods in recent years, like Covey’s 7 Habits, highlights the timeless truth that clarifying what’s really important to us in our lives is necessary to keep ourselves, balanced, happy, and fulfilled. But without the skill of managing the complex mix of outcomes and actions that we of necessity are immersed in, this values-based approach often simply adds to our guilt and stress. It is precisely our caring about quality in so many areas of our life that has gotten us so overwhelmed! We care that we’re caring and sensitive human beings with our staff and our family. So we have to have projects and phone calls and staff meetings and „time-out“ lunches to maintain the quality and quantity of communication that we need to. We care about our kids‘ interests and want to support them as best we can. So we try to make it to their sports games (volunteering to coach, even). We care that we are good citizens in our communities, so we join committees and try to participate in local politics. We care that we live long and healthy lives, so we try to keep up an exercise regimen and eat right, and read the latest thing our spouse says we should read so we don’t fall off the turnip truck. We care that our company is an interesting place for our people to work, and that it has longevity, so we have to make time to plan and define strategies, clarify its purpose and guiding principles. And oh yeah, there’s pursuit of Ultimate Truths—God and other such details….! You’d lighten up a ton if you’d just lower your standards. Or if you simply eliminated all your resources and opportunities. Or, you could exercise the only other option—the practice of a comprehensive method of self-management and self-reflection like GTD, which accepts and constantly renegotiates all of the commitments and agreements that we make with ourselves and others. That, however, doesn’t come free. It is a martial art that requires focus and habits of behavior that take responsibility for what we express, commit to, and where we put our attention. It cannot be done by thinking we don’t have to track our thinking, get organized, and constantly review our mix of options. Go ahead - focus on your values. But get ready to add to the complexity and volume of choices in your daily life.

Wiener Dialekt (orf, 08.10.2015)
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist das entstanden, was heute als Wiener Dialekt bezeichnet wird. Durch die Zuwanderung aus Böhmen und Mähren entstanden zahlreiche neue Ausdrücke, die heute als „echt wienerisch“ gelten: Der „Strizzi“ stammt vom tschechischen „strýc“ (Onkel), „auf Lepschi gehen“ vom tschechischen „lepší“ (besser). Und auch der velarisierte Lateral, besser bekannt als Meidlinger L, geht auf das Tschechische zurück. Aber auch andere Sprachen bereicherten den Wortschatz Wiens, so hat etwa der „Haberer“ seinen Ursprung im jiddischen Wort „chaver“ (Freund) und das „Beisl“ im jiddischen „bajis“ (Haus). Aus dem Ungarischen kommen die „Maschekseitn“ („másik“ – der, die andere), der „Mulatschak“ („mulatság“ – Feier, Unterhaltung) und das „Dschinakl“ („csónak“ – Kahn).

Brief an angekommene Flüchtlinge (Jaafar Abdul Karim, Zeit Online, 21.09.2015)
Herzlich Willkommen! So wurdet Ihr „Flüchtlinge“ an vielen Bahnhöfen in Deutschland begrüßt. Ahlan wa-sahlan (Deutsch: Willkommen)! habe ich auch gerufen. Ich freue mich sehr, dass Ihr endlich in Sicherheit seid, dass Ihr nach den ganzen Strapazen, nach tage- und wochenlanger Gefahr für Leib und Leben endlich durchatmen könnt. Dieser Tage ist ganz Deutschland voller großer Emotionen. Auch die Medien haben Anteil an dieser bisher unbekannten Willkommenskultur, indem sie über Euch Flüchtlinge größtenteils positiv berichten! Auch viele Politiker sind mittlerweile Feuer und Flamme. Einige aus Überzeugung, andere sind berechnende Trittbrettfahrer. Vergessen scheint zu sein, dass noch vor wenigen Wochen Pegida die Schlagzeilen bestimmte; es gibt Berichte über Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und die Frage, ob Deutschland überhaupt Flüchtlinge aufnehmen will und kann. Die Stimmung der Menschen und der Medien ist dann plötzlich zu Euren Gunsten gekippt. Sie kann aber genauso plötzlich wieder in die andere Richtung kippen, sobald nur einer von Euch etwas Schlechtes tut. Manche Menschen und Medien pauschalisieren schnell. Liebe „Flüchtlinge“, egal, wo Ihr herkommt, ob aus Damaskus, Bengasi oder Bagdad: Ich kenne viele Eurer Heimatstädte gut. Meiner Abstammung nach könntet Ihr ein Teil meiner Familie sein. Und als Familie sollten wir offen und ehrlich miteinander reden. Mir ist wichtig, dass die Herzlich-Willkommen-Stimmung in Deutschland Euch gegenüber bleibt, damit Ihr hier ein gutes Leben führen könnt. Deshalb ist es unumgänglich, dass Ihr den sogenannten besorgten Bürgern, die Euch gegenüber skeptisch sind, beweist, dass sie falsch liegen. Das fängt mit der Sprache an. Bitte lernt die deutsche Sprache so schnell wie möglich. Es ist eine schöne Sprache und sie ist der Schlüssel zur deutschen Gesellschaft, zu Eurer neuen Heimat. Durch diese Sprache werdet Ihr Glücksmomente teilen können. Die Sprache wird Euch helfen, die anderen besser zu verstehen. Wichtiger noch ist, dass Ihr durch die Beherrschung des Deutschen unabhängiger in Deutschland werdet. Ihr seid nicht mehr auf Übersetzer und Helfer angewiesen und könnt Euer Leben ein Stückchen mehr selbst in die Hand nehmen. Denn eines ist sicher: Auch Mohammed und Samira können hier so ziemlich alles werden, wovon sie träumen. Das ist wirklich so! Wichtigste Voraussetzung dafür aber ist Bildung. Sorgt dafür, dass Eure Kinder weiter zur Schule gehen, die kleinen wie die großen, die Jungen wie die Mädchen. Das gibt ihnen die Chance auf Erfolg, unabhängig von Eurer sozialen Situation. Leben und leben lassen ist ein bewährtes Motto in Deutschland. Macht es bitte auch zu Eurem Mantra. Wenn sich ein Paar auf der Straße küsst, und seien es zwei Männer oder zwei Frauen, dann nehmt es so hin, auch wenn es vielleicht ein Schock für Euch ist. Dass Ihr daran nicht gewöhnt seid, heißt nicht, dass es falsch ist. Ihr lebt jetzt in einem anderen Wertesystem, das Ihr respektieren sollt, damit wir alle hier friedlich zusammenleben können. Das Sozialsystem in Deutschland ist super; das ist sicherlich auch der Grund für den einen oder anderen Flüchtenden, nach Deutschland einwandern zu wollen. Nehmt es nicht als selbstverständlich hin. Dafür, dass Ihr unterstützt werden könnt, haben viele andere lange arbeiten müssen. Deshalb sucht Euch, sobald die bürokratischen Hürden überwunden sind und Ihr arbeiten dürft, eine Arbeit und packt mit an. Ich freue mich, dass Ihr hier bald das islamische Opferfest Id al-Adha feiern könnt, vielleicht zum ersten Mal seit Jahren in Sicherheit. Aber es gibt hier auch andere Religionen und Bräuche, die Ihr respektieren sollt, genauso wie Ihr Euch Respekt für Eure Religion und Eure Bräuche wünscht. Und da wir beim Respekt sind: In Deutschland gibt es Andersgläubige, es gibt Nichtgläubige. Ungläubige, Kuffar, aber, die gibt es hier nicht – und soll es auch nicht geben. Importiert keine konfessionellen Spannungen, ethnischen Konflikte oder politische Unterdrückung nach Deutschland. Vergesst niemals, dass Ihr aus diesen Gründen Eure Heimat verlassen musstet und vielleicht Eure Liebsten verloren habt. Sunniten neben Schiiten, Kurden neben Türken, Muslime neben Juden oder Atheisten neben Christen. Hier sind wir alle Nachbarn. Das ist Eure einmalige Chance, für Eure Familie für immer Frieden zu finden. Damit Ihr nicht fremd in diesem Land bleibt. Unter uns gesagt: Die deutsche Gesellschaft und die deutsche Regierung müssen noch einiges verbessern. Aber das gelingt nur gemeinsam. Ihr dürft Eure Ideen und Wünsche frei und laut sagen. Aber Ihr müsst auch zuhören und verstehen können. Politik wird hier von allen gemacht, jeder kann mitgestalten. Seid also nicht bloß Zuschauer! Lasst Euch nicht entmutigen von Menschen, die Euch immer ablehnen werden, egal was Ihr macht.
In diesem Sinne würde ich mich freuen, wenn wir eines Tages gemeinsam am Bahnhof stehen würden, um den neuen Flüchtlingen zu sagen: Herzlich willkommen! Ahlan wa-sahlan!

Namen (orf, 03.08.2015)
Wer einen Franz, Josef oder Wolfgang kennt, wird damit kaum die Bekanntschaft mit einem kleinen Kind verbinden. Aus einem einfachen Grund: Kinder heißen in Österreich so nicht mehr. Auch nicht: Monika, Birgit, Doris.

Jugendwort 2015
„Smombie“ (Menschen, die wie gebannt mit dem Handy über die Straße gehen, Zusammensetzung von Smartphone und Zombie).
„merkeln“ (nichts tun, keine Entscheidung treffen)

Christoph Niemann im MAK (30.06.2015)
Christoph Niemann, der „Visual Storyteller“, ist sowohl in den USA als auch in Europa ein gefragter Grafiker. Im Jahr 1970 in Waiblingen (Baden-Württemberg) geboren, übersiedelt er 1997 – nach Beendigung seines Studiums an der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste – nach New York, wo er rasch Erfolge feiert. Neben Aufträgen zur Gestaltung von Titelbildern für THE NEW YORKER, The New York Times und das Technologie-Magazin WIRED arbeitet Niemann für Google, Herman Miller und das MoMA. Im Jahr 2008 kehrt er nach intensiven elf Jahren im „Big Apple“ mit seiner Familie nach Deutschland zurück. Seine Arbeit wird gleichzeitig immer globaler. Er zeichnet nach wie vor für seine amerikanischen Auftraggeber, parallel dazu für deutsche Publikationen wie das ZEITmagazin und viele andere Kunden in Europa und Asien. Christoph Niemann, der sich selbst einmal als „Politik- und Nachrichten-Junkie“ bezeichnet hat, greift in seinen Arbeiten aktuelle Themen – wie die Rüstungspolitik der USA oder die Katastrophe von Fukushima – auf, macht aber auch vergleichsweise banale Situationen – wie die einer schlaflosen Nacht, eines Besuchs der Kunstbiennale in Venedig oder eines Transatlantikflugs – zum Gegenstand grafischer Gestaltung. „Meine Bilder sollen nicht nur illustrieren, sondern zum Nachdenken anregen.“ Dabei legt er auf den selbsterklärenden Faktor grafischer Darstellung besonderen Wert, Text wird sparsam zur Pointierung des dargestellten Inhaltes verwendet. Niemann stellt auf diese Weise alltägliche Szenen und Bildklischees in neue und teilweise groteske Zusammenhänge und eröffnet den BetrachterInnen neue Blickwinkel. So lässt er Poesie im Alltäglichen, Ironie im Vertrauten und Tragik im Banalen entdecken. Für die grafische Umsetzung seiner Ideen mischt er die klassische Feder und den Stift mit Digitalem, aber auch mit Materialien wie Teig, Laub, Banknoten oder Spielzeug. Er setzt Alltagsgegenstände wie Büroklammern, Kleiderbügel, Kaffeetassen oder Salzstreuer in freier Assoziation in unerwartete und teilweise ironische Zusammenhänge. Daneben schreibt und illustriert er Bücher für Erwachsene und Kinder und beschäftigt sich mit Neuen Medien, indem er Apps, interaktive Games und Computeranimationen kreiert. Im Jahr 2013 sorgt Niemann mit dem Sujet Brooklyn Bridge für Aufsehen: Zwei Hände formen dabei, wie bei dem bekannten Fadenspiel für Kinder, das weltbekannte New Yorker Wahrzeichen. Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck schenkte US-Präsident Barack Obama bei dessen Berlin-Besuch 2013 einen Siebdruck der Arbeit, die mit ihrer pointierten Aussage stellvertretend für Niemanns Hang zur Reduktion und zur richtigen Balance zwischen Proportion und Farbe steht. Vergleichbar ist das Buchprojekt I Lego New York, in dem er mit den kleinen, abstrakten Steinchen typische New Yorker Szenen nachbaut. Zu einem der aktuellsten Projekte zählen die Illustrationen zu Erich Kästners Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es (Atrium Verlag, 2015). In diesem Buch illustriert Niemann die Texte und interpretiert das Verständnis zwischen Sprache und Bild neu. Mit Österreich ist Christoph Niemann durch seine Arbeiten für die Rechtsanwaltssozietät WOLF THEISS verbunden, die regelmäßig mit Sujets des Berliner Grafikers in den österreichischen Tageszeitungen Der Standard und Die Presse inseriert. Die reduzierten Illustrationen, die mit viel Ironie und hintergründigem Witz die Angebote der Kanzlei bewerben, prägen sich bei den BetrachterInnen ein und schaffen auch beim österreichischen Publikum einen Wiedererkennungseffekt.
Kuratorin: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung/Archiv

Resilienz (09.06.2015)
Resilienz geht zurück auf das lateinische Wort „resilire”, meint ursprünglich „abprallen” und wird heute als psychische und körperliche Widerstandsfähigkeit eines Menschen definiert. Es ist dies die menschliche Fähigkeit, Lebenskrisen unbeschadet zu bewältigen, Dauerstress zu ertragen, Krankheiten zu überwinden, psychische Gewalt zu verdauen, den Verlust von nahestehenden Menschen zu ertragen und Belastungen in den unterschiedlichen Lebensrollen auszuhalten, ohne anhaltende Beeinträchtigung von Leib und Seele. Resiliente Personen haben gelernt, dass sie es sind, die über ihr eigenes Schicksal bestimmen. Sie vertrauen nicht auf Glück oder Zufall, sondern nehmen die Dinge selbst in die Hand. Sie ergreifen Möglichkeiten, wenn sich diese bieten, sie haben ein realistisches Bild von ihren Fähigkeiten und haben Wege gefunden, ihre Resilienz bewusst oder unbewusst zu trainieren.

witzig (14.05.2015)
Jean-Paul Sartre is sitting in a cafe revising his first draft of Being and Nothingness. He says to the waitress, “I would like a cup of coffee please. No cream.” the waitress replies, “I’m sorry sir, but we’re out of cream. How about with no milk?”
A buddhist monk approaches a burger foodtruck and says “make me one with everything.” The buddhist monk pays with a $20 bill, which the vendor takes, puts in his cash box, and closes the lid. “Where’s my change?” the monk asks. The vendor replies, “change comes from within”.
A Roman walks into a bar and asks for a martinus. “You mean a martini?” asks the bartender. The Roman replies, “If I wanted a double, I would have asked for it.”
Another Roman walks into a bar, holds up two fingers, and says “Five beers please!”

die anschlußfähigkeit meiner nachricht (01.05.2015):
guten morgen … was ist zeit … 1000 jahre sind ein tag … alles liebe, sundee
genial! was mir da dazu noch spontan einfällt…: „den glücklichen schlägt keine stunde“ (alex)
wer hat an der uhr gedreht? ist es wirklich schon so spät? stimmt es? dass es sein muss? ist für heute wirklich schluss? heute ist nicht alle tage, die spechte kommen wieder … keine frage! schiff ahoi & liebe grüße claudia
o tempora, o mores! (stefan)
Gute Erfindung diese Uhr! Komisch, dass man das nicht öfter sieht – dann könnte man seine Lieblingsdestination einstellen! Eine Geschäftsidee?! Schöne Tage in Stockholm!!! Liebe Grüße, Ralf

Giselle (24.04.2015)
Giselle ist ein romantisches Ballett in zwei Akten nach einem Libretto von Theophile Gautier. Inspiriert wurde Gautier durch die Sage der Wilis aus De l’Allemagne (1835) von Heinrich Heine. Die Wilis sind darin junge Frauen, die vor ihrer Hochzeit gestorben sind. Da jedoch die Tanzlust in ihren toten Herzen weiterschlägt, verlassen ihre Geister des Nachts ihre Gräber, um an Wegkreuzungen zu tanzen. Sollten sie dabei eines Lebenden habhaft werden, so tanzen sie so lange und wild mit ihm, bis dieser tot umfällt. Die Musik zum Ballett stammt von Adolphe Adam. Der eingeschobene Pas de deux des bäuerlichen Brautpaares wurde von Friedrich Burgmüller komponiert. Weitere musikalische Erweiterungen für die Petersburger Fassungen von Marius Petipa wurden durch Léon Minkus eingefügt. Die erste Giselle war Carlotta Grisi. Ihr Lebenspartner Jules Perrot entwarf für sie die komplette Choreografie. Jean Coralli zeichnete für die restlichen Gruppen- und Solotänze verantwortlich. Der erste Albrecht war Lucien Petipa, der Bruder von Marius Petipa. Giselle wurde an der Pariser Oper am 28. Juni 1841 in einer Choreografie von Jean Coralli und Jules Perrot uraufgeführt. Die Uraufführung von Giselle unterschied sich von der heute bekannten Version in vielerlei Hinsicht. Marie Taglionis erster Spitzentanz lag erst wenige Jahre zurück und die Tänzer waren weit von der heutigen Technik entfernt. Außerdem enthielt das Stück wesentlich mehr pantomimische Teile, die nach und nach durch Tanzschritte ersetzt wurden. Bereits Fanny Elßler verlangte, kurze Zeit nach der Premiere, Veränderungen im Ablauf, die ihrem Talent als dramatische Darstellerin gerecht wurden. Die meisten der traditionellen klassischen Interpretationen beruhen auf Marius Petipas letzter Petersburger Fassung von 1887, für die er unter anderem das ganze Corps de ballet der Wilis auf Spitze tanzen ließ. Nach langer Vergessenheit in Westeuropa, die letzte Vorstellung in Paris lief 1868, brachten Sergei Djagilews Ballets Russes 1910 Giselle in Paris auf die Bühne zurück. Seither gehört es zum Standardrepertoire fast aller bedeutender Ballettkompanien. Neben La Sylphide ist Giselle eines der ersten Stücke in dem die Ballerina ein wadenlanges Tutu trägt. Bis heute ist die Giselle eine der begehrtesten Rollen für klassische Ballerinen. Neben der Erstinterpretation durch Carlotta Grisi haben vor allem die Interpretationen von Olga Spessivtseva, Alicia Markowa, Galina Ulanowa, und Eva Evdokimova Ballettgeschichte geschrieben.

Notable sufferers of Dupuytren
Actors David McCallum, Bill Nighy, and Michael Parks, politicians Bob Dole, Ronald Reagan, and Margaret Thatcher, playwright Samuel Beckett, pianist Misha Dichter, 16th-century slave trader John Hawkins, and Prince Joachim of Denmark.

Fremdwörter gelernt 2015
disjunktiv - einander ausschließend, gegensätzlich, trennend

Orographie – Beschreibung aller Oberflächenformen der Erde, Gebirgskunde
kombustibel – verbrennbar, leicht
renumerieren – rückerstatten, zurückgeben, zurückzahlen
Rekrudeszenz – Wiederverschlimmerung
Nanismus – Zwergenwuchs
kryptomer – unsichtbar für das bloße Auge, verborgen
Rutilismus – Rotfärbung
Hetakombe – Massenopfer, Menschenverluste in hoher Zahl
nomothetisch – gesetzgebend
Skarifikation – Blutentzug durch viele kleine Hauteinschnitte
spoliieren – berauben, plündern
indolent – gleichgültig, lässig, träge
ralliieren – wieder vereinen
Indulgenz – Milde, Nachsicht, Schonung

Sting & Paul Simon begeisterten in der Wiener Stadthalle (apa/herbert neubauer, 2. April 2015)
“Roxanne” vs. “Cecilia”: Am 1. April boten Sting und Paul Simon bei ihrem Konzert in Wien eine 180-minütige Leistungsschau, durchtränkt von feinster Spiellaune, hohem Niveau und 1-A-Songs. 20 Jahre lang bewohnten Sting und Paul Simon dasselbe Haus in Manhattan, man traf sich ab und zu im Lift, borgte sich Milch oder Zucker, manchmal spielten sie einander ihre Musik vor. 2013 wurden beide für eine Charity-Gala gebucht, kurzerhand beschlossen sie, bei dieser Gelegenheit gemeinsame Sache zu machen. Das funktionierte derart gut, dass sie eine Tournee in Angriff nahmen – 21 Konzerte in den USA im Vorjahr mit einer Fortsetzung in Down Under, seit März steht Europa auf dem Programm. Stellt sich die Frage: Der Artfolk-Architekt und der New-Wave-Pionier – wie soll das zusammengehen? Ganz einfach: Weil Sting (63, Vollbart, fliehende Stirn) in seinem Solo-Oeuvre auf post-punkige Ausprägungen zur Gänze verzichtet hat und Paul Simon (73, rasiert, mit Hut, damit drunter nichts abhaut) auch Kompositionen fernab von Lagerfeuerromantik samt ersten feuchten, durch Zahnspangen erschwerte Küsse zu Papier gebracht hat, kommt man mit etlichen musik-mathemischen Operationen schon auf eine annehmbare Gleichung. Der Umkehrschluss ist ihr Zugang zur Weltmusik und ihr unverkennbares Faible für Reggae, beides liefert die Grundlage für mehr Gemeinsamkeiten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Dass beide ein Musical auf die Bühne gebracht haben und damit ordentlich auf die Schnauze gefallen sind, lassen wir jetzt mal unerwähnt. Also: Keine beschränkten Berührungspunkte, dafür aber eine mehrfach in sich verschränkte Darbietung. Schon der erste Blick in die Halle ließ vermuten: Da wird heute Abend viel gearbeitet werden. Gleich dem Finale eines bezirksweiten Musikschulwettbewerbs präsentierte sich die Bühne vollgeräumt mit Instrumenten aller Kategorien. Beide Herren hatten ihre Entourage (16 Musiker) mit dabei – offene Türen und Tore für einen Synergieflow sondergleichen. Der bescheidene Beleuchtungsaufbau, dem später aber reichlich Lichtstimmung entsprang, verstand sich als Absage an jegliche Ablenkung durch High-Tech-Effektefirlefanz und machte damit klar, was es einzig und allein für einen fulminanten Konzertabend braucht: Gute Songs. Und derer gab es 33 Stück. “On Stage Together” nennt sich die Tournee. Und das ist weitestgehend wörtlich zu nehmen. Mit einem Appetizer im Viererpack – “Brand New Day”, “Boy In The Bubble” (mit Startschwierigkeiten), “Fields Of Gold” und “Mother And Child Reunion” eröffneten sie die hochwertige Retroparty und boten damit Einblick auf das, was noch kommen sollte. Je zwei solistische Kurzsets, unterbrochen von Duetten, wo der eine des anderen Liedgut intoniert und vice versa. Als erster “Solist” war Sting an der Reihe, der, plötzlich allein gelassen sicherlich nicht zufällig “So Lonely”, aufgemotzt mit einem fantastischen Tuba-Gesang-Dialog, zum Vortrage brachte. Simon punktete erwartbarerweise am stärksten mit seinen “Graceland”-Hits “Diamonds On The Soles Of Her Shoes” und “You Can Call Me Al”. Welch genialer Songwriter er aber ist, zeigte er auch und vor allem mit weniger prominenten Titeln a la “Hearts And Bones” oder “That Was Your Mother”. So sehr die Stars des Abends auf der Bühnenrampe glänzten, die beiden Bands im Hintergrund ließen einen schreien vor Glück – in Gedanken, versteht sich. Wohl mit ein Grund, warum beim durchgehend bestuhlten Konzert soviel gestanden, getanzt und gehüpft wurde. Wer jetzt wem noch einmal die vollen großen Hallen zu verdanken hat, soll beantworten wer will. Die Sting- und Simon-Fan-Fraktionen lagen sich nach kürzester Zeit in den Armen. “Mrs. Robinson”, “Fragile” oder “Bridge Over Troubled Water” im Duett können zwar ganz schön ins Auge gehen, das Gegenteil war aber der Fall. Die Unterschiede zwischen den beiden Legenden bezüglich Provenienz, musikalischem Background, Körpergröße und Alter ließen sich schlagzeilenartig reduzieren auf ein “Roxanne vs. Cecilia”. Aber das wäre falsch, denn das “vs.” ist im Sinne des Abendmottos “Together” mit einem “&” zu ersetzen. Und ist es nicht so, dass hinter zwei erfolgreichen Männern immer zwei Frauen stehen? So seien stellvertretend für die Gesamtdarbietung die beiden Damen für dieses wahre Konzert-Highlight verantwortlich gemacht, das durchaus Möglichkeiten für ein vielleicht künftiges Joint Venture eröffnet: Art Garfunkel & The Police.

No Woman, No Cry (26.03.2015)
No Woman, No Cry ist eine Reggae-Ballade von Bob Marley. Sie wurde berühmt durch den siebenminütigen Konzertmitschnitt auf dem 1975 veröffentlichten Live!-Album. Erstmals veröffentlicht wurde sie 1974 auf dem Album Natty Dread von Bob Marley & the Wailers. Der Titel ist in Jamaika-Kreolisch verfasst und bedeutet im Englischen “No, woman, don’t cry”, also „Nein, Frau, weine nicht“ und nicht wie häufig angenommen „Keine Frau, kein Weinen“.

Über Harald Gangl (23.03.2015)
Harald Gangl reduziert in dem Maße, in dem die Fülle seiner Bildsprache zunimmt – je mehr er sich abverlangt, je tiefer er in die Farbtöne eintritt, um so reicher ist das Ergebnis – reich an gedanklicher Fülle, aber auch reich an ertastbarem und fühlbarem Material. Wenn wir uns nun nach langer Zeit von dem Bild abgewandt haben, bleibt mehr ein Geschmack und ein Klang in uns zurück, als eine bildliche Vorstellung. Wir haben, ohne es zu merken, mit dem Bild gesprochen, es hat uns in eine wortreiche Unterredung verwickelt, einmal ganz laut, dann wieder ganz leise. Und wir haben, ohne es erkannt zu haben, einen Ausschnitt der Welt gesehen: Wir haben unterschieden zwischen Himmel und Erde, haben einen Schneesturm gesehen die Oberfläche einer Lacke oder die weite Landschaft Afrikas, das Flimmern über der Wüste oder den Sprühregen eines Wasserfalls im fernöstlichen China. Auf jeden Fall ist es eine ganze Menge, auf jeden Fall viel zu viel, um es mit dem losen Wort „Abstraktion“ abzutun – und wenn wir nur sagen können, es ist „schön“, so sei uns das zugestanden, denn um die ganze Fülle der Erlebniswelt auszudrücken, die wir durchlebt haben, fehlen uns die Worte.

business und life advice von Bucks Fizz‘ Making Your Mind Up (15.03.2015)
You’ve got to speed it up / and then you’ve got to slow it down / ‚cos if you believe that a love can hit the top / you’ve got to play around / and soon you will find / that there comes a time /for making your mind up.
You’ve got to turn it on / and then you’ve got to put it out. / You’ve got to be sure that it’s something / everybody’s gonna talk about / before you decide that the time’s arrived / for making your mind up.
Don’t let your indecision / take you from behind. / Trust your inner vision, / don’t let others change your mind.
and then you’ve really got to burn it up / and make another fly by night, / get a run for your money and take a chance / that it’ll turn out right / and when you can see how it’s gonna be / you’re making your mind up.
And try to look as if you don’t care less / but if you wanna see some more / bending the rules of the game / will let you find the one you’re looking for / and then you can show / that you think you know / you’re making your mind up.
And now you’ve really got to speed it up / and then you’ve got to slow it down / ‚cos if you believe that a love can hit / the top you’ve got to play around / and soon you will find that / there comes a time / for making your mind up.

Mercer (13.03.2015)
Wien belegt in der aktuell veröffentlichten Mercer- Studie der lebenswertesten Städte erneut Platz eins. Dahinter folgen Zürich, Auckland (Neuseeland) und München. Schlusslicht ist Bagdad. 230 Städte weltweit wurden anhand von 39 Kriterien bewertet, und zwar von Mitarbeitern, die dorthin entsandt worden waren. Die Beratungsgesellschaft Mercer erstellt dieses Ranking alljährlich, Wien hält seit sechs Jahren ununterbrochen die Spitze.

Fragebogen (Max Frisch, 1966)
1. Sind Sie sicher, daß Sie die Erhaltung des Menschengeschlechts, wenn Sie und alle Ihre Bekannten nicht mehr sind, wirklich interessiert?
2. Warum? Stichworte genügen.
3. Wieviele Kinder von Ihnen sind nicht zur Welt gekommen durch Ihren Willen?
4. Wem wären Sie lieber nie begegnet?
5. Wissen Sie sich einer Person gegenüber, die nicht davon zu wissen braucht, Ihrerseits im Unrecht und hassen Sie eher sich selbst oder die Person dafür?
6. Möchten Sie das absolute Gedächtnis?
7. Wie heißt der Politiker, dessen Tod durch Krankheit, Verkehrsunfall usw. Sie mit Hoffnung erfüllen könnte? Oder halten Sie keinen für unersetzbar?
8. Wen, der tot ist, möchten Sie wiedersehen?
9. Wen hingegen nicht?
10. Hätten Sie lieber einer anderen Nation (Kultur) angehört und welcher?
11. Wie alt möchten Sie werden?
12. Wenn Sie Macht hätten zu befehlen, was Ihnen heute richtig scheint, würden Sie es befehlen, gegen den Widerspruch der Mehrheit? Ja oder Nein.
13. Warum nicht, wenn es Ihnen richtig scheint?
14. Hassen Sie leichter ein Kollektiv oder eine bestimmte Person und hassen Sie lieber allein oder im Kollektiv?
15. Wann haben Sie aufgehört zu meinen, daß Sie klüger werden oder meinen Sie’s noch? Angabe des Alters.
16. Überzeugt Sie Ihre Selbstkritik?
17. Was, meinen Sie, nimmt man Ihnen übel und was nehmen Sie selbst übel, und wenn es nicht dieselbe Sache ist: wofür bitten Sie eher um Verzeihung?
18. Wenn Sie sich beiläufig vorstellen, Sie wären nicht geboren worden: beunruhigt Sie diese Vorstellung?
19. Wenn Sie an Verstorbene denken: wünschten Sie, daß der Verstorbenen zu Ihnen spricht, oder möchten Sie lieber dem Verstorbenen noch etwas sagen?
20. Lieben Sie jemand?
21. Und woraus schließen Sie das?
22. Gesetzt den Fall, Sie haben nie einen Menschen umgebracht, wir erklären Sie es sich, daß es dazu nie gekommen ist?
23. Was fehlt Ihnen zum Glück?
24. Wofür sind Sie dankbar?
25. Möchten Sie lieber gestorben sein oder noch eine Zeit leben als gesundes Tier? Und als welches?

FRAZEY FORD – INDIAN OCEAN (09.01.2015)
Diese außergewöhnliche Platte wäre nie zustande gekommen, hätte Filmemacher Robert Gordon nicht zufällig einen Song von Frazey Ford im Radio gehört und sie daraufhin eingeladen, für seine Dokumentation über den Memphis-Soul in den Royal Studios von Produzentenlegende Willie Mitchell einen Song aufzunehmen. Auf ihrem ersten Soloalbum lieferte Ford, die bis 2008 im Folktrio The Be Good Tanyas spielte, solide, aber etwas beliebige Arbeit ab: Obadiah lag 2010 zwischen Folk und Soft Jazz. Mit Indian Ocean ist alles anders. Wachgeküsst vom Memphis Soul und unterstützt von Al Greens Band The Hi Rhythm Section, die in den 70er-Jahren verantwortlich für den ikonografischen Sound seiner Produktionen zeichnete, entstanden zehn Songs, die man als kleine Sensationen bezeichnen darf. Mit ihrer warmen Stimme verleiht Ford Stücken wie „Three Golden Trees“ oder „Weather Pattern“, in denen sie sich berührend mit der Sterblichkeit aller Dinge auseinandersetzt, ein unwiderstehliches Ambiente. So viele Wahrheiten waren zuletzt selten gebündelt in der Dreiviertelstunde einer Platte zu hören.

Apostasie (08.01.2015)
Der Ausdruck Apostasie (griechisch ἀποστασία apostasía ‚Abfall‘; von ἀφίσταμαι aphistamai ‚abfallen‘, ‚wegtreten‘) bezeichnet die Abwendung von einer Religion durch einen förmlichen Akt (beispielsweise Kirchenaustritt oder Übertritt zu einem anderen Bekenntnis, Konversion). Jemand, der Apostasie vollführt, ist ein Apostat. Während Häresie nur eine oder mehrere überlieferte Lehren der Religion bestreitet, besteht die Apostasie in der Ablehnung der verlassenen Religion als solche.

Bankrott (05.01.2015)
heißt die Zahlungsunfähigkeit eines Schuldners. Rechtlich handelt es sich um einen Konkurs mit strafrechtlichen Folgen. Es gibt den einfachen Bankrott (fahrlässig) und den betrügerischen Bankrott (vorsätzlich). Wie viele Begriffe der modernen Finanzwelt stammt das Wort Bankrott aus dem Italienischen, und zwar von »banca rotta«, was »zerbrochene Bank« bedeutet (nach dem Tisch der Geldwechsler, der den späteren Banken den Namen gab).

extras 2014

Richard Carlson Calendar (25.12.2014)
The next time you find yourself frustrated at the lack of love in your own life or at the lack of love in the world, try an experiment. Forget about the world and other people for a few minutes. Instead, look into your own heart. Can you become a source of greater love? Can you think loving thoughts for yourself and others? Can you extend these loving thoughts outward toward the rest of the world—even to people who you feel don’t deserve it?

mondegreen (by maria konnikova, new yorker, 10.12.2014)
“Mondegreen” means a misheard word or phrase that makes sense in your head, but is, in fact, entirely incorrect. The term mondegreen is itself a mondegreen. In November, 1954, Sylvia Wright, an American writer, published a piece in Harper’s where she admitted to a gross childhood mishearing. When she was young, her mother would read to her from the “Reliques of Ancient English Poetry,” a 1765 book of popular poems and ballads. Her favorite verse began with the lines, “Ye Highlands and ye Lowlands / Oh, where hae ye been? / They hae slain the Earl Amurray, / And Lady Mondegreen.” Except they hadn’t. They left the poor Earl and “laid him on the green.” He was, alas, all by himself.

human footprint (05. November 2014 – 08. März 2015)
Seit Jahrtausenden breitet sich der Mensch über die Erde aus und gestaltet in zunehmendem Maß seinen Lebensraum um. Das Ausmaß, in dem er die Regionen, Landschaften und Ökosysteme auf der Erde durch sein Handeln beeinflusst, beschreibt der Begriff „Human Footprint“. Karten können das Maß der Beeinflussung der Erdoberfläche zwar bis zu einem gewissen Grad wiedergeben, sie sagen in ihrer Abstraktheit aber nichts über die Vielfalt der gestaltenden Aktivitäten oder gar über den Zusammenhang mit dem konkreten menschlichen Handeln aus. 50 großformatige Satellitenbilder ermöglichen spektakuläre Blicke auf die Erde und zeigen, wie drastisch wir Menschen unsere natürliche Umwelt verändern. Die Ausstellung zeigt die Schönheit, aber auch die Verwundbarkeit unserer Erde. Die großformatigen Kunstdrucke setzen sich mit Themen wie extremen Siedlungsformen, Bergbau, Landwirtschaft, Verkehr und Energie auseinander. Die gewählten Motive weisen eine große Vielfalt unterschiedlicher Muster, Strukturen und Farbkombinationen auf und regen zum Staunen und Nachdenken an.

silent room at selfridges london (19.11.2014)
alex cochrane architects has created a space for shoppers at london department store selfridges to find peace and quiet amid the bustling emporium. the architects built the space on the lower ground floor of the selfridges as their interpretation of a previous silence room created by the store’s founder when it first opened in 1909. it’s there to encourage visitors to lower their voices and take time to unwind. after removing their shoes, visitors are channeled into a dark corridor with light bulbs hung in each corner to guide them around the back of the rectangular box and through a gap in the wall.

Miroslav Sasek (1916–1980)
wurde in Prag geboren. Ursprünglich war er Architekt, dann begann er Kinderbücher zu schreiben. Nach der Machtübernahme durch die Kommunisten 1948 emigrierte Sasek nach München, wo er zwischen 1951 und 1957 bei Radio Free Europe arbeitete. Anschließend siedelte er nach Paris um, dort lebte er bis zu seinem Tod.

Ein männlicher Briefmark erlebte … (Joachim Ringelnatz)
Ein männlicher Briefmark erlebte
was Schönes, bevor er klebte.
Er war von einer Prinzessin beleckt.
Da war die Liebe in ihm erweckt.
Er wollte sie wiederküssen,
da hat er verreisen müssen.
So liebte er sie vergebens.
Das ist die Tragik des Lebens!

Love Is Strange (27.10.2014)
About halfway through Love Is Strange, George (Alfred Molina) is greeted at the door by his husband, Ben (John Lithgow), and softly weeps on his shoulder. No explanation is given for his crying, but the moment is touching because by that point in this miraculously observant love story, we understand how well these two know each other — and how just the sight of the other’s face can trigger an emotional wellspring. It’s that secret language that exists between two people who’ve been together longer than they’ve been apart.
As the movie opens, George and Ben have finally tied the knot after 39 years as a couple, but with consequences. George is let go from his job as a music teacher at a Catholic school for violating the moral code (i.e., marrying a man), and he and Ben are forced to sell their Manhattan apartment and bunk with separate friends before they can reunite. But “when you live with people,“ Ben laments, “you know them better than you care to.“
Love Is Strange is the fifth feature by independent filmmaker Ira Sachs (Forty Shades of Blue, Keep the Lights On), who is among the most perceptive and civilized of American directors. His beautifully intuitive script (written with Mauricio Zacharias) is a collection of snapshots. George moves in with his party-hearty downstairs neighbors (Manny Perez and Cheyenne Jackson), a gay cop couple dubbed “the policewomen.“ Ben, an artist who at 71 realizes that his paintings might never gain the acclaim he’s hoped for, shacks up with his nephew Elliot (Darren Burrows) and Elliot’s novelist wife (Marisa Tomei, essaying another one of her complex Brooklyn dames).
Sachs takes an impeccably balanced approach to the film. It’s neither an advertisement for same-sex marriage nor a scold against the Catholic Church. In one scene, George reads a letter he had sent to his students‘ parents; his voice-over is matched to a graceful montage of daily life within the school as he says, “Life has its obstacles, but I’ve learned early on that they will always be lessened if faced with honesty.“ That’s as close to sermonizing as Sachs gets. His ironic title refers to all tough relationships, including the one that the characters have with New York City. In how it mirrors life’s joys and disappointments, and charges a minimum of $1,500 per month for the privilege, the city is as much a leading player here as Molina and Lithgow — both of whom, in their many decades as actors, have rarely been as beguiling or moving on screen.
The story is elusive, with unexpected leaps in time comparable to Boyhood. But like Richard Linklater’s masterpiece, Love Is Strange is hardly plotless. The final act is punctuated by a major event, yet Sachs is too smart a director to dwell on it. Instead he aims away from the obvious and toward a poignant wordless denouement involving Ben’s 15-year-old great-nephew (the revelatory Charlie Tahan of 2010’s Charlie St. Cloud). It’s one final nuanced decision in a movie loaded with them. Sachs, Molina, and Lithgow have given adult moviegoers a perfect piece of summer counterprogramming — a warm, humane, resplendent romance to savor while our days are still long.

duckduckgo (25.10.2014)
duck, duck, goose or duck, duck, gray duck is a traditional children’s game often first learned in pre-school or kindergarten then later adapted on the playground for early elementary students. the object of this game is to walk in a circle, tapping on each child’s head until one is finally chosen to be the new picker.

tern link p24h – das vielfältige (19.10.2014)
n-fold technik – schneller falten!
ocl faltmechanismus – stärker, besser, schöner – schlicht zeitgemäß !
doubletruss – vertraue auf 3-d!
physis 3d lenker-/vorbaueinheit – die solidere, stabilere und besser art, faltrad zu fahren
andros vorbau – die ideale sitzposition für jeden!
biologicarx griffe mit integriertem t-tool – auf alles vorbereitet!
biologic postpump 2.0 – die pumpe für 007
neos triniti schaltung – 578% übersetzungs-bandbreite
die farbe: schwarz/grün

Josef Wenzel Radetzky von Radetz
Johann Joseph Wenzel Anton Franz Karl Graf Radetzky von Radetz (tschechisch Jan Josef Václav hrabě Radecký z Radče; * 2. November 1766 in Schloss Trebnitz bei Seltschan, Böhmen; † 5. Januar 1858 in Mailand) war ein Feldmarschall, böhmischer Adeliger und der wohl bedeutendste Heerführer Österreichs in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

A “Present” for the Future – The Unexpected Value of Rediscovery (07.09.2014)
by Ting Zhang, Tami Kim, Alison Wood Brooks, Francesca Gino, Michael I. Norton (Harvard Business School, Harvard University)
Although documenting everyday activities may seem trivial, four studies reveal that creating records of the present generates unexpected benefits by allowing future rediscoveries. In Study 1, we used a time-capsule paradigm to show that individuals underestimate the extent to which rediscovering experiences from the past will be curiosity provoking and interesting in the future. In Studies 2 and 3, we found that people are particularly likely to underestimate the pleasure of rediscovering ordinary, mundane experiences, as opposed to extraordinary experiences. Finally, Study 4 demonstrates that underestimating the pleasure of rediscovery leads to time-inconsistent choices: Individuals forgo opportunities to document the present but then prefer rediscovering those moments in the future to engaging in an alternative fun activity. Underestimating the value of rediscovery is linked to people’s erroneous faith in their memory of everyday events. By documenting the present, people provide themselves with the opportunity to rediscover mundane moments that may otherwise have been forgotten.

creation: the true story (08.08.2014)
on the first day, god created nothing, because there was plenty of time.
on the second day: same deal. ,why rush?‘
on the third day, he created a list.
on the forth day, he was not in the right mood. ,sigh‘
on the fifth day, all this stuff was going on. you don‘t want to know.
on the sixth day, god created the whole shebang.
on the seventh day, he rested.

m sabbatical (11.07.2014)
die hydra (griechisch ὕδρα) ist ein vielköpfiges schlangenähnliches ungeheuer der griechischen mythologie. wenn es einen kopf verliert, wachsen an dessen stelle zwei neue, zudem war der kopf in der mitte unsterblich. die hydra galt als tochter der echidna und des typhon sowie als schwester des kerberos, der chimaira und der sphinx. sie wuchs im süden griechenlands, in den schwer zugänglichen sümpfen von lerna in der argolis auf, weshalb sie auch die lernäische schlange genannt wurde. sie pflegte aufs land herauszukommen, viehherden zu zerreißen und felder zu verwüsten.

Der Fahrradhelm wird überschätzt (Spiegel online, ein Kommentar von Holger Dambeck (02.04.2014)
Um es gleich zu sagen: Ich fahre fast immer mit Helm durch die Stadt, denn ich bin ein gebranntes Kind. Vor fast 20 Jahren hatte ich einen heftigen Sturz, bei dem ich mit voller Wucht mit dem Kopf auf den Asphalt knallte. Bei sehr hohem Tempo war ich mit dem Lenker an einem Absperrband hängengeblieben. Der Helm war angebrochen, mein Schädel heil. Glück gehabt.
Trotz dieser Erfahrung würde ich niemanden dazu zwingen, einen Helm zu tragen, oder gar eine Helmpflicht fordern. Warum? Für die meisten Radfahrer ist das Risiko, einen schweren Unfall zu erleiden, sehr gering. Auch gesamtwirtschaftlich gesehen rechnet sich eine Helmpflicht nicht, wie eine aktuelle Studie der Universität Münster ergeben hat. In absoluten Zahlen gesehen leben Fußgänger gefährlicher als Radfahrer: 2012 starben 406 Radfahrer auf Deutschlands Straßen und 520 Fußgänger.
Beide Gruppen sind bei Kollisionen mit Autos ähnlich schlecht geschützt. Trotzdem käme niemand auf die Idee, beim Gang zum Bäcker einen Helm aufzusetzen, nur weil er beim Überqueren der Straße überfahren werden könnte. Ob ein Auto mit 30 oder 40 Stundenkilometern einen Radler oder einen Fußgänger erfasst, macht für das Unfallopfer keinen allzu großen Unterschied. Mögliche Verletzungen am Kopf können tödlich sein.
Dieses Risiko gehen wir zu Fuß jeden Tag ein – auf dem Fahrrad ohne Helm bereitet es uns Unbehagen.
Auch die Schutzwirkung des Helms wird immer wieder überschätzt. Bei den allermeisten leichteren Unfällen, auch das belegen Statistiken, bekommt der Kopf glücklicherweise nichts ab. Und auch bei schwereren Unfällen nützt der Helm nur bedingt: Wer von einem rechtsabbiegenden Lkw überrollt wird, hat trotz Kopfschutz kaum eine Chance. Bei Stürzen auf den Kopf senkt ein Helm nicht zwingend das Verletzungsrisiko. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist, darüber streiten sich Mediziner.
Wer sich um seine Sicherheit als Radfahrer im Straßenverkehr sorgt, sollte umsichtig sein, statt sich auf die Styroporhaube zu verlassen. Wie schnell fahre ich? Husche ich knapp an parkenden Autos vorbei, obwohl jederzeit eine Tür aufgehen kann? Fahre ich mit Licht und stoppe bei Rot? Lebe ich in einer Ortschaft, in der es viele Radfahrer gibt und Autofahrer Rücksicht darauf nehmen?
Der Helm ist nur einer von vielen Faktoren, die die Sicherheit beeinflussen. Wer sich Hals über Kopf mit dem Mountainbike steile Berge herunterstürzt, dem rate ich dringend zum Helm. Beim gemütlichen Gleiten durch Nebenstraßen kann man getrost darauf verzichten. Natürlich sind auch dabei schwere Stürze möglich – ein achtlos weggeworfener Apfel reicht. Aber die Gefahr ist gering und das Leben nun einmal mit Risiken verbunden.
Dass die Helmdebatte nur einen Nebenaspekt beim Alltagsradeln bilden dürfte, zeigt der Blick in die Niederlande und nach Dänemark. Dort wird so viel geradelt wie nirgends sonst auf der Welt, fast ausschließlich ohne Helm. Gleichzeitig ist das Risiko, als Radler tödlich zu verunglücken, so niedrig wie nirgends sonst auf der Welt.
Das Sicherheitskonzept ist simpel: gut ausgebaute Radinfrastruktur, aufmerksame Autofahrer und ein über alle sozialen Schichten und Parteien reichendes Bekenntnis zum Rad.

Bechardgasse
benannt (13. August 1876) nach dem Ehepaar (13. August 1822) Ferdinand Freiherr von Bechard (* 1771 Lippa, Banat, † 16. Juni 1852 Wien, Oberst) und Barbara Lachhoffer (* 1789, † 19. Jänner 1859); Barbara, eine Tochter des kaiserlichen Bereiters Karl Matthias Lachhoffer und seiner Gattin Anna, war in erster Ehe mit Ignaz Gottfried von Dannhauser verheiratet gewesen. Das von ihr ererbte Hartenberg(„Bechard“-)palais kam nach ihrem Tod 1860 an die Gemeinde Wien, wurde Ende 1865 demoliert und machte der Weißgerberkirche Platz.

Antwerpen (30.03.2014)
Der Name Andauerpa verweist auf die aufgeworfenen Ufer an der Bucht (Scheldebucht). Der Name stammt wahrscheinlich von „an de warp“ (an der Warft).
Dass der Name Antwerpen sinngemäß „Hand werfen“ bedeutet und auf die Brabo-Legende zurückgehe, ist eine später im 15. Jahrhundert erfundene Geschichte: Der Riese Druon Antigon hatte am Ufer der Schelde von den vorbeifahrenden Schiffern Wegzoll verlangt. Konnten sie den Zoll nicht bezahlen, hackte er ihnen die rechte Hand ab. der junge Held Silvius Brabo besiegt den Riesen im Kampf und wirft dessen abgehackte Hand in die Schelde.
Eine lokale Spezialität, kleine Keks- oder Schokoladenhände namens Antwerpse Handjes, erinnert an diese Legende.

pausieren (23.03.2014)
ausspannen, kurz unterbrechen, vorübergehend aufhören

Älterwerden: Arbeitet, liebt, brennt! (Sibylle Berg, 16.03.2014)
… Diese unendlich wiederholte Plattitüde, dass ältere Frauen, also alle über 30, unsichtbar werden, du meine Güte, für wen denn? Die meisten Menschen sind doch unsichtbar für andere, fast alle gehen unter. Oder haben Sie sich schon mal ein Stadion voller junger männlicher Fußballfans betrachtet? Wie Kirschen in einem Riesenkorb. Da wird doch kaum einer vom anderen gesehen.
… Stehende Ovationen, nur weil jemand älter geworden ist? Das passiert momentan fast acht Milliarden Menschen. Sie kämpfen sich durchs Leben und sterben. Ein paar wenige folgen ihren Idealen, sie sind radikal, gesund. Haben durch glückliche Umstände genug Energie, um zu arbeiten, etwas Hervorragendes zu tun, bis sie sich verabschieden.
… Ja sicher, altern ist für Frauen, die Playboy-Model werden wollten, ein harter Stoff. Aber Männern, deren einziges Interesse darin besteht, Mister Universum zu werden, geht es genauso.
… Eure Körper verrotten von Geburt an. Investiert in eure Hirne, sucht euch Dinge, für die ihr brennt. Arbeitet, liebt, dann übersteht ihr auch den Verfall – nicht unbedingt erfreut, aber doch auch nicht verzweifelt.

Das alte Überlegenheitsgefühl (Stefan Kuzmany, Spiegel Online, 13.03.2014)
Da konnte die Weltlage noch so verworren sein: Mit Harald Schmidt stand man immer auf der richtigen Seite – auf keiner nämlich. Die Kunstfigur Schmidt war nie Partei im Diskurs, stand stattdessen spottend außerhalb des Ringes und machte sich gleichermaßen lustig über Sieger und Verlierer, Moralisten und Unmoralische, Rote, Schwarze, Grüne und Gelbe. Das war meist lustig, vor allem aber immer praktisch: Lachte man mit Harald Schmidt, dokumentierte man damit, die allgemeine Sinnlosigkeit durchschaut zu haben. Eine eigene Position war in dieser großen Zeit der Ironie nicht nötig, im Gegenteil: Sie wäre sogar schädlich gewesen für das eigene Gefühl der Überlegenheit. Schmidt machte sich nie die Finger schmutzig, und mit ihm konnte man die eigenen ebenso rein halten. Das war eine schöne Zeit. Sie ist lange vorbei.

Watch ,The Americans‘ (Emily Nussbaum, New Yorker, 25.02.2014)
It’s not a critic’s job to be a P.R. flack, to sell a show. We’re supposed to maintain healthy boundaries, gazing at art from an Olympian distance. But there are certain TV series that bring out the evangelist in any writer, and, in a world of hype for “prestige cable dramas” FX’s smart thriller „The Americans“ came in way too far under the radar last year.
The pitch is simple: married Soviet spies in the eighties. Keri Russell and the outstanding Matthew Rhys play Elizabeth and Philip Jennings, a middle-aged couple living in the suburbs with two teen-age kids. Their marriage is, in one sense, a cover story. At nineteen and twenty, they were paired up by their Communist handlers, and for years they’ve been pretending to work at a travel agency while secretly acting as colleagues in espionage. In another sense, the two have an unusually intimate marriage, although, as with many long-married couples, they’ve changed over the years—at times, seeing one another as strangers. Elizabeth is a true believer in the Soviet cause; Philip is a pragmatist. Philip’s feelings for Elizabeth have always been more powerful than hers for him, in part because of Elizabeth’s icy, angry streak, which has its origins in an early rape, a trauma she buried for years. There are mutual infidelities and, near the end of last season, the couple separated, then reunited. As if that weren’t enough agita for one relationship, Philip now has a second marriage: a fake one with a clueless F.B.I. secretary, as Elizabeth pretends to be his nerdy sister.
If this sounds too blah-blah psychological for you, don’t worry: there’s sex and violence to spare. Part of Elizabeth and Philip’s job is to seduce sources: the couple are as skilled at seduction as they are at espionage. There’s sharp dialogue. And the wigs! Oh, my God, the wigs—so many, so varied, so eighties. “The Americans” can be wrenchingly emotional, and it’s terrifically well paced. But it doesn’t take itself overly seriously, and while the show looks pretty good it’s not the most cinematic series on the block. I’ve watched the first five episodes of Season 2, and, while I don’t want to spoil the new installments, I will say that they made my heart speed up, that there’s a subplot about Russian Jews, and that Annet Mahendru—she plays Nina, an F.B.I. double agent who works at the Russian Embassy—may be the most beautiful woman on earth. One of the show’s best subplots involves her manipulative relationship with the Jenningses’ neighbor, an F.B.I. agent played by the excellent Noah Emmerich, and her response to the machinations of a new character, a rich-kid agent, who begins to nose into her life. It’s exceptionally difficult to take sides with this show: the villains are victims, the victims are villains, and the show’s most sympathetic character—Philip, so tender with his children, so intelligent and complex—is a cold Soviet assassin.
I’d recommend skipping work, ignoring your family, and watching the first season, binge-style, while drinking vodka. Tell the Jenningses I sent you.

ad acta legen (februar 2014)
ja, nach langem überlegen.

Philip Seymour Hoffman, Actor of Depth, Dies at 46 (03.02.2014)
Philip Seymour Hoffman, perhaps the most ambitious and widely admired American actor of his generation, who gave three-dimensional nuance to a wide range of sidekicks, villains and leading men on screen and embraced some of the theater’s most burdensome roles on Broadway, died on Sunday at an apartment in Greenwich Village he was renting as an office. He was 46.
(…) A stocky, often sleepy-looking man with blond, generally uncombed hair who favored the rumpled clothes more associated with an out-of-work actor than a star, Mr. Hoffman did not cut the traditional figure of a leading man, though he was more than capable of leading roles. In his final appearance on Broadway, in 2012, he put his Everyman mien to work in portraying perhaps the American theater’s most celebrated protagonist — Willy Loman, Arthur Miller’s title character in “Death of a Salesman.” At 44, he was widely seen as young for the part — the casting, by the director Mike Nichols, was meant to emphasize the flashback scenes depicting a younger, pre-disillusionment Willy — and though the production drew mixed reviews, Mr. Hoffman was nominated for a Tony Award.
(…) In supporting roles, he was nominated three times for Academy Awards — as a priest under suspicion of sexual predation in “Doubt” (2008); as a C.I.A. agent especially eloquent in high dudgeon in “Charlie Wilson’s War” (2007); and as a charismatic cult leader in “The Master” (2012). But he won in the best actor category for “Capote” (2005). As the eccentrically sociable, brilliantly probing and unflappably gay author of “In Cold Blood,” Mr. Hoffman flawlessly affected the real-life Truman Capote’s distinctly nasal, high-pitched voice and the naturally fey drama of his presence. Writing in The Times, A. O. Scott described the film as being about a writer’s relationship with his work.
(…) Mr. Hoffman appeared in more than 50 films in a career that spanned less than 25 years; in the early 1990s he had small roles in “Leap of Faith,” which starred Steve Martin as a faith healer, and “Scent of a Woman,” in which he played a prep school classmate of Chris O’Donnell, the weekend escort of a blind former military officer on a New York City jaunt, played by Al Pacino, who won an Oscar for the role.
He appeared in big-budget Hollywood films — including “Mission: Impossible III” (2006), “Moneyball” (2011) and “The Hunger Games: Catching Fire” (2013) — and critically praised independent films, including “The Savages” (2007), in which he and Laura Linney, as his sister, struggle to care for their declining father; “Synecdoche, New York” (2008), Charlie Kaufman’s offbeat drama in which he played a moody theater director wrangling with his work and women; and “A Late Quartet,” about a violinist in the midst of dual crises, familial and musical.
(…) He played an obsequious sycophant in the Coen brothers’s cult comedy “The Big Lebowski” (1998); a former child star pathetically desperate to reclaim his celebrity in “Along Came Polly” (2004), a romantic comedy that starred Ben Stiller and Jennifer Aniston; a chronic masturbator in Todd Solondz’s portrait of suburban New Jersey, “Happiness” (1998); a snooty Princetonian in “The Talented Mr. Ripley” (1999); a weaselly tabloid reporter who gets his comeuppance (he’s glued to a wheelchair and set on fire) in “Red Dragon” (2002), an adaptation of one of Thomas Harris’s Hannibal Lecter novels; and in the role that brought him his first renown, he was Scotty J., a shy, overweight, gay boom operator on a pornographic film in “Boogie Nights” (1997).
(…) Mr. Hoffman’s other notable film roles included one of two brothers (Ethan Hawke was the other) who contrive to rob their parents’ jewelry store, a crime that goes grotesquely wrong, in Sidney Lumet’s 2007 thriller “Before the Devil Knows You’re Dead”; the renegade rock critic Lester Bangs in Cameron Crowe’s “Almost Famous” (2000); a rogue disc jockey in “Pirate Radio” (2009); and the campaign manager of a politician in “The Ides of March” (2011).

Das Dschungelcamp ist aus – und wir leben noch! (Philipp Peter Rothenbacher, 02.02.2014)
Über den Zusammenhang von Trash-TV und vegetativem Nervensystem
Melanie Müller, ihres Zeichens Bachelor-Biene a.D. und erfolgreiche Unternehmerin im Beischlaf-Business, ist Dschungelkönigin 2014. Mit ihrer Krönung endete ein 16-Tage-Krieg zwischen Medien und Öffentlichkeit, zwischen Unterhaltung und Moral, zwischen DSDS und Stern-TV. Gebracht hat er uns die gar nicht mal so neue Erkenntnis: Es war gelungene Unterhaltung am späten Abend – wie in jedem Jahr.
„Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ ist aus. Und siehe da: Das Abendland ist nicht untergegangen, die Große Koalition ist nicht zerbrochen, die deutsche Wirtschaft steht gut da, das Fernsehen bietet geistreiche Alternativen zum Straußen-Anus und das Feuilleton leitkulturt in bester „Dichter und Denker“-Manier weiter. Als hätte es die 16 Tage des medial-öffentlichen Ausnahmezustandes nicht gegeben.
Printmedien mit dem Anspruch anspruchsvoll zu sein, sahen sich in der prekären Lage, über ein Thema zu berichten, das schon wegen seiner Reichweite (allein das Dschungel-Staffelfinale verfolgten 8,6 Millionen Menschen) relevant war – und sich wiederum durch eben jene Berichterstattung von der wütenden und natürlich berechtigten Kommentarkeule ihrer Leserschaft vermöbeln zu lassen. Gleiches galt für die „Neuen Medien“ und die klar unterlegene TV-Konkurrenz (Was war nochmal „Wetten, dass…?“ ?).
Indes: Hier zeigt sich die Janusköpfigkeit der Deutschen, wenn es um ihr deutsches Fernsehen geht. Einerseits will man protektionistischer Verweser altehrwürdiger Investigativ-Formate a la „Monitor“, „Report Mainz“ oder „Frontal“ sein und ihr Andenken in Ehren halten. Andererseits beschert man dem Dschungelcamp Traumquoten, die eben nicht ausschließlich mit Schlagwörtern wie „Unterschichten-TV“ erklärt werden können. Sie würden es niemals zugeben, aber auch die Anspruchsvollen schauen hin und wieder heimlich RTL. Um am Ball zu bleiben. Aber auch, weil es interessiert. Schaulustigkeit ist ein menschlicher Reflex, so vegetativ wie das Blinzeln.
Dabei wird gerne übersehen, wie liebevoll und professionell „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ produziert ist. Die MAZen sind in Sachen Kreativität und Schnitttechnik Lehrstücke moderner Fernsehunterhaltung, die Musikeinspieler superb ausgewählt, die treffsichere Moderation von Sonja Zietlow und dem würdigen Dirk-Bach-Nachfolger Daniel Hartwich punktet mit einer gehörigen Portion Selbstironie – mehr noch: Die sarkastisch-giftigen Kommentare des Duos haben bisweilen mehr subversive Sprengkraft als alle „Satire Gipfel“ der Öffentlich-Rechtlichen zusammen. Vorgeführt werden die „Stars“ dabei nie, handelt es sich doch durchweg um Selbstdarsteller, die mit beträchtlicher Gage im Rücken, freiwillig und willig den australischen Busch bewohnen.
Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied zur aggressiven Erniedrigung und Bloßstellung von augenscheinlich hilflosen Otto-Normal-Kandidaten in anderen RTL-Reality-Formaten wie „Bauer sucht Frau“, „Schwiegertochter gesucht“ oder „Frauentausch“. Solche billig produzierten Sendungen bauen ausschließlich auf der Vorführung geistig oder sozial benachteiligter Menschen auf, während im Hintergrund eine „Best of Abba“-Platte oder die immergleichen Disko-Schlager laufen.
Aber ja, es gibt sie auch im Dschungel zuhauf, jene Momente, in denen etwas im Intellekt des intellektuellen Zuschauers stirbt: Wenn sich zähflüssiger Schleim aus Fischabfällen und Kotzfrüchten über die Häupter der Kandidaten ergießt oder sich das Kauen enormer Ziegenhoden zur langwierigen Tortur gestaltet – dann fehlen RTL nach zehn Jahren Dschungel neue, zündende Ideen, dann fragt man sich: Was mache ich eigentlich hier? In Afrika verhungern Menschen, in Syrien werden sie dahingemetzelt und in Nordkorea existieren ihre fundamentalsten Rechte nicht einmal auf dem Papier. Währenddessen schaue ich mir diesen Dschungel-Scheiß an.
Doch gerade da liegt der Knackpunkt: Auch nach Sichtung einer preisgekrönten 3Sat-Dokumentation über die verheerenden Folgen der Globalisierung für peruanische Minenarbeiter werden Hunger, Folter und Unterdrückung in der Welt nicht aufhören. Mit dem Blick in die Röhre (bzw. auf den LCD-Bildschirm) ändert sich partout nichts. Nur der Gang auf die Straße, zur Wahlurne oder gleich in ein betroffenes Land vermag das bisweilen. Fernsehen hat mitunter die Ambition einer Informationsquelle, dient zuletzt aber vor allem der Zerstreuung und Unterhaltung.
Roger Willemsen hat diesen Umstand in einem Gastbeitrag für die SZ glänzend formuliert: „Ursula von der Leyen in einem Raumfahrtanzug Minigolf spielen zu sehen, das ist der öffentlich-rechtliche Emu-Anus. Er stinkt schon aus einem Grund: weil er so einfallslos inszeniert, so lieblos produziert, so herablassend kalkuliert ist und vom dümmsten gemeinsamen Nenner ausgeht.“
Fazit: Das Dschungelcamp ist und bleibt TV-Trash. Aber feinster Sorte.

Huch, es lebt (Roger Willemsen, 01.02.2014)
Mit dem brillant gemachten „Dschungelcamp“ erteilt RTL eine Lehrstunde. Allen voran macht sich eine österreichische Hotelierstochter im Camp-Fegefeuer zum Ereignis. Klar kann man das deppert finden. Aber dann sind eben alle Menschen im Werden deppert.
Es gibt unter Menschen die Lebenden und die Erloschenen. Die letzteren tun das Erwartbare, sagen das Erwartbare, überfordern keinen und fühlen sich wohl in Stereotypen. Die Lebenden dagegen sind unvorhersehbar, abrupt, anstrengend. In der Welt der Schaulust sind die Erloschenen eigentlich untragbar, denn sie langweilen, es gibt wenig an ihnen zu beobachten. Aber man kann mit ihnen Panel-Shows und öffentlich-rechtliche Partyspielchen aus den Siebzigern bestücken, also Primetime-Entertainment. Da schaden sie nicht, gefährden niemanden durch Originalität oder Spontaneität und sind rasch vergessen.
Auf die Welt der Lebenden dagegen ist gerade eine neue Protagonistin gekommen: Larissa Marolt, eine quecksilbrige junge Österreicherin, die einen an Hans-Christian Andersens Satz denken lässt: „Ich bin wie das Wasser, alles bewegt mich, alles spiegelt sich in mir.“ Larissa ist anstrengend, rührend, komisch, gerne dramatisch, in ihrem Gesicht geht viel vor, ihre Bemerkungen sind oft geistreich, ihre Geschichten aberwitzig und gut erzählt. Sie ist phantasiebegabt, hält manchen Schatten für eine lebensbedrohliche Spezies und fällt in ihrem Ungeschick und dem Balancieren zwischen den Gespenstern des Urwalds häufiger mal zu Boden.
Diese Larissa befindet sich im Zentrum der Deutungsmaschine mit Namen „Dschungelcamp“, das an diesem Samstag ins Finale geht. Das heißt, sie wird von allen unablässig interpretiert, von den Camp-Insassen, den Moderatoren, Zuschauern, Journalisten. Alle fragen sich angesichts ihrer Unmittelbarkeit und Direktheit, was ihr Eigentliches ist, was sie im Inneren zusammenhält, und so gibt es auch nichts, das man ihr nicht schon unterstellt hätte: Sie spielt, sie ist unecht, voller Kalkül, auf Entzug, sie lügt, ist ein Kind, ein Tolpatsch, unreif, wenn nicht irr, muss betreut werden oder ist nur in psychopathologischen Begriffen fassbar. Anders gesagt, Larissa ist all das, was Marilyn Monroe auch wäre, vor allem, konfrontierte man sie mit Mola Adebisi oder Winfried Glatzeder. Aber es hängt eben nicht Mola als Poster über den Betten.
So aber hat jeder seine Larissa und stellt die eigene Missgunst an ihr aus. Einmal glaubt sie, sich etwas gebrochen zu haben. Während die Sängerin Gabby am Feuer unterstellt, sie simuliere, um das Lager verlassen zu dürfen, fleht Larissa oben im Sprechzimmer, man dürfe sie auch mit Bruch auf keinen Fall aus dem Lager entlassen.
Ja, sie ist das Herz dieser Stammeskultur, und es gibt in der 10-jährigen Dschungelcamp-Geschichte keine Protagonistin, die so sehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit geriet wie sie, die kein It-Girl ist wie ihre Vorläuferinnen Sarah Dingens und Giorgina Fleur, sondern eine verhinderte Schauspielerin, die schon die Lee-Strasberg-Schule besuchte, eine Model-Contest-Siegerin in Österreich, die schon für Heidi Klum zu selbständig war, eine junge Frau mit mehr Möglichkeit als Wirklichkeit.
Manchmal, ganz selten, setzen sich gegen den normativen Zwang dessen, wie man im Fernsehen – mehr noch als im Leben – zu sein hat, Einzelcharaktere durch, sprühende Temperamente, die vor allem sagen, dass sie jung sind und lebenslustig, getrieben und neurotisch, narzisstisch und enttäuscht. Tausend Farben wechseln sie in Minuten, und wir sehen sie wo? Nirgends. Lädt mich Larissa ein, ihre Standpunkte zu teilen? Nein. Ihre Phobien, ihre Egozentrik? Darum geht es nicht.
Aber, liebe Untote des öffentlich-rechtlichen Unterhaltungsfernsehen, sie ist am Leben! Und das Leben ist schön in ihr, auch im Keifen, im Hadern, im Bemalen der Prospekte der Zukunft: Ich möchte eine Hollywoodschauspielerin sein und Action spielen, und es soll so klug sein wie in einem dieser französischen Filme, in dem immer nur geredet wird, dabei könnte ich auch den ganzen Film über im Auto sitzen und fahren. Man kann das deppert finden. Aber dann sind eben alle Menschen im Werden deppert.
Wenn das Dschungelcamp mit all seinem Sadismus, seinem Angriff auf die Menschenwürde, seiner grausamen Vergewisserung von Fallhöhe bei Menschen, die diese kaum mehr oder noch nicht besitzen, wenn also dieses Dschungelcamp zu etwas geeignet ist, dann, Menschen zur Erscheinung zu bringen, Menschen, die entweder aus dem Halbwach-Zustand der Langeweile zur kurzen Blüte einer Situation heraus dämmern, um gleich anschließend wieder unsichtbar zu werden, oder eben Menschen wie Larissa, die zu viel Mensch ist, also der wandelnde Ernstfall, eine Kriegerin, die von Prüfung zu Prüfung geht, nie aufgibt, krakeelt, widersprüchlich und inkonsequent ist und die sich, wie sie sagt, noch nicht an sich selbst gewöhnt hat.
Die Lehre: Nicht die Unscheinbaren beschenken eine Gesellschaft, die Schauwerten folgt, nicht die Konformisten, sondern manchmal wird unter gewissen Bedingungen etwas von dem frei, was das Unterhaltungsfernsehen sonst fürchtet wie der Teufel das Weihwasser: Das Unkalkulierte, der Ausbruch, das Unberechenbare, Animalische. Sieht man dagegen eine jener großen ARD- und ZDF-Familienshows voller veritabler Prominenter, die sich für keinen altbackenen Quatsch zu schade sind, dann lässt das ausnahmslos eine schlichte, wenn nicht einfältige Rezeption zu, die keinen Zehnjährigen überfordert.
Ursula von der Leyen in einem Raumfahrtanzug Minigolf spielen zu sehen, das ist der öffentlich-rechtliche Emu-Anus. Er stinkt schon aus einem Grund: weil er so einfallslos inszeniert, so lieblos produziert, so herablassend kalkuliert ist und vom dümmsten gemeinsamen Nenner ausgeht.
Das Dschungelcamp blamiert sein programmliches Umfeld nicht allein durch eine Acht-Millionen-Quote nach 22 Uhr. Diese im Handwerklichen nicht allein staunenswert sorgfältig, sondern sichtlich leidenschaftlich gemachte Show verrät die Freude der Macher an der Kühnheit des Schnitts, an der Infamie der musikalischen Kommentierung, am Esprit der Moderation, sie ist nicht zuletzt fast die einzige deutsche Fernsehshow, die Subtext-Lektüren erlaubt. Denn die Aktivität des Publikums besteht eben nicht allein darin, die Protagonisten immer neu mit Schadenfreude zu überziehen. Dieses Publikum erfreut sich am Studium der Kräfteverhältnisse zwischen Einzelnen, der Verschiebungen von Fraktionen im sozialen Unterholz derer, die alle schon Verlierer sind, dadurch, dass sie dort siedeln.
Der Zuschauer findet sich überschlau, indem er sagt: alles inszeniert! Aber wer würde, wer wollte sich so inszenieren, wo jede Überinszenierung auffällt und gestraft wird? Und wenn es so wäre, warum haben die Kandidaten nach zehn Jahren Dschungelcamp-Studium nicht gelernt, dass Sieger nicht jene wurden, mit denen es sich im Camp am leichtesten leben ließ, sondern meist Menschen, an denen es vor allem etwas zu sehen gab und die sich nebenbei keiner echten Verfehlung schuldig machten? Der Jahrgang 2014 aber versammelte in dieser Hinsicht vor allem ein paar Premium-Exemplare menschlicher Unaufrichtigkeit, und der Spaß, den sie kurzfristig bereiteten, lag in der Beobachtung der Heuchelei, der Fabrikation erlogener Geschichten und der Formulierung zweckmäßiger Unterstellungen, die allerdings alle schließlich nach hinten losgingen und vor allem ihre Produzenten beschädigten.
Manche könnten dabei für immer havarieren, etwa wenn sie wie eine Knallcharge namens Michael Wendler die schlechteste Besetzung für ihre Selbstinszenierung sind und sich in jeder Hervorbringung, ob rhetorisch, musikalisch oder duftwasserlich als ungenießbar erweisen. Sie können, wie Ex-Dschungelkönig Peer Kusmagk, den Emu-Anus-Geschmack noch im Mund, von der „Würde“ schwadronieren, die sie bewahrt haben. Ach was, die Würde bewahren! Die Voraussetzung ist, dass man auf sie verzichtet, weil man sich für höhere Werte entscheidet wie Aufmerksamkeit oder Gewinnerwartung.
Nein, für die Kandidaten gilt: Statt Dieter Bohlen oder Heidi Klum zu beauftragen: Zeige du mir, wer ich bin, gibt man sich in die Hand eines ironischen Gottes, dem die Leiden seiner Geschöpfe ziemlich gleichgültig sind. Dieser Gott heißt Publikum, und der Preis ist ein doppelter: erniedrigt zu werden in der Konfrontation mit Phobien, Angst, Ekel, und es vor Publikum zu tun. Also müssen die Helden wissen: Nur indem wir durch das Fegefeuer der Selbsterniedrigung gehen, läutern wir uns von der Bedeutungslosigkeit und bewähren uns vor der Unterhaltung.
Dass dies an Grenzen geht, die auch im Zusehen unerträglich sind und niedere Impulse mobilisieren, widerlegt den schönen Satz von Ex-Dschungelkönig Joey Heindle: „Man kann doch einen Menschen nicht überdehnen.“ Man kann. Und so sind die wahren Verlierer der Sendung die alten Männer, deren traurige Hoden durch den nächtlichen Finsterwald schaukeln.
Diese Männer, die weder durch ihr Alter, noch durch ihre Lebensleistung jene Achtung verdient haben, die man ihnen von den Jungen anträgt, entpuppen sich als echte Kotzbrocken, in autoritären Strafphantasien schwelgende Despoten wie ehemals der Amok laufende Mathieu Carriere, oder der selbst vor Spucken und Schlagen nicht zurück scheuende Grumpy Old Glatzeder, dessen Hoheit an einer Kärntner Hotelierstochter zerschellt, und der am Ende trotz gesichtschirurgischer Eingriffe doch immer noch ein neues falsches Gesicht im Repertoire hat, zuletzt das liebe.
Nur noch selten ist im Fernsehen der Mensch ein Ereignis. Die Formate sind zu tot geritten, die Rituale zu steif, die Protagonisten zu besessen vom eigenen Bild. Deshalb erscheinen die Kandidaten im Dschungel zunächst einmal so anders als sonst in diesem Medium. Sind die Mitwirkenden dort notorisch gut gelaunt, sind es die Dschungelbewohner nicht, sind sie dort eindeutig, sind sie es hier nicht, wollen die dort vor allem gut geleuchtet, gut aussehend und gutherzig scheinen, wird ihnen hier das ganze Arsenal der Werkzeuge für die Arbeit am eigenen Bild (englisch: Image) aus der Hand geschlagen. Ungeschminkt, schlecht geleuchtet, missmutig und gealtert, bedroht von Ekel, Phobien und der Ablehnung des Publikums dämmern sie der nächsten Höllenfahrt entgegen, und sollten die Träume sie je in eine bessere Welt entführen, werden sie doch erwachen müssen zum Spucke speienden Gesicht von Winfried Glatzeder.
Ja, es war laut und derb wie gewohnt im Dschungelcamp, und wieder hat man sich verbissen in die Eine, die für die anderen zu sehr Individuum war. Doch dann wurde Larissa plötzlich ganz still. Es folgte einer jener Momente, die so vielsagend sind, auch wenn sie ohne Effekt und ohne Vergrößerung kommen: Acht Ekelprüfungen hatte sie hinter sich, mehr als jeder und jede vor ihr, weltweit. Zum ersten Mal wohnt sie also mit den anderen als Zuschauerin der Prüfung bei, zu der vier Kandidaten bestimmt wurden. Sie blickt zu Boden. Als sie gefragt wird, warum sie so still sei, erwidert sie sinngemäß: Ich kann nicht gut Menschen beim Leiden zusehen. Anders gesagt, sie kann in dieser Show zwar mitwirken, sie sich aber nicht ansehen.
RTL strahlt auch diese Szene aus, ja, die Sendung gestattet sich überhaupt eine erstaunliche Selbstkritik, samt Verunglimpfung des Senders und der Produzenten, der Offenlegung der eigenen niederen Beweggründe wie Sensationsgier und Zynismus, kontinuierlicher Attacken gegen die Bild-Zeitung und ihre Falschmeldungen und Spotlights auf die Hintergründe aus eingereichten Klagen, politischen Verbotsaufrufen und Selbstbewerbungen neuer Kandidaten. So richtet sich die Ironie der Sendung immer auch gegen diese selbst, und im Zweifelsfall liefert sie die Kritik gleich mit – bemerkenswert in einem Medium, das sonst fast keine Selbstkritik kennt und keine Menschen wie Larissa.rüfungen hatte sie hinter sich, mehr als jeder und jede vor ihr, weltweit. Zum ersten Mal wohnt sie also mit den anderen als Zuschauerin der Prüfung bei, zu der vier Kandidaten bestimmt wurden. Sie blickt zu Boden. Als sie gefragt wird, warum sie so still sei, erwidert sie sinngemäß: Ich kann nicht gut Menschen beim Leiden zusehen. Anders gesagt, sie kann in dieser Show zwar mitwirken, sie sich aber nicht ansehen.

„Leben Sie ruhig schneller – dann sind Sie früher fertig” (ww, 31.01.2014)
Alles gleichzeitig und alles immer schneller – wer heute im Wirtschaftsleben aktiv ist, braucht eine dicke Haut. Oder den richtigen Blick auf das Leben. Eben davon ist Zeitforscher Franz Schweifer überzeugt. „Die Gefährlichkeit liegt in der Multiplikation der Belastungen, denn immer komplexere Vorgänge oder Entscheidungen sind in immer kürzerer Zeit zu bewältigen.” Dabei gehe es im Leben doch um Erfülltheit und nicht um Fülle. Zwar könnten sich die meisten Menschen in ihrer individuellen Zeitgestaltung nur in Nuancen von kollektiven Zeitmustern entkoppeln. Trotzdem könne jeder auch „selektiv ignorant” sein, Nein sagen und seine Bedürfnisliste kürzen. „Die Kunst besteht darin herauszufinden, wofür man sich gestattet, Zeit zu vergeuden, und wo man sich dem kulturellen Code bewusst entzieht”, so Schweifer. In dreiminütigen „Mikro-Urlauben”, bei denen man sich ausschließlich auf seine Atmung konzentriert, könne man zu seinen Sinn- und Kraftquellen finden. Mono-Tasking sei ebenso angesagt wie die tägliche Spiegelfrage: „Was kannst du heute für dich tun?” Allen anderen könne man nur ironisch sagen: „Leben Sie ruhig schneller – dann sind Sie früher fertig”

Die „Tschocherln“ von Wien (Leporello 31. Jänner 2014)
„Das Wort ‚Tschocherl‘ wird wahrscheinlich von ‚Tschoch‘ herkommen, das steht umgangssprachlich für ‚Arbeit‘; es könnte aber auch aus dem Jiddischen kommen. Was es ganz genau heißt, weiß ich also nicht wirklich. Das Wort war einfach da.“
„Einfach da“ – so unspektakulär verhält es sich mit den „Tschocherln“, jenen Lokalen, die vornehmlich in den Vororten Wiens zu finden sind, und die Cafe Jolly, Espresso Babsi oder ähnlich heißen. Bewohner aus den benachbarten schickeren Vierteln würden ein „Tschocherl“ schon aus gesundheitlichen oder wenigstens aus ökologischen Gründen meiden: Denn so tief der Schmäh, so hoch ist hierorts die Nikotinkonzentration, und der Fusel, der die Schank verlässt, stammt garantiert nicht aus biologisch korrekter Produktion.
„Tschocherl Report“ nennt der Autor Arthur Fürnhammer sein zusammen mit dem Fotografen Peter Mayer gestaltetes und im Löcker-Verlag erschienenes Buch über die Lokale, die oft nur aus einem winzigen Raum bestehen, und deren Erscheinungsbild so anachronistisch wie ihre Namen anmutet.
„Es sind Fassaden, an denen man vorbeigehen würde, die nicht besonders grell sind und die seit Jahrzehnten gleich sind; sehr oft gibt es nur die Bierwerbung mit dem Namen drüber. Typisch sind Namen wie ‚Espresso Brigitte‘ oder ‚Lambada‘, ‚Espresso Florida‘, ‚Na und‘, ‚Espresso Heini‘, ‚Espresso Bambino‘ oder ‚Cafe Ricki‘, ‚Espresso Babsi‘, ‚Hannis Stüberl‘, ‚Cafe Jolly‘ – das sind Namen, die aus der Zeit gefallen sind, genauso wie die Fassaden.“
„Bauchstichcafe“ könnte man vielleicht noch als weiteren Namen erwähnen, aber diese Bezeichnung gehört bloß zu einer mündlich überlieferten Historie, und sie wird meist auch nur hinter vorgehaltener Hand geraunt. Polizeieinsätze aufgrund bedrohlicher Verletzungen der Gäste sind indes womöglich weniger gefürchtet als Besuche anderer Aufsichtsorgane, etwa Nahrungsmittel-Prüfer: Dies mag mit ein Grund sein, warum die Speisekarte in einem Tschocherl – nun ja – eher zurückhaltend gestaltet ist.
„Es ist schon auch ein Merkmal von Tschocherln, dass es meistens nichts zu essen gibt, wenn dann ein Paar Würstel und Toast. Es gibt aber auch Lokale, wo man sich Essen mitnehmen kann – ‚Cafe Jersey‘ in der Gumpendorfer Straße, dort sagt die Kellnerin, Essen zahlt sich nicht aus, denn dann hat man einmal im Monat das Marktamt da, aber an kann sich Essen mitnehmen und kriegt dann Besteck und kann das dann dort essen.“
Der Blick ins Innere eines Tschocherls offenbart ein Bild der speziellen Art: Die Ästhetik liegt im Auge des Betrachters, sie ist unorthodox, oft seit Jahrzehnten die gleiche, manchmal ist es einfach purer schlechter Geschmack. Ziergegenstände, Plastikblumen, ein Flipper, Drucke, es gibt auch ein Fresko im ‚Cafe Hera‘ und das ‚Jersey‘ zum Beispiel hat einen chinesischen Paravent drinnen, weil die Besitzerin Chinesin ist, die mit einem österreichischen Wirt verheiratet ist. Solche Sachen sieht man halt gewöhnlich in Kaffeehäusern nicht.“
Im „Cafe Karner“ in Praternähe hängt ein Doppeldecker-Flugzeug, das an ferne Sehnsüchte des Betreibers erinnern mag. Von Montag bis Freitag verkehrt hier sogenannte „SM“-Kundschaft, die sich über einschlägigen Erfahrungen austauscht; samstags besetzt indes ein rüstiger Pensionisten-Verein den Stammtisch, dementsprechend vielgestaltig präsentiert sich auch der ästhetische Stilmix im Lokal.
Im „Cafe Florida“ in der Ottakringer Straße, seit einigen Jahren auch Balkanmeile genannt, hängen an der Wand neben Bildern des österreichischen Fußball-Wunderteams die Todesanzeigen verstorbener Stammgäste. Vor 50 Jahren war das „Café Florida“ neben Kaffeehäusern und sogenannten Branntweinern das erste Espresso in der Vorstadt überhaupt. Und es heißt, es sei das erste Lokal gewesen, das sich einen Wurlitzer leistete. Kellnerin Christine präsentiert nicht ohne Stolz das Sortiment.
„Tschocherln finden sich vornehmlich in Hernals, Ottakring, Simmering, Leopoldstadt, Rudolfsheim, Fünfhaus oder Floridsdorf. Das Vorwort zum Buch ‚Tschocherlreport‘ stammt übrigens von einem Bewohner des Bezirks Wien-Neubau, Kurt Palm, der darin den Niedergang der Wirtshaus- und Tschocherlkultur im schicken Stadtteil beklagt.“
Arthur Fürnhammer kann sich über großes Interesse an seinen Studien zur Tschocherlkultur freuen. So bringt das Wiener Stadtmagazin „Falter“ derzeit eine Serie über diese besonderen Erscheinungsformen von Subkultur. Wer sich dabei allerdings tiefschürfende Einblicke in die Seelen von Tschocherl-Besuchern erwartet, wird enttäuscht sein.
Die Todesanzeigen an der Wand des „Cafe Florida“ erzählen unter anderem von einem Herrn, den sie „Koffer“ nannten, der täglich ein Kilo Schweinsbraten aß und niemanden überraschte, als er „den Arsch aufstellte“, wie Wirt Reini das Dahinscheiden seines Stammgastes bezeichnet. Den „Koffer“ ereilte sein Schicksal übrigens just beim Anschauen eines Länderspiels im Fernsehen. Geschichten aus dem Tschocherl gibt es eben genug zu erzählen.
In herkömmlichen, weitaus schickeren Lokalen gehe es doch nur darum, zu zeigen, dass man halbwegs erfolgreich sei oder wenigstens gut aussehe, meint Arthur Fürnhammer. Er zieht Stätten vor, die sich keinen Moden unterwerfen.

S.P.O.N. – Fragen Sie Frau Sibylle: Das Nichts nach dem Ruhm (Sibylle Berg, 25.01.2014)
In einer besseren Welt wäre jeder Mensch ein Star. Unsere hungrige, schnelle Zeit aber verheizt ein One-Hit-Wonder nach dem anderen. Zurück bleiben gekränkte Menschen, die zu Hatern werden.
Am 6. Februar 2013 wurde Fabio Frittelli tot in seinem Haus aufgefunden. Die Polizei vermutet Suizid. Ich erfuhr davon, weil mir irgendwann ein alter Song eingefallen war und es das süße Internet gibt. „Eins, zwei, Polizei“. Mo-Do war ein Eurodance-Projekt in den neunziger Jahren, Frittelli, Model und Musiker, wurde als Sänger gecastet, nach einem großen Hit war die Sache vergessen.
Fritelli versuchte noch einige Comebacks und war zuletzt Mitinhaber einer Disco. Mehr findet sich im Netz nicht über ihn und alles, was ich mir zu seinem Leben ausdenke, ist vermutlich falsch. Richtig ist nur die Frage: Wie geht es Menschen, die irgendwann einmal kurz berühmt waren und dann für die Öffentlichkeit im Nichts verschwunden sind? Ist es leichter zu ertragen, einmal ein Star gewesen zu sein oder es nie zu schaffen? Was auch immer wir unter Berühmtsein verstehen? Oder ist beides gleich beschissen?
Egal in welchem Bereich, vor allem aber in der Kunst, die immer auch etwas mit Geliebtseinwollen und in stärkerem oder schwächerem Maße mit Eitelkeit zu tun hat, ist doch kaum etwas charakterverformender als ausbleibende Anerkennung. Sich unterschätzt und verkannt zu fühlen lässt die unangenehmste menschliche Eigenschaft, den Neid, in die Unerträglichkeit wachsen. Früher traf man sie nur zufällig, unzufriedene, nörgelnde, gehässige Menschen. Voller Schadenfreude, bar jeder Freundlichkeit, an kleinen Theatern oder in Nachtschichten schreibend, komponierend oder töpfernd, die davon überzeugt waren, dass an ihrem mangelnden Ruhm das System schuld ist. Die Intendanten, die Förderungspolitik, die Plattenlabel oder irgendjemand, der nichts mit ihnen zu tun hatte.
So plötzlich, wie das Licht da war, ist es auch wieder verschwunden
Heute ist das Netz voll mit Hatern, denen ich mangelnden Erfolg mit was auch immer unterstellen möchte. Sonst hätten sie kaum Zeit, andere so intensiv zu verachten. Sich über den Körperbau von Popsängerinnen zu äußern, oder Schauspieler mit glühendem Hass zu verfolgen, benötigt ein gerüttelt Maß an persönlicher Frustration und Tagesfreizeit.
Nicht vorstellbar, wie es den anderen geht, den Dschungel-Stars, den Ex-Kandidaten, den Ex-Pop-Castingband-Sängern, den Schnellschüssen, die unsere hungrige schnelle Zeit produziert. Da denken sie für ein paar Monate, das wäre nun ihr Leben. In Limousinen, auf Bühnen, mit Managern und Autogrammkarten, und so plötzlich, wie das Licht da war, ist es auch schon wieder verschwunden. Zurück bleibt immer ein Mensch, der sich abgelehnt fühlt. Ungeliebt, gescheitert. Der sehr klug sein muss, um zu begreifen, dass jedes Leben unglamourös endet – nur eine Frage der Zeit.
In einer Utopie wünschte man sich, dass jeder Mensch ein Star ist, glänzend, gemocht, mit Aufmerksamkeit bedacht. Doch es ist zu voll, es ist unmöglich, so viel Liebe gibt es ja gar nicht und Ruhm, dass er sich auf alle verteilen möchte.
Vermutlich hat der tote Fabio nichts mit meinen Gedanken zu tun, vielleicht war er krank oder traurig, es geht mich nichts an. Vielleicht sind alle, die gern erfolgreich wären oder es mal waren, traurig und krank, verzweifelt, weil sie kurz beschienen waren. Egal, wie wichtig man diesen komischen Ruhm auch nimmt, egal, ob man weiß, dass er nichts bedeuten soll, er tut es doch. Er zeichnet Menschen aus, wenn auch mitunter aus völlig lapidaren Gründen. Die kurzen Momente, in denen sich einer unsterblich fühlt, sie sollten ihm nicht vergehen.
Und Mitleid könnten wir haben, mit all den Bitteren, den Hassenden und Pöbelnden, es sind nur welche, die sich Aufmerksamkeit wünschen, und die steht doch jedem zu. Allein schon, damit er die Klappe hält.

one-shit-wonder, das (25.01.2014)
mensch, der durch eigene fehlleistung kurzzeitige berühmtheit erlangt (zum beispiel franz-peter tebartz-van elst)

,Die Reise nach Petuschki‘ nach Wenedikt Jerofejew (19.01.2014)
„Fahr nach Petuschki, fahr doch! Petuschki – das ist deine Rettung und deine Glückseligkeit. Fahr los!“ Wenja also fährt los. Wie sollte er auch nicht auf die Engel hören? Die Zugfahrt kann er zwar nicht bezahlen, aber der Schaffner will gar kein Geld, sondern in Wodka vergolten werden – und der geht Wenja selten aus. Mit den anderen Reisenden streitet er
darüber, ob Goethe ebenso ein Alkoholiker war wie Schiller und wie man am besten mit Schluckauf umgeht; man sinniert über die Sozialdemokraten und tauscht neue Cocktailrezepte aus. Doch fährt der Zug nicht plötzlich in die falsche Richtung? Wenja ist ein Geschichtenerzähler und Säufer in einer aussichtslosen Lage – auf der Suche nach Erlösung. Der Schriftsteller Wenedikt Jerofejew teilt mit seiner Hauptfigur neben dem Vornamen auch den Alkoholismus, sein 1969 verfasster Roman, den er selbst als „Poem“ bezeichnete, war in der Sowjetunion lange verboten.

2014
Exercise
Declutter
Mindfulness
Let go of expectations
Simple living
Improve relationships
Contentment
Travel
Happiness

Let go of finishing your list or inbox (18.01.2014)
This is something that stresses me out all the time. Trying to finish my to-do list. Trying to empty my inbox. These are meaningless goals. There’s an arbitrary number of emails in your inbox, an arbitrary number of tasks on your list. What does it matter if you finish the day with zero or three left? It doesn’t change your life. Letting go of these arbitrary goals, that don’t really help you, means letting go of the stress. So I practice letting go, and allow some emails to remain in my inbox, and some tasks to remain for tomorrow.

Ratte (07.01.2014)
Leute die im Jahr der Ratte geboren sind, gelten als schlau und intelligent.  Sie besitzen viel Selbstbewusstsein und gehen optimistisch durch das Leben. Sie arbeiten hart für das erreichen ihrer Ziele und gelten als Perfektionisten. In Geldsachen sind sie eher vorsichtig, wenn nicht sogar geizig und verleihen sehr selten Geld.

extras 2013

Einen Moment lang, für immer
Walter Grünzweig, Album, DER STANDARD, 7./8.12.2013
Geschichten werden nicht erfunden, sie werden erlebt: Erich Hackls episches Gedicht „Dieses Buch gehört meiner Mutter“
Beim Öffnen des Bands hält man inne. Statt auf die erwartete Hackl’sche Prosa fällt der Blick auf Gedichtzeilen, nicht gereimt zwar und nur selten regelmäßig gruppiert, aber doch klar „poetisch“ arrangiert. Über 116 Seiten hinweg, mit nur wenigen „Prosa“-Einschüben, ergibt das tatsächlich ein episches Gedicht. Beginnt man laut zu lesen, hört man eine Erzählerstimme, die in leicht rhythmisierter Sprache und mit einer Mischung aus Volkstümlichkeit und Archaik aus ihrem Leben erzählt. Man möchte sich jemanden vorstellen, der spätnachmittags in der Küche sitzt und laut nachdenkt. Die durch die Verszeilen produzierten Pausen deuten auf die Tätigkeit des Erinnerns, aber auch auf den Versuch hin, mental noch unverbundene Inhalte zusammenzufügen und zu einem Narrativ zu spinnen.
Der Titel dieses höchst ungewöhnlichen Buchs erinnert an eine Widmung, und darum handelt es sich natürlich auch. Nach dem Tod seiner Mutter, so Hackl im Nachwort, sei er nun darangegangen, sich „der früheren Welt zu versichern, sie mit ihrem Blick und in ihren Worten wahrzunehmen, und deshalb gehört dieses Buch meiner Mutter“. Der Titel verweist jedoch auch auf ein Werk Bettine von Arnims, Dieses Buch gehört dem König (1843), in dem die Verfasserin den König von Preußen über die Zustände in seinem Land aufklärt.
Die sozialkritische Perspektive ist Teil von Hackls Buch, allerdings mehr in dem Sinn, dass „es Menschen trotz Armut und Mühsal gelingt, sich über die fremdbestimmten wie selbstverschuldeten Verhältnisse zu erheben, einen Moment lang oder für immer“. Letztlich jedoch „gehört“ dieses Buch der Mutter, weil sie es ist, die der Autor erzählen lässt, und zwar Geschichten, die Teil der Geschichte dieses Landes sind und dennoch aus einer weit entfernt liegenden Zeit und Region, dem nördlichen Mühlviertel in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, zu stammen scheinen.
Hin und wieder bedient sich diese Erzählerstimme ganz deutlich einer prophetischen Sprache: „Seine [des Vaters] ältere Schwester, / die ihm die liebste war, wurde ledig schwanger. // So habe ich es gehört.“ Die Erzählung der Mutter umfasst nicht bloß unmittelbar Erfahrenes, sondern auch Dinge, die sie aus dem Leben ihrer Eltern lange vor ihrer Geburt weiß: „Das ist meine erste Erinnerung: / die an den Vater, als er sechs Jahre alt war / und einer Verwandten geschenkt wurde.“ Die Mutter erzählt generationenübergreifend, und erst aus diesen Zusammenhängen ergibt sich die Bedeutung der Familiengeschichte.
Der Band wird eingeleitet mit einem Zitat des argentinischen Autors und Regisseurs Edgardo Cozarinsky: „Geschichten werden nicht erfunden. Sie werden vererbt.“ Familien leben mit ihren Geschichten und lernen, damit umzugehen. Häufig handelt es sich um narrative Bewältigungsstrategien, durch die Defizite und Schuldkonten ausgeglichen werden und, wie Hackl betont, Menschen sich auch über ihr Leid erheben lernen können. Gleichzeitig erkennt man, wie sich Geschichte abseits der Historiografie innerfamiliär fortschreibt bzw. -erzählt und, das kann man aus der Lektüre leicht ableiten, in dieser Form für jeden von uns relevant ist.
Besonders interessant mussten für Hackl jene Teile sein, in denen sich die „politische“ Geschichte des Landes im persönlichen Erleben ausdrückt. Ganz zu Anfang etwa wird von denen erzählt, die jährlich zweimal ins Dorf kamen, deren Frauen „bunte Röcke und Kopftücher“ trugen, von denen man sagte, sie stählen Kinder und Hühner, obwohl die Erzählerin schlussendlich betont: „Uns ging nie was ab.“ Ob die letzten beiden Verse nun dem Autor von Sidonie oder seiner Mutter zuzuordnen sind, ist unklar, aber letztlich irrelevant – sie passen in der zart angedeuteten Frage nach Verantwortung zur schlichten Konkretheit, die diese Stimme auszeichnet: „Unsere Schuld war es nicht, daß sie mit einem Mal ausblieben. / Unsere Schuld war, dass wir nicht fragten, wo sie geblieben waren.“
Auch der „Anschluss“ kann aus solcher Perspektive verblüffend einfach erklärt werden: „‚Stell dir vor‘, sagte meine Mutter, / ‚jetzt gehören wir den Deutschen‘ und ‚Der Hitler hat uns ja direkt gestohlen. / Direkt gestohlen hat uns der Lump.'“ Hackl idealisiert jedoch das volkstümliche politische Gefühl im Dritten Reich keineswegs; schnell gibt im Wirtshaus „ein Wort das andere / und das letzte hatte die Gestapo“.
Diese historisch-politischen Aussagen in einer Welt „kleiner“, meist ärmlicher Menschen haben gerade deshalb größere Berechtigung und Authentizität. Es gibt eine Tradition deutscher „Arbeiterdichtung“, die ebenfalls versucht, die Erfahrung der Unterprivilegierten episch zu stilisieren.
In Heinrich Lerschs Mensch im Eisen (1925) etwa erzählt ein Arbeiter über seinen Vater und sich: „Vater verlor sein Auge mit sechzig Jahren, und seitdem ist er für die Werkstatt verloren. / Ich war zwanzig Jahre, da ich wie ein Blinder geführt wurde, / Mit verrußten Lungen, vermorschtem Leibe schlepp ich mich durch die Tage.“ Das klingt zunächst ganz ähnlich wie bei Hackl, aber in Lerschs Gesängen von Volk und Werk geht es letztendlich um die Aufhebung dieser Widersprüche in einem idealisierten, später nationalsozialistisch geprägten „Volkskörper“.
Hackls epische Erzählung wendet sich mit dem konkreten Erleben und der unbekümmerten Darstellung eigener und fremder menschlicher Schwächen gegen das falsche Pathos von Texten wie Lerschs. Fast scheint es, als habe das Epische in Hackls Text die Aufgabe, den nationalsozialistischen Stil gerade durch diese Differenz zu hinterfragen.
Das Erzählen seiner Mutter, so Hackl, „war unmittelbar, deutungslos, offen, nicht auf ein Ende oder eine Lehre hin gerichtet“. Auch wenn sich Hackl ab und zu die Freiheit nimmt, „ihr mein Gewissen anzudichten“, bleibt diese Offenheit wesentliches Merkmal dieses Buches. Gerade das macht es so lesbar. Man glaubt es kaum: Hier entstand, im 21. Jahrhundert, ein episches Gedicht, das unmittelbar zu uns spricht und uns in seiner Direktheit packt und festhält.
Erich Hackl, „Dieses Buch gehört meiner Mutter“. 112 Seiten. Diogenes, Zürich 2013

subtraction (leo babauta, 22.11.2013)
the tendency of our lives, businesses, art, is to keep adding: more furniture, clothes, gadgets, tasks, appointments, features to websites and apps, words to our writing.
continual addition isn’t sustainable or desirable:
too many things to do means we’re always busy, with no time for rest, stillness, contemplation, creativity, time with loved ones.
overwhelming customers with choices means they’re less likely to make an actual choice. they’d prefer that we curate the best.
too many possessions is clutter, visual stress, cleaning, maintenance, debt, less happiness.
too many tasks makes it harder to focus on any one thing or get anything done.
too many things we want to learn means we never learn anything well.
subtraction is beautiful: it creates space, time, clarity.
subtraction is necessary: otherwise we are overburdened.
subtraction can be painful: it means letting go of a child.
subtraction is an art that improves with practice. subtraction can be practiced on your schedule, task list, commitments list, possessions, reading list, writing, product line, distractions.
what can you subtract right now?

ich hätte es nicht besser sagen können (gretchen rubin, 29.10.2013)
i have a terrible memory of my own past. i can barely remember my childhood. i have few memories from school and college though once i got together with my partner i got the advantage of being able to consult his memory. many of my resolutions – like keep a journal or keep photos or take tourist photos of my own life – are aimed at helping me remember my own past.

TAKE IT OR LEAVE IT by Zadie Smith (newyorker.com, 28.10.2013)
The first time I ordered takeout in New York, two things confounded me: the terrific speed with which the food arrived, and the fact that, after I’d paid for it, the man from the Chinese restaurant and I stood on either side of the threshold staring at each other, though only one of us understood why. After a minute of this, I closed the door. An American friend sat on the sofa, openmouthed: “Wait—did you just close the door?”
In London, you don’t tip for delivery. A man on a motorbike arrives and hands over an oil-soaked bag, or a box. You give him the exact amount of money it costs or wait and look at your shoes while he hunts for change. Then you close the door. Sometimes all this is achieved without even the removal of his motorcycle helmet. The dream (an especially British dream) is that the whole awkward exchange pass wordlessly.
Every New Yorker has heard a newly arrived British person grumble about tipping. The high-minded Brits add a lecture: food-industry workers shouldn’t need to scrabble for the scraps thrown from high table—they should be paid a decent wage (although the idea that the delivery boys of Britain are paid a decent wage is generally an untested assumption). Now when I’m in London I find myself tipping all kinds of people, most of whom express a sort of unfeigned amazement, even if the tip is tiny. What they never, ever do, however, is tell me to have a nice day. “Have a good one”—intoned with a slightly melancholy air, as if warding off the far greater likelihood of an evil “one”—is the most you tend to hear.
But I’m not going to complain about Britain’s “lack of a service culture”—it’s one of the things I cherish about the place. I don’t think any nation should elevate service to the status of culture. At best, it’s a practicality, to be enacted politely and decently by both parties, but no one should be asked to pretend that the intimate satisfaction of her existence is servicing you, the “guest,” with a shrimp sandwich wrapped in plastic. If the choice is between the antic all-singing, all-dancing employees in New York’s Astor Place Pret-A-Manger and the stony-faced contempt of just about everybody behind a food counter in London (including all the Prets), I wholeheartedly opt for the latter. We are subject to enough delusions in this life without adding to them the belief that the girl with the name tag is secretly in love with us.
In London, I know where I stand. The corner shop at the end of my road is about as likely to “bag up” a few samosas, some milk, a packet of fags, and a melon and bring them to my home or office as pop round and write my novel for me. (Its slogan, printed on the awning, is “Whatever, whenever.” Not in the perky American sense.)
In New York, a restaurant makes some “takeout” food, which it fully intends to take out and deliver to someone. In England, the term is “takeaway,” a subtle difference that places the onus on the eater. And it is surprisingly common for London restaurants to request that you come and take away your own bloody food, thank you very much. Or to inform you imperiously that they will deliver only if you spend twenty quid or more. In New York, a boy will bring a single burrito to your door. That must be why so many writers live here—the only other place you get food delivery like that is at MacDowell.
Another treasurable thing about London’s delivery service is its frankly metaphysical attitude toward time (minicabs are equally creative on this front). They say, “He’ll be with you in fifteen minutes.” Thirty minutes pass. You call. They say, “He’s turning onto the corner of your road, one minute, one minute!” Five minutes pass. You call. “He’s outside your door! Open your door!” You open your door. He is not outside your door. You call. He is now five minutes away. He “went to the wrong house.” You sit on the doorstep. Ten minutes later, your food arrives. My most extreme encounter with this uniquely British form of torture was when, a few years back, I ordered from an Indian restaurant four minutes from my house as the crow flies. I was still being told he was on the corner of my road when I walked through the restaurant’s door, cell phone in hand, to find the delivery boy sitting on a bench, texting. As was his God-given right. It’s not as if anyone were going to tip him.

Brot und Wein – Friedrich Hölderlin (11.10.2013)
rings um ruhet die stadt; still wird die erleuchtete gasse,
und, mit fackeln geschmückt, rauschen die wagen hinweg.
satt gehen heim von freuden des tages zu ruhen die menschen,
und gewinn und verlust wäget ein sinniges haupt
wohlzufrieden zu haus; leer steht von trauben und blumen,
und von werken der hand ruht der geschäftige markt.
aber das saitenspiel tönt fern aus gärten; vielleicht, dass
dort ein liebendes spielt oder ein einsamer mann
ferner freunde gedenkt und der jugendzeit; und die brunnen
immerquillend und frisch rauschen an duftendem beet.
still in dämmriger luft ertönen geläutete glocken,
und der stunden gedenk ruft ein wächter die zahl.
jetzt auch kommet ein wehen und regt die gipfel des hains auf,
sieh! und das schattenbild unserer erde, der mond
kommet geheim nun auch; die schwärmerische, die nacht kommt,
voll mit sternen und wohl wenig bekümmert um uns,
glänzt die erstaunende dort, die fremdlingin unter den menschen
über gebirgshöhn traurig und prächtig herauf.

oxytocin (11.10.2013)
auch ocytocin, von (altgriech.) ὠκύς, ōkys „schnell“ und τόκος tokos „geburt“ ist ein hormon und hat eine wichtige bedeutung beim geburtsprozess. gleichzeitig beeinflusst es nicht nur das verhalten zwischen mutter und kind sowie zwischen geschlechtspartnern, sondern auch ganz allgemein soziale interaktionen.

mazzy star – seasons of your day (musikexpress, 27.09.2013)
ihr letztes album erschien 1996. trotzdem ist alles so wie immer. das wunderbare kalifornische duo lebt weiter in seiner eigenen traumwelt. hope sandoval singt, als schwebe sie gedankenverloren durch den raum. david roback begleitet sie mit gefühlvoll gesetzten akkorden. es steckt aber auch ein hauch von euphorie im opening-track namens „in the kingdom“, nicht zuletzt wegen einer sehr präsenten orgel, die ein gefühl wie bei einer kirchlichen trauung aufkommen lässt. der feierliche rahmen erscheint angemessen für den anlass. mazzy star sind zurück! das ist eine nachricht, über die es zu reden gilt. in den 90er-jahren, als alles wild drunter und drüber ging, verbreiteten sandoval und roback mit ihrer musik eine stimmung wie auf einer insel der ruhe. sie kam aus dem nichts und hauchte mys­teriös. er entstammte der kalifornischen neo-paisley-szene der 80er-jahre und kannte sich auch auf den gebieten von country und folk aus. drei alben haben mazzy star aufgenommen. alle hörten sich in etwa ähnlich an. das machte aber nichts, weil nur hope sandoval und david roback diese musik machen konnten. auch mit ihrem vierten album seasons of your day setzen sie voll auf kontinuität, 17 jahre pause hin oder her. „california“ erscheint wie ein zentrum psychedelischer träume, passend zum oberthema dieser ausgabe. hope sandoval singt von der natur, vom ozean und vom glasklaren himmel, von freunden und glocken. trotz ihrer bedächtigen art steckt viel überzeugung in den worten über den sehnsuchtsort. was sie dazu gebracht hat? wie immer bei mazzy star war auch nicht viel über die hintergründe dieser produktion zu erfahren. mehr als ein hinweis auf „musik für liebende, musik für gebrochene herzen“ ist nicht drin. als ob das nicht ohnehin offensichtlich wäre! melancholische momente gibt es selbstverständlich auf seasons of your day. „common burn“ ist wie eine wunde, auf die eine traurige träne kullert. „simple things like your overcoat and your beauty that are still burnin’ me, let me hang around, even if it’s just some way to have a common burn“, fleht sandoval. das geht unter die haut. das hört sich ehrlicher als vieles andere an, was in der musikwelt zuwege gebracht wird. auch deshalb, weil diese band nicht viel aufhebens macht. der minimalismus ist nach wie vor ein treuer wegbegleiter von mazzy star. meistens beschränkt sich das duo auf den klang von stimme, gitarre und vorsichtig rumpelndem schlagzeug. ausnahmen gibt es wenige. am ehesten dann, wenn david roback, der während der abstinenz der band wenig in erscheinung trat, gesteigerte lust zum ausdruck bringt. am schluss, in „flying low“, spielt er die blues-gitarre kraftvoll und emphatisch. sonst überlässt er der traumfrau hope sandoval den vortritt. so, wie es sich für einen gut erzogenen mann gehört.

things that travel has taught me (27.09.2013)
travel is about the journey, not the destination.
invest in a comfortable pair of shoes.
its simpler to pack some accessories than it is to pack lots of clothes.
bring snacks for airplane, bus, and train rides.
don’t just rely on gps for road trips. sometimes the old fashioned way is better.
guide books do not know everything.
walking or biking is the best way to explore a new city, and to burn off the calories from last night.
always have spare toilet paper with you.
there are some tourist destinations that are “musts” but they rarely really show you what a place is about.
your friends are as inspired by your travels as they are envious of them.
no matter how many you see, never stop appreciating sunsets.
at least attempt to learn the local language.  ‚hello!‘ and ‚thank you!‘ will get you farther than you think.
people watching is best.
postcards are a great gift.
the world is smaller than you think.
learn the tipping policies of whatever country you are in and adhere to them.
more smiling. less bitching.
not all who wander are lost.
stop and smell the flowers.
no matter what your beliefs are, respect the local culture. you are a guest.
chronicle your journey: years from now you will be so happy you journaled.
there are always more destinations to see, more lessons to learn, and more adventures to be had.
your whole life can change in a month, but your hometown will be just as you left it.

you know you are a traveller… (27.09.2013)
when you begin at least two sentences a day with “when i was in… “
when there are at least ten different songs that take you back to ten different places with a smile on your face.
when you don’t need a scale to measure your luggage… and you know when it’s too heavy.
when you find yourself thinking in a mishmash of foreign languages.
when navigating your way around a new country or city by public transport excites you.
when you feel a bit weird about lending someone else your suitcase… what if you need it again soon?
when you can say thank you in more than five different languages – go on try!
when your friends always ask you for holiday advice.
when you have bravely tried durian.
when you have friends from all over the world but you didn’t meet them in their (or your) country of origin.
when you hire a bike in paris, hop on the tube in london and jump in a yellow cab in new york… just like the locals do.
when you can tell the different between the sun in europe and australia.
when your toiletries bag isn’t the size of a suitcase; there are very few places you can’t buy shampoo these days.
when you can do currency exchanges in your head and it doesn’t hurt.
when your new years’ resolutions include city names.
when you keep airplane boarding pass stubs.
when you know the airport codes for at least ten airports.
when you get much less annoyed with tourists in your home city compared to everyone else; you get why they are here.
when you know that there are parts of the world where the ocean is so blue, a camera just can’t do it justice.
when you apply sunscreen before you step outside; you know how sneaky that sun is and how painful sunburn can be.
when you always know exactly where your passport is.
when you have playlists on your ipod that are just country names.
when you know that post-holiday blues is a very serious affliction.
when you have a stash of forgotten written postcards to send home.
when you have to factor in time zones to every skype call you plan.
when you keep plug adaptors organised by region, or you have a collection of “one converts all” adaptors.
when you have an unconditional love for airports. always have, always will.
when someone asks where you got your outfit from and you name about four different countries rather than shops.
when you have three or more trips already planned out, you’re just waiting to find the time and money.

restaurant la dame de pic (05.09.2013)
la cuisine est un concentré d’émotions qui convoque le souvenir, l’instant, l’amour, la beauté.  tout cela je le vis chaque jour, émerveillée, surprise, et je tente de le transmettre à mon tour aux clients, aux amateurs, aux lecteurs, à tous ceux que je rencontre. le parfum tient sur le même fil émotionnel, la même tension affective, la même fracture sensible, toutes choses que j’ai comprises dans le dialogue fructueux que j’entretiens avec philippe bousseton, parfumeur chez takasago.  ensemble, nous imaginons des parfums fondés sur les accords de mes menus qui se structurent toujours autour de trois plats et un dessert, quatre variations donc autour de la première note.  les produits sont simples, ancrés dans la cuisine française – l’huître, la carotte, le lapin, le saint-pierre, la betterave… – , parfois extraordinaires – le café bourbon pointu, la feuille de cannelle de la réunion, la vanille de tahiti… les accords sont complexes, les textures raffinées, le résultat se veut avant tout gourmand. et vous, ensuite, vous partagez cette élaboration autour d’une fragrance en respirant ces notes avant de choisir un menu, notes comme autant de mots échangés que vous emportez ensuite avec vous… un sillage, la trace d’un moment vécu. tous les sens sont donc sollicités chez la dame de pic. le parfum dessine une première dégustation, olfactive, la cuisine, la dégustation en soi. j’ai souhaité à travers cette alliance vous donner le temps d’éveiller vos sens, le temps de rêver, le temps de profiter de ce moment de création.

Pari-Roller (30.08.2013)
Première partie 22h : Rue du Départ – Boulevard Edgar Quinet – Boulevard Raspail – Rue du Bac – Pont Royal – Avenue du Général Lemonnier – Rue des Pyramides – Avenue de l’Opéra – Place de l’Opéra – Rue Halévy – Rue Gluck – Rue de Mogador – Rue de clichy – Place de Clichy – Boulevard des Batignolles – Rue de Rome – Rue de Saussure – Boulevard Berthier – Avenue Paul Adam – Avenue Stéphane Mallarmé – Boulevard Gouvion Saint Cyr – Place de la Porte Maillot – Avenue de Malakoff – Avenue Raymond Pointcaré – Pause : Place du Trocadéro
Seconde Partie: Avenue Georges Mandel – Avenue Henri Martin – Place de Colombie – Boulevard Suchet – Place de la Porte d’Auteuil – Boulevard Murat – Place de la Porte de Saint Cloud – Boulevard Murat – Rue Claude Terrasse – Avenue de Versailles – Pont de Grenelle – Rue Linois – Place Charles Michel – Rue des Entrepreneurs – Rue Violet – Boulevard de Grenelle – Place Cambronne – Rue Cambronne – Rue Paul Barruel – Rue Saint Armand – Rue de Vouillé – Rue d’Alésia – Place Victor et Hélène Basch – Avenue du Maine : 1h

restaurant les ombres (30.08.2013)
au cœur du luxuriant jardin du musée du quai branly, perché sur le toit-terrasse, le restaurant les ombres offre une vue panoramique unique sur paris, à l’ombre de sa voisine, la tour eiffel, qui projette le jour ses dentelles métalliques sur les nappes et le soir, enflamme la salle. un ensemble d’exception signé jean nouvel. table parisienne raffinée, le restaurant les ombres séduit par sa cuisine à la fois contemporaine, ouverte sur le monde et audacieuse pour sublimer les saveurs du produit. un inédit et moderne dialogue gastronomique avec les différentes cultures du musée.

hôtel de soubise (29.08.2013)
das hôtel de soubise ist ein hôtel particulier in paris in der rue des archives im 3. arrondissement (quartier marais), sein eingang liegt in der rue des francs bourgeois; in ihm befinden sich das centre historique des archives nationales, der historische teil der archives nationales frankreichs. in dieser funktion beherbergt es heute das musée de l’histoire de la france. auf das grundstück baute der konnetabel olivier de clisson (1336–1407) von 1371 bis 1375 das hôtel de clisson; von diesem bau blieb lediglich die befestigte, von zwei türmen flankierte toranlage erhalten. das gebäude befand sich ab 1553 im besitz der guisen, deren erben es 1700 an françois de rohan, fürst von soubise (1630–1712), verkauften. dieser ließ auf dem gelände ab 1705 das hôtel de soubise errichten. er beauftragte mit dem bau dieses stadtpalastes den architekten pierre alexis delamair, der wie er selbst aus straßburg stammte. dieser schuf den heute bekannten ehrenhof an stelle des ehemaligen reitplatzes und versah das neue corps de logis mit einer prunkfassade. damit wurde das portal des hôtel de clisson zum nebeneingang und der haupteingang (und die ausrichtung des hôtels) verlagerte sich um 90° an die rue des francs bourgeois. des fürsten sohn und nachfolger hercule-mériadec de rohan soubise (1669–1749), 2. fürst von soubise, ließ von 1735 bis 1739 das appartement du prince im erdgeschoss und das appartement de la princesse im ersten stock anlässlich seiner zweiten heirat mit marie-sophie de courcillon (1713–1756) von germain boffrand einrichten. sie gehören zu den schönsten in paris erhaltenen beispielen des rokokostils (louis-quinze) und sind in weiten teilen erhalten und restauriert. einen teil der figürlichen stuckdekoration der räume führten die bildhauerbrüder lambert-sigisbert adam und nicolas sébastien adam aus. françois boucher,carle van loo, pierre charles trémolières und vor allem charles-joseph natoire waren mit den in die wandtäfelung eingelassenen gemälden (dessus-de-porte) beauftragt. zuletzt nutzte charles de rohan-soubise, enkel hercule-mériadecs, das hôtel particulier als wohnsitz, bis mit dessen tod 1787 die linie der fürsten von rohan-soubise ausstarb. während der französischen revolution wurden die prunkräume leergeräumt und dienten verschiedensten zwecken, bis das hôtel durch ein dekret napoleons vom 6. märz 1808 in den besitz des staates überging. der kaiser bestimmte das gebäude zum nationalarchiv. von 1847 bis 1862 war die école nationale des chartes in den räumen des hôtel particulier untergebracht, die unter anderem den salon ovale im erdgeschoss als hörsaal nutzte. 1867 richtete schließlich napoléon iii. das musée de l’histoire de la france an diesem ort ein, das sich bis heute dort befindet.

Fabrice Moireau (28.08.2013)
Fabrice Moireau is a seasoned traveler who brings back from his journeys sketchbooks which are valuable cultural and ethnographic records in themselves. He is particularly interested in the world’s architectural heritage and in plants and gardens. In his work, which has illustrated several publications, he seeks particularly to convey in watercolor his fascination with the subtle play of light, or the atmosphere of a street or landscape. Moireau is a graduate of the Ecole Nationale Superieure des Arts Appliques et des Metiers d’Art, in Paris.

Le 23 Clauzel (28.08.2013)
Situé à deux pas des théâtres du 9ème arrondissement de Paris, le 23 Clauzel est une adresse où règne une ambiance baroque chic et feutrée. Les poutres et les pierres apparentes font tout le charme de ce lieu élégamment décoré. Deux caves voûtées vous permettront de prendre un repas en toute intimité. Côté cuisine, vous ne serez pas non plus déçus. Julie Rivière, reconnue par la presse et citée aux côtés des grands Chefs féminins de France, vous propose une cuisine gastronomique où se mêlent créativité et raffinement. Elle aime notamment travailler les produits nobles, les poissons, les produits de saison et attache une grande importance aux desserts qu’elle revisite à sa façon. Un décor très agréable, plaisant, une originalité de mets indéniable, n’hésitez plus à y aller! – pantalon obligatoire pour les messieurs.

Restaurant Goumard, Paris (26.08.2013)
A deux pas de la Madeleine, du Jardin des Tuileries et de la place Vendôme, le restaurant Goumard, un des meilleurs restaurants de produits de la mer de Paris, vous ouvre ses portes. Il vous laisse découvrir le charme subtil d’un établissement centenaire récemment rénové avec goût. De ce mariage entre des boiseries en chêne d’origine, une façade de verre gravée à l’acide et au sable de 1930, un mobilier moderne et confortable ou encore des lustres et rivières de lumière dessinés et taillés par Lalique, se dégage l’ambiance particulière et raffinée d’un paquebot transatlantique d’antan en plein coeur de Paris.

Männerbewuchs: Im Unterholz der Hipsters (Eine Kolumne von Silke Burmester, 18.08.2013)
Modebewusstsein und Arbeitslosigkeit machen haarig: Der moderne Mann rasiert sich nur noch höchst ungenügend – und gefährdet damit die Existenz eines Traditionsunternehmens. Nun sollen Aufklärungsfilme die Rettung bringen.
Der Hipster ist das Springkraut der Moderne. Das graue Eichhörnchen, die spanische Wegschnecke: Er verdrängt die angestammten Arten und breitet sich unaufhörlich aus. Wo er ist, bleibt das Alte fern. Egal ob in den Parks der Großstädte, den Cafés, den netten Bars – der Hipster kommt und andere bleiben weg.
Dem Hipster wohnt die subversive Kraft der Verdrängung inne, des Tötens durch Umarmung. Lange Zeit belächelt, als vorübergehende Modeerscheinung eingestuft, könnte das trendige Gewächs nun an einer Entwicklung Mitschuld tragen, die größer ist als ihre Strahlkraft: dem Niedergang der Firma Gillette.
Die Erfolgsgeschichte von Gillette, dem Rasiererhersteller, gegründet von King C. Gillette im Jahr 1901, könnte ausgerechnet an diesen oft etwas klebrig anmutenden Jungspunden zugrunde gehen. Denn diese Nachfolger Adams haben mit ihrem Zottel-Look eine Ausdrucksweise ihrer Persönlichkeit gefunden, die dem Ziel der Firma im Wege steht. Dem Ziel, Rasierer und das nötige Zubehör zu verkaufen.
„Männer, diese schrecklichen, haarigen Biester“, so Jack Lemmon in „Manche mögen’s heiß“, wollen wieder haarig sein. Zumindest, wenn sie Hipster sind. Entsprechend lassen sie es an allen möglichen Stellen wachsen, sogar Achselhaare gelten unter den Holzfällerhemdfreunden als willkommener Ausdruck ihrer dem Archaischen zugeneigten Lebensweise.
Eine solche Haltung kann, ja muss dem Gedeihen einer Firma wie dem Rasierklingenfabrikanten zuwider laufen. Und siehe da: Die Umsätze gehen deutlich zurück. Den Rest bewirkt die Wirtschaftskrise. Männer, die morgens nicht zur Arbeit gehen müssen, rasieren sich auch nicht jeden Morgen.
Was also tut der Fabrikant? Arbeitsplätze schaffen. Ja, das wäre schön, aber das ist nicht gemeint. Nein, er versucht es mit Motivation. Er veröffentlicht Studien, die besagen, dass Frauen auf Männer stehen, an denen unterhalb der Augenwimpern kein Haar mehr ist. Zumindest die Frauen, die im Auftrag von Gillette befragt wurden. Wichtig ist es für den Fabrikanten nun, die jungen Männer abzugreifen, bevor sie dem Hipster-Virus anheimfallen und für seine Message verloren sind. Also stellt er eine „Sammlung von leicht verständlichen und humorvollen Videos“ ins Netz, in denen Männer erfahren, warum man „überhaupt etwas anderes als seinen Bart rasieren sollte“.
Zum Beispiel die Brustpartie. „Eine rasierte Brustpartie“, so behauptet Gillette, „bringt die Muskeln besser zur Geltung.“ Was dem Hipster natürlich egal ist, denn er trägt nicht nur Jutebeutel und Schlumpfmütze, sein Körper ist dann okay, wenn er wie ein eingeknickter Laternenpfahl in der Gegend steht. Aber es gilt ja auch die anderen abzugreifen, diejenigen, die bereit sind, sich zeigen zu lassen, „wie du alle wirklich wichtigen, international bewährten Rasurtechniken erfolgreich anwenden kannst“.
Und während mit Unterstützung locker-flockiger Animationsfilmchen dem jungen Mann die international bewährten Rasurtechniken, nur die wirklich wichtigen natürlich, gezeigt werden – von oben nach unten rasieren, manchmal auch in Gegenrichtung und die Haut dabei straff ziehen – mutet das ambitionierte Unterfangen wahrlich aussichtslos an, im Angesicht dieser hippen Meute, die sich mit ihren Gesichtspullovern und Matten auf dem Kopf so gar nicht in das einfügt, was die alten Konsumgüterriesen für sie vorgesehen haben. Fast schon bekommt man Mitleid mit dem Klingengiganten, dem die Umsätze wegbrechen, nicht zuletzt wegen ein paar junger Männer, die es vorziehen, den Essensresten ein Heim zu bieten.
Aber dann gibt es noch dieses eine Feld, für dessen Versprechungen vielleicht sogar der Hipster empfänglich ist, denn es zielt auf einen Wunsch, der wohl den meisten Männern innewohnt, egal, wie lang ihr Barthaar ist. Die Intimzone. Sie zu rasieren, sei die Königsdisziplin, so der Klingenhersteller. Mit seinem tollen Apparat „und gesundem Menschenverstand“ lässt sich hier alles zum Besten richten. Denn, so die alle Moden und Stilrichtungen überspannende Erkenntnis Gillettes, dem sich auch kein noch so cooler Sonstwasverweigerer verschließen kann: „Ein Baum ohne Unterholz sieht einfach größer aus“.
Sollte Gillette es schaffen, diese Nachricht unter den Hipstern zu verbreiten, könnte der Absatzrückgang gestoppt werden.

öffi-ausflug (06.07.2013)
E Radetzkyplatz – Hintere Zollamtsstraße Marxergasse – Landstraße-Wien Mitte U Sechskrügelgasse – Ungargasse/Neulinggasse Rennweg – Kölblgasse Fasangasse – Quartier Belvedere 18 Hauptbahnhof – Columbusplatz – Laxenburger Str./Gudrunstr. – Blechturmgasse – Kliebergasse – Matzleinsdorfer Platz – Eichenstraße – Arbeiterg./Margaretengürtel – Margaretengürtel – Gumpendorfer Straße Mariahilfer Gürtel – Westbahnhof 9 Urban-Loritz-Platz – Beingasse – Schweglerstraße – Guntherstraße – Camillo-Sitte-Gasse – Koppstr./Panikengasse – Thaliastraße/Feßtgasse – J.-Nepomuk-Berger-Platz – Teichgasse – Rosensteingasse – Elterleinplatz – Blumengasse – Vinzenzgasse – Sommarugagasse – Simonygasse – Gersthof 40 Simonygasse – Elterleinplatz – Rosensteingasse – Hernalser Hptstr./Wattgasse – Weinhauser Gasse – Aumannplatz – Martinstraße – Kutschkergasse – Währinger Straße-Volksoper – Sternwartestraße – Nußdorfer Straße – Liechtenwerder Platz D Augasse – Althanstraße – Franz-Josefs-Bahnhof – Seegasse – Bauernfeldplatz – Schlickgasse – Börsegasse/Wipplingerstr. – Schottentor – Rathausplatz/Burgtheater – Stadiongasse/Parlament – Dr.-Karl-Renner-Ring – Burgring – Kärntner Ring, Oper – Schwarzenbergplatz – Gußhausstraße – Plößlgasse – Schloß Belvedere – Quartier Belvedere E Fasangasse Kölblgasse – Rennweg Ungargasse/Neulinggasse – Sechskrügelgasse Landstraße-Wien Mitte U – Marxergasse – Hintere Zollamtsstraße – Radetzkyplatz

‚Erstaunliche‘ Eigenschaften von Triphala (06.07.2013)
Triphala ist eine der berühmtesten Kräuterkombinationen in der ayurvedischen Medizin. Die drei Früchte in Triphala sind Haritaki, Amalaki und Bibhitaki.Es wird im Ayurveda hoch geschätzt, denn die Kombination dieser drei Früchte ergibt ein sehr wirkungsvolles Rasayana. Rasayanas sind nach überlieferten Rezepten zubereitete, äußerst wirkungsvolle Kräuter- bzw. Fruchtmischungen, die laut Ayurveda dazu beitragen, Langlebigkeit zu fördern und den Körper zu verjüngen. Die Wirkung von Triphala ist mild abführend und entgiftend für das Verdauungssystem. Es bewirkt weit mehr als eine Darmreinigung, wenn es über einen genügend langen Zeitraum eingenommen wird. Es hat die Fähigkeit, Giftstoffe aus allen Körpergeweben zu lösen und den Cholesterinspiegel auszugleichen, ohne in Abhängigkeit zu geraten. Es steigert die Kraft von allen Agnis (Verdauungsfeuer), vor allem das des Hauptverdauungsfeuers – Jatharagni. Es gleicht die Feuerenergie Pitta und die Erdenergie Kapha aus und bei regelmäßiger Einnahme, ist es ein kraftvolles Anti – Ageing – Rasayana. Die Bestandteile in Triphala sind auch einzeln sehr wirkungsvolle Pflanzen. Es ist jedoch die Kombination, die die Heilwirkung verstärkt.
Die erste Zutat ist Haritaki (Terminalia chebula) oder Myrobalanenfrucht. Diese Frucht wird in vielen ayurvedischen Texten erwähnt und Caraka nennt sie „so nahrhaft und nützlich wie Muttermilch“. Haritaki unterstützt das Verdauungssystem und trägt dazu bei, die – Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung zu verbessern. Laut Ayurveda schützt Haritaki die Gesundheit des Herzens und der Leber, fördert die geistige Klarheit und das Gedächtnis. Haritaki ist eine Medhya Frucht, das heisst, die Koordination unter den – geistigen Funktionen von Dhi (Aneignung von Wissen), Dhriti (Speicherung von Wissen) und Smriti (Wiederaufrufen von Wissen bzw. Gedächtnis) wird verbessert. Öffnet die Körperkanäle und erleichtert dadurch die Ausscheidung von Abfallprodukten Rasayana für das Fettgewebe vermehrt Ojas (feinstoffliches Substrat, feinste Essenz der Verdauung, jenseits der materiellen Nahrungsbausteine)
Ein weiterer Bestandteil von Triphala ist Amalaki (Emblica officinalis). Amalaki wird in der ayurvedischen Medizin wegen ihrer positiven Eigenschaften als göttliche Pflanze bezeichnet. Amalaki ist ebenfalls eine Medhya Pflanze, die den Intellekt schärft, den Geist stärkt und die Sinneswahrnehmung erhöht. Amalaki gilt im Ayurveda als ein sehr wirksames Verjüngungsmittel; sie stärkt die Qualität und Funktion aller Körpergewebe, verleiht Vitalität und stärkt das Immunsystem, bindet überschüssige Magensäure, entgiftet die Leber, wirkt blutreinigend, herzstärkend, cholesterin-, blutzuckersenkend, verbessert die Sehkraft und hilft bei Hautproblemen, hat einen ungewöhnlich hohen Vitamin C Gehalt, sehr wirkungsvolles Anti-Oxidant, sie hat fünf von sechs Geschmacksrichtungen, nur salzig fehlt, gleicht alle drei Doshas aus und unterstützt die Aufnahme von Eisen und anderen Mineralien.
Die dritte Zutat in Triphala ist Bibhitaki (Terminalia Belerica). Caraka- und Sushruta Samhita bezeichnen Bibhitaki als homöostatisch, das bedeutet, es hilft, das Gleichgewicht im Körper aufrechtzuerhalten und das Blut zu reinigen. Es gleicht Pitta und Kapha aus, wirkt „reinigend“ auf alle Körpergewebe und die „Shrotas“ (Körperkanäle), stärkt die Stimmbänder und die Augen, festigt die Haarwurzeln, beseitigt Stoffwechselschlacken (Ama) aus dem Fettgewebe, weist entzündungshemmende Wirkungen auf und beeinflusst optimal den Metabolismus der Fette und des Cholesterins.

Genitivbildung mit Apostroph (27.06.2013)
Bei Eigennamen, die auf einen s-Laut enden, wird die Genitivform durch Anfügen eines Apostrophs gebildet, wenn diese Wörter nicht einen Artikel, ein Possessivpronomen oder dergleichen bei sich haben. Dies gilt auch, wenn -s, -x, -z in der Grundform stumm sind und ebenso für aus anderen Sprachen stammende Eigennamen: Alternativ kann auf die veraltete Genitivbildung mit -ens zurückgegriffen werden: „Klausens Freund Thomas“. Möglich ist in diesem Fall auch die Umschreibung mit „von“ (analytische Formbildung):
Felix’ Sandburg oder Felixens Sandburg oder die Sandburg von Felix
Ringelnatz’ Gedichte oder Ringelnatzens Gedichte oder die Gedichte von Ringelnatz
Eine häufige Verwendung des Apostrophs ist die als Trennzeichen vor dem Genitiv-s wie bei John’s Warehouse. Nach den alten deutschen Rechtschreibregeln war diese Schreibweise im Deutschen generell falsch. Beispiele:
Petra’s Nagelstudio (falsch) – richtig dagegen: Petras Nagelstudio
Opa’s Lederhose (falsch) – richtig dagegen: Opas Lederhose
Nach der neuen deutschen Rechtschreibung darf der Apostroph beim Genitiv gelegentlich verwendet werden, um die Grundform eines Personennamens zu verdeutlichen. Beispiele:
Andrea’s Friseursalon
Mozart’s Sonaten

filmfest st. anton  (20.juni 2013, wuk wien)
„berge – menschen – abenteuer“ so lautet der untertitel des filmfests st. anton, das in der letzten augustwoche bereits zum 19. mal stattfindet. am 20. juni gastiert das bergfilmfest für einen abend ab 19 uhr im wiener wuk.
das filmfest st. anton bringt einen breiten querschnitt sowohl des internationalen berg- und abenteuerfilms als auch der vielen bemerkenswerten szene-filme, die in tirol und in österreich hergestellt werden, nach wien. das spektrum umfasst alpinismus, klettern und bouldern, mountainbiken und freeriden. geografisch führen die filme von den heimischen alpen bis hin zu den bergen der welt.
ines pappert, barbara zangerl und nina caprez zeigen zum teil ganz neue filme, in denen sie kletterrouten wie „silbergeier“ (caprez), „end of silence“ (zangerl) und „die schwarze madonna“ (pappert) frei kletternd bewältigen. die ersten beiden routen galten in den 1990er jahren als nonplusultra im alpinen sportklettern. die filmischen porträts über diese außergewöhnlichen frauen zeigen einerseits, dass frauen im klettern längst zu den männern aufgeschlossen haben, anderseits aber auch die außergewöhnliche leichtigkeit, die sie sich trotz ihrer enormen leistungen bewahrt haben. in wien werden ausschnitte aus  „die schwarze madonna“ zu sehen sein sowie der film „silbergeier“.
moderieren wird den abend in wien fm4-redakteur und -moderator heinz reich zusammen mit bernd zangerl, der im bouldern – dem klettern extrem schwieriger routen in absprunghöhe – zu den besten der welt zählt und auch einen film darüber, „beyond gravity“, mit nach wien mitbringt.
der kurze beitrag „flow“ handelt von den innsbrucker extremmountainbikern „vertriders“, die ebenfalls nach wien kommen werden. die vertriders verlagern das mountainbiken in den hochalpinen bereich. mit bezug auf den film „flow“ sagt biker axel kreuter, im zivilberuf physiker, worum es geht: „gerade in der kombination von hoher technischer herausforderung und alpiner exponiertheit liegt das flow-phänomen auf dem trail praktisch am vorderreifen. und hat man ihn einmal eingefangen, dann steht flow für zeit und raum, quelle von freude und glück, den heilige gral, nach dem wir alle streben.“

james gandolfini (20.06.2013)
james gandolfini was an american actor born on september 18, 1961, in westwood, new jersey. he discovered acting in the late 1980s and made his broadway debut in 1992. gandolfini’s breakthrough came in the role of a mobster on the hit 1999 hbo television series the sopranos. during the show’s six-year run, the actor won numerous accolades, including a golden globe, a screen actors guild award and an emmy. gandolfini died in italy after suffering a heart attack on june 19, 2013, at age 51.

Mam‘zelle Swing (01.06.2013)
35 rue du Roi de Sicile, 75004 Paris, ouvert du lundi au samedi de 14h à 19h
Ouverte depuis 1995, en plein cœur du Marais historique, cette petite boutique à la façade rose framboise est entièrement dédiée à la mode féminine des années 1920 jusqu’aux années 1960.
Sacs, chapeaux, robes, nuisettes, robe de chambre, manteaux, gants, fleurs, bijoux, articles pour cheveux, chaussures… sont sélectionnés, nettoyés et datés.
Que vous aimiez fouiller ou au contraire être conseillé, Bérénice, au look forties prononcé, saura vous aidez à choisir pour vos rendez-vous à thème (robe fifties, soirée Mad Men, soirée Charleston…) la tenue ou l’accessoire qui vous conviendra le mieux.

MARKET (30.05.2013)
15 Avenue Matignon, 750008 Paris, 01.56.43.40.90
Market is a fashionable restaurant offering eclectic, Asian-French cuisine. Located on avenue Matignon, near the Champs-Élysées, Market was decorated by Christian Liaigre with simple materials, including marble, wood, and leather. Chef Jean-Georges delivers inventive dishes using fresh market produce and original combinations of spices and seasonings.

Erster Holland-Rad-Shop in Wien (Mai 2013)
Mit dem Stadtradler hat der gebürtige Holländer Mikko Stout den ersten auf Hollandräder spezialisierten Radshop in ganz Österreich eröffnet. So wie die Räder verbindet auch der Shop schönes Design und Funktionalität. Es gibt eine große Auswahl an Farben und speziellem Zubehör für die Räder – so kann sich jeder Kunde sein individuelles Stadtrad zusammenstellen. Der Stadtradler hat zwei Marken im Programm: Azor und Gazelle, die für qualitativ hochwertige Hollandräder stehen. http://www.stadtradler.at

tallbikes (01.05.2013)
die ersten tallbikes wurden von den männern gefahren, die abends die gaslampen anzündeten.

shep naches (29.04.2013)
take pride. sometimes shortened to „shep“. („your son got into medical school? you must be shepping.“)

Dale Carnegie (schon immer bewundert, eingetragen 19.03.2013)
geboren 1888, ist der Inbegriff des erfolgreichen amerikanischen Selfmade-Mannes. Aufgewachsen in sehr bescheidenen Verhältnissen, erkämpfte er sich Schulunterricht und Pädagogikstudium. Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges begann er in New York mit großem Erfolg Seminare durchzuführen. Ab den 1930er Jahren erschienen seine Bücher, die zu Bestsellern wurden, u.a. »Wie man Freunde gewinnt« und »Sorge dich nicht – lebe! « Weltweit wurden bisher über 50 Millionen Exemplare seiner Bücher in 38 Sprachen verkauft. Dale Carnegie starb 1955, sein Erbe aber lebt weiter.

„Gscheithaferl“ (mittelbayerische.de, gefunden am 12.03.2013)
Ein Haferl ist ein Gefäß, ein Gegenstand, der etwas enthält. Mit dem Haferl ist es so eine Sache, es kann unter dem Bett stehen, man trinkt aber auch daraus. Früher war es in „normalbayerischen“, eher unterschichtigen Haushalten das Trinkgefäß für Kaffee und Milch schlechthin, eine Tass(e) war doch eine deutliche Spur zu vornehm. Heute, da bayerisch werbemedial angesagt ist, gibt es im Café kleine Tassen und große Haferl. Wahrscheinlich war das Volumen die Ausgangsbasis für die Übertragung auf den Menschen, und da das Volumen im Verhältnis zum Menschen klein ist, gebraucht man Haferl oft zur Benennung für Kinder. Das Gescheithaferl enthält Gescheitheit, vermeintliche Gescheitheit. Etwas altklug, vorlaut ist das Gscheithaferl, redet meist dann, wenn es nicht gefragt ist. Wenn man nicht aufpasst, kann das Haferl fallen und brechen. Von einer schönen Frau mit schönen Kindern sagt man: Schöne Haferl geben schöne Scherben. Kommt drauf an, wer es zammhaut (bricht), sagt der Neider dazu leicht anzüglich. Man könnte sich jetzt auch auf gscheit verlegen und noch den Gscheitmeier und den Gscheiterling anführen. Ein richtig beleidigendes Schimpfwort ist Gscheithaferl nicht, noch milder als die lästige Gwandlaus. Auch das wohlbekannte Gifthaferl, voll von Gift, das einen Menschen bezeichnet, der sich leicht ärgert, dem dann deswegen der Blutdruck durchgeht, sodass er einen roten Kopf bekommt und, wenn er Worte findet, diese auch gebraucht, ist nur begrenzt ein Schimpfwort. Meist ist das Gifthaferl klein von Wuchs, da man weiß, dass kleine Haferl gern übergehen (überlaufen).

OVERVIEW: CALL INCENTIVES DMS BOOMERANG BEACH WEEKEND
Friday 22 February
Am (around 9-9.30 am) pick up from hotel (Or a central location if at different hotels…)
About 3 and 1⁄2 to 4 hour drive up to the beautiful mid north coast and and area known as “The Palms” (Possible stop on the way …)
Stay at Boomerang Beach spread over three properties – Carole’s place and another in the same complex and Laura’s place. Two nights
Drinks, sunset and BBQ this evening
Saturday 23 February
Breakfast at Carole’s place and walk along Boomerang Beach.
Later in the morning travel to Elizabeth Beach – location for the Surf Clubs NSW “Festival of the Boats” Watch a bit of the action, swim, meet people at the Surf Club. Lunch at the beach. Then time to relax, change.
Dinner at Buddha at the Beach at Moby’s Resort, Boomerang Beach
Sunday 24 February
Breakfast at Carole’s place. Bring all bags here around 10 am. Dolphin viewing boat trip out of Forster and lunch
2 pm Depart from Boomerang Beach
4 pm Arrive Newcastle Airport for check-in
5.20 pm 6.55 pm Depart on JQ 479
Arrive Melbourne
It is a casual weekend, hopefully lovely weather. Shorts, tee shirts, thongs and cossie for the men during the day. Similar or sarongs, thongs and cossie for the girls. Evenings … casual wear, longer shorts or light trousers, collared polo for the men and resort skirt/dress/pants for the girls.
Must haves: Sunscreen, hat and sunglasses. Swimming costume, sense of humour!
CaLL: Carole Parsons, Tara Nurthen, Laura Parsons and Con Bastas (and will probably meet the other sister Anne, her husband and two children …)

The psychology of the to-do list (Tom Stafford, 29.01.2013)
David Allen’s book Getting Things Done is a phenomenon. An international best-seller and a personal productivity system known merely as GTD, it’s been hailed as being a “new cult for the info age”. The heart of the system is a way of organising the things you have to do, based on Allen’s experience of working with busy people and helping them to make time for the stuff they really want to do. Ten years after the book was first published in 2001, scientific research caught up with the productivity guru, and it revealed exactly why his system is so popular – and so effective. The key principle behind GTD is writing down everything that you need to remember, and filing it effectively. This seemingly simple point is based around far more than a simple filing cabinet and a to-do list. Allen’s system is like a to-do list in the same way a kitten is like a Bengal Tiger. “Filing effectively”, in Allen’s sense, means a system with three parts: an archive, where you store stuff you might need one day (and can forget until then), a current task list in which everything is stored as an action, and a “tickler file” of 43 folders in which you organise reminders of things to do (43 folders because that’s one for the next thirty-one days plus the next 12 months). The current task list is a special kind of to-do list because all the tasks are defined by the next action you need to take to progress them. This simple idea is remarkably effective in helping resolving the kind of inertia that stops us resolving items on our lists. As an example, try picking a stubborn item from your own to-do list and redefining it until it becomes something that actually involves moving one of your limbs. Something necessary but unexciting like „Organise a new fence for the garden“ becomes „ring Marcus and ask who fixed his fence“. Or, even better with further specifics on how to move your fingers, „dial 2 626 81 19 and ask Marcus who fixed his fence“. Breaking each task down into its individual actions allows you to convert your work into things you can either physically do, or forget about, happy in the knowledge that it is in the system. Each day you pick up the folder for that day and either action the item, or defer it to another folder for a future day or month. Allen is fanatical on this – he wants people to make a complete system for self-management, something that will do the remembering and monitoring for you, so your mind is freed up.

Kairos – griechisch Καιρός (28.01.2013)
ist ein religiös-philosophischer Begriff für den günstigen Zeitpunkt einer Entscheidung, dessen ungenütztes Verstreichen nachteilig sein kann. In der griechischen Mythologie wurde der günstige Zeitpunkt als Gottheit personifiziert.

30 best-selling albums worldwide (the new yorker, jänner 2013)
1. Michael Jackson, “Thriller”: 66,200,000
2. Soundtrack, “Grease”: 44,700,000
3. Pink Floyd, “The Dark Side of the Moon”: 44,200,000
4. Whitney Houston et al., “The Bodyguard”: 38,600,000
5. The Bee Gees at al., “Saturday Night Fever”: 37,200,000
6. The Eagles, “Their Greatest Hits 1971-1975”: 36,900,000
7. Bob Marley, “Legend”: 36,800,000
8. Led Zeppelin, “IV”: 35,700,000
9. AC/DC, “Back in Black”: 35,700,000
10. Shania Twain, “Come on Over”: 35,400,000
11. Michael Jackson, “Bad”: 34,700,000
12. Soundtrack, “Dirty Dancing”: 33,300,000
13. Dire Straits, “Brothers in Arms”: 33,200,000
14. Alanis Morissette, “Jagged Little Pill”: 33,200,000
15. Fleetwood Mac, “Rumours”: 33,000,000
16. The Beatles, “1”: 32,400,000
17. Pink Floyd, “The Wall”: 31,900,000
18. ABBA, “Gold”: 31,400,000
19. Guns N’ Roses, “Appetite for Destruction”: 30,800,000
20. Simon & Garfunkel, “Greatest Hits”: 30,700,000
21. Queen, “Greatest Hits”: 30,600,000
22. Celine Dion, “Let’s Talk About Love”: 30,300,000
23. Michael Jackson, “Dangerous”: 30,200,000
24. Celine Dion, “Falling into You”: 30,200,000
25. The Eagles, “Hotel California”: 30,000,000
26. Bruce Springsteen, “Born in the U.S.A.”: 29,100,000
27. Metallica, “Metallica”: 28,900,000
28. Meat Loaf, “Bat Out of Hell”: 28,700,000
29. Soundtrack, “Titanic”: 28,500,000
30. The Beatles, “Abbey Road”: 28,300,000

extras 2012

YOUR THREE WISHES: F.A.Q. BY DAVID OWEN (JANUARY 16, 2006) – wiedergelesen 2012
You have been granted three wishes—congratulations. If you wish wisely, your wishes may bring you great happiness. Before wishing, please take a moment to read the following frequently asked questions.
1. Do my wishes have an expiration date?
No. Your wishes are good until used. Once you have made a wish, however, you cannot revoke it, except by using another wish, should any remain.
2. May I wish for absolutely anything?
A wish, if it is to be granted, must not violate the physical laws of the universe. You may wish for a particular co-worker to be fired (for example), or for Mt. Everest to collapse into a heap of rubble; you may not wish to live literally forever, or for the speed of light to be lowered to five miles an hour.
3. May I use one of my wishes to wish for more wishes?
No. You have been granted exactly three wishes. You cannot increase that number by wishing.
4. What happens if I merely think a wish?
No wish will be executed until you speak it out loud, so “wishful thinking” does not count. Note: If you inadvertently use one of your wishes to render yourself permanently speechless—by turning yourself into a pig, for example, or by wishing that you were dead—you will be unable to use your remaining wishes, if any are left, to correct the error.
5. How specific do I have to be? If I wish for “world peace,” will you know what I’m talking about?
As a practical matter, no one ever wishes for “world peace.” But it is always best to be specific. “I wish for my penis, when erect, to measure eighteen inches in length and six inches in diameter” is clear and concise—and it counts as one wish only, because length and diameter are two dimensions of the same object. “I wish for my penis, when erect, to measure eighteen inches in length and six inches in diameter, and I want it to be erect all the time” is two wishes. “I wish to be a global celebrity, but not Michael Jackson or Tom Cruise” is three.
6. If I wish for money, how much may I wish for?
There is no preset limit. However, you should keep in mind that money has value only in a functioning economic system. If you wish for “all the money in the world,” you may have no opportunity to spend your fortune. It is best to be both realistic and unambiguous. If you wish merely for “great wealth” or “untold riches,” you could end up with (for example) attractive grandchildren, stimulating hobbies, or a clean bill of health.
7. How come people who get three wishes always seem to wish for something that they regret, big-time—like that woodcutter and the sausages?
The grantor of your wishes does not take ironic pleasure in human folly. Nevertheless, you alone are responsible for the outcome of your wishing. Hint: Avoid phrases that are open to catastrophic interpretation, such as “for the rest of my life.” Also, keep in mind that the media tends to focus on wishes that turn out badly. “Man gets three wishes and lives happily ever after” is not considered news.
8. Can I use one of my three wishes to guarantee that neither of my other wishes will have negative consequences that I failed to foresee?
Hmm. I’m going to say no.

Der falsche Traum vom Offlinesein (Eike Kühl, diezeit, 11.07.2012)
… Wie jede Nostalgie ist auch das Offlinesein kaum mehr als eine naive Projektion. Denn was nicht nur Studenten wissen: Auch ohne Internet lässt sich vorzüglich prokrastinieren. Und ebenso wie ein Moleskine noch keinen Hemingway macht, macht auch das Offlinesein die Erfahrungen nicht besser, nicht greifbarer, nicht „echter“. Ein Wald ist ein Wald ist ein Wald. Er wird aber nicht besser, ob mit oder ohne Smartphone in der Tasche, ob wir die Erfahrung nun twittern oder nicht. Entscheidend ist, dass man sich überhaupt die Zeit für einen Spaziergang nimmt…

Brené Brown: The power of vulnerability (11.07.2012)
There was only one variable that separated the people who have a strong sense of love and belonging and the people who really struggle for it. And that was, the people who have a strong sense of love and belonging believe they’re worthy of love and belonging. That’s it. They believe they’re worthy.

it’s important to turn off our computers and do things in the real world. (10.07.2012)

It’s not a mobile phone. So what is it? (July 5, 2012 by Jeff Jarvis)
“Mobile phone” is a misnomer that is leading industries — especially media — astray as they try to develop services and business for the next wave of connectivity. So what would a better name be? I’ll have a nominee in a second. On this, the fifth anniversary of the iPhone, it is appropriate and long overdue that we rename this disruptive wonder. But first, let’s dispose of these old descriptors.
“Phone” doesn’t work anymore, of course, because we — especially the younger among us — are using these devices to call people less and less. Note these stats in the UK from O2 via Shane Richmond in the Telegraph:
“Mobile” doesn’t work because that makes us envision a user on the road or on the sidewalk when, in fact, most of the use of tablets — which often fall into the mobile-device category — is at home. I use my “mobile” phone all the time in my office and even at home and certainly in boring meetings, when I’m quite sedentary.
Mobile = local = around me now. Mobile is my personal bubble. It is enhanced convenience, putting the device and the world in my hand. But next imagine no device: Cue the war between Siri and Google Glass to eliminate the last mediator, the thing.
I see companies assuming that mobile requires maps and geography or apps and closed worlds. But I think what we now mistakenly call mobile will instead be about getting each of us to what we want with fewer barriers and less effort because the service has gathered so many signals about us: who we are, where we are, what we like, whom we know, what we know, what we want to know, what we buy…. The power of what we now call mobile, I believe, is in signal generation and the extreme targeting and convenience that enables.
What we call “mobile” is disruptive in ways we can’t yet figure out. We call it “mobile” but we should call it “what’s next.”
But what do we call it, really? I asked for a new name on Google+ and at last count got 164 responses. None satisfied me. I also asked on Twitter and there I got an answer I like:
In Germany, they call this wondrous device the “handy.” Actually, it’s “Händy,” but to paraphrase Mark Twain, “we’ll bring the vowels, let the Germans bring the umlauts.”
“Handy” is wonderful because the device fits in the hand. But even when it won’t — when Siri or Glass replace it — the word still works because it is, indeed, handy. It is the ultimate in handy: convenient, personal, nice to have.
iHändy. Sounds like iCandy. It works, ja?

snark (28.06.2012)
snark – combination of „snide“ and „remark“. sarcastic comment(s).
also snarky (adj.) and snarkily (adv.)
his commentary was rife with snark.
„your boundless ineptitude is astounding,“ she snarkily declared.

andre heller im interview mit der berliner zeitung (mai 2012)
ich ganz allein bin für mich verantwortlich. was immer ich verworrenes oder kluges tue, liegt nicht an meiner kindheit oder den erziehern. ich habe mich in späteren jahren noch einmal selbst zur welt gebracht, ganz ohne eltern. es gibt keine ausreden mehr.
… ich war überzeugt, dass in mir etwas wertvolles angelegt ist, das ich kultivieren sollte. man wird als entwurf geboren, nicht als fertiger mensch. deshalb ist es am ende eines lebens relativ egal, ob man „der sturm“ oder eine sinfonie geschrieben hat. kunstwerke sind in meinem denken nur die hobelspäne auf dem weg der eigenen menschwerdung. man sollte ein behutsames, dankbares und mitfühlendes wesen werden. das ist mehr wert als etwa das dasein als frustrierter oder bösartiger nobelpreisträger.
… andere zu beschädigen oder traurig zu machen ist wahrlich keine tugend.was immer man den anderen vorzuwerfen hätte, stört einen doch auch häufig an sich selbst. in meinem jetzigen alter kehre ich vor allem vor der eigenen tür.
… mein lieber, es gibt nur einen menschen, der wirklich total auf sie angewiesen ist. und das sind sie selbst.

Friederike Mayröcker (für Mami, 13.05.2012)
Meine Mutter mit den offenen Armen
wenn sie mich grüszte wenn ich zu ihr kam
meine Mutter mit den zärtlichen Worten
wenn ich sie anrief dasz ich nicht kommen könne
meine Mutter mit dem abgewandten Gesicht
als sie noch sprechen wollte aber es nicht mehr konnte
meine Mutter mit den geschlossenen Augen
als ich zu spät kam sie ein letztes Mal zu umarmen

„Im Moment des Aussortierens gefallen sie mir plötzlich wieder“ Harald Martenstein über das Wegwerfen alter Kleidungsstücke (24.03.2012)
Jedes Jahr im Frühling, oder fast jedes Jahr, oder, ehrlich gesagt, etwa alle fünf Jahre gehe ich an den Kleiderschrank und sortiere meine Garderobe. Es gibt drei Kategorien: »Kann bleiben«, »Geht gar nicht mehr« und »Geht eventuell«. Eigentlich kaufe ich niemals Textilien. Seltsamerweise ist der Schrank trotzdem voll.
Ich habe eine Quotenregelung: Dreißig Prozent sollen aussortiert werden. Was gar nicht mehr geht, sind Kleidungsstücke mit Löchern, Kleidungsstücke im Endstadium der Verfilzung und weiße Hemden, deren Kragen eine Farbe hat wie der Urin eines Leberkranken. Schwierig zu beurteilen sind Kleidungsstücke, die noch tadellos in Schuss sind, aber dem heutigen Modeideal nicht mehr entsprechen. Alle Moden kommen irgendwann wieder, das weiß man. Schwierig einzuschätzen sind auch Hosen, die nicht mehr passen. Vielleicht gelingt es mir eines Tages, wieder abzunehmen, was dann? Außerdem fallen mir immer wieder Textilien in die Hand, die trotz ihres Alters recht ansprechend aussehen, die passen und deren Zustand tadellos ist, die ich aber in den vergangenen fünf Jahren kein einziges Mal getragen habe.
Vielleicht gefallen sie mir einfach nicht. Das wäre denkbar. Aber in dem Moment, wo es ums Aussortieren geht, gefallen sie mir plötzlich wieder. Es gibt Hemden, die mir seit fünfzehn Jahren immer wieder einige Sekunden lang gefallen. Dann tue ich sie in den Schrank zurück, woraufhin sie mir wieder fünf Jahre lang nicht gefallen.
Seit einiger Zeit besitze ich das Sommerhaus mit Garten. Es steht auch ein Kleiderschrank dort. Also schaffe ich die gesamte »Geht eventuell«-Kategorie in das Sommerhaus. In letzter Sekunde tue ich immer noch ein paar Stücke aus der »Geht gar nicht mehr«-Kategorie dazu, die Jeans aus dem Indienurlaub von 1981, so ausgeleiert, dass ich ruhig einige weitere Kilos zunehmen darf, den kulturhistorisch bedeutsamen Blazer, den ich trug, als ich meine erste Glosse im Lokalteil schrieb, über den Besuch des Dichters Thomas Mann in unserer Stadt, oder das Hemd, auf dem die Katze, die ich vor dem Kater hatte, der vor zwei Jahren an Altersschwäche gestorben ist, damals Junge gekriegt hat. Ich sage mir, dass ich diese Sachen bei der Gartenarbeit tragen werde. Ehrlich gesagt arbeite ich gar nicht so oft im Garten. Aber ich bin inzwischen so üppig mit Gartengarderobe ausgestattet, dass ich einen vollen Monat hindurch jeden Tag bei der Gartenarbeit etwas anderes anziehen könnte. Wenn ich aber im Dorf spazieren gehe, dann sehe ich aus, als ob ich Statist in einem Film über die Popgruppe Abba bin.
Die Psychologen sagen, dass es zwei Ursachen gibt. Eine Ursache ist die Vergangenheit des Menschen als Jäger und Sammler. Wir wollen Vorräte sammeln. Die zweite Ursache ist die Sehnsucht nach Geborgenheit. Alte, bekannte Dinge verschaffen uns die Illusion, die Welt sei übersichtlich, vertraut, die Welt sei unser Freund. Immer dann, wenn ich dies denke, fühle ich mich stark und gehe ins Internet. Ich trage mein grün-weiß gestreiftes Taucher-T-Shirt aus Ibiza, meine Schimanskijacke mit dem lila Futter und die wadenlange braune Breitcordhose, in der ich Examen gemacht habe. Im Internet, als Kommentar zu meiner Kolumne, schreibt ein gewisser Thomas aus Gotha, ich würde »die Denkweise des derzeitigen Bürgertums ziemlich exakt abschreiten«. Selten hat mich ein Lob so erfreut. Über Thomas Mann hat Alfred Döblin ja gesagt, er erhebe »seine Bügelfalte zum Kunstprinzip«. Könnte es tatsächlich sein, lieber Leser aus Gotha, dass ich der neue Thomas Mann bin?

the six-level model for reviewing (David Allen, 30.01.2012)
the six-level model for reviewing is presented in terms of altitude:
50,000 + feet: life
40,000 feet: three- to five-year visions
30,000 feet: one-to two-year goals
20,000 feet: areas of responsibility
10,000 feet: current projects
runway: current actions

Things Happy People Do Differently (21.01.2012)
Express gratitude.
Cultivate optimism.
Avoid over-thinking and social comparison.
Practice acts of kindness.
Nurture social relationships.
Develop strategies for coping.
Learn to forgive.
Increase flow experiences.
Savor life’s joys. –
Commit to your goals.
Practice spirituality.
Take care of your body.

,Böse Philosophen: Ein Salon in Paris und das vergessene Erbe der Aufklärung‘ von Philipp Blom (15.01.2012)
Blom kommt zu dem Schluss, unser Festhalten am vermeintlichen Sinn des Lebens sei nichts weiter als Narzissmus. Die Philosophen um Holbach und Diderot hätten dieses Prinzip umgekehrt: Nur aus der Sinnlosigkeit würde Ethik entstehen. Und aus dieser Einsicht würde das entstehen, was schon Epikur gefordert hätte: Der ständige Versuch, die eigenen Leidenschaften zu verfeinern und zu lenken, statt sie zu verleumden, das eigenen Glück in dieser Welt zu finden, der eigenen Umwelt so wenig wie möglich zu schaden und so viel Gutes wie möglich zu schaffen.

Das Schleudertrauma des Geistes (S.P.O.N. – Fragen Sie Frau Sibylle, 14.01.2012)
Warum leiden die Bewohner der westlichen Welt kollektiv an Burnout? Bestehen wir auf Heizung und Kleinwagen, müssen wir uns gegen sieben Milliarden Menschen behaupten, die auch eine Heizung und einen Kleinwagen wollen. Und das macht krank, egal, wie wir es nennen.
Giovanni Zarrella, Patrick Nuo und Mette Marit waren dabei, Frau Professor Miriam Meckel fand trotz ihres Leidens noch die Kraft, ein Buch darüber zu schreiben. Es war das heiße Ding des letzten Jahres: der Burnout. Die polyglotte Überschrift für den einfachen Fakt: Schnauze voll. Auch wenn es erst herauszufinden gilt, wer Herr Zarrella und Herr Nuo sind und warum sie so viel gearbeitet haben, dass sie daran zusammengebrochen sind, stellt sich die Frage, woran die Bewohner der westlichen Welt gerade kollektiv zu leiden scheinen.
Psychologen rätseln, Fachleute erklären, der Burnout ist das Schleudertrauma des Geistes, eine unklare Geschichte. Die auf den soliden Füßen der Depression steht, die ja auch mal das heiße Ding war, das Millionen zu Therapeuten trieb, bis es Psychopharmaka gab. Und wunderbare Einnahmen für die Pharmaindustrie, die ja auch von irgendetwas leben muss. Dabei ist die Depression der natürliche Geisteszustand des denkenden Menschen, und Arbeit ist generell eine Zumutung.
Wir, die Menschen der westlichen Welt, neigen dazu, es ehrenwerter zu finden sich in den Kollaps zu arbeiten, als eine Depression zu pflegen. Ein Wort, das für uns noch immer so klingt, als säße jemand in der Küche und aus der Wand wüchse ein Geweih, die Katze ist tot und der Strom abgeschaltet. Wir in der westlichen Welt murmeln von Selbstversklavung, Konsumterror, Kapitalismusdiktatur. Statt einmal eine kleine Reise in ein beschauliches Land der Dritten Welt (sagt man das so eigentlich noch, oder heißt es heute „Länder deren pro Kopfeinkommen unter hundert Dollar im Jahr liegt“) zu wagen.
Sie hülfe zumindest bei der Erkenntnis, dass andere Länder auch schöne Töchter und Söhne haben, die mitunter fünfzehn Stunden am Tag arbeiten, um sich im Anschluss auf einem Lehmboden zur Ruhe zu legen. Vermutlich haben sie alle einen Burnout, sind aber für den Absatz pharmazeutischer Markenprodukte nicht so interessant. Weshalb wir immer noch davon träumen, dass der herzensgute Vietnamese das Rad in Sachen entspannter Lebensführung erfunden hat.
Das Leben ist eine Demütigung
Der Burnout meint etwas wie: Ich arbeite zu viel, ich bin traurig weil ich die Sinnlosigkeit meiner Tätigkeit und meines Lebens begriffen habe. Eine Erkenntnis zu der ich mich beglückwünschen könnte, allein, es fehlt mir die Kraft dazu. Immer etwas müssen müssen, und meist etwas, das man im engeren Sinne, ohne Leidenschaft betreibt, ist abstoßend und macht krank.
Einen Ausweg gibt es nicht, es sei denn, man bezieht eine dieser Höhlen auf La Graciosa. Einer Insel bei Lanzarote, die so absurd öde ist, dass sich außer dreier dort Geborener und einiger unerschrockener Neurodermitiker keiner dort aufhalten mag. In dieser Höhle könnte man darüber meditieren, warum der Mensch Burnout sagt, wenn er Nichtstun und an die Wand schauen meint.
Bestehen wir auf Heizung und Kleinwagen, müssen wir arbeiten, immer mehr, weil es gilt, sich gegen sieben Milliarden zu behaupten, die auch eine Heizung und einen Kleinwagen wollen. Und das macht krank, egal, wie wir es nennen, denn das Leben ist eine Demütigung, der man nur mit geisteskrankem Optimismus oder einer gepflegten Trauer begegnen kann. Aufmunternd klopfe ich allen Leidenden auf die Schulter und wünsche ihnen gute Besserung.

truisms about life as an adult
it helps tremendously if you can laugh at yourself.
women really do enjoy flowers and chocolates.
laughter really does cure a lot.
the same result does occur if you keep doing the same thing.
worries can be self-fulfilling prophesies. let them go.
conflict will happen.
expectations are planned disappointments.
little things are the things you love the most.
it’s easy to be infected by your partner‘s mood, but you can only change yours.
by doing a little bit each day, you can get a lot accomplished.
most decisions don’t require extensive research.
what you do every day matters more than what you do once in a while.
you don’t have to be good at everything.
what’s fun for other people may not be fun for you–and vice versa.
it’s okay to ask for help.

guidelines to live as an unclutterer — no super powers necessary (via unclutterer von erin doland, 07.01.2012)
1. have a place for everything. if something you own doesn’t have a place to be stored, it will always be out of place and cluttering up your space. everything needs a home that is easily accessible so you can find it when you need it.
2. when you’re finished using something, put it away. you can’t easily find something if it’s not in its proper storage location. don’t waste time hunting for things, simply put items back when you’re finished using them. if you’re finished using something for good, put it in the trash, recycling, shredder, or donation bin.
3. the fewer things you own, the fewer things you have to store, maintain, put away, clean, etc. you don’t need to be a minimalist, just focus on getting rid of the clutter so you’re only caring for the things you value.
4. only own things with utility and things that bring you happiness. not everything in your home needs to be useful, but the things that aren’t useful need to at least make you happy. if you have a knickknack that you curse at every time you dust, it’s time for the knickknack to be passed along to someone else. if something that was once useful is no longer useful, it’s time to get rid of it, too.
5. one in, one out. if you buy a replacement good, get rid of the inferior good you’re replacing.
6. everyone does his/her part. everyone sharing your living space, including you, needs to lend a hand around the house out of respect for the others living in the space. irrespective of how you choose to divvy up the major load of housework, everyone should: put away items after they use them and clean up all messes he/she makes.

extras 2011

random all time favorites (30.12.2011) – aber noch nicht die leichenschmaus-playlist:
marvin gaye mercy mercy me (the ecology)
patrick bruel pour la vie
xavier naidoo dieser weg
warren g feat. nate dogg regulate
fine young cannibals i’m not the man i used to be
carole king you’ve got a friend
supertramp dreamer
counting crows mr. jones
robbie williams strong
herbert grönemeyer der weg
bruce springsteen my hometown
jay-z  (feat. alicia keys)  empire state of mind
queen killer queen
the police every breath you take
whitney houston my love is your love
carole king so far away
elvis presley in the ghetto
patrick bruel qui a le droit
joshua kadison jessie
everything but the girl the only living boy in new york
george michael don’t let the sun go down on me (live with elton john)
kim carnes bette davis eyes
neil diamond mr. bojangles
joshua kadison painted desert serenade
various artists perfect day ’97
patrick bruel place des grands hommes
prince sign ‚o‘ the times
billy joel new york state of mind
santana winning
art garfunkel bright eyes
the beautiful south old red eyes is back
bruce springsteen thunder road
fine young cannibals as hard as it is
jovanotti penso positivo
the carpenters we’ve only just begun
lutz krajenski big band leaving on a jet plane
xavier naidoo sag es laut
simon & garfunkel wednesday morning, 3 am
james morrison i won’t let you go
u2 van diemen’s land
tracy chapman talkin‘ bout a revolution
plain white t’s hey there delilah
don mclean vincent
joe jackson steppin‘ out
dire straits romeo and juliet
simon & garfunkel a heart in new york
queen bohemian rhapsody
neil diamond everybody’s talkin‘
multiboy gentle on my mind
the housemartins think for a minute
dire straits brothers in arms
lisa loeb & nine stories stay
prince when doves cry (edit)
art garfunkel a heart in new york
herbert grönemeyer demo (letzter tag)
falco junge römer
alanis morissette thank u
bruce springsteen the river
marvin gaye what’s going on
sting if you love somebody set them free
james sit down
counting crows round here
the housemartins happy hour
u2 angel of harlem
adele   someone like you

W. H. Auden – Funeral Blues (14.12.2011)
Stop all the clocks, cut off the telephone,
Prevent the dog from barking with a juicy bone,
Silence the pianos and with muffled drum
Bring out the coffin, let the mourners come.

Let aeroplanes circle moaning overhead
Scribbling on the sky the message He Is Dead,
Put crepe bows round the white necks of the public doves,
Let the traffic policemen wear black cotton gloves.

He was my North, my South, my East and West,
My working week and my Sunday rest,
My noon, my midnight, my talk, my song;
I thought that love would last for ever: I was wrong.

The stars are not wanted now: put out every one;
Pack up the moon and dismantle the sun;
Pour away the ocean and sweep up the wood.
For nothing now can ever come to any good.

Don’t Fall Into „Decision Quicksand.“ von The Happiness Project (Gretchen Rubin)
06.12.2011 … und ich bin ein satisficer
I’m always gratified when I learn that one of my Secrets of Adulthood reflects not merely my idiosyncratic experience, but also has some science behind it. For instance, one of my Secrets of Adulthood is: Most decisions don’t require extensive research. I came up with this Secret of Adulthood to remind myself not to squander my time and energy on decisions that don’t matter very much.
Over the weekend, I read a short piece about a study that showed that „Decisions that are complicated but trivial…cause an inordinate amount of wasted time and unhappiness.“ The researchers call this „decision quicksand“ because we can get sucked in, and drown, in these trivial choices.
Surprisingly often, I need to remind myself not to spend too much time on relatively unimportant decisions. Even though I don’t want to spend my time and energy this way, it takes a considerable amount of self-awareness and self-control to resist the temptation.
The satisficer/maximizer split seems relevant here. As Barry Schwartz explains in his fascinating book, The Paradox of Choice: Why More Is Less, there are two types of decision makers. Satisficers (yes, „satisficers“ is a word) make a decision once their criteria are met; when they find the hotel or the pasta sauce that has the qualities they want, they’re satisfied. Maximizers want to make the best possible decision; even if they see a bicycle that meets their requirements, they can’t make a decision until they’ve examined every option.
Studies suggest that satisficers tend to be happier than maximizers. Maximizers expend more time and energy reaching decisions, and they’re often anxious about their choices. They find the research process exhausting, yet can’t let themselves settle for anything but the best.
I’m a satisficer, and I often felt guilty about not doing more research before making decisions. In law school, one friend interviewed with fifty law firms before she decided where she wanted to go as a summer associate; I think I interviewed with six. We ended up at the same firm. Once I learned to call myself a “satisficer,” I felt more satisfied with my approach to decision-making; instead of feeling lazy and unconscientious, I could call myself prudent. Now I can also remind myself not to get sucked into „decision quicksand“ for decisions that don’t deserve that much attention.
Do you find yourself spending too much time and energy on unimportant decisions? The internet can make this problem worse, because information seems so limitless.

let me google this for you: (cooles tool, gefunden im oktober 2011)
http://lmgtfy.com/?q=schokoladeseite

Things You Can Do On A 1 Day Vacation (19.10.2011)
Spend it with someone you love.
Read an entire book.
Practice something, anything.
Sleep, as much as you want.
Disconnect with all things electronic.
Reconnect with yourself.
Get something important done that has been on the back burner.
Workout.
Go out to lunch with a friend.
Do something outdoors. Remind yourself that life is not contained in an office building.
Write letters to friends or relatives.
Go on a tour of your own city or town. Discover something new.
Reflect and write in your journal.
Go and see someone in person that you have been meaning to spend time with.
Start something. Take the 1st step on a new endeavor. You can’t finish if you don’t start.
Catch up. Some would say that this isn’t a vacation. But, sometimes you need to get out of the hole that you have dug for yourself.
Review your goals and dreams. This is something we often do not get to during the normal hustle of daily life.

doris knecht ist mein zwilling im vergessen (10.10.11)
(…) weil mein Gehirn zuverlässig auch den Inhalt von Jonathan Safran Foers Buch, wie den jeden anderen Buches, in zwei bis sechs Wochen gelöscht haben wird, und zwar vollständig. Ich kann mich daran erinnern, was ich ich bei der schriftlichen Matura anhatte, ich kann mich erinnern, dass die Doors liefen, als ich zum ersten Mal knutschte und weiß noch, wie ich meine Haare hatte, als ich den Langen zum ersten Mal sah, und was ich zu ihm sagte, und was er zu mir sagte. (Das ist leicht: gar nichts.) Aber ich habe den Inhalt jedes Buches vergessen, das ich meinem Leben gelesen habe. Das ist nicht gut, weil man mit dem Satz: „Ich hab es gelesen, weiß aber nicht mehr, worum es geht“ in Konversationen häufig Misstrauen weckt. (…)

Steve Jobs, the Grand Piano, Is Gone : The New Yorker (Nicholson Baker, October 7, 2011)
The other day, I ordered a new machine from Apple, and just before bed I went to the Apple Web site to check when it was going to ship. There, looking at me, instead of the normal welcome page announcing the latest mojo miracle of euphoric minimalism, was a man with round John Lennon glasses and an intense gaze and a close-cropped beard, photographed in black-and-white. It was Steve Jobs from some years ago, before he got sick. He looked like he wanted to tell me something, but I didn’t know what it was. To the left of the photograph, on this simple white screen—not an ounce of color on it anywhere—I saw his birth date: 1955. Then there was a hyphen, and then: 2011.
I was stricken. Everyone who cares about music and art and movies and heroic comebacks and rich rewards and being able to carry several kinds of infinity around in your shirt pocket is taken aback by this sudden huge vacuuming-out of a titanic presence from our lives. We’ve lost our techno-impresario and digital dream granter. Vladimir Nabokov once wrote, in a letter, that when he’d finished a novel he felt like a house after the movers had carried out the grand piano. That’s what it feels like to lose this world-historical personage. The grand piano is gone.
The next morning, I picked up my latecomer’s MacBook Pro—I’d bought it only this year, after more than two decades of struggling with and cursing at software from outside Apple’s fruitful orchard—and opened the aluminum top. I went to the Web site again, and there he was, still Steve, still looking at us. His fingers were in a sort of delicate pinch at his chin, in a pose that photographers like, because they want to see your hands. And the pose made sense, since one of the really noble things that Apple has done is to apply the ancient prehensile precision of pinching, sliding, or tapping fingers to screens and touch pads. Other companies had touch screens. Only Apple made them not seem ridiculous.
I saw Jobs just once, last year, at the first iPad unveiling, in San Francisco. A mass of tech journalists surged into the auditorium while, over the P.A. system, Bob Dylan sang “How does it feel?” The live-bloggers flipped open their laptops. Joshua Topolsky, who was then the head of Engadget, told me that this was bigger than the iPhone. “In a way, I would almost hate to be Apple right now,” he said.
Jobs was talking to Al Gore in the front row—Gore appeared to be, amazingly, chewing gum. Then the show began, and Steve went onstage, looking thin but fit, like some kind of aging vegan long-distance runner. He told us that so many millions of iPods had been sold and so many million people had visited the retail stores, with their blue-shirted Geniuses waiting to help you. He said it was kind of incredible, and it was—I found myself applauding joyfully and unjournalistically. And then came the announcement: “And we call it—the iPad.”
Immediately afterward, the carping began. Meh, the iPad wasn’t magical at all, it was just a big iPhone, the journalists said. One expert called it “D.O.A.”—disappointing on arrival. But it was a smash; people immediately began figuring out new ways to use this brilliant, slip-sliding rectangle of private joy.
When he was young, Jobs looked remarkably like James Taylor. When he was older and sick, his bluejeans hung off his body. Even so, I thought that he, like a true marathoner, was going to make it—make it to the iPhone 5, to the iPad 3. Instead, he died, too weak at the end, according to the Times, to walk up the stairs of his house.
But Jobs lived to see the Beatles on iTunes, to see Tim Cook, Apple’s new C.E.O., not muff the latest iPhone announcement, and then he left us on our own. He died absolutely the king of the world of talking to people who aren’t in the same room with you and of book reading when you don’t have a real book and of movie editing and of e-mail and of music distribution—the king of the world of making good things flow better. You have to love him.

Steve Jobs’s 2005 Stanford commencement address
In 2005, Apple and Pixar CEO Steve Jobs delivered the commencement address to graduating students at Stanford University. Here is the full text and video of his speech.
I am honored to be with you today at your commencement from one of the finest universities in the world. I never graduated from college. Truth be told, this is the closest I’ve ever gotten to a college graduation. Today I want to tell you three stories from my life. That’s it. No big deal. Just three stories.
I dropped out of Reed College after the first 6 months, but then stayed around as a drop-in for another 18 months or so before I really quit. So why did I drop out?
It started before I was born. My biological mother was a young, unwed college graduate student, and she decided to put me up for adoption. She felt very strongly that I should be adopted by college graduates, so everything was all set for me to be adopted at birth by a lawyer and his wife. Except that when I popped out they decided at the last minute that they really wanted a girl. So my parents, who were on a waiting list, got a call in the middle of the night asking: „We have an unexpected baby boy; do you want him?“ They said: „Of course.“ My biological mother later found out that my mother had never graduated from college and that my father had never graduated from high school. She refused to sign the final adoption papers. She only relented a few months later when my parents promised that I would someday go to college.
And 17 years later I did go to college. But I naively chose a college that was almost as expensive as Stanford, and all of my working-class parents‘ savings were being spent on my college tuition. After six months, I couldn’t see the value in it. I had no idea what I wanted to do with my life and no idea how college was going to help me figure it out. And here I was spending all of the money my parents had saved their entire life. So I decided to drop out and trust that it would all work out OK. It was pretty scary at the time, but looking back it was one of the best decisions I ever made. The minute I dropped out I could stop taking the required classes that didn’t interest me, and begin dropping in on the ones that looked interesting.
It wasn’t all romantic. I didn’t have a dorm room, so I slept on the floor in friends‘ rooms, I returned coke bottles for the 5¢ deposits to buy food with, and I would walk the 7 miles across town every Sunday night to get one good meal a week at the Hare Krishna temple. I loved it. And much of what I stumbled into by following my curiosity and intuition turned out to be priceless later on. Let me give you one example:
Reed College at that time offered perhaps the best calligraphy instruction in the country. Throughout the campus every poster, every label on every drawer, was beautifully hand calligraphed. Because I had dropped out and didn’t have to take the normal classes, I decided to take a calligraphy class to learn how to do this. I learned about serif and san serif typefaces, about varying the amount of space between different letter combinations, about what makes great typography great. It was beautiful, historical, artistically subtle in a way that science can’t capture, and I found it fascinating.
None of this had even a hope of any practical application in my life. But ten years later, when we were designing the first Macintosh computer, it all came back to me. And we designed it all into the Mac. It was the first computer with beautiful typography. If I had never dropped in on that single course in college, the Mac would have never had multiple typefaces or proportionally spaced fonts. And since Windows just copied the Mac, it’s likely that no personal computer would have them. If I had never dropped out, I would have never dropped in on this calligraphy class, and personal computers might not have the wonderful typography that they do. Of course it was impossible to connect the dots looking forward when I was in college. But it was very, very clear looking backwards ten years later.
Again, you can’t connect the dots looking forward; you can only connect them looking backwards. So you have to trust that the dots will somehow connect in your future. You have to trust in something — your gut, destiny, life, karma, whatever. This approach has never let me down, and it has made all the difference in my life.
I was lucky — I found what I loved to do early in life. Woz and I started Apple in my parents garage when I was 20. We worked hard, and in 10 years Apple had grown from just the two of us in a garage into a $2 billion company with over 4000 employees. We had just released our finest creation — the Macintosh — a year earlier, and I had just turned 30. And then I got fired. How can you get fired from a company you started? Well, as Apple grew we hired someone who I thought was very talented to run the company with me, and for the first year or so things went well. But then our visions of the future began to diverge and eventually we had a falling out. When we did, our Board of Directors sided with him. So at 30 I was out. And very publicly out. What had been the focus of my entire adult life was gone, and it was devastating.I really didn’t know what to do for a few months. I felt that I had let the previous generation of entrepreneurs down – that I had dropped the baton as it was being passed to me. I met with David Packard and Bob Noyce and tried to apologize for screwing up so badly. I was a very public failure, and I even thought about running away from the valley. But something slowly began to dawn on me — I still loved what I did. The turn of events at Apple had not changed that one bit. I had been rejected, but I was still in love. And so I decided to start over.I didn’t see it then, but it turned out that getting fired from Apple was the best thing that could have ever happened to me. The heaviness of being successful was replaced by the lightness of being a beginner again, less sure about everything. It freed me to enter one of the most creative periods of my life.
During the next five years, I started a company named NeXT, another company named Pixar, and fell in love with an amazing woman who would become my wife. Pixar went on to create the worlds first computer animated feature film, Toy Story, and is now the most successful animation studio in the world. In a remarkable turn of events, Apple bought NeXT, I returned to Apple, and the technology we developed at NeXT is at the heart of Apple’s current renaissance. And Laurene and I have a wonderful family together.
I’m pretty sure none of this would have happened if I hadn’t been fired from Apple. It was awful tasting medicine, but I guess the patient needed it. Sometimes life hits you in the head with a brick. Don’t lose faith. I’m convinced that the only thing that kept me going was that I loved what I did. You’ve got to find what you love. And that is as true for your work as it is for your lovers. Your work is going to fill a large part of your life, and the only way to be truly satisfied is to do what you believe is great work. And the only way to do great work is to love what you do. If you haven’t found it yet, keep looking. Don’t settle. As with all matters of the heart, you’ll know when you find it. And, like any great relationship, it just gets better and better as the years roll on. So keep looking until you find it. Don’t settle.
My third story is about death.
When I was 17, I read a quote that went something like: „If you live each day as if it was your last, someday you’ll most certainly be right.“ It made an impression on me, and since then, for the past 33 years, I have looked in the mirror every morning and asked myself: „If today were the last day of my life, would I want to do what I am about to do today?“ And whenever the answer has been „No“ for too many days in a row, I know I need to change something.
Remembering that I’ll be dead soon is the most important tool I’ve ever encountered to help me make the big choices in life. Because almost everything — all external expectations, all pride, all fear of embarrassment or failure – these things just fall away in the face of death, leaving only what is truly important. Remembering that you are going to die is the best way I know to avoid the trap of thinking you have something to lose. You are already naked. There is no reason not to follow your heart.
About a year ago I was diagnosed with cancer. I had a scan at 7:30 in the morning, and it clearly showed a tumor on my pancreas. I didn’t even know what a pancreas was. The doctors told me this was almost certainly a type of cancer that is incurable, and that I should expect to live no longer than three to six months. My doctor advised me to go home and get my affairs in order, which is doctor’s code for prepare to die. It means to try to tell your kids everything you thought you’d have the next 10 years to tell them in just a few months. It means to make sure everything is buttoned up so that it will be as easy as possible for your family. It means to say your goodbyes.
I lived with that diagnosis all day. Later that evening I had a biopsy, where they stuck an endoscope down my throat, through my stomach and into my intestines, put a needle into my pancreas and got a few cells from the tumor. I was sedated, but my wife, who was there, told me that when they viewed the cells under a microscope the doctors started crying because it turned out to be a very rare form of pancreatic cancer that is curable with surgery. I had the surgery and I’m fine now.
This was the closest I’ve been to facing death, and I hope it’s the closest I get for a few more decades. Having lived through it, I can now say this to you with a bit more certainty than when death was a useful but purely intellectual concept:
No one wants to die. Even people who want to go to heaven don’t want to die to get there. And yet death is the destination we all share. No one has ever escaped it. And that is as it should be, because Death is very likely the single best invention of Life. It is Life’s change agent. It clears out the old to make way for the new. Right now the new is you, but someday not too long from now, you will gradually become the old and be cleared away. Sorry to be so dramatic, but it is quite true.
Your time is limited, so don’t waste it living someone else’s life. Don’t be trapped by dogma — which is living with the results of other people’s thinking. Don’t let the noise of others‘ opinions drown out your own inner voice. And most important, have the courage to follow your heart and intuition. They somehow already know what you truly want to become. Everything else is secondary.
When I was young, there was an amazing publication called The Whole Earth Catalog, which was one of the bibles of my generation. It was created by a fellow named Stewart Brand not far from here in Menlo Park, and he brought it to life with his poetic touch. This was in the late 1960’s, before personal computers and desktop publishing, so it was all made with typewriters, scissors, and polaroid cameras. It was sort of like Google in paperback form, 35 years before Google came along: it was idealistic, and overflowing with neat tools and great notions.
Stewart and his team put out several issues of The Whole Earth Catalog, and then when it had run its course, they put out a final issue. It was the mid-1970s, and I was your age. On the back cover of their final issue was a photograph of an early morning country road, the kind you might find yourself hitchhiking on if you were so adventurous. Beneath it were the words: „Stay Hungry. Stay Foolish.“ It was their farewell message as they signed off. Stay Hungry. Stay Foolish. And I have always wished that for myself. And now, as you graduate to begin anew, I wish that for you.
Stay Hungry. Stay Foolish.
Thank you all very much.

The List: Simon and Garfunkel’s greatest songs – Washington Times (September 2011)
September 19th marks the 30th anniversary of Paul Simon and Art Garfunkel´s reunion concert in Central Park. The concert in New York City was attended by an estimated 500,000. Mr. Simon and Mr. Garfunkel had broken up in 1970 after disagreements over their last (and most successful) album, “Bridge Over Troubled Water.” The New York City duo made five studio albums from 1964 to 1970. The List this weeks looks at the top 10 songs from those albums.
10. “Dangling Conversation”: This haunting song about broken love and failed communication reveals some of Mr. Simon’s best lyrics. “Couched in our indifference/Like shells upon the shore,” writes Mr. Simon. The song was later recorded by Joan Baez.
9. “Wednesday Morning, 3 A.M.”: The title song from the duo’s debut album is a simple and poignant folk song. While tragic and filled with the dread of what the morning may bring, the tune is also a touching love song.
8. “America”: An achingly beautiful story of a couple traveling across the United States by bus. The song appeared on the “Bookends” album. David Bowie sang a moving version of the song at the “Concert For New York City” after 9/11.
7. “I Am a Rock”: First recorded on “The Paul Simon Songbook” album in August 1965 in England, it was later rerecorded and appeared as the final track on the “Sounds of Silence” album in December 1965. The song was recorded by the British band the Hollies in 1966.
6. “Mrs. Robinson”: This was the duo’s second No. 1 hit. An early version appeared in the motion picture “The Graduate.” The complete song debuted on their album “Bookends” (1968) and earned the duo a Grammy for Record of the Year in 1969.
5. “Homeward Bound”: This folk song was written by Mr. Simon in the industrial town of Widness, near Liverpool, England, in 1965 while he was a solo performer. The song appeared on the “Parsley, Sage, Rosemary and Thyme” album in 1966.
4. “The Only Living Boy in New York”:Mr. Simon wrote this while Mr. Garfunkel was down in Mexico filming scenes for the film “Catch-22.” Mr. Simon felt abandoned as he worked on the “Bridge Over Troubled Water” album alone.
3. “The Boxer”: This was the first hit single from the “Bridge Over Troubled Water” album. The duo performed the missing verse at the Central Park concert. The lyrics from the verse, “After changes upon changes, we are more or less the same,” drew a large applause from the crowd, who associated it with the duo’s 12-year separation.
2. “Bridge Over Troubled Water”: This was from the eponymously titled album. Mr. Garfunkel’s voice range was truly tested with this song. Mr. Simon has acknowledged that while Mr. Garfunkel performed the song alone on the stage, he would stand in the wings thinking, “That’s my song, man.” The tune spent six weeks at No. 1, but the duo separated shortly afterward.
1. “The Sound Of Silence”: The remixed electric/acoustic version of the song started it all and propelled the singing duo to fame. The acoustic version appeared on “Wednesday Morning, 3 A.M.” in 1964. The overdubbed version, with electric guitar by Al Gorgoni, and without the knowledge or participation of Mr. Simon and Mr. Garfunkel, was rereleased as a single in September 1965. It reached No. 1 on New Year’s Day 1966. Mr. Simon sang the song at the recent 9/11 Memorial at ground zero.
Bonus track: “For Emily, Whenever I May Find Her”: This song didn’t make the Top Ten list, but it´s one of the duo’s best songs, with sublime synchronization of Mr. Simon’s lyrics and Mr. Garfunkel’s voice. The rock-funk band the Red Hot Chili Peppers and Sarah McLachlan both produced excellent covers of the tune.
Compiled by John Haydon, who attended the Simon and Garfunkel reunion concert in Central Park in 1981.
Source: Wikipedia, http://www.rock.in.rs and The Washington Times.

31.08.2011 How To Make Friends – or At Least Think About It More Clearly (Michael Thompson, Lawrence Cohen and Catherine O’Neill)
According to these authors, the essential friendship skills are:
* The enjoyment of the company of others
* A capacity for reciprocity, turn taking, cooperation, and sharing
* Empathy
* Realistic, generally positive expectations that allow you to approach the world with confidence
* Problem-solving ability
* The ability to regulate aggressive impulses and other emotions
* The ability to read emotions, especially subtle and mixed emotions
* The ability to tolerate frustraton
* The ability to “hold others in mind” [to think lovingly about absent friends]
* Trust that others can and will hold you in mind
* Self-disclosure—the willingness and ability to show vulnerability

Here are 3 Reasons You Shouldn’t Send That Email (24.08.2011)
It Is Negative – A simple email rule that never gets followed: Never send a reprimand or negative comment via email. It will be taken the wrong way and create a bigger situation.
Email Is Forever – Whatever you write in an email is forever. It can and will come back to bite you.
It Is Not Personal – If you really want to connect with someone on an issue… reach out and touch them. Go see them. Your point will be that much more impactful.

sybille berg,, 23.08.2011
„Will man sich richtig in die Scheiße setzen, sollte man unbedingt etwas über Kinder schreiben. Es gibt außer im Computerbereich kaum ein Fachgebiet, in dem sich mehr Experten aufhalten und wo die Emotionen schneller eskalieren. Über das hochartifizielle Gebiet der Kinderzubereitung darf nur eine Meinung haben, wer seinem Gebärauftrag nachgekommen ist.“

süddeutsche, august 2011 – interview mit woody allen
Woody Allen: Ich wüsste im Ernst auch gar nicht, was ich tun sollte, wenn ich ein Jahr freinehmen würde.
SZ: Die meisten Menschen tun dann etwas, das sie „leben“ nennen.
Woody Allen: Aber was soll das heißen? Du stehst morgens auf. Du machst einen Spaziergang. Du guckst ein bisschen Fernsehen, du besuchst vielleicht ein Museum. Ich weiß, es gibt Menschen, die können das. Die gehen auch ganz früh in den Ruhestand, sobald sie genug Geld verdient haben. Und dann haben sie Spaß. Treffen ihre Freunde zum Mittagessen, spielen ein bisschen Golf. Sie haben diese beneidenswerte Gabe, das Leben zu genießen.

mindful of my expenses
Every time I take my cash out, use my credit card, or pay for something online, I should ask myself „is this expense aligned with what is most important to me?“  Am I buying a nutritious item or junk?  Will this take time away from my workout?  Will I sacrifice sleep to do this?  Am I dipping into my savings?  Sacrificing retirement saving?  You get the point.

“What would you do differently if you thought you had enough?”
Give more
Worry less
Quit my job
Quit striving for success
Travel
Spend time creating beautiful things: a happy relationship, a healthy body, a creative blog
Connect more with friends & make new friends

27.06.2011 Little Acts of Kindness – (From the December 2000 issue of O)
Say „Good morning“ to a person standing next to you in the elevator.
Pay the toll for the driver behind you.
Take a minute to direct someone who is lost, even though you’re rushing.
Write a letter to a child who could use some extra attention. Kids love getting mail.
Help a mother carry her baby stroller up the subway stairs, or hold a door open for her.
Each time you get a new item of clothing, give away something old.
Out of the blue, send flowers to a friend.
Say „please“ and „thank you“—and really mean it.
When you’re on a crowded train or bus, offer your seat to an elderly, disabled or pregnant person.
Don’t interrupt when someone is explaining herself.
Let a fellow driver merge into your lane.
Listen with all your senses.
Write a note to the boss of someone who helps you, and explain how great a job that person is doing.
Simply say „I’m sorry“ when you’re wrong.
Throw away your trash—and someone else’s—after a movie, picnic or visit to a park.
Ask someone „How are you really doing?“—and then really listen to her response.
Offer change when the person in front of you at the register comes up short.
Pass along a great book you’ve just finished reading.

25.06.2011 – The 6 Horizons of Focus – David Allen discusses the 6 Horizons of Focus
Aside from the fact that the volume of what people need to organize is often light-years beyond what they imagine, there is much more to getting a grip on your “work” than most realize. Managing the flow of work can be approached from many altitudes, as there are many different levels of defining what your “work” really is. Whereas we may have some lower levels in control, there are often incomplete and unclear issues at higher levels that can and need to be addressed, to really get it all under control. And often there are issues about the nature and volume of work that cannot be resolved viewing it from an inappropriate level. We have roughly categorized “work” into six levels, or horizons of focus.
This is admittedly a somewhat arbitrary delineation, but it has proven valuable for many clients to frame their conversations, questions, and issues within this context. We use an airplane model:
Runway: This is the ground floor – the huge volume of actions and information you currently have to do and to organize, including emails, calls, memos, errands, stuff to read, stuff to file, things to talk to staff about, etc. If you got no further input in your life, this would likely take you 300-500 hours to finish. Just getting a complete and current inventory of the next actions required at this level is quite a feat.
10,000 level: This is the inventory of your projects – all the things that you have commitments to finish, that take more than one action step to complete.  These “open loops” are what create most of your actions. These projects include anything from “look into having a birthday party for Susan” to “buy Acme Brick Co.” Most people have between 30 and 100 of these. If you were to fully and accurately define this list, it would undoubtedly generate many more and different actions than you currently have identified.
20,000 level: What’s your job? Driving the creation of a lot of your projects are the four to seven major areas of responsibility that you at least implicitly are going to be held accountable to have done well, at the end of some time period, by yourself if not by someone else (e.g. boss.) With a clear and current evaluation of what those areas or responsibility are, and what you are (and are not) doing about them, there are likely new projects to be created, and old ones to be eliminated.
30,000 level: Where is your job going? What will the role you’re in right now be looking like 12-18 months from now, based on your goals and on the directions of the changes at that level? We’ve met very few people who are doing only what they were hired to do.  These days, job descriptions are moving targets. You may be personally changing what you’re doing, given personal goals; and the job itself may need to look different, given the shifting nature of the work at the departmental or divisional level. Getting this level clear always creates some new projects and actions.
40,000 level: The goals and direction of the larger entity within which you operate heavily influence your job and your professional direction. Where is your company going to be, one to three years from now? How will that be affecting the scope and scale of your job, your department, and your division? What external factors (like technology) are influencing the changes? How is the definition and relationship with your customers going to be changing, etc.? Thinking at this level invariably surfaces some projects that need to be defined, and new action steps to move them forward.
50,000 level: What is the work you are here to do on the planet, with your life? This is the ultimate bigger picture discussion. Is this the job you want? Is this the lifestyle you want? Are you operating within the context of your real values, etc.? From an organizational perspective, this is the Purpose and Vision discussion. Why does it exist? No matter how organized you may get, if you are not spending enough time with your family, your health, your spiritual life, etc., you will still have “incompletes” to deal with, make decisions about, and have projects and actions about, to get completely clear.

23.06.2011 – THE PRESENT
The present
paper thin
be careful
it is dissolving
as you read this
new moments
erupt under your feet
fill each one
with awareness
witness
your heart beats
can you believe it
your body coaxes
you onward
constantly
utter faith
that you will
spend the offering
of life
wisely.
http://bentlily.com/

23.06.2011 Unclutter your emotions and time by giving others the benefit of the doubt  (by Erin Doland)
A couple months ago, I was at the pharmacy picking up a medication for my son because he had a truly disgusting sinus infection. I had him in a stroller because I didn’t trust him to keep his bug-ridden hands to himself and because a 22-month old loose in a pharmacy is rarely a good idea (especially one who enjoys impersonating a tornado).
While we were waiting on the prescription to be filled, a woman came up to me and told me that my son was “too big to be in a stroller” and if “I knew how to properly control him” I wouldn’t need to use it. I didn’t know this woman, I hadn’t even made eye contact with her, and I certainly wasn’t wearing a t-shirt that said, “Please critique my parenting choices.” Irrespective of this, she still felt the need to reprimand me for using a stroller.
I thought about lying and saying that my son had polio or a congenital spinal deformity in an attempt to make her feel guilty for being rude to me, but I didn’t. Instead, I simply offered up my son’s snotty hand and said she was welcome to walk around with him while we waited. She declined.
This is by no means the first time I have been chastised by total strangers for raising my child differently than how they think I should. And, I’m doubting it will be the last.
It has been a wonderful reminder to me, however, to not clutter up my time worrying about what other people are doing as long as they’re not actually injuring themselves or others, putting another person or themselves in harm’s way, or violating another person’s rights.
As annoyed as I might be by a person driving a few miles below the speed limit, I just assume there is a reason and give the person the benefit of the doubt. As irksome as it is when someone’s cell phone rings in a movie theater, I just assume it must be an emergency and go back to enjoying the film. If I see a tall child in a stroller, I know the kid is safe and don’t let it bother me. Not letting these minor frustrations get to me frees up my emotions and time to focus on things I enjoy and want to do.
There are only 24 hours in a day, and I have decided not to fill that time being frustrated by other people and negative situations that are out of my control (again, assuming nothing really bad is occurring). I barely have the energy to do all of the things I want to do, and giving people the benefit of the doubt helps me to stay in control of my emotions and time.
In light of practicing what I preach, from this point forward I’m just going to assume that the woman who criticized me about having my son in a stroller was having a bad day. She likely felt the need to yell at me because someone had probably screamed at her. I ended up getting a good reminder out of the situation (give people the benefit of the doubt) and an introduction for a post (this one), so at least a couple good things came from the tongue lashing.

21.06.2011 – How to Take Your Relationship from Ho-Hum to Happy Ever After (tess marshal)
Surprise each other. Secretly plan a weekend getaway, purchase concert tickets, flowers or favorite foods. Do the unexpected. It keeps things interesting.
Go to bed together. The message you give each other is I want to be with you. I want to make love to you. Or I simply want to hold you while you fall asleep. Doing so creates a ritual for a life time. Avoid keeping electronics in your bedroom. It’s a distraction from intimacy.
Establish common interests. It will strengthen your friendship. Create and enjoy good times. Value your weekends. Take cooking lessons or dance class together. Learn to garden, bike or walk together.
Maintain boundaries. You need friends and interests of your own. Independence and individuality keeps life interesting. You can’t get all of your needs met by one person. Never.
Compromise. This allows couples to be open minded, positive and calm when discussing each other’s opinions and desires. Practice compromising with small things such as restaurants, music and movies.
Spend time in nature together. The beach, the woods, the ocean, or a favorite park are place you can go for relaxation and renewal. Nature rejuvenates and heals.
Use your manners. Help her do dishes. Scoop out his ice cream. Treat each other like company. Make things special for each other. Ask your partner “Is there something I can do for you?” Say please, thank you and excuse me regularly.
Eat together. Happy couples treat each other as if they are the most important person in the world. Be personally interested in one another’s day. Sit together at least 20 minutes at dinner time. Don’t bring your phone to the dinner table.
Speak up. Don’t expect your partner to know what’s going on inside your head. Learn to raise an issue in a clear and calm manner. Watch your intention and tone. Express your needs.
Respect each other. Be kind and honor each other. Genuinely praise each other once a day for one week. Repeat this until it becomes a lifelong habit. Never belittle each other. It’s painful and causes resentment.
Touch. Greet each other with a hug and kiss first thing in the morning and at the end of the working day. Cuddle, play, hold hands, give massages, hugs, and a pat on the back or a touch on an arm.
Tolerate each other’s annoying habits. A poor attitude is believing, “If only my partner were slimmer, richer or funnier we wouldn’t have problems.”
Apologize. Our ego wants us to believe if we apologize we lose and the other person wins. Take the higher road. An apology means, I’m human, I made a mistake. State how you will change your behavior the next time.
Avoid debt. Money is the number one reason for divorce. Create and agree on a budget together. Be honest. Don’t hide purchases from each other. Spending more than you make will keep you arguing, stressed and distant from each other.
Remind yourself why you fell in love. Focus on the good in each other. Take your own personal inventory.
Forgive daily, let past mistakes go. Refuse to discuss old resolved issues. Bringing up past errors will eventually ruin the relationship. Drop the story about the past.
Pay attention to each other. Spending too much time on a computer, watching excessive television or regularly working late signals disinterest in one another. Distance is a silent killer. Interrupt these patterns with spontaneous fun and adventure. Interrupt old patterns with fun and play.
Be honest. Dr. Phil says “If you wouldn’t do something with your spouse standing right there watching, it’s probably inappropriate behavior.”

09.06.2011 fronkreisch tips für kristian davidek
ich habe ein bisschen rumüberlegt, denke aber, dass die dinge, die uns super gefallen, gar nicht so „geheim“ oder insider-mässig sind. daher hier nur kurz meine lieblingsorte im süden fronkreischs, die da wären:
menton – direkt an der grenze zu italien – quasi der erste französische ort
nizza – immer wieder gerne und besonders der friedhof am hügel oben ist unbedingt einen besuch wert.
aix-en-provence – dort finde ich es immer schön, auch ohne konkrete tipps.
saignon (oben am berg mit kurzem spaziergang zu aussichtsplattform am berg mit blick in die ganze landschaft) – dort vor der auberge du presbytére einen kaffee trinken und den hübschen platz „place de la fontaine“ genießen.
marseille – mein lieblingsplatz ist der parallel zur hafenstrasse, wo in den 80ern eine riesige hässliche parkgarage stand und aufgrund einer bürgerinitiative abgerissen wurde. (cours d’estienne d’orves). dort gibt es ein restaurant mit buchgeschäft. es lohnt sich, die vielen verschiedenen postkästchen im hauseingang anzusehen.
st. remys-en-provence – meine lieblingsbilder malt jean michel espinasse, er hat eine gallerie in 3, rue de la commune / interessante accessoires finden sich im déco café (2 av de la liberation), wo man auch eine kleinigkeit essen kann.

07.06.11 – S.P.O.N. – Fragen Sie Frau Sibylle: Wenn Frauen an sich selbst scheitern
Warum muss, was einmal als Liebe begann, immer in Form schweigender alter Paare an Restaurant-Tischen enden? Diese Angst treibt vor allem Frauen um, die denken, dass Reden und Sex – besser gesagt: viel reden und viel Sex – alles sind, was eine Beziehung ausmacht. Paare müssen quatschen, unentwegt. Auch nachdem die für Verblödung zuständigen Hormone ihren Einfluss verloren haben, muss gelabert werden, was das Zeug hält. Das triste Restaurant, im Sonnenlicht, da sitzt ein modernes, lebendiges Paar und redet ohne Pause. Immer wenn ich Speisekarten lese“, würde sie sagen, „denke ich an den lyrischen Imperativ.“ „Ja“, würde er erregt ausstoßen, „Žižek, ich denke an Žižek, manchmal auch an Lacan.“ Dann würden die beiden über die Wandfarbe (Rot im hegemonischen Diskurs ganz weit oben) zu ihren Gefühlen gelangen und über ihre Beziehung reden. Der Mann – ich schreibe, weil ich mich mit homosexuellen Stereotypen nicht auskenne, von Heteros – ist natürlich größer als sie, dunkelhaarig und schlauer. Ja, ein bisschen schlauer muss schon, und mehr Geld soll er auch haben, weil er ist ja der Mann. Die große Panik vor dem angenehmen Schweigen von Paaren haben meist junge Frauen, die auch gerne gute Beziehungsgespräche führen wollen, am frühen Morgen, und der Mann sollte ihnen mit Blumen zeigen, dass er an sie denkt. Frauen hungern freiwillig und plappern vor sich hin: Ja, das ist doch unästhetisch sonst, sie übernehmen ohne jedes Hinterfragen die Kriterien des Marketings und überprüfen ihr Aussehen panisch, sie wollen gefallen. Ja – man muss doch begehrenswert sein, allein dieser Satz langte für eine tüchtige Tracht Prügel, sie sprechen mit hohen Stimmen, sie machen sich über Frauen lustig, die sich gehenlassen, sie finden Mutter zu sein die höchste Aufgabe im Leben einer Frau und bitte doch natürlich, die Geburt, schön weh soll es tun, schön bestrafen wollen wir uns, wenn wir uns schon nicht mehr beschneiden. Wussten Sie, dass die meisten Frauen allein sind, weil sie an ihren seltsamen Kriterien in der Partnersuche scheitern? Wussten Sie, dass viele Frauen generell an sich scheitern? Gleichberechtigung hört bei der Partnerwahl auf, kaum eine Frau heiratet einen zehn Jahre jüngeren einfältigen, aber hübschen Loser, wie Männer das gerne tun, weil es ihnen das gute Gefühl der Überlegenheit gibt, auf das Frauen freiwillig verzichten. Und da sitzen sie dann an Restaurant-Tischen und reden um des Redens willen, schütteln die Mähne und verhalten sich deckungsgleich mit den Bildern in ihren Köpfen, die aus blöden Filmen stammen. Wild muss seine Liebe sein, leidenschaftlich, Sex muss sein, aber viel und verrückt, und geredet muss werden, mit Torben, dem Manager, dass sich die Balken biegen. Ein gutes Gespräch ist, wenn keine Ruhe eintritt. Von sich entfremdet sitzen Torben und Jasmin, sie quatschen, als gäbe es kein Morgen, und sie werden sich wundern, wenn sie sich auseinanderleben, was sie dann bei der Scheidung angeben werden. Sie haben nie zusammengelebt, nie Ruhe ausgehalten, nie kennengelernt, wie angenehm es ist, bei sich zu sein, und den anderen mit Liebe anzusehen, auch wenn der Geschlechtsverkehr nicht mehr stattfindet, auch wenn Ruhe herrscht im Karton. Machen Sie sich also keine Gedanken, Ihre Frage nach dem Schweigen alter Paare offenbart eine Geisteshaltung, die es zuverlässig verhindern wird, dass Sie je Teil eines alten Paares sein werden.

05.06.2011 – The Road Not Taken by Robert Frost
Two roads diverged in a yellow wood,
And sorry I could not travel both
And be one traveler, long I stood
And looked down one as far as I could
To where it bent in the undergrowth.
***
Then took the other, as just as fair,
And having perhaps the better claim,
Because it was grassy and wanted wear;
Though as for that the passing there
Had worn them really about the same.
***
And both that morning equally lay
In leaves no step had trodden black.
Oh, I kept the first for another day!
Yet knowing how way leads on to way,
I doubted if I should ever come back.
***
I shall be telling this with a sigh
Somewhere ages and ages hence:
Two roads diverged in a wood, and I–
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.

01.06.2011 Wer mit den Hühnern aufsteht, braucht kein Nightlife (die zeit)
Sind die landlustigen Städter in ihrer neuen Umgebung angekommen, machen sie interessante Erfahrungen – nicht unbedingt solche, die ihren Erwartungen entsprechen. Wir haben einigen Umsiedlern einen Fragebogen vorgelegt mit der Bitte um freimütige Auskunft. Die Antworten sind nicht repräsentativ, aber aufschlussreich.
Welche Kulturangebote gibt es bei Ihnen?
»Feuerwehrübungen, Kaninchenverein, Bumsfallera.« – »Diverse Chöre, Zeltdisco.« – »Theatergruppe (wir spielen uns immer selbst).« – »Kurzzeitig gab es eine Kneipe mit Tanzsaal, danach einen Pizza-Lieferservice. Hat sich alles nicht gehalten.«
Wie steht es um das Nachtleben?
»Ab 20 Uhr ist hier alles hochgeklappt.« – »Gellend schreiende Kühe und Autobahn.« – »Ab und zu wird eingebrochen.« – »Wer mit den Hühnern aufsteht, braucht kein Nightlife.«
Was ist über die Lokalzeitung zu sagen?
»Besser gar nichts.« – »Kannste in die Tonne kloppen.« – »Lese ich nicht, aber die Süddeutsche kommt immer zu spät.«
Was stört Sie am meisten auf dem Land?
»Langsamkeit.« – »Stechmücken.« – »Biogasanlagen, Windräder « – »Kötergebell, Traktoren.«
Was fehlt Ihnen auf dem Land?
»Kino, Post, Bank, Studenten, Freaks.« – »Mal eben zu Fuß zum Einkaufen gehen.«
Welche Rolle spielt das Autofahren?
»Wichtig, da nach 18 Uhr keine Busse mehr fahren.« – »Häufige Todesart. Kreuze säumen die Landstraßen.«
Ein typisches Land-Erlebnis?
»Zwei Autofahrer kommen sich auf einem Feldweg entgegen. Einer weicht nicht aus. Außenspiegel kaputt.«

28.01.2011 – 10 awesome but impolite email filters by http://thenextweb.com/author/boris/
Delete on CC or BCC
Most emails you get that have your address in the CC are mostly just FYI. 90% of those you can safely ignore. If it would have been really important they would have emailed you directly. I once knew a guy who filtered all email that had him in the CC to a separate folder which he simply ignored. I wish I could do the same but don’t feel comfortable doing it. I know I would miss out on that 10% that is actually important. Still, one can dream.
Fwd: Re: Fwd: Fwd: Fwd: Fwd: Re: Re: Re: HILARIOUS!!!
As soon as the subject of an email looks anything like the title here you know what to expect: an email a mile long, probably from a family member you don’t even like, with some kind of funny image from 1998. The email will contain the emailaddresses and names of everybody who forwarded it before you. I guess this would be a fairly easy filter to set-up. If subject contains more than 3 exclamation marks, filter to trash.
Bounce all From = hotmail.com
Hotmail is a great service and used to be the coolest email to have. Okay, for the the first 6 months of 1996 when they launched (yeah, 14 years ago!). If you are still using Hotmail you are either 65+, a schoolgirl or just not someone I want to do business with. Well, that is my first instinct when I see a hotmail address. Sometimes I wonder what would happen if I would just auto reply to every hotmail.com address with the following illustration:
All questions that can be answered with a Google search
Some people think it is easier to email me with a question than to browse through 10 google search requests. And it is. But it also means I’m doing your work. Before you email me ask yourself if there isn’t a way to ask that question on Google. Or, if you aren’t sure about it why not ask me on Twitter? I can either ignore you there, or retweet your question so one of my followers can answer you. Pretty tough to setup a filter for this one though.
よ脚美 недр お知ら
I admit that this is actually more a SPAM filter issue, but I have no idea what those characters mean and the only characters I understand are basically the roman alphabet. Anything not written with that is unreadable so might as well go straight to the trash bin. The same goes for Spanish, German, French and pretty much any other language besides Dutch and English. Wouldn’t it be cool if you could set-up a simple auto-reply to all those languages you don’t speak:
“I’m sorry but all I speak is English and Dutch. Please resend your message in one of those languages, or if you were spamming me, please die. Have a great day!”
All newsletters
I would be very happy to filter any email that contains the word ‘Newsletter’ to a separate folder. No need to delete them right away but just stow away out of sight. Should be easy to do and save me a lot of work. And I know, you could simply unsubscribe to all those newsletter, but you know how that works; a small percentage has a ‘one-click-unsubscribe’ link, but the others force you to come up with your login details (which you forgot) or at least your email address, which you then have to go find in the headers of the newsletter because you have no idea which one you used to sign up with. Just deleting them is easier.
All notifications
I admit that I got this one done already. I switched off all notifications from Linkedin, Facebook, Twitter, Quora and all the other cool services that insist on notifying you whenever someone farts in close proximity to your online profile.
If I’m in the mood for that I will just head over to their websites (or fire up their iPhone apps) and check out what is happening. No need to flood my inbox with all that shit.

06.01.2011 twitters von ceoSteveJobs Steve Jobs
We have created for the first time in all history, a garden of pure ideology. Introducing the Mac App Store. 6 Jan.
The next iPhone update includes several autocorrection fixes. For instance, typing „Android“ will autocorrect to „hemorrhoid.“ 5 Jan.
Please stop calling it the iPad 2. it’s not. It’s the iPad 1GS. GS for Goldman Sachs. 5 Jan.
You’re setting it wrong. 3 Jan.
Apple Stores will open on a two-hour delay tomorrow to let employees sleep in. This is in no way related to the iPhone alarm clock glitch. 3 Jan.
Sorry about the iPhone alarm glitch. We had absolutely no way to prepare for 2011. 2 Jan.
Bought my daughters two of those rare Steve Jobs action figures for Christmas. Well, they’re rare now. 1 Jan.
Appy new year. 1 Jan.
Hanging iPod socks by the chimney with care. 5 Jan.
Please don’t wish me ‚Merry Christmas.‘ I’m Buddhist. 4 Jan.
Yo Zuck, I’m really happy for you, I’mma let you finish, but I clearly shoulda been Person of the Year. 17 Dez
Decorating the Christmas tree with iPod nanos. 30 Nov.
iPhone 4. This changes everything. Except the time. 7 Nov.
Woke up late. Stupid iPhone. Stupid Daylight Saving Time. 7 Nov.
I dressed as Moses for Halloween and used two iPads as tablets. „Thou shalt not steal music.“ 1 Nov.
No flash for you. 22 Okt.
Give Ping a chance. 3 Okt.
Good thing you didn’t actually read the legal agreement for iTunes. Or should I say, iownyoursoulTunes? 2 Okt.
Every Apple fan must visit the Fifth Avenue store at least once in his or her lifetime if they are able to do so. 25 Sept.
Apple’s new AA battery charger: This is going to charge everything. All over again. 5 Jan.
President Schwarzenegger. Paris Hilton’s Nobel Prize. Saturday Morning Live. Landing on the sun. The white iPhone. 3 Sept.
Just opened another worship center in London. 6 Aug.
I dropped three calls today on my iPhone. #PostSecret 5 Aug.
Control the music industry? Check. Control the publishing industry? Check. Control-alt-delete? Never. 5 Jan.
We never landed on the moon. The Titanic never sank. AT&T never drops calls. 5 Jan.
Hmm… Turtleneck or turtleneck? 23 Juli
iOS4 introduces multitasking, folders, books, mail and spell checking. Everything you’ve had in your office for years. 21 Juni
Gore: Global warming. Bono: Famine. Teresa: Poverty. Jobs: Pornography. 9 Juni
Jony Ive wore the same shirt for every product launch this decade. So what? http://bit.ly/9m4DoN 8 Juni
I renamed my iPod ‚The Titanic.‘ Now when I plug it in, iTunes tells me ‚The Titanic is syncing.‘ 2 Juni
Spoke with my son today. Turns out the apple fell far from the tree. 1 Juni
Life is like an iPad. It may seem flat at times and too big to handle, but it will always turn around when you least expect it. 28 Mai
My parents were the ultimate early adopters. 28 Mai
Starting tomorrow we’ll be tying bungee cords to Foxconn workers when they clock in. Just in case. 27 Mai
Starting this summer, porn will be blocked from all Mac browsers. If you want smut, use Windows. 21 Mai
AT&T just dropped my call… That’s it. We’re officially dropping exclusivity in the U.S. 11 Mai
Apple killed the floppy disk, the trackball, the stylus and the Walkman. Flash will be dead within a year. 9 Mai
Buying the iPad without 3G is like buying a car without tires. Sure it works, but will it get you anywhere? 30 Apr.

extras 2009-2010

02.11.2010 Tips for Fighting Boredom (Gretchen Rubin)
Samuel Johnson wrote, “It is by studying little things that we attain the great art of having as little misery, and as much happiness as possible.”
One “little thing” that can be a source of unhappiness is being stuck on an activity that’s boring. Sitting in traffic. Doing laundry. Waiting in a doctor’s office.
The more you focus on your boredom, the more you amplify that feeling. Here are tips to re-frame the moment; even if you can’t escape a situation, by re-framing your emotions about it, you can transform it.
— Put the word “meditation” after the activity that’s boring you. If you’re impatient while waiting for the bus, tell yourself you’re doing “Bus waiting meditation.” If you’re standing in a slow line at the drugstore, you’re doing “Waiting in line meditation.” Just saying these words makes me feel very spiritual and high-minded and wise.
-– Dig in. As they say, if you can’t get out of it, get into it. Diane Arbus wrote, “The Chinese have a theory that you pass through boredom into fascination and I think it’s true.” If something is boring for two minutes, do it for four minutes. If it’s still boring, do it for eight minutes, then sixteen, and so on. Eventually you discover that it’s not boring at all.
— Take the perspective of a journalist or scientist. Really study what’s around you. What are people wearing, what do the interiors of buildings look like, what noises do you hear? If you bring your analytical powers to bear, you can make almost anything interesting.
— Find an area of refuge. Have a mental escape route planned. Think about something delightful or uplifting (not your to-do list!). Review photos on your phone (studies show that looking at photos of loved ones provides a big mood boost). Listen to an audiobook.
— Look for a way to feel grateful. It’s a lot better to be bored while waiting in a doctor’s office than to be in an agony of suspense about your test results. It’s more fun to sit around the breakfast table talking about dreams than to be away from home on a business trip. Maybe the other line at the drugstore is moving even more slowly. Etc.
— Consider: „Am I the boring one?“ La Rochefoucauld observed, „We always get bored with those whom we bore.“ I remind myself of this when I’m having a boring conversation with someone!

09.06.2010 mal was ganz was anderes: ten tips from pope john xxiii about how to live a better life, day to day
1. Only for today, I will seek to live the livelong day positively without wishing to solve the problems of my life all at once.
2. Only for today, I will take the greatest care of my appearance: I will dress modestly; I will not raise my voice; I will be courteous in my behavior; I will not criticize anyone; I will not claim to improve or to discipline anyone except myself.
3. Only for today, I will be happy in the certainty that I was created to be happy, not only in the other world but also in this one.
4. Only for today, I will adapt to circumstances, without requiring all circumstances to be adapted to my own wishes.
5. Only for today, I will devote 10 minutes of my time to some good reading, remembering that just as food is necessary to the life of the body, so good reading is necessary to the life of the soul.
6. Only for today, I will do one good deed and not tell anyone about it.
7. Only for today, I will do at least one thing I do not like doing; and if my feelings are hurt, I will make sure that no one notices.
8. Only for today, I will make a plan for myself: I may not follow it to the letter, but I will make it. And I will be on guard against two evils: hastiness and indecision.
9. Only for today, I will firmly believe, despite appearances, that the good Providence of God cares for me as no one else who exists in this world.
Only for today, I will have no fears. In particular, I will not be afraid to enjoy what is beautiful and to believe in goodness. Indeed, for 12 hours I can certainly do what might cause me consternation were I to believe I had to do it all my life.

08.06.2010 nits – strawberry wood tour in wien im theater akzent
die nits sind ohne zweifel ein ganz großer europäischer pop-schatz. gegründet wurde die band 1974 in amsterdam als the nits (das „the“ wurde 1988 offiziell abgelegt), ihren größten kommerziellen erfolg feierten sie mit der single und dem gleichnamigen album „in the dutch mountains“. der song war 1987 ein dauerbrenner im europäischen – und auch österreichischen – radio, single und album landeten hohe charts-platzierungen. 2010 sind die nits ein trio. henk hofstede (stimme, gitarre) und rob kloet sind dabei seit beginn der bandgeschichte dabei, hofstede´s stimme und seine songs prägen den einmaligen, kunstsinnigen sound der nits seit jahrzehnten. keyboarder robert jan stips kam 1983 mit dem 5. studioalbum „omsk“ zur band, er gilt als pionier der sampling-technik, die im hiphop und der elektronischen musik so wichtig ist, im pop-kontext. gestartet als new wave-band, deren sound nicht weit von zeitgenossen wie talking heads oder xtc entfernt war verstanden und verstehen die nits ihre musik immer auch als abenteuer und experiment. in ihrem umfangreichen werk und ihrer umfassenden konzertgeschichte finden sich ein märchenalbum ebenso wie arbeiten/konzerte mit sinfonieorchester oder einem kammermusik-ensemble, auch minimal music und jazz hinterließen ihre spuren im bandsound. nicht zuletzt war ihnen das optische erscheinungsbild ihrer alben, videos und bühnenbilder stets ein zusätzliches, kreativ genutztes ausdrucksmittel. die band als gesamtkunstwerk sozusagen, ohne dass die nits dabei je zu prätentiös geworden wären oder vergessen hätten auf das popherz im zentrum ihrer musik zu hören – das bis heute mit einer umfassenden liebe zu den großen beatles schlägt. ihr letztes jahr erschienenes 21. studioalbum „strawberry wood“ zeigt die nits auf der höhe ihrer kunst, 12 einfach wunderbare stücke nits-pop zwischen inhaltlicher versponnenheit und großer ästhetischer klarheit. das eröffnende „hawelka“, ein song, der die geschichte eines jüdischen mannes aus montreal erzählt, der auf den spuren seines vaters durch europa reist. eine reise, die im – genau! – cafe hawelka in wien endet .. oder „nick in the house of john“, ein lied, das auf wundersame weise die zwei ausnahme-musiker john lennon und nick drake miteinander verwebt. oder „bad dream“, in dem die nits dem erschreckenden gedanken nachhängen, was wäre, wenn die welt eine einzige non-stop-talk-show wäre  – und diesem gedanken doch einen tollen song abgewinnen … das klare gegenteil eines „bad dream“ ist der auftritt der nits am, ein terminlich vorverlegter kunstpop-sommernachtstraum sozusagen!

29.05.2010 if….. by rudyard kipling (besonders beeindruckend vorgetragen von dennis hopper) http://www.youtube.com/watch?v=4EZhc_YZ2fs
if you can keep your head when all about you
are losing theirs and blaming it on you,
if you can trust yourself when all men doubt you,
but make allowance for their doubting too;
if you can wait and not be tired by waiting,
or being lied about, don’t deal in lies,
or being hated, don’t give way to hating,
and yet don’t look too good, nor talk too wise:
… if you can dream – and not make dreams your master;
if you can think – and not make thoughts your aim;
if you can meet with triumph and disaster
and treat those two impostors just the same;
if you can bear to hear the truth you’ve spoken
twisted by knaves to make a trap for fools,
or watch the things you gave your life to, broken,
and stoop and build ‚em up with worn-out tools:
… if you can make one heap of all your winnings
and risk it on one turn of pitch-and-toss,
and lose, and start again at your beginnings
and never breathe a word about your loss;
if you can force your heart and nerve and sinew
to serve your turn long after they are gone,
and so hold on when there is nothing in you
except the will which says to them: ‚hold on!‘
… if you can talk with crowds and keep your virtue,
‚ or walk with kings – nor lose the common touch,
if neither foes nor loving friends can hurt you,
if all men count with you, but none too much;
if you can fill the unforgiving minute
with sixty seconds‘ worth of distance run,
yours is the earth and everything that’s in it,
and – which is more – you’ll be a man, my son!

19.05.2010 where’s your stuff? (simple. organized. life.)
many people think that an empty house means an empty life…or an organized house means that no one is actually living in it… but i don’t agree. oftentimes the collecting of “stuff” is a true sign that something is amiss, as people use it to escape from or ignore true issues in their lives. if they are constantly bombarded with stimulation or surrounded by endless amounts of stuff, when does the mind get a rest to do any real thinking? to contemplate what is going on around them outside of their home? to dream of things they want to do?
there is nothing wrong with you for wanting less stuff. for thinking less about consuming and more about living. for keeping your belongings to a minimum and your home simple. we weren’t put here to continually buy, buy, buy – yet it has become normal to assume that’s why we exist.
i have given up fighting back because it’s not worth the effort, to be honest. i know what works for me, and no one can tell me that there is anything wrong with it. usually when others try to tell you something you are doing is wrong, it’s only out of their own insecurity and self-doubt.
so don’t let anyone tell you what is right for you. period. you know best.

20.04.2010 guru ist tot (die zeit)
am montag erlag der amerikanische rapper keith elam alias guru seinem krebsleiden. er wurde 43 jahre alt. anfang märz war er wegen eines herzinfarkts ins krankenhaus gekommen und notoperiert worden. mehr als ein jahr hat er gegen den krebs gekämpft. guru und seine projekte gang starr und jazzmatazz prägten den hiphop der neunziger maßgeblich. in einem letzten brief verfügte elam, das sein früherer gang-starr-partner dj premier nicht mit seinem andenken in verbindung gebracht werden darf. “i do not wish my ex-dj to have anything to do with my name likeness, events tributes etc. connected in anyway to my situation including any use of my name or circumstance for any reason and i have instructed my lawyers to enforce this. i had nothing to do with him in life for over 7 years and want nothing to do with him in death.” in rührenden worten verabschiedete sich elam von seinen freunden und fans: “i, guru, am writing this letter to my fans, friends and loved ones around the world. i have had a long battle with cancer and have succumbed to the disease. (…) i write this with tears in my eyes, not of sorrow but of joy for what a wonderful life i have enjoyed and how many great people i have had the pleasure of meeting.“

aus dem zwiebelfisch (03.03.10, bastian sick)
da der drogenrausch gern mit einer reise gleichgesetzt wird (weshalb man ihn auch trip nennt), bürgerten sich formulierungen „auf lsd“, „auf gras“ und „auf speed“ ein. dem drogentrip folgt häufig der entzug, und da auch das als eine reise verbucht werden kann, ist hier gleichfalls die konstruktion mit „auf“ und „sein“ möglich: erst war die bischöfin auf alkohol, jetzt ist sie auf entzug.

hs und ich ahnten schon so was. hier die bestätigung:
neue offensive gegen scheininvalide angekündigt. eine milliarde an einsparungen erwartet (orf.at, 25.02.10)
geht es nach der italienischen tageszeitung „il giornale“, sind die tage der „falschen invaliden“ des landes gezählt. grund dafür ist eine von der italienischen sozialversicherung (inps) angekündigte großoffensive, bei der rund 400.000 fälle – davon etwa 200.000 „fragliche“ bei personen zwischen 18 und 77 jahren – kontrolliert werden sollen.. dabei entpuppte sich jeder zehnte der rund 200.000 kontrollierten als bei bester gesundheit und musste seinen invalidenpass abgeben. 20.000 weitere könnten angesichts ausstehender untersuchungen noch folgen.
dennoch könnte es sich dabei nur um den tropfen auf dem heißen stein handeln. untermauert wird diese befürchtung etwa von einem bericht der tageszeitung „la repubblica“, wonach allein in den ersten monaten dieses jahres rund 12.000 neue scheininvaliditäten anerkannt worden seien. die „fabrik der invaliden“ sei somit weiterhin in vollbetrieb. nach wie vor sei es ein „einfacher mechanismus“, an die begehrten gelben dokumente zu kommen. die genannten kosten von bis zu 6.000 euro dürften für die scheininvaliden mit der aussicht auf gratiseintritt in fußballstadien, kostenlose öffentliche verkehrsmittel, reservierte parkplätze und nicht zuletzt eine frühpensionierung mehr als wettgemacht werden. auch inps-chef antonio mastrapasqua betonte in diesem zusammenhang, dass die suche nach scheininvaliden nicht vorrangiges ziel sein dürfe. vielmehr müsse verhindert werden, dass solche bescheinigungen überhaupt ausgestellt werden können.
einen besseren einblick erhoffe man sich nun von einer verbesserten zusammenarbeit der einzelnen behörden. nicht zuletzt soll die vorgangsweise der zuständigen ärzte genauer kontrolliert werden. verschärfte maßnahmen sollen künftig zudem bei banken, post und weiteren institutionen gelten, wo die invaliditätspensionen ausbezahlt werden. „verdachtsfälle“ sollen laut inps schließlich auf einer schwarzen liste gesammelt und zu einer neuerlichen ärztlichen untersuchung vorgeladen werden. gestattet werden soll den sozialversicherungen unter anderem auch der zugriff auf daten der führerscheinzulassungsbehörden, wovon sich die inps etwa die enttarnung von autofahrenden „blinden“ erwartet.
aktuellen zahlen zufolge beziehen in italien rund 2,7 millionen personen eine invaliditätspension.
laut medienberichten wird für dieses jahr ein anstieg der anfallenden kosten auf 16,6 milliarden euro (2006: 13 mrd.) erwartet. von der nun angekündigten offensive gegen scheinivaliditäten erwartet sich die inps einsparungen von bis zu einer mrd. euro.

,Es gibt viele Gründe für eine Scheidung. Der Hauptgrund aber bleibt die Hochzeit!‘ (Jerry Lewis)

from the Coen brothers‘ movie, „A Serious Man“ (19.02.10)
,receive with simplicity everything that happens to you.‘ (medieval French rabbi Rash)
,accept the mystery‘ (Korean father of one of Larry’s students)

olympiade (feb 10)
eine olympiade ist ein zeitraum von vier jahren. er beginnt jeweils in dem jahr, in dem die olympischen spiele abgehalten werden.

hunter s. thompson (die zeit, 18.02.10)
Der amerikanische Schriftsteller Hunter S. Thompson war zu Beginn seiner Karriere so besessen von Ernest Hemingway, dass er dessen Roman Wem die Stunde schlägt einfach abschrieb – nur um zu wissen, wie es sich anfühlt, solche Worte zu schreiben.

gelernt. (11.02.10)
amadeus = theophil = gottlieb

learn to love less (leo babauta, 09.02.10)
„The secret of happiness, you see, is not found in seeking more, but in developing the capacity to enjoy less.“ – Socrates
In that one little line, Socrates summed up one of the major problems with our modern society, and offered a simple solution. Pretty brilliant, I’d say. Is it difficult to enjoy less? No, not really, but it takes a change in mindset, which as with many such changes takes time and adaptation. If you enjoy chocolate ice cream, as I do, when confronted with a tub of it would you also enjoy eating as much of the tub as possible? I know that’s what many of us do when faced with delicious food. But what if you learned to enjoy just a few bites of the ice cream? And with each bite, savor the flavor, the coldness, the creaminess, the chocolatiness. (Yes, that’s a word, spell-checker – I made it up.) If you love clothes, instead of buying more and more each weekend, can you learn to cull your wardrobe into a few quality, beautiful pieces that you can wear often, and enjoy more? The same applies with anything we love … including online reading and communicating (email, Twitter, Facebook, forums). We often seem obsessed with more of it. But instead, consider reading just the quality stuff, and if a blog or Twitter feed doesn’t deliver quality consistently, consider dropping it.
Learn to love less television, movies, chatter, spending, shopping, eating out, junk food, technology, consumption, productivity. You get the idea. When you focus on enjoying less, you focus on full enjoyment. You learn to be content with little, and when you do that, a life of happiness is at your disposal. The only limit to your happiness, then, is how much you can learn to enjoy less.

Axel Hacke plädiert für mehr Zeit. Überhaupt. Für uns alle. (05.02.10)
Vor einer Weile las ich Das Buch der verrückten Experimente von Reto Schneider. Darin werden die Geschichten verschiedener interessanter wissenschaftlicher Versuche erzählt, zum Beispiel jenes Experiments, das der Psychologe Milton Rokeach vor fünfzig Jahren unternahm: Er brachte drei Männer zusammen, die sich jeweils für Jesus hielten, einer hatte sogar eine Visitenkarte, auf der stand »Dr. Domino dominorum et Rex rexarum, Simplis Christianus Puer Mentalis Doktor, reincarnation of Jesus Christ of Nazareth«. Immer wieder trafen sich die drei in einer psychiatrischen Anstalt, wobei keiner den beiden anderen zugestand, Jesus zu sein. Der Erste hielt die beiden anderen für Angeber, sie seien allenfalls »ausgehöhlte Hilfsgötter«. Der Zweite nannte die Kollegen sprechende Maschinen. Der Dritte gab an, nur er sei Christus, die anderen zwei könnten es ja nicht sein, sie seien schließlich Insassen einer psychiatrischen Anstalt. Auf diese Weise sollen die drei gut miteinander ausgekommen sein. Noch faszinierender fand ich nun aber in Das neue Buch der verrückten Experimente (auch von Schneider) die Geschichte des Pitch Drop Experiments in Brisbane/Australien. Dort hat 1927 ein Professor namens Thomas Parnell heißes Pech in einen unten verschlossenen Trichter gegossen. Dann wartete er drei Jahre. Darauf öffnete er den Trichter unten. Wartete weitere acht Jahre. Schließlich fiel, im Dezember 1938, ein Tropfen Pech in den Becher unter dem Trichter. Neun Jahre später löste sich ein zweiter Tropfen. Dann starb Parnell, worauf, 1954, ein dritter Tropfen herabsank. In der bis heute andauernden Amtszeit seines Nachfolgers sind fünf weitere Drops hinzugekommen, der letzte am 28. November 2000. Was genau damit bewiesen wird, ist unklar – außer, dass Pech zwar aussieht und sich anfühlt wie Stein, dennoch flüssig ist, hundert Milliarden Mal zäher als Wasser. Übrigens hat nie jemand einen Tropfen wirklich fallen sehen! Im Jahr 2000 war zwar eine Kamera auf das Pech gerichtet, aber im entscheidenden Moment funktionierte sie nicht, was vielleicht einfach Pech war. Großartig am Pechtropfenexperiment finde ich seine Generationen übergreifende Dauer, seine bohrende Langeweile, seine Ignoranz gegenüber der Kurzfristigkeit modernen Lebens. Die ganze Welt beschäftigt sich mit Tempomachen, ja, in Genf hat man einen riesigen Teilchenbeschleuniger installiert, statt endlich eine Maschine zu konstruieren, die unser Leben (und auch das Leben der Teilchen) verlangsamt. Hier aber, im Brisbaner Pechversuch, haben wir genau dieses Gerät: Mit kaum ermesslicher Gemächlichkeit sinkt Pech durch einen Trichter! Man möchte Jahre meditierend vor dem schwarzen Stoff verbringen, um endlich zur Ruhe zu kommen. Aber Brisbane ist weit und … Bitte, wie wäre es, wir würden in allen unseren Städten solche Pechtrichter installieren, auf dem Marienplatz in München, vor dem Kölner Dom, am Brandenburger Tor? Überall würden die Menschen auf ihrer rasenden Glückssuche durch die Ruhe des Pechs gemahnt, die Zeit zu bedenken. Und was wäre es immer für ein Ereignis, auf den Tropfenfall zu warten! Wie würden sich die Mengen vor den Trichtern versammeln, in Gemeinschaft stiftender, jede Zeit ignorierender Erwartung! Ein Pechkult würde sich entwickeln, jeder hätte einen Pechtrichter daheim, ja, man könnte sich vorstellen, in großen Gebäuden, in Zeitungshochhäusern, sogar mitten im neuen Tower von Dubai gläserne Pechschächte zu installieren, durch die der schwarze Tropfen alle paar Jahre Hunderte von Metern tief für alle sichtbar zu Boden klatschte, ein jeweils frenetisch gefeiertes Ereignis. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. Kommende Woche wird hier einer meiner beiden Zimmergenossen für Sie schreiben. Er hält sich für »Axel Hacke«, jedoch ist er nur eine schreibende Maschine. Begegnen Sie seinen Ausführungen dennoch mit Wohlwollen, er nimmt mir Arbeit ab. Ich möchte es langsamer angehen lassen.

die scala santa – die heilige treppe (04.02.10)
zu der kapelle sancta sanctorum führt die heilige treppe hinauf, die angeblich aus dem palast von pontius pilatus stammt und die jesus bei seinem prozess betreten haben soll. sie wurde der überlieferung nach schon von der mutter konstantins, der heiligen helena, 326 aus jerusalem hierher gebracht. in erinnerung an die leiden christi soll die treppe nur kniend betreten werden. die treppe war ursprünglich die zugangstreppe zum palast des lateran. ende des 16. jahrhunderts erhielt die bis dahin freistehende treppe ihren heutigen überbau im auftrag von papst sixtus v. durch baumeister domenico fontana. seit 1723 werden die marmorstufen mit einer nussbaumholzverkleidung vor abnutzungen geschützt. an der zweiten, elften und achtundzwanzigsten stufe wurde jeweils ein sichtfenster offen gelassen, durch die man auf angebliche blutspuren christi blicken kann. die kirche gewährt jedem pilger, der die stufen auf den knien erklimmt einen generalablass einmal pro jahr beziehungsweise zu bestimmten feiertagen. ein teilablass ist täglich möglich.

aphorismus (03.02.10)
ein aphorismus ist ein philosophischer gedankensplitter, der üblicherweise als kurzer, rhetorisch reizvoller sinnspruch (sentenz, aperçu, bonmot) formuliert und als einzeltext konzipiert wurde.

ugly or stupid? (31.01.10)
clemens haipl: would you rather be ugly or stupid?
stefan ruzowitzky: schiach/gscheit leidet unter seiner hässlichkeit, während schön/blöd sich super findet. Also klarerweise schön blöd!

j.d. salinger (28.01.10)
“If you really want to hear about it, the first thing you’ll probably want to know is where I was born and what my lousy childhood was like, and how my parents were occupied and all before they had me, and all that David Copperfield kind of crap, but I don’t feel like going into it, if you want to know the truth.” ( J. D. Salinger’ very first sentence of “The Catcher in the Rye”, published in 1951, struck a brash new note in American literature.)

new math:


warum rai vor der synage parkt (14.01.10 – ZENIT.org)
bei seinem besuch der großen synagoge in rom im rahmen eines treffens mit der jüdischen gemeinde, am sonntag, den 17. januar, wird papst benedikt xvi. auch der opfer der verfolgung durch das naziregime gedenken, die im oktober 1943 deportiert wurden und im holocaust umgekommen sind.
benedikt xvi. wird auch eine ausstellung eröffnen, die bis zum 31. märz für besucher offenstehen wird. sie trägt den titel, „et ecce gaudium“. bei den exponaten handelt es sich um 14 zeichnungen aus dem 18. jahrhundert, die von der jüdischen gemeinde in rom für die krönung der verschiedenen päpste angefertigt wurden: clemens xii. (1730), clemens xiii. (1758), clemens xiv. (1769) und pius vi. (1775). sie wurden in den historischen archive der jüdischen gemeinde von rom gefunden.
zeitplan für den besuch von papst benedikt xvi am sonntag, 17. januar 10., so wie er in der italienischen ausgabe von radio vatikan veröffentlicht worden ist:
16 uhr 15: papst benedikt xvi. verlässt den vatikan.
16 uhr 25: ankunft bei „largo ottobre xvi“, der berühmten „portico d’ottavia, im ghetto-viertel.
der papst wird von folgenden persönlichkeiten begrüßt: von riccardo pacifici, dem präsidenten der jüdischen gemeinde von rom; von renzo gattegna, dem präsidenten der jüdischen gemeinschaften in italien. kranzniederlegung.
16 uhr 30: gang des papstes und seinem gefolge zur via catalana, neben der synagoge. kurzer halt an der gedenktafel zur erinnerung an das attentat vom 9. oktober 1982, bei dem ein kleiner zweijähriger junge, stefano tache und 37 weitere personen, welche die synagoge verließen, verletzt wurden. der papst wird am fuße der treppe vom oberrabbiner riccardo di segni begrüßt. im eingangsbereich der synagoge singt der chor den psalm 126. der papst überquert den mittleren gang und wird auf das podium geleitet. vor dem betreten des podiums, begrüßt der papst einige vertreter der zivilen behörden. auf der rechten seite nehmen die katholischen und jüdischen mitglieder der kommission für die religiösen beziehungen mit dem judentum, auf der linken seite die mitglieder des päpstlichen gefolges platz. papst benedikt xvi. und der römische oberrabbiner riccardo di segni sitzen in der mitte.
17 uhr 00: empfang von papst benedikt xvi. durch drei grußbotschaften: 1. grußwort des präsidenten der jüdischen gemeinde roms, riccardo pacifici; grußwort des präsidenten der italienischen jüdischen gemeinschaften, renzo gattegna; begrüßung durch oberrabbiner riccardo di segni. nachdem der chor psalm 133 gesungen hat, folgt die rede von papst benedikt xvi. mit anschließender übergabe von geschenken. der chor singt das lied des glaubensbekenntis, „ani maamin“
17 uhr 35: abschluss des formellen treffen in der synagoge. der papst und der oberrabbiner ziehen sich in einen raum neben der synagoge für ein kurzes privates treffen zurück. der chor singt im ausgangsbereich.
17 uhr 45: der papst und der rabbi gehen in den garten der synagoge, dort wird ein ölbaum gepflanzt, um an den besuch zu erinnern. feierliche eröffnung der ausstellung „et ecce gaudium“.
18 uhr: in der spanischen synagoge (im untergeschoss der synagoge) trifft der papst vertreter der jüdischen gemeinde.
18 uhr 15: der papst verlässt die synagoge und kehrt bis 18 uhr 30 in den vatikan zurück.

make time your ally (deepak chopra, 30.10.09) here’s a guide to the simple things you may often overlook when you neglect to make time the ally of your body:
keep regular hours. eat and sleep on a regular schedule. avoid drastic changes in diet and activity. set up an orderly work environment. reduce distractions. rest quietly once to twice during the day to let our body retune itself. take yourself out of stressful situations sooner rather than later. take your time; don’t rush. make decisions when they arise. don’t procrastinate or get distracted. pay attention to what is directly in front of you. focus on one thing at a time. don’t multitask. dividing your attention leads to confusion and weakened focus. protect yourself. avoid the temptation to plunge into high-risk situations. stay within your comfort zone. put your house and finances in order. address underlying anxiety. release underlying anger. learn to do this without losing control or hurting others. renounce violence in thought and word. become more resilient emotionally. eliminate chaotic influences at work and in your primary relationship. live as if you have all the time in the world.

23.10.09 lustig: http://www.morenewmath.com/all/

getting to done (leo babauta, 10.09.09) focus on every single friction, and find a way to reduce or eliminate it. the more you can do this, the less friction you’ll have. and the easier it’ll be to get done. here are just a few examples:
eliminate meetings. as much as possible. they’re toxic. focus on actual work.
eliminate distractions. turn off email notifications, twitter, the internet in general.
turn off phones except certain hours.
only check email at predesignated times. clear clutter. don’t dawdle on this, though.
pick simple tools. not complicated ones, not ones that have distractions.
best tool for writing? a text editor such as textedit or notepad.
make a task really small. small is not overwhelming or intimidating. it’s easy. you can get to done faster.
focus on one thing at a time. having too many things is overwhelming. what can you do right now that matters?
make a project smaller. reduce the scope. have it doable in a few days or a week. work on the other parts when the first part is done.
set office hours. ask people not to interrupt you except at certain times of the day.
push back smaller tasks. the other things you need to do that interrupt you. do them an hour before you finish working, so they don’t get in the way.
don’t work on boring stuff. find stuff that excites you. if you can’t, consider changing jobs.

auf spezialwunsch von jochen und ralph die links zu den alten guestbooks:
http://pub12.bravenet.com/guestbook/show.php?usernum=1006495428&cpv=1
http://birschit.blogspot.com/
http://www.theguestbook.com/read.php/288566

bestellungen bei posch, juni 09
“Kroatien” von Norbert Mappes-Niediek aus dem Links Verlag.

bestellungen bei posch, märz 09
Die letzte Delikatesse (Broschiert) von Muriel Barbery (Autor), Gabriela Zehnder (Übersetzer)
Handbuch der Gästezimmervermietung

ein weiterer grund, keine cornflakes zu essen: (sz, 30.01.09)
john harvey kellog, erfinder der cornflakes, war ein radikaler gegner der masturbation. um mädchen die lust darauf zu nehmen, sprach er sich dafür aus, ihnen die klitoris zu verstümmeln.

bestellungen bei posch, januar 09
Mit vorzüglicher Hochachtung (Gebundene Ausgabe) von Sempé (Autor), Patrick Süskind (Übersetzer)
Mein Leben (Taschenbuch) von Marcel Reich-Ranicki (Autor)
Jahrbuch (Broschiert) von Gerhard Haderer (Autor)
Das Leben des Jesus (Gebundene Ausgabe) von Gerhard Haderer (Autor)
Thomas Bernhard / Krista Fleischmann – Interviews DVD ~ Krista Fleischmann
Die Eleganz des Igels (Broschiert) von Muriel Barbery (Autor), Gabriela Zehnder (Übersetzer)
One Fifth Avenue (Taschenbuch) von Candace Bushnell (Autor)
Everyone Worth Knowing (Taschenbuch) von Lauren Weisberger (Autor)
IN WIEN: The Hip Places (Broschiert) von Nikolaus Schrefl (Autor), Jorit Aust (Fotograf)
Woody Allen von Duncan, Paul (ED) & Hopp, Glenn
Alle sieben Wellen [Audiobook] (Audio CD) von Daniel Glattauer
Der Briefwechsel [Audiobook] (Audio CD) von Thomas Bernhard (Autor), Siegfried Unseld (Autor)

mitten in … stockholm (gunnar herrmann / sz vom 24./25.01.09)
summ. ratsch! klonk! polternd frisst der dosenpfandautomat des supermarkts die wertstoffe der vergangenen woche aus meiner vollen plastiktüte. zeit, mal wieder über sein konsumverhalten nachzudenken: wer hat eigentlich die ganzen biere und colas getrunken? da sind doch viele, zu viele kalorien drin? pfand hin oder her – ist das nicht umweltschädlich? sollte ich mehr leitungswasser trinken? es ist ein moment des zweifelns, der nach einer guten tat verlangt. schwedische supermärkte haben extra für diesen moment einen wunderbaren knopf an ihren pfandautomaten angebracht. er ist gelb und heißt „biståndknappen“ – auf deutsch: „beistandsknopf“. per daumendruck spende ich meine gesamten 11,50 kronen pfand (gut 1 euro) für entwicklungshilfeprojekte in afrika. wie leicht das geht! mit leerer tüte und gutem gewissen gehe ich – zum einkaufen.

oscar nominations 2009
best film – the curious case of benjamin button, frost/nixon, milk, the reader, slumdog millionaire
director – the curious case of benjamin button – david fincher, frost/nixon – ron howard, milk – gus van sant, the reader – stephen daldry, slumdog millionaire – danny boyle
actor in a leading role – the visitor – richard jenkins, frost/nixon – frank langella, milk – sean penn, the curious case of benjamin button – brad pitt, the wrestler – mickey rourke
actor in a supporting role – milk – josh brolin, tropic thunder – robert downey jr., doubt – philip seymour hoffman,
the dark knight – heath ledger, revolutionary road – michael shannon
actress in a leading role – rachel getting married – anne hathaway, changeling – angelina jolie, frozen river – melissa leo, doubt – meryl streep, the reader – kate winslet
actress in a supporting role – doubt – amy adams, vicky cristina barcelona – penélope cruz, doubt – viola davis, the curious case of benjamin button – taraji p. henson, the wrestler – marisa tomei
adapted screenplay – the curious case of benjamin button – eric roth, robin swicord, doubt – john patrick shanley
frost/nixon – peter morgan, the reader – david hare, slumdog millionaire – simon beaufoy
original screenplay – frozen river – courtney hunt, happy-go-lucky – mike leigh, in bruges – martin mcdonagh, milk – dustin lance black, wall-e – andrew stanton, jim reardon, pete docter
best foreign language film – the baader meinhof complex, the class, departures, revanche, waltz with bashir

der bus nach limón (26.01.09)
jemand, der nicht darauf vorbereitet ist, wird nach fünf stunden warten denken, er mache etwas falsch, er macht aber gar nichts falsch. ein elementares erlebnis. nach einem geheimen fahrplan kommen busse, gehen busse, hierhin, dorthin, unberechenbar, seltsam, wunderbar. es mag ein muster geben, das man irgendwann zu erkennen glaubt. und dann doch wieder nicht. – ja, ich versichere, nicht zu weit zu gehen, hier eine philosophie zu entwickeln, eine limón-bus-lehre, man wird mich noch verstehen.
aber der reihe nach: als ich mit einem dieser flinken gelbgrünen tico-taxis auf dem busbahnhof in der vía general porfuez ankam, schien sich dort die halbe stadt versammelt zu haben, auf leben und tod. es hupte, klingelte, pfiff, feuerte salsamusik auf die straße, vor dem radiodurchschüttelten tickethäuschen stand eine lange schlange, und die vier abfahrrampen waren bereits mit spekulativen fahrgästen besetzt. auskunft gab es keine. nur soviel, daß der bus nach limón an einer dieser vier rampen halten würde, desgleichen aber auch der bus nach guápiles, der nach cartago, nach chirripó und der nach siquirres. auch der nach turrialba. nur wer von ihnen wo, an welcher rampe, wann und ob überhaupt an diesem tage, das schien hier absoluter spekulation zu unterliegen. nirgends ein hinweis. keine beschilderung.
nun war es immer noch früher morgen, und meine kräfte waren noch frisch, also überließ ich mich ganz meinem gefühl und ging – also, ich ging zunächst auf die erste – – – dann aber doch lieber auf die zweite rampe zu, wo eine gruppe von zehn bis zwölf leuten die spitze hielt. stellte mich in die reihe hinter einen kleinen mann mit strohhut.
stand dort eine weile und konzentrierte mich: das war mein platz.
«o.k.», sagte ich zu dem kleinen mann vor mir, «welchen bus werden wir hier kriegen, limón oder nicht limón?»
er hatte die augen zu mir hochgedreht und war offensichtlich von genau derselben frage bewegt. es war ein guter morgen im schatten des quacuamolibaumes, die luft noch frisch und der himmel über dem gegenüberliegenden amtsgebäude (das eine gußeiserne, von einem deutschen entworfene fassade hatte) tief blaugolden.
«o.k.», sagte ich, «warten auf den bus von limón ist ja wohl wie warten auf gott.» sollte ein spaß sein.
der mann hatte dunkle eidotter als augen, nicht von hühnereiern, aber von irgendwelchen dunklen vögeln; jedenfalls sahen sie aus, als ob man sie essen könnte. es war jetzt sieben uhr, und mit etwas glück würde es einen morgenbus nach limón geben. vor meinem freund stand eine gruppe von schwarzen, das war immer ein gutes zeichen, sie hatten auch zwei schwarze babys. und ganz vorne bildeten zwei indios, offensichtlich bauern mit säcken, die speerspitze. und die machten auch einen kompetenten eindruck.
«ich will damit sagen», erklärte ich meinem freund, «daß die chancen nicht so sehr günstig sind. eins zu vier, wenn ich mich nicht irre.»
wir hatten so viel zeit, einen ganzen langen tag, und ich hatte vor, unendlich weit auszuholen. inzwischen wurde die menge größer, gepäckstücke wurden geworfen, kleine kinder hochgehoben, ein kranker aufgebahrt.
«man sollte denken, es geht um leben und tod, wenn man das hier sieht – wer kann sich retten, wer steht auf dem richtigen bahnsteig», ich sah meinen freund an, «ein spiel mit okkulten chips. instinkt? nein, mein lieber, fast religion.»
wobei ich wieder bei meiner ausgangsthese angelangt war. es war allerdings sehr gut möglich, dass der mann überhaupt kein wort verstand.
«nehmen wir zum beispiel diese gruppe», ich lenkte seine aufmerksamkeit auf die erste rampe hin, wo sich mehrere besser gekleidete, nichtsdestoweniger etwas billig aussehende herren und damen befanden, «dorthin würde ich mich auf keinen fall stellen, von allen möglichkeiten wäre diese die schlechteste. schlechte schwingungen.»
billig war eigentlich nicht der richtige ausdruck; die herren sahen aus wie zahnärzte, aber solche, zu denen ich überhaupt kein vertrauen hätte.
«man muß das spiel mit leichter hand spielen», erklärte ich meinem freund, «man muß…»
mein freund war nicht mehr da.
er war überhaupt nicht mehr da, er war zur rampe drei gelaufen, wo in diesem augenblick der bus nach limón die tür öffnete und wo sich aus dem nichts plötzlich ein ungeheurer schwarm von leuten drängte. ich konnte meinen freund, der das spiel offenbar mit weitaus leichterer hand zu spielen verstand, ziemlich dicht an der tür erblicken. brauche wohl nicht zu erwähnen, daß ich es nicht mehr schaffte, nicht einmal halbwegs. der bus war schon längst voll, als ich noch draußen gegen achtundzwanzig bauern mit säcken kämpfte. konnte aber schließlich am fenster meinen freund erblicken, der mit seinen beiden eidottern verständnisvoll auf mich herabsah, als der bus abfuhr.
ich stand dann wieder hinter meinen schwarzen mit den babys und beschloß, nie wieder in meinem leben zu reden. der mann hatte sogar einen fensterplatz bekommen.

Das Ständchen für Obama kam vom Band (23.01.09)
Die Musik unmittelbar vor der Vereidigung von US-Präsident Barack Obama ist vom Band gekommen: Wegen der kalten Temperaturen beschlossen der Cellist Yo-Yo Ma, der Violinist Itzhak Perlman, die Pianistin Gabriella Montero und Klarinettist Anthony McGill am Montag, ihr Ständchen für Obama nicht live aufzuführen.
Es sei einfach zu kalt gewesen, um die Instrumente richtig stimmen zu können, sagte Carole Florman vom gemeinsamen Kongressausschuss für die Amtseinführung.
Was Obama und alle anderen dann hörten, war eine Aufnahme des Stücks „Air and Simple Gifts“, die zwei Tage zuvor im Studio entstand. Die Komposition wurde von John Williams geschaffen, der für seine Musik zu Filmen wie „Krieg der Sterne“ bekanntwurde. Die Musiker spielten bei der Aufführung zwar mit, ihre Instrumente wurden aber nicht verstärkt.
„Es wäre eine Katastrophe geworden, wenn wir es anders gemacht hätten“, sagte Perlman der „New York Times“. Weniger empfindlich waren die Instrumente der Militärkapellen. Die Soul-Sängerin Aretha Franklin wurde aber ebenfalls von Playback-Instrumenten begleitet.

US-Armee entschuldigt sich bei Hinterbliebenen für Druckfehler (APA, 09.01.09)
Die US-Armee hat sich bei den Hinterbliebenen getöteter Soldaten für Tausende versehentlich versandte Infobriefe mit einem peinlichen Druckfehler entschuldigt. Das rund 7.000 mal verschickte Schreiben richtete sich statt an spezifische Adressaten stets an den Empfängernamen „John Doe“, was im Deutschen etwa „Max Mustermann“ entspricht.
„Die Bodenstreitkräfte bitten für diesen Druckfehler um Entschuldigung“, erklärte die US-Armee am Mittwoch. Das von einem Subunternehmer gedruckte und Ende 2008 verschickte Schreiben enthielt Informationen, wo Hinterbliebene von im Irak oder in Afghanistan getöteten US-Soldaten Hilfe bekommen können. Generalstabschef Casey will jetzt allen Empfängern des Schreibens einen persönlichen Brief schreiben. (APA)

das geht auf keine kuhhaut (sz-magazin, 04/2009)
im mittelalter glaubte man, dass der teufel über unsere sünden buch führt. er schreibt dabei auf pergament, das aus der haut von rindern hergestellt wird. wenn der sünden jedoch so viele sind, dass sie jedes maß sprengen, dann passen die verfehlungen des menschen »auf keine kuhhaut«.

Commencement address by Steve Jobs, CEO of Apple Computer and of Pixar Animation Studios, delivered on June 12, 2005.
I am honored to be with you today at your commencement from one of the finest universities in the world. I never graduated from college. Truth be told, this is the closest I’ve ever gotten to a college graduation. Today I want to tell you three stories from my life. That’s it. No big deal. Just three stories.
The first story is about connecting the dots.
I dropped out of Reed College after the first 6 months, but then stayed around as a drop-in for another 18 months or so before I really quit. So why did I drop out?
It started before I was born. My biological mother was a young, unwed college graduate student, and she decided to put me up for adoption. She felt very strongly that I should be adopted by college graduates, so everything was all set for me to be adopted at birth by a lawyer and his wife. Except that when I popped out they decided at the last minute that they really wanted a girl. So my parents, who were on a waiting list, got a call in the middle of the night asking: „We have an unexpected baby boy; do you want him?“ They said: „Of course.“ My biological mother later found out that my mother had never graduated from college and that my father had never graduated from high school. She refused to sign the final adoption papers. She only relented a few months later when my parents promised that I would someday go to college.
And 17 years later I did go to college. But I naively chose a college that was almost as expensive as Stanford, and all of my working-class parents‘ savings were being spent on my college tuition. After six months, I couldn’t see the value in it. I had no idea what I wanted to do with my life and no idea how college was going to help me figure it out. And here I was spending all of the money my parents had saved their entire life. So I decided to drop out and trust that it would all work out OK. It was pretty scary at the time, but looking back it was one of the best decisions I ever made. The minute I dropped out I could stop taking the required classes that didn’t interest me, and begin dropping in on the ones that looked interesting.
It wasn’t all romantic. I didn’t have a dorm room, so I slept on the floor in friends‘ rooms, I returned coke bottles for the 5¢ deposits to buy food with, and I would walk the 7 miles across town every Sunday night to get one good meal a week at the Hare Krishna temple. I loved it. And much of what I stumbled into by following my curiosity and intuition turned out to be priceless later on. Let me give you one example:
Reed College at that time offered perhaps the best calligraphy instruction in the country. Throughout the campus every poster, every label on every drawer, was beautifully hand calligraphed. Because I had dropped out and didn’t have to take the normal classes, I decided to take a calligraphy class to learn how to do this. I learned about serif and san serif typefaces, about varying the amount of space between different letter combinations, about what makes great typography great. It was beautiful, historical, artistically subtle in a way that science can’t capture, and I found it fascinating.
None of this had even a hope of any practical application in my life. But ten years later, when we were designing the first Macintosh computer, it all came back to me. And we designed it all into the Mac. It was the first computer with beautiful typography. If I had never dropped in on that single course in college, the Mac would have never had multiple typefaces or proportionally spaced fonts. And since Windows just copied the Mac, its likely that no personal computer would have them. If I had never dropped out, I would have never dropped in on this calligraphy class, and personal computers might not have the wonderful typography that they do. Of course it was impossible to connect the dots looking forward when I was in college. But it was very, very clear looking backwards ten years later.
Again, you can’t connect the dots looking forward; you can only connect them looking backwards. So you have to trust that the dots will somehow connect in your future. You have to trust in something — your gut, destiny, life, karma, whatever. This approach has never let me down, and it has made all the difference in my life.
My second story is about love and loss.
I was lucky — I found what I loved to do early in life. Woz and I started Apple in my parents garage when I was 20. We worked hard, and in 10 years Apple had grown from just the two of us in a garage into a $2 billion company with over 4000 employees. We had just released our finest creation — the Macintosh — a year earlier, and I had just turned 30. And then I got fired. How can you get fired from a company you started? Well, as Apple grew we hired someone who I thought was very talented to run the company with me, and for the first year or so things went well. But then our visions of the future began to diverge and eventually we had a falling out. When we did, our Board of Directors sided with him. So at 30 I was out. And very publicly out. What had been the focus of my entire adult life was gone, and it was devastating.
I really didn’t know what to do for a few months. I felt that I had let the previous generation of entrepreneurs down – that I had dropped the baton as it was being passed to me. I met with David Packard and Bob Noyce and tried to apologize for screwing up so badly. I was a very public failure, and I even thought about running away from the valley. But something slowly began to dawn on me — I still loved what I did. The turn of events at Apple had not changed that one bit. I had been rejected, but I was still in love. And so I decided to start over.
I didn’t see it then, but it turned out that getting fired from Apple was the best thing that could have ever happened to me. The heaviness of being successful was replaced by the lightness of being a beginner again, less sure about everything. It freed me to enter one of the most creative periods of my life.
During the next five years, I started a company named NeXT, another company named Pixar, and fell in love with an amazing woman who would become my wife. Pixar went on to create the worlds first computer animated feature film, Toy Story, and is now the most successful animation studio in the world. In a remarkable turn of events, Apple bought NeXT, I returned to Apple, and the technology we developed at NeXT is at the heart of Apple’s current renaissance. And Laurene and I have a wonderful family together.
I’m pretty sure none of this would have happened if I hadn’t been fired from Apple. It was awful tasting medicine, but I guess the patient needed it. Sometimes life hits you in the head with a brick. Don’t lose faith. I’m convinced that the only thing that kept me going was that I loved what I did. You’ve got to find what you love. And that is as true for your work as it is for your lovers. Your work is going to fill a large part of your life, and the only way to be truly satisfied is to do what you believe is great work. And the only way to do great work is to love what you do. If you haven’t found it yet, keep looking. Don’t settle. As with all matters of the heart, you’ll know when you find it. And, like any great relationship, it just gets better and better as the years roll on. So keep looking until you find it. Don’t settle.
My third story is about death.
When I was 17, I read a quote that went something like: „If you live each day as if it was your last, someday you’ll most certainly be right.“ It made an impression on me, and since then, for the past 33 years, I have looked in the mirror every morning and asked myself: „If today were the last day of my life, would I want to do what I am about to do today?“ And whenever the answer has been „No“ for too many days in a row, I know I need to change something.
Remembering that I’ll be dead soon is the most important tool I’ve ever encountered to help me make the big choices in life. Because almost everything — all external expectations, all pride, all fear of embarrassment or failure – these things just fall away in the face of death, leaving only what is truly important. Remembering that you are going to die is the best way I know to avoid the trap of thinking you have something to lose. You are already naked. There is no reason not to follow your heart.
About a year ago I was diagnosed with cancer. I had a scan at 7:30 in the morning, and it clearly showed a tumor on my pancreas. I didn’t even know what a pancreas was. The doctors told me this was almost certainly a type of cancer that is incurable, and that I should expect to live no longer than three to six months. My doctor advised me to go home and get my affairs in order, which is doctor’s code for prepare to die. It means to try to tell your kids everything you thought you’d have the next 10 years to tell them in just a few months. It means to make sure everything is buttoned up so that it will be as easy as possible for your family. It means to say your goodbyes.
I lived with that diagnosis all day. Later that evening I had a biopsy, where they stuck an endoscope down my throat, through my stomach and into my intestines, put a needle into my pancreas and got a few cells from the tumor. I was sedated, but my wife, who was there, told me that when they viewed the cells under a microscope the doctors started crying because it turned out to be a very rare form of pancreatic cancer that is curable with surgery. I had the surgery and I’m fine now.
This was the closest I’ve been to facing death, and I hope its the closest I get for a few more decades. Having lived through it, I can now say this to you with a bit more certainty than when death was a useful but purely intellectual concept:
No one wants to die. Even people who want to go to heaven don’t want to die to get there. And yet death is the destination we all share. No one has ever escaped it. And that is as it should be, because Death is very likely the single best invention of Life. It is Life’s change agent. It clears out the old to make way for the new. Right now the new is you, but someday not too long from now, you will gradually become the old and be cleared away. Sorry to be so dramatic, but it is quite true.
Your time is limited, so don’t waste it living someone else’s life. Don’t be trapped by dogma — which is living with the results of other people’s thinking. Don’t let the noise of others‘ opinions drown out your own inner voice. And most important, have the courage to follow your heart and intuition. They somehow already know what you truly want to become. Everything else is secondary.
When I was young, there was an amazing publication called The Whole Earth Catalog, which was one of the bibles of my generation. It was created by a fellow named Stewart Brand not far from here in Menlo Park, and he brought it to life with his poetic touch. This was in the late 1960’s, before personal computers and desktop publishing, so it was all made with typewriters, scissors, and polaroid cameras. It was sort of like Google in paperback form, 35 years before Google came along: it was idealistic, and overflowing with neat tools and great notions.
Stewart and his team put out several issues of The Whole Earth Catalog, and then when it had run its course, they put out a final issue. It was the mid-1970s, and I was your age. On the back cover of their final issue was a photograph of an early morning country road, the kind you might find yourself hitchhiking on if you were so adventurous. Beneath it were the words: „Stay Hungry. Stay Foolish.“ It was their farewell message as they signed off. Stay Hungry. Stay Foolish. And I have always wished that for myself. And now, as you graduate to begin anew, I wish that for you.
Stay Hungry. Stay Foolish.
Thank you all very much.

extras 2003-2006

A WOMAN’S RANDOM THOUGHTS (Australian travel e-newsletter, 27.05.06)
Skinny people tick me off! Especially when they say things like, ‚You know, sometimes I forget to eat.‘ You have to be a special kind of stupid to forget to eat. - A friend of mine confused her valium with her birth control pills. She had 14 kids, but she doesn’t care. - The trouble with some women is that they get all excited about nothing (and then they marry him).

PRIVATE WEBSITES „ERSATZ“ FÜR SOZIALLEBEN .. BESITZER IM DURCHSCHNITT SCHÜCHTERN, GUT AUSGEBILDET UND MÄNNLICH (07.07.04)
psychologen der technischen universität chemnitz wollen herausgefunden haben, dass besitzer einer persönlichen homepage, die sich auf dieser präsentieren, nicht auch automatisch selbstbewusst sind. vielmehr seien diese im durchschnitt eher schüchtern, häufig gut ausgebildet und fast ausschließlich männlich, so die autoren der studie „selbstdarsteller oder menschen wie du und ich?“. astrid schütz, franz machilek und bernd marcus haben dazu knapp 300 homepage-besitzer befragt. demnach sind diese unsicherer im sozialen umgang, können schlechter mit kritik umgehen und haben ein schlechteres selbstbildnis als andere. als motivation für eine private website sieht schütz die möglichkeit zur authentischen selbstdarstellung. die studienleiterin schütz schließt daraus, dass die eigene website für einen teil der besitzer als ersatz für kompetenzen in direkten kontakten und für die face-to-face-kommunikation dient. partnersuche spiele bei der eigenen webpräsenz eine untergeordnete rolle, vielmehr dient sie laut schütz zur verbesserung der eigenen pc-kenntnisse und der auslebung der kreativität. nur 13 prozent der befragten waren frauen, knapp 70 prozent verfügen über matura oder einen hochschulabschluss. unter den berufsgruppen liegen die angestellten und studierenden mit 33 bzw. 21 prozent vorne, kaum interesse an einer eigenen online-präsenz zeigten dagegen arbeiter, arbeitslose und rentner. fast drei viertel der befragten webseiten-besitzer waren zwischen 20 und 40 jahre alt. ob diese ergebnisse auch für weblogs, die in der anwendung kaum technisches verständnis voraussetzen, anwendbar sind, geht aus der studie nicht hervor.

JOSEF HADER BIOGRAPHIEAUSZÜGE (01.01.04)
1962 Josef Hader wird in Waldhausen, Oberösterreich, geboren.
1968 Wegen wiederholtem Lügen richten die Lehrer in den kommenden Jahren mehrere Briefe an seine Eltern. Die Unterschrift lässt Hader von seiner Großmutter fälschen. Ministrant.
1972 Die ersten Kabarettgrundlagen werden als Chorsänger, Mesner, Organist und Bettnässer gelegt. Kaum Mädchenbekanntschaften.
1981 Zivildienst beim Roten Kreuz. Das fortwährende Waschen von Rettungsautos löst eine psychische Sperre aus: Bis vor kurzem kein Führerschein.
1982 Lehramtsstudium Deutsch-Geschichte. Erstes Kabarettprogramm Fort Geschritten. Erfolge in Melk, Amstetten, Wieselburg und in der Wiener Fußgängerzone.
1985 Zweites Programm Der Witzableiter und das Feuer. Kabarettpreis Salzburger Stier. Nach dem Besuch mehrerer Schulklassen im Kabarettprogramm bricht Hader sein Lehramtsstudium ab.
1988  Biagn oder Brechn / 1990 Bunter Abend
1991 Gemeinsam mit Alfred Dorfer Indien .. im Herbst entsteht Im Keller
1992 Mitwirkung im Peymann-Stück Der Triumph des Widerstandes. Hauptrolle im Fernsehfilm Cappuccino Melange. Österreichischer Kleinkunstpreis für Indien.
1993 Verfilmung Indien mit Alfred Dorfer und Paul Harather.
1994 bis 1999 Mit 350.000 Zuschauern wird Privat in Österreich das meistgesehenste Kabarettprogramm überhaupt und außerdem und aller Zeiten.
2000 3 Filmprojekte als Schauspieler: Der Überfall, Gelbe Kirschen, Komm süsser Tod
2001 Start der Österreich-Tournee des Programmes Hader spielt Hader.
2002 Schauspieler im Roadmovie Blue Moon

BO YIN RA (12.12.03)
pseudonym für anton schneiderfranken, esoterischer schriftsteller und maler, der in frankfurt (städelschule), münchen, paris und wien ausgebildet wurde. die für sein schaffen entscheidenden erlebnisse hatte er in griechenland. in seinen bildern versuchte er, geistig-kosmische lebensbereiche darzustellen, wie z. b. urzeugung und geburt des kosmos. seine 40 schriften bilden sein geistiges lehrwerk, das den gesamttitel hortus conclusus (verschlossener garten) trägt. er bezeichnet sich als abgesandter der weissen loge, der seine offenbarungen wie vor ihm blavatsky und besant von einem geheimen asiatischen meister erhalten haben will. seine okkulten lehren, die auf theosophischem gedankengut basieren (die reinkarnation aber wird nur in ausnahmefällen anerkannt), haben besonders die neueren rosenkreuzer wie z. b. amorc oder lectorium rosicrucianum beeinflusst.

HARALD SCHMIDT (09.12.03)
der schauspieler und kabarettist zählt seit ende der 1980er jahre zu den populärsten entertainern der deutschen fernsehkultur. nach seinem debüt bei den öffentlich-rechtlichen tv-anstalten etablierte harald schmidt mit der selbstproduzierten und nach ihm benannten late-night-show beim privaten anbieter sat1 ein vielbeachtetes sendeformat. die erfolgreiche „harald-schmidt-show“ gilt seither dank des souveränen stils ihres talk-masters als vorbildhaftes modell für analoge sendungen, nicht nur im privat-, sondern auch im öffentlich-rechtlichen fernsehen.

GEMÄLDEGALERIE DER AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE WIEN (15.10.03)
die gemäldegalerie der akademie der bildenden künste und die 1692 gegründete wiener akademie sind in ihrer 310jährigen geschichte untrennbar miteinander verbunden. in ihren beständen bietet die sammlung abseits vom breiten touristenstrom einen hochkarätigen querschnitt durch die abendländische malereigeschichte (hieronymus bosch, botticelli, tizian, tiepolo, rembrandt u.v.a.).

AKG (27.08.03) das akademische gymnasium wien i, das älteste gymnasium wiens, gegründet 1553, befindet sich seit 1866 im haus am beethovenplatz 1, erbaut von friedrich schmidt, dem erbauer des wiener rathauses. es ist eine öffentliche schule und kann auf eine beeindruckende liste bedeutender schüler und absolventen (z.b. schubert, schnitzler, hofmannsthal, schrödinger, f. heer, e. ringel) verweisen, die das wissenschaftliche, politische und geistige leben ihrer zeit bestimmt haben und auch heute noch bestimmen.

HOTEL ORIENT (19.08.03)
bereits im 17. jahrhundert wird das „orient“ als schenke urkundlich erwähnt. ehemals befand sich hier, zu füßen der kirche „maria am gestade“ ein fluß, der die verbindung zur donau herstellte. auf ihm fuhren die beiboote der großen donauschiffe, beladen mit waren aus dem orient. aus diesem grund wurde aus dieser ausschank für die schiffer sehr bald „das orient“. in der folge wurde diese schank zur herberge, bis schließlich 1896 offiziell das „hotel orient“ eröffnet wurde. dem geschmack der damaligen zeit entsprechend, wurde das hotel im reinsten fin-de-siécle, sprich wienerisch-üppigen makart-stil eingerichtet. diese einmalige atmosphäre zog menschen aus aller welt, hauptsächlich aus der kunst- und filmbranche immer wieder hierher. teile des films „der dritte mann“ wurden hier gedreht, im zuge dessen war orson welles hier gerne und oft auch nach beendigung der dreharbeiten zu gast. heute werden hier schnitzler-verfilmungen aber auch tatort-folgen gedreht. in seiner art einzigartig, thront das „hotel orient“ wie eine perle der vergangenheit, inmitten einer stadt voller widersprüche und leben, als ungekrönte königin der letzten individualisten

CAFÉ KENT (08.08.03)
hier wird nicht am klischee geübt, sondern aus selbstverständlichkeit agiert: fern der heimat richtet man es sich so, wie man es von zu hause kennt. und empfängt den besucher in einer art beseelter, ja freundlicher gleichgültigkeit, die unmissverständlich mitteilt: bist du da, ist es gut, und bist du es nicht, wird ein anderer kommen. (falter)

KÖNIG DER STÄBE (16.07.03)
heute ist ein tag zum bäume ausreißen! sie sprühen vor energie und können auch andere leicht mit ihrer begeisterung anstecken. weil sie genau wissen, was sie wollen, setzen sie auf hohe ziele und haben gute chancen, diese zu erreichen. was anderen große mühe bereitet, erledigen sie mit dem kleinen finger.

HARRY POTTER (13.07.03)
as his fifth year at hogwarts school of witchcraft and wizardry approaches in harry potter and the order of the phoenix, 15-year-old harry potter is in full-blown adolescence, complete with regular outbursts of rage, a nearly debilitating crush, and the blooming of a powerful sense of rebellion. it’s been yet another infuriating and boring summer with the despicable dursleys, this time with minimal contact from our hero’s non-muggle friends from school. harry is feeling especially edgy at the lack of news from the magic world, wondering when the freshly revived evil lord voldemort will strike. returning to hogwarts will be a relief or will it?

KISCHI (12.07.03)
inmitten der herrlichen karelischen seenlandschaft liegt die berühmte insel kishi. hier finden sich drei holzkirchen mit zwiebeltürmen, hervorragende denkmäler der russischen holzarchitektur: die christ-verklärungs-kirche, die mariä-schutz- kirche und die fürbitte-kirche. um diese glanzstücke herum wurde das bedeutendste freilichtmuseum für holzarchitektur in russland angelegt. kishi ist ein denkmal von weltbedeutung und steht unter dem schutz der unesco.

KIRILLOW (11.07.03)
ein einmaliges denkmal altrussischer architektur und kultur, das kirillo-bjeloserskij-kloster. das 1397 gegründete frühere männerkloster gehörte zu den bedeutendsten und reichsten russischen klöstern, zeitweise besaß es über 21.000 männliche leibeigene. der weitläufige klosterkomplex wird von einer gewaltigen wehrmauer mit mächtigen wehrtürmen geschützt.

UGLITSCH (10.07.03)
uglitsch, sowjetische stadt in der zentralregion, standort der uprawlenije 7-221 (russ. bezeichnung für mehrere zu einer lagerverwaltung zusammengefaßte kriegsgefangenenlager unter gemeinsamer lagernummer), im herbst 1944 gegründet und zunächst mit 2,000 gefangenen aus rumänien belegt. im winter 1944/1945 starben in uglitsch. an unterernährung rd. 1,000 mann. 1945 wurde das lager mit kapitulationsgefangenen aus der csr wieder aufgefüllt, von denen wiederum viele starben. frühjahr 1946 aufgelöst.

BORIS PASTERNAK – DR. SCHIWAGO (09.07.03)
er wurde am 10. februar 1890 in moskau in eine äußerst russische familie hineingeboren. nach dem studium von musik und philosophie erschien 1914 sein erster gedichtband („zwilling in wolken“). der erfolg mit dem band „meine schwester -das leben“ (1922) wurde durch kritik an seinem mangelnden bekenntnis zum sozialistischen realismus getrübt. nach weiteren gedichten und romanen war pasternak von 1932-43 auf die tätigkeit als übersetzer beschränkt. (unter anderem goethe, shakespeare, verlaine, rilke). der welterfolg mit dem roman „doktor schiwago“ (1948-56 entstanden, 1957 gedruckt) und der nobelpreis (1958) halfen nichts: auf druck von staat, partei und schriftstellerverband lehnte pasternak den preis ab, 1958 wurde der frühere vorsitzende (1934) aus dem schriftstellerverband ausgeschlossen. er starb am 30. mai 1960 in peredelkino bei moskau. pasternak stellte durch ihre umgebung profilierte helden dar. bevorzugte themen sind liebe, natur und künstlerische kreativität. das schöpferische spiel mit der sprache kennzeichnet pasternaks lyrik wie seine prosa.

MOSKAU (08.07.03)
fremd und geheimnisvoll, türme aus rotem gold, kalt wie das eis. doch wer dich wirklich kennt, der weiß dein feuer brennt in dir so heiß. tor zur vergangenheit, spiegel der zarenzeit, rot wie das blut. wer deine seele kennt, der weiß die liebe brennt, heiß wie die glut. wodka trinkt man pur und kalt, das macht 100 jahre alt! väterchen dein glas ist leer, doch im keller ist noch mehr! wir sagen hebet die gläser, na da schau du bist schön, da sag ich auf das liebe, auf dein wohl bruder! wirf die gläser an die wand, rußland ist ein schönes land! deine seele ist so groß, nachts da ist der teufel los! liebe schmeckt wie kaviar, mädchen sind zum küssen da! komm wir tanzen auf dem tisch, bis der tisch zusammenbricht!

GOLDENER HIRSCH (05.07.03)
mitten im barocken zentrum der mozartstadt salzburg, an der berühmten getreidegasse, befindet sich das traditionsreiche luxus hotel goldener hirsch, das all den romantischen zauber aus dem 15. jahrhundert in gepflegtem luxus eines 5-sterne hauses von heute verkörpert. das hotel goldener hirsch ist ein persönlich geführtes hotel.  jeder gast ist ein „freund des hauses“ und fühlt sich dementsprechend  mit wärme empfangen und mit freude bedient.

BARRY WHITE IST TOT (03.07.03)
b. 12 september 1944, galveston, texas, usa. raised in los angeles, white immersed himself in the local music fraternity while still very young, playing piano on jesse belvin’s hit, „goodnight my love“, at the age of 11. barry made several records during the early 60s, under his own name, as „barry lee“, and as a member of the upfronts, the atlantics and the majestics. in 1969 white put together love unlimited, a female vocal trio made up of diane taylor, glodean james (his future wife) and her sister linda. he also founded the love unlimited orchestra, a 40-piece ensemble to accompany himself and the singing trio, for which he conducted, composed and arranged. love unlimited’s success in 1972 with „walkin‘ in the rain with the one i love“, featuring white’s gravelly, passion-soaked voice on the telephone, rejuvenated barry’s own career, during which he scored major us hits with „i’m gonna love you just a little more baby“, „never, never gonna give ya up“ (both 1973), „can’t get enough of your love, babe“ and „you’re the first, the last, my everything“ (both 1974) all of which proved just as popular in the uk. with these, the artist established a well-wrought formula where catchy pop/soul melodies were fused to sweeping arrangements and the singer’s husky growl. the style quickly verged on self-parody as the sexual content of the lyrics grew more explicit, but although his pop hits lessened towards the end of the 70s, he remained the idolatry subject of live performances. the singer’s last major us hit was 1977’s top 5 „it’s ecstasy when you lay down next to me“. the following year he graced the uk top 20 with a cover version of billy joel’s „just the way you are“. he later undertook several recordings with glodean white, but experienced a fallow period before returning to the uk top 20 in 1987 with „sho‘ you right“. the subject of critical approbation, particularly with reference to his large frame, white’s achievements during the peak of his career, in securing gold and platinum discs for worldwide sales, should not be underestimated. the uk singer lisa stansfield has often voiced her approval of white’s work and in 1992, she and white re-recorded a version of stansfield’s hit, „all around the world“. during the 90s, a series of commercially successful albums proved white’s status as more than just a cult figure.

FKK (die zeit, 03.07.03)
die leute sagen niemals die wahrheit! sie sagen nicht: »wissen sie, ich bin prüde. andere nackte körper mag ich ganz gern, nicht zuletzt beim geschlechtsverkehr, aber ich persönlich ziehe mich ungern aus. sorry.« oder: »ich bin sechs monate nicht im fitness-studio gewesen, deshalb ist ein schmerbäuchlein entstanden, dessen details ich lieber für mich behalte.« oder: »ich weiß, es klingt verrückt, aber ich habe tief in mir drin diese angst, dass mich ein fisch in die intimzone beißt.« oder: »einmal habe ich am fkk-strand in der schlange am eis-stand eine erektion bekommen, das war mir dermaßen peinlich.« aus diesen und ähnlichen, total nachvollziehbaren gründen sind menschen gegen fkk. aber sie geben es nicht zu. stattdessen sagt man: »das ist doch unästhetisch, nur schöne menschen sollten fkk machen.« oder: »nein, ich bin überhaupt nicht prüde, ich bekomme nur schnell sonnenbrand, speziell auf dem po.« oder: »ach, nacktheit ist doch völlig unerotisch.«

KÜHLTASCHE (die zeit, 03.07.03)
ursprünglich waren die kühltaschen die besten freunde der menschen, denn es gab am strand nicht genug getränkebuden, und die menschen hatten zu wenig geld. dann wurden auf betreiben der kühltaschengegner überall getränkebuden gebaut, und die gehälter wurden erhöht. die kühltasche wurde überflüssig und altmodisch. alles überflüssige gilt in unserer gesellschaft als luxus, und alles altmodische gilt als süß. nur nicht die kühltasche. in allen medien wird dem volk pausenlos eingehämmert: kühltaschen sind spießig. wieder haben die mächtigen kühltaschengegner ihre hände im spiel. es sind opus dei und scientology. beide haben geschworen, die kühltaschen zu vernichten. sie haben schon fast die ganze welt erobert, nur den berliner wannsee noch nicht. dort versammeln sich jeden juli die letzten kühltaschen deutschlands. sie kuscheln sich an die badegäste und fragen leise: »warum hassen die uns so? nur, weil wir die besten freunde der menschen sind?«

QUALLEN (die zeit, 03.07.03)
quallen gehören wie nacktmullen und kellerasseln zu den tieren, deren daseinszweck sich einem nicht erschließen will. eigentlich gibt es nur einen einzigen, sehr speziellen anwendungsfall: wenn man männlich ist und pubertär, kann man jemanden, der weiblich ist und pubertär, am strand mit quallen bewerfen. überflüssiger als quallen sind nur noch feuerquallen.

ZIGARETTE (die zeit, 03.07.03)
schaut man vom ultima spiaggia aufs meer, sieht man ein atomkraftwerk, das erste und einzige italiens. schornsteine stechen in den himmel, vorwurfsvoll wie falsch platzierte ausrufezeichen. die rauchwolken, die durchs sichtfeld ziehen, stammen aber von den reichen römerinnen, die ihre sommer hier am schmalen strand verbringen, ihre kinder sind ein wenig zu dick, sie selbst ein wenig zu dünn. sie haben häuser in capalbio oder ansedonia, den orten, die sich die linksintellektuelle elite roms schon mitte der siebziger als sommerfrische ausgesucht hat. lultima spiaggia, der letzte, der endgültige strand, ist das stückchen küste, an dem sie ihre liegestühle reserviert haben. von ebendiesen blauen liegestühlen hängen dann ihre perfekt geformten arme lässig herunter, die hände gestikulieren manchmal, dabei zwischen den fingern, und zwar immer: zigaretten. das klicken des feuerzeugs geht im soundtrack des strandes unter, aber wenn die zigaretten angezündet werden, weht jener duft herüber, der nichtraucher zu rauchern macht. warum riechen zigaretten, die bei 35 grad angezündet werden, anders als zigaretten auf winter-balkons? es duftet ein wenig nach versengtem papier, viel mehr nach entflammter luft, jener knistrigen hitze, die man sonst nur in filmen sehen kann. die römerinnen heben zeitlupenlangsam die hand mit der zigarette an den mund, streichen mit der anderen das haar aus dem gesicht. und rauchen ist wieder das, was es in seinen besten zeiten immer war: eine mondäne geste. wie in den fünfzigern, als frauen wie bette davis und sophia loren mit dem ziehen an zigaretten ganze filmszenen füllen konnten. raucherinnen, man vergisst das oft, waren rebellinnen, die avantgarde, gar erste botinnen der emanzipation. hier am strand bekommt die zigarette für kurze zeit ihre unschuld zurück, ist nicht gegenstand von gesundheitsdebatten, sondern reine form, pure haltung. in der strandbar gibt es zum glück genügend auswahl: muratti, ms, merit. die ultraleggere, die extraleichten, können auch die rauchen, die sonst nie rauchen es jetzt aber unbedingt wollen: weil die geste der reichen römerinnen so bestechend schön ist. wie das kraftwerk am horizont, das auch sehr, sehr schön ist und ebenfalls reine geste es wurde nie in betrieb genommen.

stephan, wien, 36 (29.06.03)
gebildet aber trainierter körper, ö1 hörer / standard-leser, brettspiel-liebhaber.
vielschichtig, nicht wirklich humorlos, arbeitet gern. genießer mit blick auf (selbstgekochtes) essen, wein und faulsein. spass an geschichte, (ski-) wandern und sogar opern.
braucht keinen fernseher, weiß aber was satc ist.
„fussball schauen die anderen und autos sind zum fahren da.“
sucht optimistische, sportliche frau .. interesse an kunst, reisen und kino kein hindernis!

willst du ihn wirklich kennenlernen?? na gut: [email protected]

DELI NASCHMARKT (27.06.03)
der ort für einen schnellen imbiss, ein gemütliches essen, ein abgefahrenes fest oder auch nur einen espresso. wir haben das türkische speisenangebot um einige typisch amerikanische schmankerln erweitert die aus dem klassischen deli kommen. deli kommt von delicious und ist ursprünglich ein jüdischer delikatessenladen gewesen, heute werden die koscheren spezialitäten in vielen restaurants angeboten, die sich deshalb dann auch deli nennen. das pastrami sandwich ist die berühmteste kreation dieser in new york weit verbreiteten geschäfte und restaurants. auf der suche nach einem besonderen kaffee sind wir über einen espressi test der zeitung „feinschmecker“ gestolpert, den eine kleine rösterei aus pistoia gewonnen hat. caffe new york war uns auf anhieb sympathisch, die qualität überzeugte, und so kommt auch wien in den genuss dieses hervoragenden kaffees. und last but not least heißt deli auf türkisch verrückt, was uns auch nicht wirklich stört.

PANDAS (26.06.03)
österreich zählt seit 2003 zu jenen wenigen ländern, denen die volksrepublik china große pandas anvertraut. am 14. märz sind zwei junge, in einem chinesischen zoo geborene große pandas im zuge eines internationalen forschungs- und zuchtprojektes in den schönbrunner tiergarten eingezogen. den großen panda (ailuropoda melanoleuca) kennt jeder als symbol der weltnaturschutzorganisation wwf – und damit als sinnbild des naturschutzes. die art ist so stark gefährdet, dass große anstrengungen nötig sind, um die – indirekt vom menschen verursachte – ausrottung zu verhindern. auf diplomatischer ebene gibt es das österreichische „unternehmen panda“ schon lange. die bundesregierung hatte sich jahrelang bemüht, den tiergarten schönbrunn in das internationale pandaschutz- und zuchtprojekt einzubinden. schönbrunn bietet dafür beste voraussetzungen: zum einen können mit hilfe der einnahmen aus den hohen besucherzahlen und mit hilfe von sponsoren aus der wirtschaft der schutz und die erweiterung des lebensraumes der großen pandas in china finanziell unterstützt werden. zum anderen kann der tiergarten auch einen wichtigen beitrag zur weiteren erforschung der fortpflanzungsbiologie dieser extrem einzelgängerisch lebenden tiere leisten.

T-REX – GIGANTEN DER URZEIT 3D (25.06.03)
der imax-film „t-rex giganten der urzeit 3d“ entführt die zuseher in die geheimnisvolle welt des erdmittelalters. die 3d-technik macht es möglich: so hat man die welt des tyrannosaurus rex noch nie gesehen. niemals zuvor wurde in derart realistischen bildern das mächtige tier gezeigt, wie es sich bewegte, was es fraß. mit t-rex beginnt eine fantastische reise in eine verloren geglaubte welt.
dauer: 42 minuten, produktion: imax corporation, usa 1998, regie: brett leonard, produzent: antoine compin, charis horton, kamera: noel archambault

WIENER KURSALON (23.06.03)
der 1865 -1867 im stil italienischer renaissance von j. garben erbaute wiener kursalon erstrahlt nach einer zweijährigen renovierungsphase in neuem glanz und lädt wieder zu musikalischen lustbarkeiten wie zu zeiten der berühmten promenadenkonzerte der gebrüder strauss ein. der wiener kursalon gehört zu einem der schönsten konzertplätze mitten im herzen von wien. ursprünglich konnte der wiener kursalon – trotz seiner pracht – nur wenige besucher anlocken, da sich die wiener in den wunderschönen räumlichkeiten ausschließlich den wasserkuren widmen sollten. konzerte und andere vergnügungen waren streng verboten. doch der durst nach musik war größer als der nach wasser. bereits ein jahr nach der eröffnung, am 15.oktober 1868, fand das erste johann strauss konzert statt.

KLEINE MISSGESCHICKE (22.06.03)
nach dem überraschenden tod der mutter (vigga bro) bricht in einer dänischen familie der ausnahmezustand aus. da wäre zunächst witwer john (jørgen kiil), ein spaßvogel und charmeur, der sich 46 jahre lang von seiner frau ulla verwöhnen ließ und für seine familie nie wirklich verantwortung übernehmen musste. eva (jannie faurschou), die älteste tochter und das schwarze schaf der familie, beschließt am todestag der mutter, in die heimatstadt kopenhagen zurückzuziehen, um mit hilfe der malerei und der kunst des haiku ihre künstlerische ader auszuleben. tom (henrik rip), der sohn, ein erfolgreicher unternehmer, handwerklich begabt und mamas liebling, stürzt sich nach deren tod geradezu in die arbeit und vernachlässigt ehefrau und kinder. marianne (maria würgler rich), das nesthäkchen, das nie wirklich flügge geworden ist und noch immer in unmittelbarer nähe der eltern lebt, sehnt sich plötzlich nach unabhängigkeit und einem freund. und zu guter letzt gibt es da noch søren (jesper christensen), johns bruder und onkel der drei kinder, der seinen tischlerberuf aus gesundheitsgründen aufgeben musste und seinen „lebensabend“ in aller ruhe und sorglosigkeit genießt bis seine frau hanne (karen-lise mynster) ihm ziemlich schonungslos zeigt, dass das leben mit 50 noch nicht vorbei ist … mit ullas tod gerät für alle der normale alltag vollkommen aus den bis dahin geordnet erscheinenden bahnen und sie müssen erkennen, dass man sich seine familie nicht aussuchen kann …

BUDAPEST (19.06.03)
budapest hat schon viele beinamen bekommen: „perle der donau“,  „königin der brücken“, „paris des ostens“ und es ist sicher in der lage für all diese ansprüche den wahrheitsbeweis anzutreten. diese stadt ist nicht nur weltbekannt für ihre bauwerke, denkmäler, bäder und kaffeehäuser, sondern bietet außerdem ein einmaliges stimmungsgemisch von reger geschäftstätigkeit in den einkaufsstraßen, historischer beschaulichkeit im denkmalgeschützten bezirk um die fischerbastei und schluchzenden zigeunergeigen in den vielen kellerlokalen. dazu noch die donau, die die stadt in zwei teile schneidet, mit ihren großartigen brücken aber dennoch verbindet, und die vielfältigen erlebnismöglichkeiten in der unmittelbaren umgebung der stadt, wie zum beispiel eine fahrt in die unberührte pusztalandschaft, das alles macht budapest für jeden gast zu einem erlebnis!

CHODERLOS DE LACLOS: GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN (18.06.03) die handlung spielt unmittelbar vor der französischen revolution. aus langeweile und um sich zu beweisen, dass sie ihren bekannten überlegen ist und diese nach belieben manipulieren kann, spinnt die marquise de merteuil ein netzwerk von intrigen. die perfide aristokratin wurde von ihrem liebhaber conte de gercourt verlassen. als madame de volanges ihre 15-jährige tochter cécile mit ihm verheiraten will, rächt sich madame de merteuil an ihrem früheren geliebten: sie schleicht sich in das vertrauen des naiven mädchens, überredet cécile, ihrem musiklehrer, dem schwärmerischen chevalier danceny, liebesbriefe zu schreiben — und sorgt dafür, dass madame de volange sie findet. während sie danceny verführt, animiert sie den viconte de valmont durch eine wette dazu, das unschuldige mädchen zu deflorieren. valmont, der sich für einen unwiderstehlichen verführer hält, fühlt sich zur gleichen zeit durch die tugendhaftigkeit der 22-jährigen madame de tourvel herausgefordert, die jedoch von madame de volange vor dem bekannten frauenhelden gewarnt wurde und deshalb auf der hut ist. die attraktive frau ist verheiratet, und es käme ihr nie in den sinn, ihren ehemann zu betrügen. das reizt valmont um so mehr, und er setzt alle seine verführungskünste ein — bis er madame de tourvel überzeugt hat, dass seine liebe echt sei und sie sich ihm hingibt. madame de merteuil merkt, dass valmont sich tatsächlich in madame de tourvel verliebt hat und macht ihm klar, dass er seinen ruf als libertin aufs spiel setzt. als der egomaniker deshalb seine liebe leugnet, bricht madame de tourvel zusammen und stirbt in geistiger umnachtung. bevor valmont bei einem duell mit danceny ums leben kommt, bekennt er sich zu seiner liebe. madame de merteuil wird durch pockennarben entstellt und durch ein gerichtsverfahren ruiniert.

CAFÉ LEOPOLD (14.06.03)
das café leopold ist integraler architektonischer bestandteil des leopold museums. dem lokal vorgelagert ist eine terrasse mit hofblick, im sommer gibt es zusätzlich auch gastgartenbetrieb im haupthof. das café leopold bietet wiener kaffeehaustradition in zeitgemäßem ambiente, snacks, warme speisen und mittagsmenü. abends barbetrieb, videoprojektionen mit produktionen österreichischer experimentalfilmer und regelmäßig dj-line.

NEURO-LINGUISTISCHES PROGRAMMIEREN (25.05.03)
robert dilts, einer der wichtigsten entwickler des nlp, beschreibt nlp als ein „… verhaltensmodell und ein system klar definierter fähigkeiten und techniken, das von john grinder und richard bandler im jahre 1975 begründet wurde. nlp wird definiert als die struktur der subjektiven erfahrung. nlp untersucht die muster oder die »programmierung«, die durch die interaktion zwischen dem gehirn (neuro), der sprache (linguistic) und dem körper kreiert wird, und die sowohl effektives als auch ineffektives verhalten produzieren können. die fertigkeiten und techniken des nlp entstanden durch beobachtung der muster im excellenten tun von experten aus diversen bereichen professioneller kommunikation, unter anderem aus dem bereich der psychotherapie, der wirtschaft, der hypnose, des rechtswesens und der erziehung.“

25TH HOUR (23.05.03)
monty brogan (edward norton) has been dealing drugs since his prep-school days, but now his past crimes have caught up with him. after being busted by the dea, brogan gets a seven-year jail term. 25th hour tells the story of his last night of freedom, a fleeting period of time during which he catches up with his two best friends, an investment banker (barry pepper) and a teacher (philip seymour hoffman), at a nightclub. his girlfriend (rosario dawson) wants to spend time with him too, but he begins to wonder whether she was the one who turned him in. brian cox plays brogan’s father, a recovering alcoholic who still has faith in his only son’s future.

BEAU RIVAGE PALACE, LAUSANNE (21.05.03)
the beau-rivage palace has built a reputation for being one of europe’s favourite hotels for its service and high quality. 24 march 1861 marks the inauguration of the beau-rivage hotel in the village of ouchy. located in 10 acres of parkland, on the banks of lake geneva in lausanne, the elegant belle époque buildings of the beau-rivage palace command breathtaking views across the lake to the majestic french alps beyond. sumptuous architecture, antiques and fine reproductions steep guests in the glorious past in both public and private spaces. on the other hand, guests feel instantly at home, thanks to the warm and attentive staff, which includes switzerland’s only female chief concierge.

EIBTM (20.05.03)
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register to participate in eibtm as a trade visitor if you organise, influence or make budgetary decisions for: corporate travel, annual conventions, conferences and seminars, corporate meetings & hospitality, incentive travel campaigns, international conventions and congress, product launches and special events, staff training and motivation / special events

MJÖLLNIR (18.05.03)
„zermalmer“, thors hammer, der von zwergen geschmiedete kampfhammer, der nie sein ziel verfehlt und nach jedem wurf von selbst in thors hand zurückkehrt.

DAS NEUE MUMOK (17.05.03)
das museum moderner kunst stiftung ludwig wien (mumok) ist das größte österreichische museum für moderne und zeitgenössische kunst. mit seinen sammlungsschwerpunkten pop art und fotorealismus (österreichische ludwig stiftung), fluxus und nouveau réalisme (sammlung hahn) und dem wiener aktionismus verbindet das museum auf einzigartige weise die höhepunkte gesellschafts- und realitätsbezogener sowie performativer kunst des 20. jahrhunderts. die sammlung umfasst darüber hinaus werke der concept art und minimal art, land art und arte povera, installations- und objektkunst der jüngsten vergangenheit sowie medienbezogene positionen der gegenwartskunst.
AMADEUS AWARD FÜR UDO BOCKELMANN (07.05.03)
1934 als udo jürgen bockelmann in klagenfurt geboren, begann der spätere schlagerstar 1948 ein musikstudium am konservatorium seiner heimatstadt. sein vater, ein landwirt, wurde in moskau geboren. dessen vater war dort bis zur russischen revolution 1917 chef der deutschen „bank junker“. die mutter des schlagerstars und komponisten stammt aus schleswig-holstein. ihr bruder war der berühmte dadaist hans arp. jürgens, dessen bruder manfred als maler bekannt wurde, ist auch mit dem früheren frankfurter oberbürgermeister werner bockelmann (1907-1968) verwandt .. 1950 gewann udo jürgens mit dem lied „je t’aime“ den ersten preis bei einem kompositionswettbewerb, ein jahr später gründete er unter dem künstlernamen udo bolan seine erste eigene band. 1954 bekam der junge musiker seinen ersten plattenvertrag und veröffentlichte als udo jürgens mit „es waren weiße chrysanthemen“ sein debütalbum. kurze zeit später schrieb er „reach for the stars“, das in der fassung von shirley bassey zum welterfolg wurde. seinen ersten hit landete jürgens 1960 mit „jenny“, der große durchbruch gelang ihm aber erst mit seinen drei auftritten beim grand prix d’eurovision de la chanson: 1964 belegte er in kopenhagen mit „warum nur, warum“ den fünften platz, 1965 folgte mit „sag ihr, ich lass sie grüßen“ rang vier in neapel. mit „merci cherie“ errang er 1966 in luxemburg schließlich den ersten und bisher einzigen sieg für österreich .. es folgten gassenhauer wie „17 jahr, blondes haar“, „griechischer wein“ und „aber bitte mit sahne“ sowie nachdenkliche titel wie „fünf minuten vor zwölf“. heute ist der kärntner der teuerste star der schlagerszene: für einen auftritt mit seiner ständigen begleitgruppe, der pepe lienhard band, kassiert er umgerechnet rund 1,1 millionen schilling. mit seiner plattenfirma schloss er 1993 gar einen in der branche einzigartigen vertrag auf lebenszeit.
.. weniger bekannt ist, dass der leuchtendste stern des deutschsprachigen schlagerhimmels auch als songwriter internationaler stars reüssieren konnte. der song „walk away“, den jürgens in den 60ern für matt monro geschrieben hat, schaffte den platz an die spitze der amerikanischen und britischen charts. auf deutsch hieß das lied „warum nur, warum?“ und wurde von mehr als vierzig interpreten nachgesungen, darunter sarah vaughn, frankie lane oder nancy wilson. udo jürgens schrieb nummern für bing crosby oder sammy davis jr. dessen „if i should never sing another song“ war jahrelang die schlussnummer seiner konzerte und fernsehshows. udo jürgens hatte das lied ursprünglich für frank sinatra geschrieben, der es allerdings an seinen rat-pack-freund abgetreten hat. (orf.at)

DUMME TUSSIS (06.05.03)
jerusalem – ein israelischer polizist ist opfer einer pikanten verwechslung geworden: als er bei einem damenabend wegen lärmbelästigung einschreiten wollte, hielten ihn die frauen für einen stripper und rissen ihm die kleider vom leib. „die frauen hatten einen als polizist angezogenen stripper bestellt“, sagte ein sprecher der israelischen polizei am montag. der mann habe zwar seinen ausweis gezeigt, doch die frauen hätten das für einen teil der show gehalten. „(eine der frauen) zog mir mein hemd aus und löste meine schnürsenkel“, zitierte eine israelische tageszeitung den polizisten. „sie fing an, mich zu streicheln, und rief ihren freundinnen zu, mitzumachen.“ erst als der partner des polizisten nachrückte und sich für die identität seines kollegen verbürgte, hätten die frauen von dem mann abgelassen, sagte der polizeisprecher. (reuters dank an herrn specht)

DIE SONNE (05.05.03)
heute ist ein sonniger tag, den sie in vollen zügen genießen sollten. sei es, daß sie ihn einfach unbekümmert erleben oder sogar einen persönlichen triumph feiern können. mit der lebensfreude und der zuversicht, die sie heute beflügelt, können sie natürlich auch neues wagen und dabei andere menschen motivieren und für sich gewinnen. sollten sie mit jemanden ärger haben oder wissen, daß man ihnen grollt, ist heute ein guter tag mißstimmigkeiten wohlwollend und großzügig zu beenden und sogar streitigkeiten versöhnlich beizulegen.

TRANSDANUBIA DREAMING (04.03.03)
„von da heroben schaut die donau aus wia a riesiger grauer schal, den der herrgott über wean verlorn hod.“ so lautet das lamento von manfred, dem depressiven stadtgärtner im gastgarten von herrn prinoszil. zwischen dessen weinlokal und dem kebabstand des türken sheriff entspinnen sich die neuen geschichten der leute aus dem wiener wald. während die jugend aus liebe übereinander herfällt, stopfen alte witwen mehlspeisen in ihre vollen bäuche, und einsame herzen, wie die stark geschminkte postangestellte jennifer, versuchen dem jähzorn ihrer ehe zu entkommen. des einen leid, des anderen glück: während jennifer die szenerie unversehens aus ihrem trott bringt, verlangt es herrn prinoszil, noch einmal von dem großen glück der liebe zu naschen. doch dann betritt ein politischer taxler die bühne, und auf einmal wird der manfred doch zu einem veritablen tatmenschen … „transdanubia-dreaming“ ist bernhard studlars „stück wien“, das den vergleich mit seinen literarischen und dramatischen vorläufern nicht scheut, aber den wien-blues in unsere zeit hinein fortspielt und so neue und alte geschichten der menschen an der donau miteinander verwebt. es ist die alte suche nach dem abwesenden, dem vermissten, dem dritten mann oder kurz: dem glück, die studlar arrangiert. die wiener seele und melancholie, die nicht bloß ein klischee ist, sondern viel besungen und beschworen wird, tritt uns heutig gegenüber.

BLOG (02.05.03)
a blog is a web page made up of usually short, frequently updated posts that are arranged chronologicallylike a what’s new page or a journal. the content and purposes of blogs varies greatlyfrom links and commentary about other web sites, to news about a company/person/idea, to diaries, photos, poetry, mini-essays, project updates, even fiction. blog posts are like instant messages to the web. many blogs are personal, „what’s on my mind“ type musings. others are collaborative efforts based on a specific topic or area of mutual interest. some blogs are for play. some are for work. some are both.

DIE SUNSHINE BOYS (01.05.03)
„ich habe entdeckt, daß alles unglück der menschen von einem einzigen herkommt: daß sie nämlich nicht verstehen, in ruhe in einem zimmer zu bleiben.“ (pascall) .. willie clark und al lewis sind zerstritten. jeder lebt für sich, 43 jahre lang sind sie als duo aufgetreten, seit elf jahren haben sie einander nicht mehr gesehen. nun bekommen sie das angebot, einen film über ihre beliebtesten nummern zu drehen. doch die gemeinsame vergangenheit lebt wieder auf – und ihre feindseligkeiten. .. al: weißt du, warum ich 43 jahre lang immer denselben text gesprochen habe … und auf dieselbe weise? weil er gut ist. .. willie: und weißt du, warum wir den text nicht mehr sprechen? weil wir 43 jahre lang immer denselben text gesprochen haben – und auf dieselbe weise gesprochen haben. regie: gert voss, ausstattung: katrin brack, licht: mark van denesse, stückfassung ursula und gert voss

DIE ZEIT DER PLANCKS (30.04.03)
null, null, null .. das ist das zauberwort des abends, a tribute to max planck, der mit 43 nullen hinter dem komma den bruchteil jener sekunde beschrieb, die zwischen dem urknall und dem walten der naturgesetze verging, eine ungeklärte kleine ewigkeit der genesis. maria nennt diese null komma josef-sekunden die planck-zeit und dreht an ihrer uhr herum, bis die geschichte zwischen gestern und übermorgen hin- und herspringt. so entsteht ein erfolgsstück mit einem kräftigen schuss surrealismus und einer prise physik und philosophie. wenn das ganze ein effektbewusster regisseur dreimal umrührt, glaubt man auch im burgtheater wieder an zeitgenössische dramatik. […] dies war der abend der wunderbaren maria happel. mit ihrer mohnblume als taktstock dirigiert sie das vermummte orchester, das mit trommeln und trompeten immer unverhofft aus ecken und winkeln die szenen kommentiert. selbst wenn sich maria zwischendurch mal aufhängt, winkt sie uns von oben zu. auch ihre mutter und geschwister ersticht sie folgenlos. ein bisschen an der uhr gedreht, und schon sind sie wieder da. maria happel gelingt es immer wieder, dem stück die methode auszutreiben. (süddeutsche zeitung)

MOBILTELEFONGEKLINGEL (29.04.03)
gepriesen seist du, new york: im big apple geht es ab sofort dem lästigen handy-geläute an den kragen. wer bei einer öffentlichen veranstaltung sein mobiltelefon aufgedreht lässt und einen anruf bekommt, wird per stadt-verordnung mit 50 dollar zur kasse gebeten. das gesetz gilt in allen theatern, bibliotheken, gallerien, kinos, konzerthallen und anderen gebäuden, in denen kulturelle veranstaltungen stattfinden. ein vorbild für wien? (hightech presse)

WENN DER ARZT ZUM KREBS GRATULIERT (28.04.03)
vieltausendfach über elektronische medien verbreitet sich in china bitterer spott über das schwere akute respiratorische syndrom (sars): zum beispiel die „sechs todesarten von sars“: man könne ersticken, weil man sich den mundschutz zu fest gebunden hat oder man werde beim anstellen vor der apotheke erdrückt oder man sterbe an angstzuständen, weil ein kollege fieber bekommen hat. wer im bus huste, werde gelyncht. wer das überlebe, werde von der anti-sars-kampagne der regierung zu tode genervt oder er sterbe an erschöpfung, weil er nur noch zu fuß zur arbeit geht. die jugend in peking und eine sich in häusliche selbstisolation flüchtende internetgemeinde befreien sich in witzen von den auf ihnen lastenden ängsten. im internet kursiert schwarzer humor auch in sketches: a: „ich war wegen lungenschmerzen beim arzt.“ b: „hast du sars?“ a: „nein, mein arzt hat mir herzlich gratuliert: ich habe krebs.“ .. und welche vorteile bietet sars? das internet zählt unter anderem auf: die kriminalität sei zurückgegangen – weil die meisten bösewichte zu hause bleiben. und die menschen seien viel höflicher: schon ein hüsteln genüge, um im autobus einen sitzplatz zu bekommen. (johnny erling aus peking / der standard)

ELLIPSE (23.04.03)
griech. elleipsis: auslassung, mangel .. die ellipse ist eine rhetorische figur, deren wurzeln in der umgangssprache zu suchen sind. es ist eine klassische auslassung, wenn man z.b. „was nun?“ fragt, anstelle von „was machen wir nun?“ es wird etwas ausgelassen, was jeder wie selbstverständlich dazu denkt, etwas leicht gedanklich zu ergänzendes. besonders häufig begegnen wir dieser stilfigur im ’sturm und drang‘, wenn eine besonders leidenschaftliche und bewegte rede vorgetragen wird.

BBC FAME FINAL (20.04.03)
david sneddon has been voted winner of bbc one’s talent search fame academy, winning one of the biggest prizes in television. he beat fellow contestant sinead quinn after the pair went head-to-head in friday’s live final as the public voted for their favourite performer.
david, 24, polled 3.5 million votes out of the 6.9 million cast after singing four songs, including his own composition living a lie, during the live showdown. his success brings him a £1m record contract, a luxury flat in notting hill for a year, a sports car and the chance to live the life of a celebrity. earlier in the evening lemar obika, missed out on the dream after polling the least votes of the three.

TRAVEL CHANNEL (19.04.03)
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how to watch travel channel in the uk – travel channel transmits daily from 7am-1am so tune into us on cable, through telewest and other local cable operators, or on sky digital channel 181.
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VIER STÄBE (18.04.03)
heute sollten sie aus sich herausgehen. sie brauchen nicht zu befürchten, daß ihnen jemand in den rücken fällt. zögern sie nicht, den ersten schritt zu tun, wenn es darum geht, offen auf andere zuzugehen. sie werden sehen, wie sehr man sie willkommen heißt. genießen sie diesen tag, schütteln sie trübe gedanken ab und schenken sie sich oder einem geliebten menschen etwas. sollten sie etwas unangenehmes, etwa ein schwieriges telefongespräch, schon länger vor sich hergeschoben haben, ist heute der tag, es mit erfolg zu erledigen. zeigen sie ihren charme, damit werden sie gewinnen.

POLENTA (17.04.03)
grundrezept (zutaten für 4 – 6 personen als beilage)
250 g maisgrieß, 1 l wasser, 1 tl salz, 50 g frisch geriebener parmesan
zubereitung: 1. in einem hohen, breiten topf (vorzugsweise mit einem dicken, schweren boden) das wasser mit dem salz aufkochen. dann die herdplatte auf kleine hitze zurückschalten und unter ständigem rühren nach und nach den maisgrieß zugeben. den deckel auf den topf legen und die polenta 10 minuten köcheln lassen. dann den herd ausschalten, den parmesan einrühren und weitere 15 minuten ziehen lassen. 2. entweder den brei so zum essen servieren. oder auf ein backblech streichen, fest werden lassen, dann in rauten schneiden und in heißem olivenöl goldbraun braten.
.. man kann sie auch fertig bei coop kaufen.

AMERICAN SWEETHEARTS (16.04.03)
the good news is that the entire cast sparkles like so many diamonds and — though an uneven, often confused, mixed bag — the movie gradually comes together to be a fairly hilarious inside-Hollywood farce. It’s about Gwen Harrison (Catherine Zeta-Jones) and Eddie Thomas (John Cusack), a pair of married Hollywood stars who are immensely popular in their films together, but bomb in their solo outings, and are now in the process of splitting up. And all the negative publicity over their breakup seems to have put the kiss of death on their last film together — a mysterious sci-fi drama made by a Kubrick-like maverick director (Christopher Walken) that the studio desperately needs to be a hit. So the studio head (Stanley Tucci) hires a veteran publicist (Billy Crystal) to put together a press junket in an isolated Nevada hotel, with the mission of making it appear to the journalists that the feuding stars are getting back together. The movie is largely from the publicist’s jaded and increasingly frantic point of view, and it takes place almost entirely during the frenzy of a junket weekend. Roberts plays the woman star’s long-suffering wallflower of a sister and all-around gofer. the script – by Crystal (who also produced) and Peter Tolan („Analyze This“) – is packed with witty dialogue, and its succession of inside-Hollywood one-liners is often as funny and zinging as a Billy Crystal Oscar-night monologue. It’s also been ages since a comedy has had so many funny supporting characters — Tucci, Walken, Alan Arkin as a fraudulent Indian guru, Hank Azaria as an insufferable Spanish actor and Seth Green as a dim-witted publicist-in-training. Even better is Zeta-Jones. Playing an imperious movie star who is, ironically, reputed to be very much like the real-life Julia Roberts, she creates a delicious and utterly fearless portrait of vain, self-obsessed narcissism. And Cusack, whose character seems to be modeled after William Hurt, is wonderfully endearing as her better half: a floundering, sensitive soul who is completely lost in the vacuous, cruel focus of the Hollywood hype machine. But this is Crystal’s movie. Always at his best when playing off bigger stars, his timing is flawless, his delivery is letter perfect, and – entirely between the lines – he manages to create a character of strange nobility and admirable professionalism. (william arnold)

ANTHONY BURGESS (15.04.03)
born 25th february 1917. the author who will always be remembered for his eighth book, the clockwork orange, was born jack wilson in a small house in harpurhey, the son of a bookkeeper and part-time pianist, and the musician/dancer he met at the ardwick empire. when he was a baby he was found lying in his cot with his mother and sister dead beside him, both victims of spanish flu.
burgess went to bishop bilsborrow primary school, moss side, xavarian college, and manchester university, spent six years as a war-time soldier, and then went into education, eventually becoming education officer in malaya and brunei. invalided at home in 1959 with a terminal illness, he became a professional writer in the hope that in his final year he would provide some security for his wife. the medical diagnosis was wrong, and burgess stayed with his new carreer, writing more than 30 novels and other books.

ORVIETO (14.04.03)
orvieto liegt in umbrien, mittelitalien, auch „il cuore verde dell’italia“ (das grüne herz italiens) genannt. die stadt wacht von einem tuffsteinsockel aus über das umstehende tal des paglia. das wahrzeichen orvietos, der herrliche duomo (1290 – 1590), sowie die torre del moro dominieren das stadtbild. auf einem spaziergang durch orvieto begegnet man den sich überlagernden spuren von fast 3.000 jahren geschichte.

NORTH DAKOTA SETZT AUF EHE (13.04.03)
im us-bundesstaat north dakota gilt nicht-eheliches zusammenleben weiterhin als sexualverbrechen: die regierung in bismarck stimmte gegen die abschaffung des 90 jahre alten anti-kohabitationsgesetzes. es sei „erinnerung daran, dass es ein richtig und ein falsch gibt“. auf verstöße stehen haft und hohe geldstrafen. (die presse)

HOTEL AVENTINO IN ROM (11.04.03)
„das kleine und niedliche hotel aventino ist in einer villa aus dem fruehen 19. jahrhundert untergebracht. die grossen zimmer, die familiäre atmosphäre, und das friedvolle ambiente des gartens, wo auch das frühstück eingenommen werden kann, machen das hotel aventino zu einem idealen ort für einen angenehmen aufenthalt.“

TUORO SUL TRASIMENO (10.04.03)
das zentrum von tuoro ist im späten mittelalter entstanden; inmitten eines territoriums, dass einst schauplatz legendärer und zerstörender schlachten gewesen ist – 16000 soldaten wurden 217 vor chr. von der armee des karthagischen „annibale“ getötet. der name tuoro, scheint abgeleitet von einer art von fischfang (pesca dei tuori), welche am trasimeno-see praktiziert wurde. unweit von der siedlung finden wir „la pieve di confine“, ein römisches gebäude aus den anfängen des 12. jahrhunderts.

FRANKFURTER (leserbrief von univ.-prof. dr. h.d. pohl in der presse, 06.04.03)
die „frankfurter“ sind nach dem legendären wiener fleischhauer johann georg lahner benannt, der in frankfurt das metzgerhandwerk erlernt hatte und um 1800 nach wien kam, wo er die masse einer schweins- und rindswurst in ’schafsaitling‘- (= feiner darm) -hülle vereinigte und sie „wiener frankfurter“ nannte (1805). ein urenkel von lahner erfand um 1906 die würstel im schlafrock in butterteighülle, vorläufer des „hot dog“. die echten (originalen) frankfurter werden nur aus schweinefleisch hergestellt (und sie heißen auch in frankfurt so!). in frankfurt a.m. bekommt man neben den „klassischen“ frankfurtern (brühwurst) auch „klaane frankfurter würstche“ (gebraten). die bezeichnung „wiener würstchen“ ist in bayern üblich, im alemannischen bereich heißen sie „wienerli“ oder „wienerle“.

ACH JA, DER APOSTROPH! (SPECTRUM, 05.04.03)
(…) der „french toast“, eine amerikanische frühstück-spezialität, die aus allem besteht, was gut und schwer ist (toast, ei, milch, mehl, in fett herausgebraten), hat, wie sich nun herausstellt, so wenig mit frankreich zu tun wie die speise mit einer diät. angeblich wurde der „french toast“ anfang des 18. jahrhunderts im bundesstaat new york von einem tavernenbesitzer namens joseph french kreiert. da dieser mit der grammatik auf kriegsfuß stand, setzte er ihn als „french toast“ auf die speisekarte statt – korrekt – als „french’s toast“. was so ein kleiner apostroph ausmachen kann! die amerikaner haben den toast kürzlich wegen der verstimmung mit frankreich in „freedom toast“ umbenannt. was kann denn der arme herr french dafür? wir finden, die franzosen sollten sich nicht auf so ein niedriges niveau begeben. warum benennen sie nicht den ausdruck für vorspeise, „amuse-bouche“, in „amuse-bush“ um? das kann man sich im mund zergehen lassen, während den amerikanern der f-toast schwer im magen liegt. (eva male)

AUSSICHT (31.03.03)
wien – da muss man an zwei dinge denken: an das riesenrad und den stephansdom. .. für die, die sich mühen einerseits und kosten andererseits ersparen und trotzdem eine tolle aussicht haben wollen, gibt es eine andere möglichkeit: der media tower, sitz der news verlagsgruppe am donaukanal, der 2001 nach den plänen des stararchitekten hans hollein erbaut wurde, bietet den besten blick über die stadt – und der ist gratis. allerdings müssen sie sich mit ein paar tricks ins gebäude schmuggeln: geben sie sich am empfang selbstbewusst, tun sie so, als würden sie hier jeden tag durch die schranke gehen. wenn sie im aufzug stehen, drücken sie nicht auf den 18. stock: 16 bis 18 sind chefetagen. auch im 15. stock ist der ausblick beachtlich. dort oben herrscht ein kommen und gehen, sodass sie gar nicht auffallen. während die anderen zu konferenzen eilen, genießen sie die aussicht – vom riesenrad bis zur müllverbrennungsanlage von friedensreich hundertwasser. (clemens wagner)
AND THE OSCAR GOES TO (24.03.03)
actor in a leading role .. adrien brody (the pianist)
actor in a supporting role .. chris cooper (adaptation)
actress in a leading role .. nicole kidman (the hours)
actress in a supporting role .. catherine zeta-jones (chicago)
animated feature film .. spirited away (hayao miyazaki)
art direction .. chicago (john myhre – art direction; gordon sim – set decoration)
cinematography .. road to perdition (conrad l. hall)
costume design .. chicago (colleen atwood)
directing .. the pianist (roman polanski)
documentary feature .. bowling for columbine (michael moore and michael donovan)
documentary short subject .. twin towers (bill guttentag and robert david port)
film editing .. chicago (martin walsh)
foreign language film .. nowhere in africa (germany, directed by caroline link)
makeup .. frida (john jackson and beatrice de alba)
music (score) .. frida (elliot goldenthal)
music (song) .. 8 mile (‚lose yourself‘, music by eminem, jeff bass and luis resto; lyric by eminem)
best picture .. chicago (martin richards)
short film (animated) .. the chubbchubbs! (eric armstrong)
short film (live action) .. this charming man – der er en yndig mand (martin strange-hansen and mie andreasen)
sound .. chicago (michael minkler, dominick tavella and david lee)
sound editing .. the lord of the rings: the two towers (ethan van der ryn and michael hopkins)
visual effects .. the lord of the rings: the two towers (jim rygiel, joe letteri, randall william cook and alex funke)
writing (adapted screenplay) .. the pianist (screenplay by ronald harwood)
writing (original screenplay) .. talk to her (written by pedro almodóvar)
honorary award .. peter o’toole

DERMOT MULRONEY (19.03.03) about schmidt (2002), my best friend’s wedding (1997), kansas city (1996), how to make an american quilt (1995), living in oblivion (1995), bad girls (1994), thing called love, the (1993), point of no return – nikita (1993), young guns (1988)

DIE KORREKTUREN (18.03.03)
als „kraftvoll und schön“ bezeichnete don delillo die korrekturen – eigenschaften, die in dieser sehr empfehlenswerten hörspielfassung noch deutlicher zum tragen kommen. kaum ein roman eines unbekannten amerikanischen autors hat in den letzten jahren international so viel furore gemacht wie jonathan franzens geschichte der lamberts, einer amerikanischen durchschnittsfamilie aus dem mittleren westen. und gerade dieser durchschnittlichkeit entlockt der autor ein faszinierendes stück literatur: die gescheiterten lebenshoffnungen der erwachsenen kinder, der zähe stellungskrieg zwischen den eltern, der schleichende schrecken des alters. wie berührend und literarisch eindrücklich zum beispiel der verfall von al lambert beschrieben wird, der immer mehr von parkinson-krankheit und altersdemenz geplagt wird, sucht seinesgleichen .. normalerweise ist es ärgerlich, wenn texte für hörbuchfassungen gekürzt und bearbeitet werden. der über 700 seiten starke erfolgsroman von jonathan franzen macht da allerdings eine ausnahme. zu recht wurde in den größtenteils hymnischen besprechungen hin und wieder eingewandt, dass der allwissende erzähler manchmal zu detailversessenheit und abschweifungen neigt und auch so manche länge den text belastet. insofern tun die kürzungen dem audiobook sehr gut, konzentrieren die handlung noch mehr auf die fünf hauptfiguren, machen franzens beeindruckende studie des scheiterns noch dichter. bei ulrich pleitgen handelt es sich natürlich nicht um den ard-intendanten, sondern um einen schauspieler, dessen gesicht allerdings um einiges bekannter ist als sein name. sehr markant ist jedenfalls seine stimme, eigentlich eher rau, aber andererseits erstaunlich wandlungsreich, wenn er in diesem komplexen familienepos allen figuren – auch den frauen – einen eigenen klang, eine eigene sprachmelodie verleiht. gekürzte fassung, 10 cds, spieldauer ca. 684 minuten. (amazon)

WERDE ICH BALD ÜBERPRÜFEN (07.03.03)
rom ist die schönste stadt der welt, das wissen sie sicher. bestimmt auch, dass dort in einem eigenen kleinen staat der papst wohnt. vor den toren seiner residenz wacht die schweizergarde. männer, die jung, ledig und gezwungen sind, das ganze jahr über ein faschingsprinzenkostüm zu tragen: einen orange-blau-rot gestreiften, pluderigen anzug. sie dirigieren die menschenmassen in die vatikanischen museen und den dom; wer will, kann sich auch für eine führung durch die vatikanischen gärten anmelden. sonst aber bleiben alle tore geschlossen. alle tore? nein! links vom haupteingang des petersdoms gibt es ein tor, durch das sie den vatikan betreten können. lächeln sie einfach die prinzenwache an und sagen sie auf deutsch, dass sie zum campo santo teutonico wollen, dem deutschen friedhof im vatikan. hier können die gräber einer bruderschaft von deutsch-römern besichtigt werden. nur besucher aus deutschsprachigen ländern lässt die schweizergarde passieren. nach ein paar schritten haben sie den pilgerwahnsinn vom petersplatz hinter sich gelassen und stehen im grünen. schön hier. friedlich. idyllisch. ein bisschen wie in der schweiz. (jenny friedrich-freksa im sz magazin) campo santo teutonico. bei der piazza san pietro, città del vaticano, rom. geöffnet täglich von 7.00 bis 12.00 uhr.

DER MUSKEL (06.03.03)
das geheimnis aber ist, dass es eine stelle am männlichen körper gibt, die mädchen zum sabbern bringt und sie albern kichernd auf dem boden wälzen lässt .. zum glück für die mädchen und ihre ehrenrettung als die wertvollere hälfte der menschheit ist diese stelle nur selten anzutreffen. diese eine stelle des männlichen körpers ist selbstverständlich nicht der penis. der ist nicht schön. der ist interessant und kann lustige kunststücke, es gibt ihn in verschiedenen ausführungen, aber man möchte ihn ungern auch beim essen vor dem gesicht baumeln haben. (christina-kretschmer, weiterlesen im jetzt-magazin)

DER WAHNSINN (05.03.03)
1. skiwoche für „geschiedene“ in gerlos – gerlos baut geschiedene seelisch und körperlich wieder auf. speziell auf die individuellen bedürfnisse von geschiedenen abgestimmt ist eine schiwoche in gerlos. schon bei der anreise werden die teilnehmer in die plattform der „www.geschiedenen.com aufgenommen. während der ganzen veranstaltung können sie vom hotel aus per internet dates mit den teilnehmern der schiwoche ausmachen. ein bekannter rechtsanwalt gibt denen dies brauchen, rechtstipps. erleben sie sportliche skitage in der zillertal arena und zusätzlich wird ihnen ein tolles rahmenprogramm geboten: wir starten mit einem soloabend des berühmten musicalstars thomas borchert aus jekyll & hyde, der sein soloprogramm ‚borchert beflügelt‘ präsentiert. bei einem er- und sie skirennen mit roland wanner werden erfolgsteams siegen oder einfach nur spaß haben. daneben gibts, treffpunkte mit überraschungen auf den hütten. möchten sie mal wieder so richtig „abtanzen“ – tanzkurse zur auffrischung werden in zusammenarbeit mit der tanzschule polai angeboten. höhepunkt der schiwoche wird ein galaabend im eigens für diese woche errichteten eventzelt sein, bei dem nach einem vortrag von gerti senger ‚liebe für ein leben lang‘ ein kabarett und konzert mit der bekannten österreichischen künstlerin stefanie werger geboten wird. veranstalter und ideengeber dieser woche ist bernhard wallmann aus mittersill mit seiner traum& vison tourismusmarketing über die auch die buchungen erfolgen. (pressetext tiscover)

HALL’S GAP (26.02.03)
sitting pretty at the foot of the wonderland range is the holiday town of hall’s gap, hub of the relaxing grampians way of life. hall’s gap caters to almost every need: it boasts cafes, gift stores and a variety of accommodation from camp sites to luxurious getaways. hall’s gap is also home to the excellent brambuck the national parks cultural centre, the one-stop shop for all your park information requirements. centred around the town is the wonderland forest park, which is one of the most popular sections of the grampians with its interesting and spectacular rock formations, canyons and viewpoints. a network of sealed and gravel roads from the town lead to other scenic drives and a wealth of walking trails.

LORNE (24.02.03)
lorne has developed around the mouth of the erskine river, facing the southern ocean, with a dense forest backdrop. the town is one of the most popular all-year holiday resorts in victoria. it has everything a holiday-maker could ask for: mild climate, safe swimming and surf beaches, beautiful forests, spectacular waterfalls, great restaurants and accommodation for all tastes and budgets.

ADAPTION (20.02.03)
der zweite film des genialen regisseurs spike jonze, der uns vor einiger zeit mit ‚being john malkovich‘ beglückte, ist mehr als sehenswert. nicolas cage erfreut mit seiner peformance gleich doppelt. wir sehen ihn in den rollen der zwillingsbrüder charlie und donald kaufman – einer drehbuchschreiber, der andere möchte es gerne werden. der schon erfolgreiche ist melancholisch und gehemmt, der angehende schriftsteller lebensfroh und optimistisch. adaption treibt ein raffiniertes spiel mit fiktion und wirklichkeit. der film handelt von schreibhemmungen, unausgesprochenen liebesgeständnissen, krokodilen und der berechtigten angst vor ihnen. ein ausgeflippter botaniker (chris cooper) gewinnt drogen aus orchideen und bringt schwung in den film und ins leben der journalistin susan orlean (meryl streep), die ein buch über ihn und seine leidenschaft für blumen schreibt. selbiges soll verfilmt werden. als drehbuchschreiber wurde einer der zwillinge engagiert. verwirrend? genau das ist das ziel! ein schräges meisterwerk, dessen darsteller zurecht mit drei oskarnominierungen belohnt wurden.

MELBOURNE (19.02.03)
im november 2002  wurde zum zweiten mal innerhalb von 10 jahren die hauptstadt des australischen bundesstaates victoria melbourne in einem internationalen vergleich als die lebenswerteste stadt auf dem globus ausgezeichnet worden. zusammen mit vancouver belegte melbourne den ersten platz in der untersuchung der britischen zeitschrift ‚the economist‘. insgesamt wurden 130 großstädte weltweit miteinander verglichen. 12 kategorien, die für das wohlbefinden der bewohner in einer metropole relevant sind, bildeten die kriterien für die bewertung: wohn- und ausbildungsmöglichkeiten, gesundheitliche vorsorge und versorgung, erholungswert, klimatische bedingungen, politische stabilität und die kriminalitätsrate sowie die gesamtheit der kulturellen angebote und der ausbau der infrastruktur. wien, genf und zürich waren ebenfalls weit vorn vertreten. (quelle: tourism victoria)

CRICKET (16.02.03)
was als lockerer auftakt ins neue fußballjahr gedacht war, endete mit einem historischen debakel. 1:3 verlor england gegen die vorher eher belächelten australier. ‚just like the cricket‘, sangen die australischen fans in der schlussphase der partie im londoner upton park höhnisch und trafen die engländer damit ins mark .. konnte man sich doch auf der insel bisher sicher sein, für die traditionell deutlichen abfuhren im cricket, rugby und tennis zumindest im fußball revanche nehmen zu können. in dieser sportart hatte die ehemalige strafkolonie noch nie gegen die poms (prisoners of mother england) gewonnen.

MATILDA (15.02.03)
irgendwie müssen im februar 2003 schlagartig die haltbarkeitsfristen für klonschafe abgelaufen sein. dolly starb, aber auch australiens klonschaf nr.1. matilda starb aus noch ungeklärter ursache. dass das schaf geklont wurde, habe aber vermutlich nichts mit seinem tod zu tun, werden wissenschaftler am turretfield research centre in adelaide zitiert. matilda wurde vor drei jahren geboren, galt als gesund und brachte insgesamt drei nachkommen zur welt. das schaf war das erste von mehreren geklonten tieren, die die forscher in adelaide im labor erzeugten, darunter auch ein widder. (quelle: aap)

VALENTINSTAG (14.02.03)
klassisches symbol des valentinstags ist das „rote herz“. den überlieferungen zufolge kam einst ein englischer offizier in einen blumenladen, um seiner liebsten einen strauß zu kaufen und bat die verkäuferin, diesen mit einem roten herzen zu versehen – in england war der „st. valentins day“ geboren. die wurzeln des valentinstages reichen allerdings weiter zurück: als 269 nach christus dem römischen kaiser claudius zu ohren kam, dass ein mönch namens „valentin“ trotz eines strikten verbots christliche trauungen durchführte, ließ er ihn am 14. februar kurzerhand hinrichten. (orf.at)

GENERATION X (13.02.03)
.. aber dann wurden sie plötzlich alle ganz sensibel und global bewusst und irgendwie lief ich plötzlich nicht mehr im takt mit ihnen. ich wurde sozusagen von der herde abgetrennt. als die generation x ihren humor verlor, hat sie alles verloren. sie hat das einzige verloren, was sie den alt-hippies überlegen machte: ihren ideologiefreien zynismus, ihre ironie, ihre brutale ehrlichkeit (aus ‚glück‘ von will ferguson)

OSCAR NOMINEES (11.02.03)
bester film: chicago / gangs of new york / the hours / lord of the rings – the two towers / the pianist
beste regie: rob marshall (chicago) / martin scorsese (gangs of new york) / stephen daldry (the hours) / roman polanski (the pianist) / pedro almodovar (habla con ella)
bester hauptdarsteller: adrien brody (the pianist) / nicolas cage (adaptation) / michael caine (the quiet american) / daniel day-lewis (gangs of new york) / jack nicholson (about schmidt)
beste hauptdarstellerin: salma hayek (frida) / nicole kidman (the hours) / diane lane (unfaithful) / julianne moore (far from heaven) / renée zellweger (chicago)
bester nebendarsteller: chris cooper (adaptation) / ed harris (the hours) / paul newman (road to perdition) / john c. reilly (chicago) / christopher walken (catch me if you can)
beste nebendarstellerin: kathy bates (about schmidt) / julianne moore (the hours) / queen latifah (chicago) / meryl streep (adaptation) / catherine zeta-jones (chicago)
bester ausländischer film: el crimen del padre amaro (mexiko) / „hero“ (china) / the man without a past (finnland) / nirgendwo in afrika (deutschland) / „zus & zo“ (niederlande)

WORTE (31.01.03)
lebenstraurigkeit (von iris radisch in einem zeitartikel verwendet) im duden nicht gefunden .. dafür: lebenstüchtigkeit, lebens(un)fähigkeit, lebensmüdigkeit, lebensnotwendigkeit

NICHTS ALS GESPENSTER (30.01.03)
mit dem erfolg kommen die ansprüche. das musste auch judith hermann erfahren und ließ kritiker und leser über vier jahre auf ein zweites buch warten. aber das warten hat sich gelohnt: wem sommerhaus, später gefallen hat, wird von den neuen erzählungen dieser meisterin der gepflegten schwermut begeistert sein. in sieben variationen ihres lieblingsthemas der unglücklichen liebe und der allgemeinen verlorenheit im leben schickt judith hermann ihre figuren in die welt hinaus, obwohl den meisten das reisen so suspekt ist wie der jungen frau aus „aqua alta“: „zwei oder drei tage vor dem beginn einer reise werde ich ängstlich, ohne grund, alles scheint mir sinnlos, die ferne, die fremde, die kontinente nicht anders als jeder blick aus meinem fenster, vier wochen in einem unbekannten land, wozu, denke ich, was soll da anders sein und was soll es mir nützen…“
venedig, prag und karlsbad, die wüste nevadas, island oder das norwegen nördlich des polarkreises — in sämtlichen erzählungen wird die gewohnte umgebung hinter sich gelassen, und sei es auch nur eine fahrt in die deutsche provinz, wohin die icherzählerin aus „ruth (freundinnen)“ reist und sich in den geliebten der besten freundin verknallt. nichts als gespenster — gespenstisch wirken die hermann’schen figuren tatsächlich oft, in ihrer orientierungslosigkeit und indifferenz, mit der sie durch ihr dasein laufen. inhaltlich und stilistisch setzt die junge berlinerin, die sommerhaus, später mit einem schlag zur erfolgreichen und gefeierten autorin machte, auf das gleiche pferd. warum auch nicht. andererseits hat sie sich durchaus weiter entwickelt: ihre geschichten sind länger (bis zu 60 seiten) und durch den häufigen einsatz unterschiedlicher zeitebenen komplexer geworden. und selbst einzelne momente der seeligkeit gönnt sie ihren figuren nun hin und wieder, wie am ende von „die liebe zu ari oskarsson“, der letzten der sieben durchweg gelungenen erzählungen: „… und wir legten die köpfe in den nacken und sahen das nordlicht an, ins all geschleuderte materie, ein haufen heißer elektronen, zerborstene sterne, was weiß denn ich. „und bist du jetzt glücklich?“ sagte owen atemlos, und ich sagte „sehr.“ (amazon)

SCHOKOLADE (29.01.03)
nahrungs- und genussmittel aus kakaomasse, zucker und entsprechenden geschmackgebenden zutaten; 1519 von den spaniern in mexiko entdeckt, aber erst in der mischung mit zucker in europa verbreitet und seit 1820 in spanien fabrikmäßig hergestellt.

MOLESKINE (28.01.03)
is the legendary notebook that the European artists and intellectuals who made twentieth-century culture used: from Henri Matisse to the turn-of-the-century Parisian avant-garde, from Louis Férdinand Céline to Ernest Hemingway. Writer-traveler Bruce Chatwin picked up this tradition and made it famous. A simple black rectangle with squared or lined pages, endleaves held by an elastic band, an inside pocket for loose sheets, a binding in ‚moleskine‘ which gives it its name, this trusty, pocket-size traveling companion guarded notes, stories, thoughts and impressions before they turned into the pages of beloved books. Chatwin used to buy his moleskine at a Paris stationery shop in Rue de l’Ancienne Comédie. He always stocked up on them before going off on one of his journeys. He had a ritual set up over the years -before using them, he numbered the pages, wrote his name and at least two addresses in the world with the promise of a reward in case they got lost. „Losing my passport was the least of my worries, losing a notebook was a catastrophe“. He even suggested this method to his friend Luis Sepùlveda on giving him a precious moleskine before the trip to Patagonia that they were never to do together. It was precious because by then notebooks were no longer to be found. In 1986, even the last producer, a small family concern in Tours closed down. „Le vrai moleskine n’est plus“ were the lapidary words of the stationer to Chatwin who had ordered one hundred before leaving for Australia Chatwin bought up all the Moleskines he could find but there were not enough. Now, the Moleskine is back again. It can go back to being a witness passing from one pocket to another and continue the adventure. Its still-blank pages will tell the rest.

DRITTER BEZIRK (26.01.03)
akademietheater, arsenal, belvedere, hochstrahlbrunnen, hundertwasser-haus, konzerthaus, schwarzenbergpalais, sowjetisches befreiungsdenkmal, staatsdruckerei, theater im rabenhof

BRÜGGE (10.01.03)
giebel an giebel schmiegen sich die kleinen backsteinhäuschen aneinander. als ob sie sich gegenseitig stützen müssten nach den vielen jahren, die sie nun schon hier stehen. dazwischen schlängeln sich kanäle und enge straßen. das klappern der pferdehufe am kopfsteinplaster wird nur ab und zu vom klang des glockenspiels übertönt, das vom belfried, dem stolzen stadtturm weit über die stadt erklingt. dieser steht am grote markt dem großen platz, wo einst im mittelalter die schiffe entladen wurden, die über die nordsee bis nach brügge gelangten. nur ein paar schritte weiter liegt der burgplatz mit dem wunderschönen gotischen rathaus. das reiche kulturelle erbe stammt aus dem mittelalter. brügge hatte seine blütezeit vom 12. bis ins 14. jahrhundert die stadt gehörte zur hanse und gelangte zu reichtum und bedeutung durch seine verbindung zur nordsee. dieser reichtum zeigt sich in der architektur der paläste und kirchen der stadt und in den bewahrten kunstschätzen der museen. (tourismuswerbung flandern)

extras 2002

meine page und ich wurden beurteilt und kommentiert

dass du incentives organisiert, überrascht mich. hätte eher gedacht, du bist eine verknöcherte jungfer, die germanistik unterrichtet oder eventuell auch journalistin. (e.)

du bist eine quelle sprudelnder gedanken (lucio, 23.12.02) du bist ein held (ralph, 09.11.02)

die hp scheint aus der feder eines lustigen mädels entsprungen zu sein, das weiß, seine neurosen sarkastisch zu formulieren .. gefällt mir. (jürgen, 07.08.02)

zu fuß vorm zebrastreifen auf grün wartend unmotiviert dem neben einem stehenden mit der faust auf die nase hauen und dann nach der uhrzeit fragen oder ‚hoppala‘ sagen. sowas darf dir erfreulicherweise zugetraut werden.  (jochen, 25.07.02)

ich finde deine homepage einfach genial .. ich hab selten eine so gut durchdachte, gut designte webseite gesehen. sehr stilvoll. meine hochachtung. (der grosse bär, 01.06.02)

kenne mich leider nicht so gut aus mit diesem icq aber ich war gerade dabei deine webseite zu huldigen .. wenn ich mir das so recht ueberlege dann werde ich bald eine eigene webseite machen, um auch ein wenig lob zu bekommen. ich brauch das auch. (armin, 29.05.02)

‚tatsächlich sehr nette seite, toupet ab .. anmerken wolte ich noch, daß apa die besten infos bereithält, twinni kein wirklich gutes eis ist, tom & jerry und pink panther (ausgenommen die neueren folgen) sowohl musikalisch und rhetorisch als auch in sachen skurrilität die maus am mars und die barbapapas in den schatten hauen und die simpsons in der gegenwart das maß aller dinge sind. wenn ich schon am kritisieren bin – straf mich dafür beim webschnapsen mit einem schneider – schifahren ist gefährlich. (rainer, 27.05.02)

‚du bist eine sehr kranke frau im körper einer sehr gesunden frau‘ (lilli, mai 02)

gratulation zwischendurch übrigens wieder einmal zur schokoladenseite. sie ist die derzeit interaktivste seite im netz: quatsch mit birschit und subito ist deine geschwafel online .. diese lektüre gehört zum pflichtleseprogramm – genug der komplimente, hä hä (herwig, 08.01.02)

das caro diario ist ein unglaublicher gewinn, ein vollbad schoener erinnerungen! eine lebensgefuehl-konserve ohne ablaufdatum (herr kompott, 03.01.02)

TYPISCH ÖSTERREICHISCH (20.12.02, dank an ronke!)
es gibt keine andere sprache, die so unverbindliche maßeinheiten hervorgebracht hat, wie die österreichische. das vage und dehnbare in den internen maßeinheiten scheint auch ein indiz, ja eine facette des österreichischen wesens an sich zu sein. an der aufforderung: „noch ein wengerl, ein wengerl sitzen, ein wengerl da zu bleiben, noch ein wengerl lustig zu sein, daran finden wir gar nichts bemerkenswertes mehr, noch dazu wo sich dieses wengerl auch ausreichend von „ein wenig“ herrührend erklären läßt. dass ein weg breit ist, wenn er lang ist, wundert auch keinen mehr: „heast, wo woast denn? – na is a brader weg!“ dass man endlos wartet und ewig nicht dran kommt, auch daran hat man sich gewöhnt. ja selbst, dass jemand bei einem auf einen hupfer vorbeischaut, wird in den seltensten fällen missverstanden und stört selbst nach zwei stunden noch niemanden. schwieriger wird es dann, wenn jemand um ein euzerl daneben liegt. kann man zum beispiel auch um zwei euzerln daneben liegen? waren in grauer vorzeit einmal 10 euzerln 1 euz? und wenn etwas um 100 euz nicht stimmt, kann man dann schon sagen: „na den unterschied möcht ich klavier spielen können“? wann hat man etwas um ein haus verfehlt oder gar um ein eckhaus? um welche mengen handelt es sich wirklich wenn jemand sagt: „ich bin den ganzen nachmittag eine stunde herumgrennt. i war in 97 gschäftln, hab 17 sakkos in 1000 verschiedenen größen probiert. kein einziges hot ma passt, bis auf die zwa, san gar net so schlecht. i hab a lawine zahlt, und bin fix und fertig, weil überall a ganzer oasch voll leut woar!“ wie viele leute gehen da hinein? ja, wenn besagter körperteil einer einflussreichen persönlichkeit gehört, wie viele sind schon drin? wann wird aus einem tröpferl ein tropfen? wann daraus ein schluckerl? wann kann man von einem glaserl sprechen? bitte, dass ein flascherl wein in österreich meistens ein doppelliter ist, darf allerdings als bekannt vorausgesetzt werden. jedoch, wie groß ist ein futzerl? wann mutiert es zum eckerl? wann zum stückerl? welche ausdehnung muss ein körper haben, dass wir ihn in der folge als trumm, oder gar als mordstrumm bezeichnen können?
wie viel ist ein bissi? bissi ist besonders heikel, weil man bissi so ambivalent verwenden kann. zum beispiel: „na is a bissi vü!“ oder aber auch: „na is a bissi wenig!“…. „bist ein bissi deppert.“ trägt noch ein harmloses, fast liebenswertes irresein in sich. während: „du bist mir scheint a bissl deppert!“ bereits auf ernsthaft gestörte geisteszustände hinweisen möchte. die bereitschaft zur physischen attacke drückt diese dann nur noch mehr durch die rhetorisch gestellte frage aus, wenn sie unter weglassung sämtlicher zischlaute gestellt wird, denn: „heat bid a bidl debad!“ “a bidl“ das kann man gar nicht anders als drohend sagen. alle diese beiläufigkeiten sind in ihrer ungenauigkeit keine fixen größen, aber als österreicher lebt man mit ihnen. wahrscheinlich könnten  etymologen unter zu hilfe nahme diverser lautverschiebungen ihre herkunft einigermaßen klären. anthropologen werden unter hervorkramen alter sitten und gebräuche weiter klarheit schaffen können, egal ob es sich um ein trumm, ein eckhaus oder ein futzerl handelt, aber niemand, niemand kann erklären von wo es kommt oder gar von welchem brauch es sich ableitet, dass, wenn jemand gefragt wird, ob er beispielsweise seinen zug erwischt hätte, und dieser dann antworten kann: „oba ums oaschleckn net!“

PARIS 2002
ein amerikaner in paris. bateau mouche. das marais-viertel. wohnaccessoireshops ohne ende. muji, habitat – alle da. café flores. 82 % gegen le pen. wer paris nicht liebt, war noch nicht dort. la defense – am arche von paris stehen und staunen. ich komme  mir vor wie meg ryan in french kiss: nie den eiffelturm gesehen. dann zu fuß rauf. c'est la vie en rose. i love paris .. die pogues haben das auch gesungen .. in the springtime .. das pure leben im quartier les halles. die models spazieren, die afroamerikaner musizieren, die jugend auf skateboards und die bildersprayer am boden. schlangen vor dem louvre. fesselungskünstler vor dem centre pompidou. brunnen von niki de st. phalle. musiker in der metro. schulausflug .. sprachaufenthalt .. interail (marché aux puces / hütchenspiel) .. au pair .. romantisches wochenende .. tbc.

ADVENTKALENDER (zur erinnerung, 04.12.02)
1    bitte rasch verbrauchen
2    @
3    do-it-yourself
4   damit ihre haut noch sanfter wird .. und weil ich mir dachte, die farbe gefällt bestimmt 🙂 5    im kühlschrank aufbewahren bitte
6    vielleicht schafft er es ja bei ihnen, über den tisch zu laufen
7    eine stärkung zwischendurch
8    dufte, baby!
9    weil ihnen die ja gefallen. und mir dieses ganz besonders. auch wenn es nicht von ihnen ist.
10   die stadt von mehreren anderen seiten
11   halt-bar
12   nummer eins – fragile
13   sternförmig
14   watch your health, baby!
15   nummer zwei – fragile
16   macht kinder froh
17   großreinemachen
18   tanz, baby!
19   bald
20   notgroschen
21   wie oscar wilde
22   town hall square
23   probieren geht über studieren
24   vienna waits for you, baby!

RAIN ON MY CRAZY BÄRENFELLMÜTZE (29.11.02)
obwohl klaus nüchtern kulturchef und vizechefredakteur der wiener wochenzeitung falter ist und seine freizeit großteils dafür draufgeht, entweder steely-dan-platten zu hören oder aber sich für dieses hobby von steely-dan-verächtern verhöhnen zu lassen, findet er doch zeit, seit acht jahren einmal wöchentlich eine kolumne unter dem aparten titel nüchtern betrachtet zu veröffentlichen. diese dient, wie man als falter-leser schon länger ahnt und nun anhand von rain on my crazy bärenfellmütze auch stichhaltig nachweisen kann, vorrangig dazu, den nüchtern’schen alltag in dezent überhöhter und sachte surreal angespitzter form publik zu machen. das trug etwa nüchterns freunden und kollegen eine ganze reihe kleidsam mystifizierender pseudonyme ein, im gegenzug revanchieren sich die herren karl „royal albert hall“ duffek, wolfgang „king kenzo“ kralicek, klaus „jamaaladeen“ taschwer und thomas „slomo“ vasek widerum ihrerseits durch verfassen je eines vorwortes. dieser deutliche zug ins private geht leitmotivisch in ordung, nüchtern betrachtet ist eine kolumne, deren hauptqualität es ist, zumindest so zu wirken, als sei sie vorrangig zum privatvergnügen ihres autors verfasst: „flusensieb. und noch einmal: flusensieb. ich schreibe das jetzt einfach mal so hin, weil ich finde, dass dieses wunderbare wort kolumnistisch bislang einigermaßen unterbenutzt wurde“ lautet etwa ein nicht untypischer kolumneneinstieg, und auch an begriffsgebilden wie lauchlob, reiswaffelfrau, wurstgespräch oder rauchzwang herrscht kein mangel. zumeist bescheidet sich nüchtern mit zierlichen, aquarellesken prosaminiaturen zu themen wie „der hosenboden meiner bosshose“, gelegentlich aber platzt auch ihm die kontemplation, und dann werden missstände so rückhalt- wie gnadenlos deutlich beim namen genannt. ein beispiel gefällig? „zum beispiel die hummel. jenes plüschige, vom sauberern herrn rimski-korsakow mystifizierte insekt, das gemeinhin als gemütliches geschöpf gilt, als der slacker unter den stachel- und ruderleibchentragenden sechsfüßern. hummeln hören hiphop und rauchen dicke joints, heißt es. hummeln sind humanisten und bremsen selbst für bremsen. sagt man. hummeln sind arrogante arschlöcher. sage ich.“ bittere, aber nötige worte, die sich die eine oder andere hummel auch tatsächlich hinter den spiegel gesteckt haben soll. hört man. rain on my crazy bärenfellmütze ist kein wichtiges, kein verstörendes, kein unbequemes buch, aber doch eines, das sich ganz angenehm weglesen lässt. insbesondere dann, wenn man sich an die vom autor bereitgestellte gebrauchsanweisung hält: „ich empfehle, dieses buch wie schnaps zu benutzen, nicht mehr als drei bis vier stück täglich und dazwischen auch mal den einen oder andern tag pausieren.“ (thomas maurer auf amazon.de)

DIE WELT DURCH DIE AUGEN VON GOOGLE (28.11.02)
die derzeit weltweit wohl beliebteste suchmaschine, google, ist auch eine art indikator für die befindlichkeit der welt. verschiedene ereignisse, egal ob politik, sport oder tratsch und klatsch, drücken sich in den suchanfragen bei google aus. ein blick in logfiles offeriert einen schnappschuss darüber, was die welt im moment gerade bewegt – das kollektive bewusstsein sozusagen. im headquarter von google in kalifornien wird der besucher von einer bildschirmwand hinter der rezeption empfangen, auf der die gerade ablaufenden suchanfragen [live query] gezeigt werden. jede zeile repräsentiert einen gedanken von irgendjemandem, irgendwo auf der welt. google sammelt diese anfragen, 150 millionen pro tag aus über 100 ländern in 86 verschiedenen sprachen, in seiner datenbank. jede millisekunde werden die logs aktualisiert und gespeichert. trotz der ethnischen und geografischen vielfältigkeit verbringt die menschheit die meiste zeit damit mehr oder weniger das selbe zu denken [und zu suchen]. von land zu land, von region zu region und sogar von minute zu minute kommen die gleichen themen: berühmtheiten, aktuelle ereignisse, produkte und computer downloads. „es ist faszinierend zu beobachten wie ähnlich sich die verschiedenen leute in ihren suchanfragen sind“, so greg rae, einer von drei mitgliedern des google log teams, die für den aufbau, speicherung und schutz der aufgezeichneten daten zuständig sind. es wird anhand der daten auch augenscheinlich, wie bekannt amerikanische filme, musik und berühmtheiten den suchenden auf der ganzen welt sind. vor zwei jahren hat ein mitarbeiter bemerkt, dass die suchanfragen nach britney spears abgefallen sind und zog daraus den schluss, dass ihr bekanntsheitsgrad im abnehmen ist. aus dieser beobachtung entstand google zeitgeist, eine liste mit den am meisten ansteigenden und abnehmenden anfragen pro woche und monat. (orf.at)

NEIL LABUTE (21.11.02)
1961 in den usa geboren, ist er mit seinen filmen „in the company of man“, „your friends & neighbors“ und „nurse betty“ (filmfestival cannes 2000, preis fürs beste drehbuch) bekannt geworden. die uraufführung seines stücks „bash – stücke der letzten tage“ war 1999 in new york. nach der londoner aufführung (2000) inszenierte peter zadek 2001 die deutschsprachige erstaufführung. labutes jüngstes stück „the shape of things“ wurde in der regie des autors in london uraufgeführt und wechselte anschließend an den new yorker broadway (2001).

SECHS NACH SECHS … (der standard, 08.11.02)
österreich erwacht um sechs minuten nach sechs: das ist der zeitpunkt, zu dem an wochentagen zwischen dem bodensee und dem neusiedlersee im durchschnitt der wecker läutet. dies ergab eine umfrage des linzer meinungsforschungsinstituts imas. 24 prozent der befragten erklärten, sie würden bereits vor 6.00 uhr morgens aufstehen. für die relative mehrheit von 44 prozent ist unter der woche zwischen 6.00 und 7.00 uhr tagwache. 20 prozent stehen zwischen 7.00 und 8.00 uhr auf, sechs prozent nach 8.00 uhr.

H & M (29.10.02)
erling persson ist im alter von 85 jahren gestorben. persson hatte den modekonzern hennes & mauritz 1947 gegründet und zu einem imperium mit 800 filialen und 34.000 mitarbeitern ausgebaut. die erfolgsgeschichte begann 1947 mit der eröffnung des ersten ladens in perssons heimatstadt västeras. „hennes“ hieß damals die firma – „für sie“ auf schwedisch – und verkaufte getreu dem namen nur damenmode. 1966 kaufte persson das angeschlagene jagdbedarf- und waffengeschäft mauritz widforss. mit dem neuerwerb stand der endgültige name hennes & mauritz fest und männer-mode kam hinzu. seit 1968 verkauft h&m auch kinderbekleidung. die zahl der filialen wuchs kontinuierlich, 1964 eröffnete persson den ersten laden in norwegen. heute ist h&m in 14 ländern vertreten und erwirtschaftet im ausland den großteil des umsatzes – eur 4,5 mrd. von insgesamt eur 5,1 mrd. 2001. persson hatte sich 1982 aus dem tagesgeschäft zurückgezogen und das ruder seinem sohn stefan überlassen. persson galt in schweden längst als unternehmerlegende; als ehrengast hatte persson noch 2000 den ersten laden in der 5th avenue in new york mit eröffnet. (orf.at)

DEMEL (06.10.02)
begonnen hat alles im jahre 1786, als sich der zuckerbäckergehilfe ludwig dehne aus württemberg auf die wanderschaft begab und in wien mit der eröffnung einer zuckerbäckerei seßhaft wurde. er startete seinen verkauf mit gefrorenem, erweiterte mit sorbets und mandelmilch. schließlich hatte er seine produktion auf bonbons, faschingskrapfen und verschiedene andere backwaren ausgedehnt. wenige jahre nach der gründung gaben sich kavaliere mit den schönen wienerinnen bei allerhand geformten süßigkeiten ein stelldichein bei dehne. die konditorei avancierte zum beliebten treffpunkt. mit diesem ruf wurde er sehr schnell hoflieferant und sisi, die junge gemahlin von kaiser franz joseph aß ihr veilchen-sorbet ausschließlich von ludwig dehne, dessen sohn august 1857 das geschäft an seinen ersten gehilfen christoph demel verkaufte. die söhne demels schließlich waren es, die die konditorei „k. u. k. hofzuckerbäcker ch. demel’s söhne“ nannten und im jahre 1888 am kohlmarkt n° 14 etablierten. die angesehenen innendekorateure portois und fix wurden mit der ausgestaltung des demel’s beauftragt. der demel verfügt über räumlichkeiten im neu-rokokostil, im original historismus flair und dem wiederhergestellten, stilangepaßten wintergarten, ausgestattet im alt englischen regency ambiente. all das verbirgt sich hinter einer der schönsten barockfassaden wiens, aus dem jahre 1750.

MOTIVATION (02.10.02)
extrinsische .. arbeits- oder lernanreiz, der durch die erwartung nachfolgender belohnung bewirkt wird. er kann in materieller art, wie geld, oder in form von sozialer anerkennung durch personen im umfeld, wie kursleiter, familie, fachkollegen etc., gegeben werden.
intrinsische .. lernen oder arbeiten aus eigenem, innerem antrieb und zur persönlichen befriedigung. geld oder bewunderung spielen dabei keine auslösende rolle.

OB WERBUNG 1993 (01.10.02)
die geschichte der menstruation ist eine geschichte voller missverständnisse“, sagt die kühle schönheit im weißen ärztinnenkittel mit ernstem blick in die kamera. dann umschließt sie mit ihren langen, sorgfältig manikürten fingern einen strahlend weißen tampon, um die perfekte anpassungsfähigkeit des produktes an den weiblichen körper zu demonstrieren. mit der lösung des rätsels, ob aseptische tv-models aus den händen menstruieren, bleiben die fernseh-zuschauerinnen allein zurück.

UMFRAGE (17.09.02)
es ist zwar irrelevant (denn hier bestimme ich), aber für interessierte das ergebnis der umfrage:
.. ist es namensklau, wenn man sich herr specht nennt, obwohl man gar nicht so heißt? ja 8 / nein 34
.. der herr specht sollte einen anderen nick verwenden? 73
sich nicht um jochen kümmern und weiterhin als herr specht brillante einträge schreiben? 39
sich mit herrn jochen weiter verbal duellieren? 18
.. der herr jochen sollte sich weiterhin künstlich über herrn specht aufregen? 32
seinen nick in herr specht ändern? 13
eine eigene page eröffnen? 21

MAX FRISCH (09.09.02)
unsere meinung, dass wir den anderen kennen, ist das ende der liebe, jedes mal, aber ursache und wirkung liegen vielleicht anders, als wir anzunehmen versucht sind – nicht weil wir den anderen kennen, geht unsere liebe zu ende, sondern umgekehrt: weil unsere liebe zu ende geht, weil ihre kraft sich erschöpft hat, darum ist der mensch fertig für uns. er muss es sein. wir können nicht mehr! wir künden ihm die bereitschaft auf, weitere verwandlungen einzugehen. wir verweigern ihm den anspruch alles lebendigen, das unfassbar bleibt, und zugleich sind wir verwundert und enttäuscht, dass unser verhältnis nicht mehr lebendig sei. ‚du bist nicht‘, sagt der enttäuschte oder die enttäuschte, ‚wofür ich dich gehalten habe.‘ und wofür hat man sich denn gehalten? für ein geheimnis, das der mensch ja immerhin ist, ein erregendes rätsel, das auszuhalten wir müde geworden sind. man macht sich ein bildnis. das ist das lieblose, der verrat. ‚du sollst dir kein bildnis machen‘, heißt es von gott. es dürfte auch in diesem sinne gelten: gott als das lebendige in jedem menschen, das, was nicht erfassbar ist. es ist eine versündigung, die wir, so wie sie an uns begangen wird, fast ohne unterlass wieder begehen ausgenommen, wenn wir lieben.

SEX (falter, 27.08.02)
es gibt in unserer zivilisierten welt nichts unvernünftigeres als sex. abgesehen von den physischen risiken (schwangerschaft, schwere krankheiten) sind auch die möglichen psychischen folgen enorm: im schlimmsten fall drohen jahrelange seelische zerrüttung oder blutige eifersuchtsdramen, in jedem fall muss mit postkoitalen depressionen oder peinlichen fragen (‚was denkst du jetzt?‘) gerechnet werden. rational gesehen spricht also eigentlich alles gegen sex. warum treiben wir es dann trotzdem, wann immer sich die kleinste gelegenheit dazu ergibt? no risk, no fun. don’t think twice, it’s alright. in diesem sinne: let’s be unvernünftig, baby.

MILAN KUNDERA (16.01.02 / 23.08.02)
tomas sagte sich: mit einer frau schlafen und mit einer frau einschlafen sind nicht nur zwei verschiedene, sondern geradezu gegensätzliche leidenschaften. liebe äußert sich nicht im verlangen nach dem liebesakt (dieses verlangen betrifft unzählige frauen), sondern im verlangen nach dem gemeinsamen schlaf (dieses verlangen betrifft nur eine einzige frau).

an jochen (22.08.02): billiges in deinem licht sonnen kann insofern nicht der fall sein als herr specht (der andere) bereits seit november 01 mein leben schriftlich bereichert und sich im guest book erstmals am 12.12.01 eingetragen hat (siehe weiter unten). die e-cowboys sind irgendwann im juni 02 eingeritten. ich schätze deine meldungen, jochen specht, aber die vom christian specht sind auch nicht ohne. das kannste mir glauben.

WARUM MÄNNER NICHT ZUHÖREN UND FRAUEN SCHLECHT EINPARKEN VON ALLAN & BARBARA PEASE (05.08.02)
frauen sind indirekt .. männer müssen verstehen lernen, dass die indirekte ausdrucksweise teil der weiblichen gehirnstruktur ist und dass sie sich nicht darüber aufregen sollten. um eine persönliche beziehung zu einer frau aufzubauen, muss ein mann zuhören können, er muss zuhörgeräusche von sich geben und körpersprache verwenden lernen. er braucht ihr keine lösungsvorschläge zu unterbreiten oder gar ihre motive zu hinterfragen.
warum sich männer und frauen trennen .. eine frau braucht liebe, romantik und das miteinander reden. für einen mann ist wichtig, dass ihm die frau sagt, das, was er macht, ist klasse, und das, was er ihr bieten kann, genügt ihr.
midlife-crisis .. was ist der unterschied zwischen einem mann in der midlife-crisis und einem zirkusclown? der zirkusclown weiß, dass er komische klamotten anhat.
männer sind gasherde, frauen elektroherde .. der männliche geschlechtstrieb ist wie ein gasherd: er brennt sofort und läuft innerhalb von sekunden auf hochtouren, kann aber genauso schnell wieder abgedreht werden, wenn das essen fertiggekocht ist. der weibliche geschlechtstrieb ist wie ein elektroherd: er erwärmt sich nur langsam, bis er dann schließlich richtig heiß ist, und es dauert lange, bis er wieder abkühlt.
warum sex so ein beliebtes streitthema ist wenn es um sex geht, brauchen frauen einen grund. männer brauchen einen geeignenten ort.
wie oft haben wir sex? jazzfans haben um 34 prozent häufiger sex als liebhaber der popmusik und klassik-begeisterte haben von allen am seltensten sex.

DER HAHNEFFEKT ODER ERKLÄRUNG FÜR BORIS (24.07.02)
ein hahn ist ein ziemlich lüsternder männlicher vogel, der praktisch ständig mit hennen kopuliere kann über 60mal während einer paarungssession. er kann sich jedoch nicht öfter als fünfmal am tag mit derselben henne paaren. beim sechsten mal verliert er komplett das interesse daran und kriegt ihn nicht mehr hoch. wenn man ihm dann eine andere henne vorsetzt, kann er sie mit der gleichen begeisterung besteigen, mit der er die erste henne bestiegen hatte.
bei gesunden jungen männern liegt die zahl ebenfalls um die fünfmal. an einem guten tag kann ein mann fünfmal hintereinander mit derselben frau schlafen, doch in der regel wird er beim sechsten mal schlappmachen. wie bei hähnen jedoch kann sein interesse (gemeinsam mit gewissen teilen seiner anatomie) steigen sobald eine neue frau ins spiel kommt.

BIOT (30.07.02)
joyau médiéval perché au milieu d’un écrin de verdure, idéalement situé à l’est d’antibes, biot a su préserver une qualité de vie et une identité héritée de l’histoire et de l’artisanat de création. la venue d’artistes tels que fernand léger, dont le musée se dresse au pied du village, et eloi monod, à l’origine de la tradition biotoise du verre soufflé, a apporté une dynamique artistique, que l’on retrouve dans les ateliers de verrerie, poterie, céramique et joaillerie. l’extension de la technopole de sophia antipolis dessine aujourd’hui le nouveau visage d’une ville résolument tournée vres l’avenir.

HALLOWEEN BY J. DEL POZO (23.07.02)
citrus, floral, fruity. created by jesus del pozo in 1997, halloween is a elegant, floral fragrance. it’s fragrant nature explores essences of bergamot, jasmine and tuberose. blended with notes of freesia, lime blossom, gardenia, mimosa, rose, musk and sandalwood.

LORENZO CHERUBINI (19.07.02)
jovanotti for president (1988) / la mia moto (1989) / jovanotti special (1989) / giovani jovanotti (1990) / una tribù che balla (1991) / lorenzo 92 (1992) / lorenzo 94 (1994) / lorenzo 1990-1995 (1995) / lorenzo – lalbero (1997) / lorenzo – capo horn (1999) / autobiografia di una festa (2000) / il quinto mondo (2002)

BARBAPAPAS (07.07.02)
erfunden wurden die „barbapapas“ bereits ende der 60er jahre. damals begegneten sich in paris die französische architekturstudentin annette tison und der amerikanische biologielehrer talus taylor. gemeinsam schufen sie erste skizzen der kleinen, pastellfarbenen fantasiefiguren. 1970 veröffentlichten sie ihr erstes gemeinsames buch unter dem titel „barbapapa“. die darauf basierende zeichentrickserie wurde 1974 gedreht und in ganz europa mit großem erfolg ausgestrahlt. der orf sendete die erste folge der „barbapapas“ am 2. februar 1975 als „betthupferl“ kurz vor 18.00 uhr. der inhalt von damals ist auch in der folge am 8. juli wieder zu sehen: die geburt von „barbapapa“. im garten von francois und claudine wächst ein rosa klumpen namens „barbapapa“ unter der erde heran und entspringt dem erdreich. er wird der stammvater einer ganzen familie, die sich nicht nur wundersam vermehrt, sondern ebenso wundersames im tagesablauf macht. „können sich ändern, wie sie wollen“, heißt es im barbapapa-lied, und dementsprechend tauchen das giftgrüne musikgenie barbalala, der rote muskelprotz barbawum, der gelbe barbakus, die lilafarbene barbabella, die orange streberin barbaletta und der zottelige schwarze künstler barbabo in verschiedenen verformungen im leben der mit den barbapapas lebenden menschen auf. so formt sich der alte barbapapa schon mal zu einem schwimmbecken, wenn kleine kinder darin plantschen wollen, oder macht den menschen eine brücke über tiefe gräben. doch die barbapapas wollen keinesfalls nur unterhalten. als teil der großen welle des pädagogischen kinderfernsehens sind die barbapapas so etwas wie das integrierte fremde im alltag des menschen. zugleich sind sie wunschmaschinen, die kindern vorführen, wie man sich fantasievolle gedanken „ausmalen“ könnte. fantasievoll ist ja auch der name der barbapapas. er leitet sich aus dem französischen begriff für zuckerwatte ab.

aus MONDSCHEINTARIF von ildikó von kürthy (26.06.02)
‚wissen sie, frauen und männer werden erst an dem tag wirklich gleichberechtigt sein, an dem auf einem bedeutenden posten eine inkompetente frau sitzt.‘
‚ich finde männliche unterarme erotisch, insbesondere wenn sie die verlängerung eines bmw-schaltknüppels darstellen. ich bin da schlicht gestrickt. männer verlieren in schlammfarbenen toyotas einen gutteil ihrer sexuellen attraktion.‘
‚ich trank einen schluck und grinste verlegen in die weite des raumes. kann meinem gegenüber in solchen momenten immer schlecht in die augen blicken. zumindest dann nicht, wenn mir wirklich was an diesem gegenüber liegt. um die situation zu entkrampfen, suchte ich die toilette auf, zog mir die lippen nach und sinnierte über die große ungerechtigkeit, dass mich mein durchaus vorhandenes selbstbewußtsein immer in den entscheidensten momenten verläßt. deswegen sind es meist volltrottel, die mir zu füßen liegen. die können mich nicht einschüchtern. die beeindrucke ich mit witz, ironie und schlagfertigkeit. also wirklich, ich habe schon verehrer gehabt, die mir selbst peinlich waren.‘
‚meiner meinung nach teilen sich menschen in zwei gruppen auf: in solche, die einem sagen, wenn man was zwischen den zähnen hat, und solche, die es einem nicht sagen.‘

aus LIVEALBUM von benjamin v. stuckrad-barre (25.06.02)
‚wer zuerst kommt, ist noch ok, alleine wäre es schöner, aber es ist ja wirklich noch genug platz da, und dass man sich schon prima aneinander gewöhnt hat, merkt man spätestens, wenn ein dritter hinzukommt. zunehmend missmutig nun wird man die formfrage, ob denn hier vielleicht noch ein plätzchen frei sei, gemeinsam beantworten, und im schulterschluß wird der neue als eindringling empfunden und als störenfried vorverurteilt, als sauerstoffreduzierender beinfreiheitsberauber. aber immer noch erträglich, gemessen an dem, der es nun noch wagt, aus 3 tatsächlich 4 machen zu wollen. und so weiter. der sechste schließlich könnte die tür aufmachen und statt ‚ist hier noch frei?‘ zu fragen auch gleich zigarre rauchen, im dreiminutenrhythmus anrufe auf einem melodie-handy empfangen, tropfende zwiebelpizza essen (…), also das würde die ihm entgegenschwappende unsympathiewelle nicht wesentlich potenzieren.‘
‚ich las die eddingstammeszeichen auf den rückenlehnen der vorletzten bank. am interessantesten sind immer hakenkreuze und was aus ihnen wird. irgendwer schmiert ein hakenkreuz. dann streicht es jemand durch. noch einer belässt es nicht beim durchstreichen, sondern schabt die oberfläche ab (…). der nächste ist nun wieder ein böser und erneuert das hakenkreuz. vielleicht wird die debatte auch verwässert durch unpolitische beiträge von glühenden popmusikpropagandisten, die bandlogos applizieren. wieder andere beschränken ihre kritzeltätigkeit auf puristische skizzen menschlicher geschlechtsteile. dann schreibt jemand türken raus, und ein vernünftiger streicht türken durch und schreibt nazis darüber, also nazis raus. die regulative einer demokratie am beispiel einer schulbussitzlehne.‘
‚dann war das bier leer und wir gingen raus, etwas zu erleben. ich folgte ihr und war sicher, sie würde den richtigen ort ansteuern. keine steak-ranch, kein irish pub, keine soul disco, keine erlebnisgastronomische terrorschänke, kein café, in dem männer nachts suhrkamp-bücher hochhalten und denken, sie bekämen so die kellnerin ins bett.‘

an ralph (gb 16.06.02)
vielen dank für dein rührendes geständnis. puschel habe ich leider nie gesehen. und die ‚maus am mars‘ sollte man nicht mit der ’sendung mit der maus‘ verwechseln.

an ralph (gb 15.06.02): die idee mit dem goldenen rahmen finde ich prinzipiell sehr hübsch. aber nicht auf der schokoladeseite. bei angabe von einer adresse wird der goldene rahmen mit lobenden und ehrenden worten meinerseits umgehend angefertigt und per post zugesandt. das mit dem ‚ralph-preis‘ überlege ich mir noch.

an jochen (gb 12.06.02): ich entschuldige mich bei allen buben, die ich mit meinen abgedroschenen twinni-anmachsprüchen genervt habe.

an ralph (gb 12.06.02): cornetto hat mir nie geschmeckt und magnum erst, seit es das auch in kleinen portionen gibt. twinni zu halten, ohne mich anzusabbern, war und ist keine schwierige sache. eiswürfel können sehr viel. in jeder hinsicht. das mit dem bohrenden schmerz zwischen den augen mußt du mir bitte noch erklären. guestbookguest des monats ist eine grossartige idee. der juni ist noch nicht um.

an ? (gb 11.06.02): um meine deutschen stammleser nicht zu verärgern, werde ich der eintragung von ? nicht laut zustimmen.

an ralph (gb 11.06.02): ja es ist wassereis. es würde nicht gut gehen, wenn es orange und grün einzeln gäbe. ich kaufe nicht vordergründig die sollbruchstelle. ganz früher war twinni eine möglichkeit des näherkommens (auf landschul- und sportwochen). ‚ich kauf mir ein twinni – willst du eine hälfte?‘ .. und dann konnte man sich über orange und grün unterhalten .. suchard will uns die möglichkeit nehmen, ‚ich esse nur ein stück‘ zu sagen. es besteht vielleicht die hoffnung, mehr zu verkaufen, weil sich der essende nicht beherrschen kann. (ist ja auch sensationell gut.) adam und eva würden selbstverständlich ein stückchen abbrechen. sag ich jetzt mal .. kochschokolade kann hilfreich sein, wenn gar nix anderes im haus ist. gut ist sie trotzdem nicht.

an jochen (gb 10.06.02): simples wassereis? wassereis natürlich. aber nicht simpel. denn es ist ein erinnerungen zurückrufendes, sich jung fühlen lassendes wassereis, das die menschheit in zwei teile teilt.
danke für die durchaus interessanten erläuterungen zu jazzstücken.

CHEZ HERMES (04.06.02)
nach harten verhandlungen mit seinen „radio blume“-vorgängern stermann und grissemann hat sich der bekannteste und beliebteste stammanrufer der alten „radio blume“-show entschlossen, seine gesamten ersparnisse zu opfern, drei kredite aufzunehmen und seine rechte niere zu verkaufen um den achso geliebten dienstag- mitternachts- sendeplatz zu erwerben damit er dort dann seine eigene version von „radio blume“ in szene setzen kann. der großartige hermes (keinesfalls mit herrn phettberg zu verwechseln) ist „radio blume“-hörern als stammanrufer und fm4-dauergast wohlbekannt, beschreibt sich selbst als „52, klein, häßlich und fett, kinderlos und verwaist, mieselsüchtig und penetrant präpotent“ (zitat ende), ließ allerdings in seinen zahllosen telefonischen versuchen ein rendevous mit einer der „radio blume“-damen zu ergattern, immer den charmeur der alten schule durchscheinen. in diesem spannungsfeld bewegt sich auch „chez hermes“, die fm4-partnershow am dienstag mitternacht: der charmante, aber gleichzeitig sehr von sich selbst eingenommene gastgeber hermes begrüßt eine „göttin“, seinen weiblichen gast, welche er dann den telefonischen bewerbern präsentiert. diese herren haben die chance sich mit verbalen schmeicheleien bis ins separèe-finale vorzuarbeiten, in dem die umworbene „göttin“ dann zwischen „gott oder gockel“ entscheidet. anrufer sind am dienstag abends unter der bekannten fm4-telefonnummer 0800-226-996 willkommen.

an ralph (gb 04.06.02): so schlimm war es nicht, aber vielleicht nur deshalb, weil ich (als nicht besonders gute schülerin) nicht noch zusätzlich schlecht auffallen wollte 🙂

an tita (gb 04.06.02): vielen dank für die empfehlung, werde mich sicher an camilleri rantasten, sobald ich die bücher gelesen habe, die bei mir zu hause ungeöffnet herumliegen. derer gibt es viele.

an jochen (gb 03.06.02): die beraumung geht ja nicht von mir aus, sondern von diesem free guest book service, bei dem mich nicht nur die limitierung sondern auch das design stört. aber wirklich schlimm ist das alles nicht, oder?

an manfred (gb 03.06.02): ja, du hast recht. leider. wird sich aber wieder ändern. bestimmt. denn beruflicher dauereinsatz und privates down können nicht ewig dauern.

an ralph (gb 03.06.02): twinni schreibt sich mit zwei n und ist noch immer ein zu kaufendes. zumindest in österreich.

an jochen (gb 02.06.02): selbstverständlich gab es meine hp schon, bevor satc ins deutsche tv kam. ramien ist ein lokal in wien (gumpendorfer strasse). ja, die in plastik gepackten ec-tücher haben denselben zweck wie die dampfenden der bc. aufs-wc-gehen ist imho nie unmännlich. abtrennvorhänge geben dem versnobten bc-flieger das geühl, noch wichtiger zu sein (wo ist ein abtrennvorhang bei einem reinen bc-flug?). tücher (ec und bc) sind auch fürs gesicht gedacht und nicht geruchsneutral. beim einchecken hab ich noch nie ein tuch bekommen. wozu auch?

GASTBEITRAG‘ (01.06.02)
wie schauts aus? wie gehts dir abseits von abschmelzenden polkappen und modischen verirrungen? ich hoffe es ist alles im lot und im grünen bereich! das hoffe ich wirklich! .. ich glaube ich habe den patrick mit „ä“ aus dem augenwinkel gesehen… kann damit umgehen! .. wenn es um wirklich guten rotwein geht, dann kommt man offenbar an den franzosen nicht vorbei, auch wenn die heute eine auf den deckel bekommen haben! und leider gibt es wohl doch eine gewisse korrelation zwischen qualität und preis, parker sei (un)dank! (nicht nur, aber schon auch) .. so ein gutes fleischerl ist schon was gutes, wie der name schon sagt, sonst wäre es kein „gutes fleischerl“! einfach mit butter nappieren, mehr muß es gar nicht sein! was hat schon der seelige auguste escoffier auf die frage nach dem geheimnis „guter küche“ gmeint: butter, butter, butter! vielleicht begehen wir seinen todestag ja ende oktober! (?) .. ich glaube eigentlich schon, daß ich den geistreichsten eintrag in deinem gästebuch gemacht habe! nein, ich bin überzeugt davon! aber wie so oft im leben: wirklich große dinge werden oft ignoriert, nicht gewürdigt! .. marktlücke! ich habe gerade eine solche entdeckt! ein mitttel, welches die zunge von rot/blauer farbe nach dem genuß von rotwein befreit! gibt es meines wissens nicht, muß fast einmal mit einen schemiker reden .. „don´t you know there ain´t no devil? there´s just god when he´s drunk!“ (t. waits) .. that´s right! göttlicher heiland hin oder her .. tautavel ist mein favorite, right now! nördlich von perpignan! gut! einfach gut! und so voll! nicht so einfach ein getränk! ein voller geschmack! struktur auf dem gaumen hinterlassend! don´t tell parker! it´s getting expensive .. alf hat es immer noch, vielleicht zeigt er es nicht immer, aber er hat es immer noch drauf! auch wenn der schüler den lehrer vielleicht überflügelt hat: (nicht so wie es klingt) alf ist ein cooler typ! ein freund! ein guter freund! .. und wer zu blöd zum leben ist, der muß halt sterben! .. wenn du wüßtest wer aller zu blöd zum leben ist! das sind leute, die wissen daß sie in der frischen luft spazieren gehen sollten, aber trotzdem nur in die donaucity fahren! (lach nicht! das ist todernst!) .. warum schenken mir die kellner in letzter zeit das bier so gut ein? vielleicht weil sie spüren, daß ich mich über ein schlecht eingeschenktes bier beschweren würde! was öffnet das für möglichkeiten? .. was mich beunruhigt: jeden tag rasieren ist etwas wovor ich respekt habe! wer kann mir helfen? ist einfach eine follikulitis! die munde geht, man kann nix dagegen machen! .. feels like it´s gonna be mission: impssibel! mission: difficult would be a walk in the park! i´m gonna make it! .. anke ist nicht erotisch! auch nicht lustig! .. warum macht blutabnehmen eigentlich soviel spaß? mir! die spanierin ist nie wieder gekomen, dabei habe ich das letzte vokabel aus dem kleinhirn hervorgekramt! zappatas esta bien! .. alf ist immer noch ein cooler typ! .. trust me! .. ich glaube merlot ist eine reine rebsorte! was heutzutage fast schon ein qualitätsmerkmal ist! cúve ist auch was, aber halt was anderes! .. weinlastig! .. i´m pretty far away from o.k.! right now! not in general!!! .. wie geht´s dir eigentlich? alles roger? alles im grünen bereich? .. àngeblich ist es ja das schwerste überhaupt eine gute abschlußpointe zu finden! that´s right! also laß ich´s! c u bernd

SEI ZÄRTLICH, PINGUIN (25.05.02)
komödie, 1982 .. genial wie ihr titel ist diese deutsch-österreichische erotik-komödie über männlichkeitswahn und frauenfrust. regisseur peter hajek und seine autoren geben einen ironischen kommentar zu den sexualkundlichen diskussionen der „postmodernen“ 80er-jahre und zum beziehungskisten-chaos einer jungen generation, die sich zwar beruflich etabliert hat, in punkto sexualität aber immer noch nicht erwachsen werden will. damals schon gerne gemocht und heute noch viel mehr .. andré heller großartig als flüchtiger gast!

WAS ICH ÜBER BERLIN UND POTSDAM GELERNT HABE (23.05.02)
die deutschen in der s-bahn linie 5 sind mehrheitlich hässlich ..  u-bahn fahren bringt einem näher, daß ein großteil der berliner schmuddelig angezogen ist, wenn auch nur aus dem wunsch heraus, hip zu sein .. statussymbole unter jugendlichen sind alte fahrräder, ponchos, second hand eastpack taschen .. ungeschminkt ist in .. die hackerschen höfe können mich nicht mehr so beeindrucken, wie vor 2 jahren .. guter blick auf den potsdamer platz von der s bahn aus zwischen den stationen bahnhof zoo und friedrichstraße an der riesigen baustelle vorbei, die bald europas größter bahnhof sein soll .. taschen werden ausschließlich quergetragen .. berlin ist keine einkaufsstadt .. nur nicht anreden lassen von den pennern am bahnhof .. der käthe kollwitz ist ein guter platz zum abhängen .. das brandenburg tor in potsdam ist 9 jahre älter als das in berlin und somit 1770 erbaut worden .. anfang des 18. jahrhunderts hatte potsdam 100.000 einwohner, davon 80.000 soldaten .. in berlin leben menschen aus 182 verschiedenen nationalitäten .. berlin ist die zweitgrünste stadt deutschlands gleich nach hamburg .. die meisten westberliner hatten vor der wende ein wochenendhaus in der lüneburger heide .. die plastikbären, die zur zeit auf berlins straßen herumlungern wiegen 45 kg und kosten 1500 euro .. das kleinste haus berlins steht am kurfürstendamm 70 und ist 2,71 m breit .. der gründer des café kranzler war ursprünglich aus wien .. beim reichstag kann man rikschas besteigen und sich damit durch berlin führen lassen .. vor dem verkehrsmuseum hängt ein rosinenbomber .. das café einstein ist mittlerweile zu einer kette geworden und es gibt jetzt acht davon, eines am gendarmenmarkt .. das älteste restaurant berlins heißt ‚die letzte instanz‘ .. die jugendlichen, die die love parade jeden juli besuchen, lassen pro person und tag euro 250 in berlin .. die drei bären, die in dem mini-zwinger vor dem märkischen museum leben, heißen schnute, maxi und tilo .. täglich um 12:30 uhr werden sie gefüttert .. zu pfingsten gibt es in kreuzberg einen karneval der kulturen der welt .. die telekom zahlt der stadt monatlich 15.000 euro solange das brandenburger tor renoviert wird .. die nordischen botschaften befinden sich nun alle in einem grünen gebäude, das von einem 23jährigen dänischen architekten designt wurde.

NIKI DE SAINT PHALLE IST TOT (22.05.02) 
die künstlerin wurde vor allem durch ihre überdimensionalen bunten nana-figuren bekannt. 1930 in paris geboren und in new york groß geworden, kam sie früh mit künstlern wie yves klein, robert rauschenberg und jasper johns in kontakt. mit dem maler yves tinguely lebte und arbeitete sie seit 1959 zusammen. durch ihn kam sie auch mit salvator dali und marcel duchamps zusammen. die schwangerschaft einer freundin soll niki de saint phalle mitte der 60er jahre dazu inspiriert haben, die berühmten nana-figuren mit ihrem typisch gewölbten bauch in fröhlichen farben zu kreieren. auf die frage nach der namensfindung sagte sie einst: „jeder heißt nana.“ doch die nanas sind nicht das einzige, was das werk der energischen künstlerin ausmachte. schon in den 50er jahren experimentierte sie mit der so genannten schieß-technik, mit der sie ihren unverkennbaren stil entwickelte.

DAS THEATERMUSEUM HAT EINEN NEUEN DIREKTOR (presse, 15.05.02) ..
„wenn eine dame mit dem taxi zum palais lobkowitz will und statt dessen zum westbahnhof gebracht wird, ist das kein gutes zeichen für die bekanntheit des hauses“, meint thomas trabitsch. der theaterwissenschaftler (dissertation: „friedrich torberg als theaterkritiker“) und kunsthistoriker tritt am 1. juni die nachfolge von helga dostal an. sie hatte sich gegen die vor zwei jahren beschlossene eingliederung des 1991 neu eröffneten theatermuseums in den verband des „kunsthistorischen“ ausgesprochen. der gebürtige gmünder trabitsch kommt aus dem „kunsthistorischen“ – wo er seit sechs jahren im ausstellungswesen tätig war. das theatermuseum zählte 2001 eher bescheidene 30.000 besucher, kann also impulse zur frequenz-steigerung gut brauchen .. 26 bewerber hatte es nach einer ausschreibung für die direktion gegeben, trabitsch ist eine „haus-besetzung“. hätte man diese nicht auch ohne ausschreibung vornehmen können? „ich weiß, es sieht so aus, als wäre das ergebnis von vornherein festgestanden, aber so war es nicht“, sagt trabitsch: „alle hatten die gleiche chance, es gab das übliche auswahlverfahren mit hearings.“ die eingliederung des theatermuseums ins „kunsthistorische“ beurteilt er positiv, obwohl er sein budget noch nicht kennt: „es gibt viele synergie-effekte, etwa viele hausdienste.“ .. die ausstellungen sind bis zum nächsten jahr vorgeplant. die marcel-prawy-schau, bei der trabitsch mitgearbeitet hat, schließt anfang juni. rund 100 besucher kommen pro tag, „das ist einigermaßen gut“. es folgen ausstellungen über gustaf gründgens, „devotionalien und kunstreliquien“, über oskar werner, ergänzt durch eine retrospektive im filmmuseum .. 2003 findet die niederösterreichische landesausstellung in reichenau statt, bei der 60 bis 70 prozent der leihgaben aus dem theatermuseum kommen. „das waissnix-schloß wird umgebaut und erweitert, vielleicht gibt es eine nachnutzung, vielleicht kann man etwas mit den festspielen in reichenau machen“, überlegt trabitsch .. „kooperation“ ist ein wichtiges wort für ihn: kooperation mit den großen wiener bühnen, den museen rund um den lobkowitz-platz (filmmuseum, jüdisches museum, nationalbibliothek, albertina), mit ausländischen institutionen – und nicht zuletzt mit den eigenen rund zwei dutzend mitarbeitern: „sie sollen mehr gelegenheit zu publikationen bekommen, ich möchte wünsche sammeln, aus denen ausstellungen entstehen können. ferner soll es diskussionen, vorträge geben. wir müssen uns mehr öffnen, verstärkt auch für aktuelle aufführungen und ihre künstler – und ganz besonders für kinder, das publikum der zukunft.“ .. trabitsch hat zwei söhne und lebt in perchtoldsdorf. mit sieben jahren begann der arztsohn klavier zu lernen, seine berufliche laufbahn in wien begann bei der jeunesse. die liebe zur musik blieb ihm, wenn auch die finger mangels übung nicht immer gehorchen: „die beethoven-klavierkonzerte kann ich bis auf das zweite mitpfeifen.“

MERINO (02.05.02)
eine australische farm ist im durchschnitt sagenhafte 5.600 ha gross. dieser wert wird erheblich durch die riesigen schaf- und rinderfarmen im landesinneren beeinflusst, die problemlos mit kleineren deutschen bundesländern mithalten können. von der gesamtfläche des kontinents werden zwei drittel landwirtschaftlich genutzt. der grossteil ist offenes weideland, auf dem die tiere frei herumziehen können. es gibt ca. 160 millionen schafe. die schafzucht ist schon immer ein wichtiger landwirtschaftlicher zweig gewesen. australien ist der drittstärkste wollexporteur der welt. merinoschafe wurden schon 1797 nach australien eingeführt. dreiviertel der schafe sind auch heute noch merinos, die meist im landesinneren gehalten werden. in england hat man vergeblich versucht, merinoschafe zu züchten. die merinowolle unterscheidet sich nach haarform und ausbildung des haarkleides vor allem, weil die klassifizierung in der feinheit der wolle liegt. hinzu kommt die starke kräuselung, die bewirkt, dass eine sehr hohe lufthaltigkeit gegeben ist, die für eine besonders gutes klimatisierung bei der verwendung als tuchwolle sorgt.

VERTRAUEN – definition nach rippberger 1998 (22.04.02)
vertrauen ist das erbringen einer risikoreichen vorleistung (handlung) aufgrund der erwarteten vertrauenswürdigkeit einer person (erwartung) .. drei formen von vertrauen (nach osterloh/weibel 2000) .. vertrauen = zutrauen in die wechselseitige kenntnis von koordiationsnormen, z.B. ob rechts- oder linksverkehr herrscht .. 2.  instrumentelles vertrauen in die einhaltung von reziprozitätsnormen (z.B. tit for-tat), um eine vorteilhafte kooperation aufrechtzuerhalten .. 3. maximenbasiertes vertrauen in die einhaltung von normen um ihrer selbst willen, d.h. intrinsisch motiviert (maximenbasiertes vertrauen kann durch bestimmte formen der überwachung verdrängt werden, wenn a) der kontrollierende aspekt der überwachung gegenüber dem informierenden überwiegt, b) ein relationaler psychologischer vertrag verletzt wird, gerichtet auf wechselseitige würdigung der beweggründe oder c) fairness-normen verletzt werden.

ALTERTUM (C. Plum, 20.04.01)
es gibt mehr gute bilder zu schauen, bücher zu lesen und gute musik zu hören, als in ein menschenleben passt. man kann diese schönen dinge sammeln, im kopf, in der seele, wo auch immer. jeder tag vergrößert diese sammlung und macht sie schöner, schafft querverbindungen, verständnis. die frage warum oder …lohnt sich das… kann man stellen, mich interessiert sie aber nicht. ich empfinde diese fragen als kleinkariert und als eine beleidigung für den erhabenen gegenstand. jedes lebensalter hat da spezielle stärken: in der jugend empfindet man vor allem viel dynamik, im alter kann man in der morgensonne an der elbe sitzen, ruhig durchatmen und eine stunde dem zauber der flimmernden strömung erliegen. man kann auch selbst irgend etwas möglichst perfektes schaffen, und wenn es nur das rechenmuster in einem steingarten ist. man kann auch gutes tun, solange man den menschen nicht damit zur last fällt. es hausen schließlich genug halbnackte kinder in den drecklöchern dieser erde und vollgekotete alte in den fensterlosen gängen deutscher altersheime, während unsere luxussorgen der auswahl einer geeigneten faltencreme gelten. man braucht nur einmal im monat so ein heim besuchen, das stellt die psyche wieder auf die füße. von schwester zu schwester: selbstverständlich sind wir ab 30 nicht mehr annähernd so attraktiv wie mit 18. vermutlich geht die in der jugend vorhandene attraktivität für das männliche stammhirn mit jedem weiteren lebensjahr exponentiell zurück. die natur duldet da keine verschwendung. wie mir mein gatte versichert, sei „ficken, ohne begehrt zu werden, trauriger als wichsen, ein art alkoholrausch“ (er hat das vornehmer umschrieben) und für eine matrone gilt das noch brutaler. das alter bringt es eben auf den punkt, ob wir mehr sind, als brutpflegeautomaten. gerade frau berg kann da in aller ruhe altern, sollte man meinen. aber künstler unterliegen extremen stimmungssschwankungen, gleichmütigen wesen gelingt selten ein großes werk. dass das leben im alter besser wird, halte ich zwar auch für unwahrscheinlich, aber für hysterie besteht kein grund. so sorgenfrei ist die jugend schließlich auch nicht. man irrt im blindflug durch kultur und bildung und schlägt sich bei der suche nach einer persönlichkeit die seele blutig. hat man diese mit zunehmender reife erlangt, fängt frau zu jammern an, dass sich genau diese männer nicht mehr umdrehen, die man schon immer zum kotzen fand.

EIN HERZ FÜR NOPPENFOLIENZERDRÜCKER (18.04.02)
das gemeine noppenfolienzerdrücken ist eine der unterschätztesten süchte unserer zeit. unzählige zerdrückte plastikblasen in supermärkten, lagern und büros sprechen eine deutliche sprache. sogar in den chefetagen namhafter werbeagenturen soll es kollegen geben, die schon einmal ein luftpolster-kuvert zerlegen, bloß um das vertraute „plop“ des noppen-platzens zu vernehmen. bei atgams hat man ein herz für all die anonymen noppenfolienjunkies. konsequenterweise hat die agentur daher eine eigene virtuelle „bubble-lounge“ eingerichtet: wer sich auf der agentur-homepage für die abteilung „hell“ entscheidet, kommt direkt zu „bubble trubble“, wo man eine virtuelle noppenfolie mit verschiedensten werkzeugen nach lust und laune malträtieren kann.

CARO DIARIO (17.04.02)
neugierig streift der filmemacher nanni moretti auf der suche nach menschen, geschichten und drehorten durch das sommerlich verwaiste rom, besucht die äolischen inseln und muss schließlich erfahren, dass er krebs hat. nanni morettis liebeserklärung an die nie ganz perfekte wirklichkeit ist gleichzeitig eine charmante wie tragische komödie über die ironischen wechselwirkungen zwischen kino, kunst und leben.

CHECKEN (15.04.02)
1. überprüfen, kontrollieren, mithilfe einer liste wichtige punkte durchgehen, abchecken 2. im sportlichen wettkampf jemanden stoppen, rempeln, mit körpereinsatz einen angriff verhindern 3. begreifen, verstehen

an claudia (gb, 04.04.02) pierre & gilles läuft im wiener kunsthaus noch bis 26. mai 02 .. eine reise zahlt sich aus. es ist mir nicht wichtig, wer welche fragen beantwortet. es ist eine freude zu wissen, dass es leser gibt, dass meine fragen bei menschen landen, die ich nicht kenne und vermutlich nie kennen lernen werde.

100 WÖRTER DES 20. JAHRHUNDERTS (09.03.02)
aids, antibiotikum, apartheid, atombombe, autobahn, automatisierung, beat, beton, bikini, blockwart, bolschewismus, camping, comics, computer, demokratisierung, demonstration, demoskopie, deportation, design, doping, dritte welt, drogen, eiserner vorhang, emanzipation, energiekrise, entsorgung, faschismus, fernsehen, film, fließband, flugzeug, freizeit, führer, friedensbewegung, fundamentalismus, gen, globalisierung, holocaust, image, inflation, information, jeans, jugendstil, kalter krieg, kaugummi, klimakatastrophe, kommunikation, konzentrationslager, kreditkarte, kugelschreiber, luftkrieg, mafia, manipulation, massenmedien, molotow-cocktail, mondlandung, oktoberrevolution, panzer, perestroika, pille, planwirtschaft, pop, psychoanalyse, radar, radio, reißverschluss, relativitätstheorie, rock n‘ roll, satellit, säuberung, schauprozess, schreibtischtäter, schwarzarbeit, schwarzer freitag, schwul, selbstverwirklichung, sex, soziale marktwirtschaft, single, sport, sputnik, star, stau, sterbehilfe, stress, terrorismus, u-boot, umweltschutz, urknall, verdrängung, vitamin, völkerbund, völkermord, volkswagen, währungsreform, weltkrieg, wende, werbung, wiedervereinigung, wolkenkratzer.

SCHOKOLADE (orf, 07.03.02)
schlechte nachrichten für alle naschkatzen: schokolade wird in österreich um zehn prozent teurer. auf grund schwacher ernten ist der preis für kakao auf dem weltmarkt deutlich gestiegen. zudem sind auch bei anderen in der schokoladeerzeugung verwendeten rohstoffen wie milch und butter die preise gestiegen, teilte der geschäftsführer des fachverbandes der nahrungs- und genussmittelindustrie, michael blass, in einer aussendung mit. im einzelhandelsbereich dürften die preise für schokolade und schokoladeerzeugnisse um rund zehn prozent steigen, so der verband. auf grund der höheren preise und des ständig steigenden kostendrucks, der auf der gesamten kakao verarbeitenden industrie laste, werde ein nachziehen bei den preisen nicht zu vermeiden sein. „der schlechten ernte in den vergangenen monaten ist nach der rekordernte im jahr 2000 bereits eine ausgesprochen schlechte erntesaison vorausgegangen“, sagte blass. auf grund der neuerlichen ernteeinbrüche sei die süßwarenindustrie nun gezwungen zu handeln. die preiserhöhungen seien für die firmen auf grund dieser entwicklungen eine „zwingende notwendigkeit“.

KREDITKARTE (27.02.02)
ausweiskarte, die ihren inhaber berechtigt, bei einem einem kreditkartensystem angeschlossenen vertragsunternehmen (z.b. einzelhandelsgeschäfte, hotels, tankstellen) waren und dienstleistungen bargeldlos, durch unterschrift auf der rechnung zu beziehen. die rechnung wird nach abzug einer provision durch die kreditkartenorganisation bezahlt, die ihrerseits das konto des kreditkarteninhabers mit den aufgelaufenen rechnungsbeträgen belastet. bei erwerb einer kreditkarte muss die kreditwürdigkeit nachgewiesen und ein jahresbeitrag entrichtet werden. kreditkarten sind ein weltweit einsetzbares zahlungsmittel und räumen dem inhaber einen zinslosen kredit bis zum abrechnungsstichtag ein.

SIMON AND GARFUNKEL (17.02.02)
amerikanisches folkrock-duo: paul simon (*newark 13.10. 1941; texte, gesang und gitarre) und art garfunkel (*forest hills 5.11. 1942); ihre musik besteht aus lyrischen songs, flotten popstücken und purer folklore. die beiden schulfreunde traten schon seit 1955 zusammen auf und landeten 1957 unter dem namen »tom und jerry« ihren ersten singlehit; 1964 nahmen sie ihre erste lp auf und gelangten 1965 mit dem song »sounds of silence« auf platz eins. ihre folgealben erbrachten millionenumsätze und viele ihrer songs waren in den charts vertreten, z.b. »mrs. robinson« aus dem soundtrack zu dem film »die reifeprüfung«; 1970 erschien ihr superseller »bridge over troubled water« (fast 9 millionen verkaufte exemplare). ende 1970 trennten sich simon and garfunkel, nahmen aber später gelegentlich noch gemeinsam stücke auf oder traten bei konzerten auf. 1990 wurden sie in die hall of fame des rock ’n‘ roll aufgenommen.

VALENTINSTAG (14-02.02)
der tag des heiligen valentin von terni; in england und nordfrankreich seit dem späten 14. jahrhundert als fest der jugend und der jungen liebenden bezeugt (weil sich am 14.2. im volksglauben die vögel paaren), später vor allem in den usa als festtag der familie und freundschaft mit dem verschicken von grußkarten populär geworden; fand von nordfrankreich und belgien aus über die schweiz (ab 1948/49) auch in deutschland und österreich (ab 1950) zunehmende verbreitung, nach 1980 z.b. auch in japan (hauptsächlich mit geschenken von frauen an männer).

JAHR DES PFERDES (12.02.02)
im südostasiatischen kulturkreis verbreitete form der astrologie, die sich an den mondphasen orientiert (mondastrologie mit 28 »mondhäusern«, chinesisch xiu, kombiniert mit dem durch von der geburtsstunde bestimmten »weggefährten« und dem vorherrschenden der fünf elemente); in enger verbindung mit fernöstlicher philosophie in china, japan, korea und vietnam seit dem altertum weit verbreitet. die 12 chinesischen tierkreiszeichen (ratte/maus, büffel/stier/ochse, tiger, hase, drache, schlange, pferd, ziege/schaf/widder, affe, hahn, hund, [wild-]schwein) sind jeweils einem jahr zugeordnet, entsprechend dem zwölfjahreszyklus des lunisolarkalenders.

EURO ERLAGSCHEIN (31.01.02, diestandard)
der neue euro-erlagschein hat nicht nur in bezug auf die waehrung grundlegend neues zu bieten. auch in sachen geschlechterneutraler sprache wagen sich die oesterreichischen banken in neue sphaeren vor: kleingedruckt aber deutlich ist von der empfaengerIn bzw. der auftraggeberIn die rede. unspektakulaer und problemlos verlief offenbar der wechsel zu einer im 21. jahrhundert wuerdigen anrede fuer frauen.

NEITHER HERE NOR THERE (27.01.02)
like many of his generation, bill bryson backpacked across europe in the early seventies – in search of enlightenment, beer, and women. twenty years later he decided to retrace the journey he undertook in the halcyon days of his youth. the result is ’neither here nor there‘, an affectionate and riotously funny pilgrimage from the frozen wastes of scandinavia to the chaotic tumult of istanbul, with stops along the way in europe’s most diverting and historic locales.

HERR LEHMANN (26.01.02)
mit praezisem blick fuer die tragische komik des lebens stolpert herr lehmann durchs leben. durch jahrelange, ausgefuchste ausweichmanoever und heroische traegheit hat der arglistfreie, bis ins mark ambitionslose bierzapfer erfolgreich ansprueche von eltern, vermieter, nachbarn und frauen ausgesessen. nun, wir schreiben das jahr 1989, lebt er weitgehend stoerungsfrei in seiner eineinhalbzimmerwohnung in kreuzberg, wenn er nicht in die naechste kneipe geht. doch ploetzlich bricht eine unvorhergesehene stoerung nach der anderen in seinen heissgeliebten alltagstrott. herr lehmann muss nicht nur sein revier gegen einen wurstfoermigen hund verteidigen, der ihn am ueberqueren des lausitzer platzes hindert, er wird auch vom besuch seiner eltern aus der provinz bedroht und trifft in der markthalle auf eine frau, der es gelingt, ihn zu einem besuch des prinzenbads zu verfuehren und in emotionale verwirrung zu stuerzen. zu allem ueberfluss wird er zudem durch widrige umstaende gezwungen, eine reise an den kurfuerstendamm anzutreten und den versuch einer grenzueberschreitung gen osten vorzunehmen.

NICK HORNBY (24.01.02)
nick hornby was born in 1957, and is the author of fever pitch, high fidelity, about a boy, and how to be good. he also edited the collection of short stories speaking with the angel. he is the pop music critic for the new yorker. In 1999, he was awarded the e.m.forster award by the american academy of arts and letters. he lives and works in highbury, north london.

LILY BRETT (22.01.02)
lily brett wurde 1946 als tochter zweier ausschwitz-ueberlebender in deutschland geboren. sie wuchs in australien auf und lebt derzeit in new york. die auseinandersetzung mit der tatsache, kind von holocaust-ueberlebenden zu sein, ist eine wesentliche komponente in ihrem literarischen werk. so auch in ihrem zuletzt erschienenen roman ‚zu viele maenner‘, in dem die protagonistin ruth rothwax mit ihrem vater edek eine reise nach polen antritt, um dort nach jener welt zu suchen, in der ihre familie vor dem holocaust gelebt hatte.

EURO + DIANA KRALL (08.01.02)
il demone: ich bin auf zwei einsame zwanziger gestossen, dann ist schluss damit. allerdings: die vorstellung, einen espresso in varigotti / ligurien dereinst in euro zu zahlen, ist schon eigenartig … die 1000-lire-fetzerl waren so passend …. waehrend die euro-scheine buerokratisch bruessel-korrekt daherkommen. ein bisschen herzlos. birschit: ohne jede persoenlichkeit. il demone: wortwoertlich gesichtslos. birschit: aber das wird schon noch. ich hab zum beispiel schon fuer verschmutzung und charakter gesorgt, in dem ich meine fuellfeder mit gruener tinte in meiner nagelneuen handtasche auslaufen hab lassen. die scheine haben nun ein paar flecken, die den bruesseler buerokraten gegen den strich gehen. das freut. man moechte am liebsten laut „erster“ rufen :)) il demone: hab festgestellt, dass du neuerdings diana krall hoerst. diese frau weist fuer mich eine erstaunliche divergenz zwischen stimme und physis auf, findest du nicht auch? birschit: finde ich auch. man ist versucht, an milli vanilli zu denken 🙂 leider bin ich nur im besitz ihrer neuesten cd, werde aber den ankauf der vorgaenger raschest angehen. il demone: die hommage an nat king cole ist zu empfehlen. weiss bloss den titel grad nicht. birschit: ich kauf sie einfach alle 🙂 il demone: birgitscher pragmatismus 😉

ORF NEU (standard, 07.01.02)
unverwechselbar oesterreichisch heisst schon seit geraumer zeit: unverwechselbar provinziell. das muesste durchaus nicht sein – man koennte sich aufgrund unserer tradition auch etwas ganz anderes unter typisch oesterreichisch vorstellen -, aber es ist so. die bilderfolge beim heurigen neujahrskonzert war dafuer ein gutes beispiel. man sah vor allem berge, perchten und skifahrer und zum drueberstreuen ein bisschen lipizzaner und canaletto-ansichten. wie die meisten oesterreicher die welt um sie herum wahrnehmen, wird zu einem grossen teil vom fernsehen und von der „krone“ bestimmt. und in dieser wahrnehmung sieht die welt ungefaehr so aus wie ein teller sauerkraut mit einem wuerstel mittendrin. das wuerstel ist oesterreich, umgeben von einer unbestimmten masse namens ausland (barbara coudenhove-kalergi)

ALESSI (06.01.02)
‚gutes design muss poetisch sein. nur wer ein dichter ist, wird auch ein wirklich guter designer. das ist, was ich am deutschen design fuer verfehlt halte: es ist zu technisch kein raum fuer poesie, fuer traeume. schoenheit und funktionalitaet muessen einander nicht widersprechen. design ist dabei das gewuerz im industriellen rezept. alessi-design versucht stets, ein wenig freude in den alltag zu bringen auch wenn uns bewusst ist, dass es nur ein kleiner beitrag sein kann. starck nannte alessi einen ‚marchand de bonheur‘, einen der mit liebenswertem handelt. ich verlasse mich auf intuition und sensibilitaet, nicht auf das marketing. alessi-objekte leben von der ueberraschung. sie vermitteln seltene gluecksmomente, so als ob man einen guten freund wiedertrifft.‘ (alberto alessi, 56, ist chef des italienischen familienunternehmens alessi. seit 1970 knuepft der jurist weltweit ein netzwerk mit architekten und designern. dabei haette er gern philosophie studiert.)

HARRY POTTER (04.01.02)
harry potter – der film. fast genauso gut wie das buch. es geht nicht um den hype. der ist idiotisch. es geht um das buch und darum, dass der film fast so gut wie das buch ist, nicht zuletzt aufgrund der britischen schauspieler. aber wer hp nicht gelesen hat, kann ohnehin nicht mitreden. von wegen .. ‚fuer kinderbuecher zu alt‘ .. hp ist kein reines kinderbuch. wer hp nur gelesen hat, um nachher den film beurteilen zu koennen, ist selbst schuld. ich habe das buch vor zwei jahren in england zufaellig in die haende bekommen. da war von hype keine rede.. und mir nach beendigung des ersten dann auch band 2, 3 und 4 gekauft. weil es mir gefallen hat. und es ist definitiv keine imagefrage .. von wegen ‚kinder mit besen und grossen hueten sind mir nicht zu duemmlich‘. (zusammenfassung des gespraechs mit alexander, hp-gegner)

VORSAETZE (03.01.02)
behalte dein ziel im auge, aber plane nur 1 tag weit. denn: jeder kann praktisch alles, vorausgesetzt, es ist nur fuer einen tag. wenn du dein tagesziel nicht erreichst, nimm es dir fuer den naechsten tag vor. sieh nicht zurueck, wie viele tage du vielleicht schon gescheitert bist. und sieh nicht in die zukunft, wie viele fehlschlaege wohl noch kommen. behalte stets den heutigen tag im blick, mehr nicht.

SEX AND THE CITY (02.01.02)
„on ’satc‘, smoking never leads to coughing, drinking never leads to drunkenness, outlandish outfits never look anything but perfect on sarah jessica parker’s dancer’s body .. and the four women will never stop being paragons of skinny, groomed, spike-heeled civility, success and glamour; and they will never live in a dehumanizing world.“ (carina chocano – salon.com)

extras 2001

meine page und ich wurden beurteilt und kommentiert

gerade ihre schokoladeseite betrachtet. sehr beachtlich, geradezu beeindruckend, um nicht zu sagen ueberwaeltigend! (stefan, 17.12.01)

gastronomische homepage 🙂 selten wo so lang ohne grund picknblieben (thomas, 13.11.01)

das ist eine, die sich ‚i am what i am‘ vom dj wuenscht, ‚we are the world‘ zum wichtigsten lied des 20. jahrhunderts waehlt und rem gut findet. (gundi, 05.10.01)

well I was about to write you how much your hp sucks but then I realized that at once it was made for other girls and that it could be also defined as some kind of art to be able to collect so much of whatever it is that noone could anyhow be interested in.
(eintrag ins guest book von einem, der nicht ordentlich englisch kann, keine eigene homepage hat und noch dazu anonym bleiben will – trotzdem lustig genug, um es hierher zu stellen, 30.08.01)

du bist ein boeses weib (lilli, 10.08.01)

faszinierend, dass eine frau, die so viel spricht, auch so viel schreiben kann 🙂 .. das tagebuch ist super! haette ich so eines, haette ich gestern geschrieben: als es morgens klingelte, standen die zeugen jehovas vor der tuer. ihre passende lektuere: erwachet. .. und beim twinni ess ich auch am liebsten das gruene (eigentlich am liebsten diesen schokoueberzug). und die maus am mars ist mein held. (petra, 25.07.01)

zu angeschlagen um eloquent zu formulieren, bin ich jedenfalls fit genug die erstaunliche schoenheit deiner sprache zu wuerdigen. ich habe deine homepage geliebt. dem volk, das im dunklen sass, ist ein helles licht erschienen! (alexander, 25.07.01)

deine kommunikationsformen wuerde ich mittlerweile als interessante version des cross media publishing bezeichnen. mailempfaenger in der warteschlange bekommen querreferenzen aus anderen thematischen threads zu lesen, eigener input („brain & penis“, fragebgen) taucht an verschiedenen stellen auf der hp und in birschits konversation wieder auf, jeder kennt jeden beinahe und doch nicht – und am ende wird’s fast zum kunstwerk. (herwig, 15.05.01)

sophie’s welt, weinkellerfuehrungen, sonnenblumen und tulpen, skala, gunkl, conrad shop, landungsklatscher, cafe latte.. wenn’s da also jemanden gibt, der fuer sich dieselben dinge entdeckt hat wie ich fuer mich, dann ist das zumindest interessant genug, um die pein icq auf sich zu nehmen. and if this is as good as it gets, it is still good enough. (piz, 26.04.01)

eine weniger schnelle auffassungsgabe wuerde dir viele probleme ersparen ;-)) (oliver, 21.04.01)

„vielleicht hab ich dich aus reizueberflutungspraeventionsgruenden verdraengt“ (stefan, den ich vor vielen jahren kannte, dem ich virtuell wieder begegnet bin und der sich nicht an mich erinnern kann, 15.04.01)

.. ein zaeher gegner .. das fraeulein birgit .. hat immer noch eine hintertuer offen .. (heino, 05.04.01)

ob ich birschit’s page oefter les? taeglich in der frueh. gleich nach standard.at und wissen.de (r., 04.04.01)

… zu uebertrieben schien sie mir, zu viel des guten, an manchen stellen, damals. jetzt, auf den zweiten blick aber eigentlich gar nicht mehr so. vielleicht war’s die morgenstund‘ (harald, 29.03.01)

ist uebrigens eine highly intelligent page, die deine, schlau, zurueckhaltend, offensiv, aber nicht angeberisch, forsch, aber nicht boesartig. bravo. (martin, 16.03.01)

du hast dich total lieb dargestellt, deine vorlieben, dein leben. so viele kleinigkeiten, die sonst niemand beachtet – du gibst ihnen bedeutung, sinn. ich hab sie als wunderschoen empfunden… schlicht und doch so voller geist. ich werde noch des oefteren vorbeikommen, ideen klauen .. (quirxt, 30.01.01)

hab grad gschaut ;-))) wow..!! hab schon lang nicht mehr so nette aneinandergereihte woerter gelesen ;-))) (matthias, 29.01.01)

dein eintrag vom 22.1. lehrt mich, dass es selbst ueber eine sehr gute freundin immer wieder was neues zu erfahren gibt … kann dir nur zustimmen … war sehr sehr fein und ist jederzeit eine wiederholung wert (egal ob zu zweit oder zu dritt)!!! (claudia, 29.01.01)

was ich immer sehr an dir geschaetzt habe: humor, schlagfertigkeit und offenheit (christian, 27.01.01)

„quirlig wie 19, frauig wie 28 und anmutig wie 45. ich glaub, du vereinst das alles in dir“ (fred)

„ich liebe birschits page … das bist eindeutig du!!! so hab ichs mir erwartet … genauso und nicht anders!!!“ (claudia)

„kompliment zur stilvollen abgrenzung von der deppen-homepagewelt … dass die reaktionen auf deine hp deinen erwartungen entsprechen, sollte nicht weiter verwunderlich sein. immerhin ist es dir offenbar gelungen, einige dinge, die birschit in real life ausmachen, in nullen und einser umzusetzen. uebrigens versetzt es mich immer wieder in kleine aufregung (jaaaa, jaaaa, das sind die kleinen freuden des lebens *ggg*), auf deiner seite „caro diario“ zu lesen.“ (herwig)

„mich hat es doch glatt aus den socken geworfen, da du eine hp hast. nett und fein is sie wie die erstellerin“ (hans)

CARCASSONNE (28.12.01)
c. ist ein legespiel, in dem es darum geht, staedte und strassen zu bauen. jeder spieler zieht karten, die jeweils eine baueinheit darstellen. diese kommen nach einer zufaelligen reihenfolge ins spiel. daher ist langfristige planung kaum moeglich und die chancen sind fuer jeden gleich. bei fertigstellung wird abgerechnet, wobei jeder abgeschlossene bau eine bestimmte zahl an punkten bringt. fuer 2 bis 5 spieler ab 10 jahren.

PEZ (24.12.01)
1927 war die geburtsstunde von pez in traun. eduard haas positionierte das mit wertvollem pfefferminzaroma versehene candy als ‚das mint der vornehmen welt‘. erst als pez, dessen name uebrigens eine kombination aus dem ersten, mittleren und letzten buchstaben der urgeschmacksrichtung pfefferminz ist, 1949 in amerika fuss fasste, wurden kinder als zielgruppe entdeckt. 1950 folgte der erste dispenser. 1962 kaufte man die lizenzen fuer walt disney comicfiguren. die boxen wurden mit den koepfen von mickey mouse, donald und goofy geschmueckt. die marke pez entwickelt sich mit jeder serie immer mehr zum sammlerkult. seit 1965 wurden rund 35 lizenzvertraege mit den produzenten der beliebtesten comic-figuren weltweit abgeschlossen und sicherte pez die treue von generationen in ueber 80 laendern der erde.

GILBERT BECAUD (17.12.01)
der franzoesische chanson-star gilbert becaud ist im alter von 74 jahren gestorben. der komponist, texter und saenger starb auf seinem hausboot auf der seine am rande von paris. er hatte lungenkrebs. seine groessten erfolge feierte der 1927 in toulon geborene becaud in den 50er und 60er jahren. neben edith piaf, jacques brel und yves montand war er einer der ganz grossen des franzoesischen chansons – und einer der letzten noch lebenden dieser garde. zu den bekanntesten plattenveroeffentlichungen becauds zaehlen „nathalie „, „et maintenant“ und „l’important c’est la rose“. ueber jahre folgte ein musikalischer erfolg auf den anderen. parallel schrieb becaud filmmusiken und eine oper, die bald zum festen repertoire in paris zaehlte und trat in zahlreichen filmen auf. 1978 komponierte becaud ein musical fuer die us-saengerin und schauspielerin barbara streisand. insgesamt soll becaud im verlauf seiner ueber fuezigjaehrigen karriere mehr als 400 lieder geschrieben haben.

AUTOCHTHON (xipolis, 10.12.01)
alteingesessen, bodenstaendig

ERIKA FUCHS IST 95 (APA, 07.12.01)
erika fuchs war entsetzt, als sie vor 50 jahren zum ersten mal ein comic-heft sah. aber dann hat die promovierte kunsthistorikerin die geschichten von micky maus und donald duck schlielich 44 jahre lang ins deutsche bertragen. sprueche wie „dem ingenioer ist nichts zu schwoer“ haben ihr nicht nur bei fans kultstatus verschafft, sondern ihr etliche literaturpreise eingebracht. aufgewachsen in hinterpommern, studierte die tochter aus gutem hause in lausanne, muenchen und london. erst nach dem zweiten weltkrieg begann die ehefrau eines heizungsfabrikanten und zweifache mutter ihre taetigkeit als uebersetzerin und bekam irgendwann das erste amerikanische micky-maus-heft zur uebertragung in die hand. erst allmaehlich packte sie das vergnuegen an der sprachlichen tueftelei mit den kurzen blasentexten. „an sich ist der amerikanische text vollkommen unuebersetzbar“, sagt sie. wortwitz und anspielungen des originals mussten durch eigene kreationen ersetzt werden. fuchs, sprachbegeistert und belesen in deutscher und angelsaechsischer literatur, war schliesslich in ihrem element. „ich konnte aus dem vollen schoepfen und jeden sprechen lassen, wie es mir spass macht.“ zitate deutscher dichter und denker, flotte jugendsprache und geschwollene redensarten, wortspiele und rhetorische stilmittel – all das floss in die fuchs’schen sprechblasentexte ein. bei der lange verpoenten „peng-bumm“-sprache der comics zog fuchs ebenfalls alle register. sie schuf neue ausdruecke wie „gruebel, gruebel“ oder „seufz“, griff aber auch auf bewaehrtes zurueck. bis zu ihrem 89. lebensjahr war die ruestige alte dame disneys deutsche dichterin. dann liess ihr augenlicht zu sehr nach. erika fuchs lacht: „sonst wuerde ich es auch heute noch machen.“

ROBBIE WILLIAMS (amazon.de, 05.12.01)
rw koennte man als ersten boygroupsaenger bezeichnen, der den sprung ins erwachsenenlager geschafft hat. er hat superstarstatus, ist das liebste titelbild linientreuer musikpostillen und bleibt auch angehimmelter posterboy weiblicher teenager. er scheint der derzeit einzige junge rockstar, den jeder mag. nach dem epochalen werk ’sing when youre winning‘ hat er nun das genre gewechselt, sich einen alten traum erfuellt und brachte eine hommage an frank sinatra heraus: ’swing when you’re winning‘. mit herrlichen neuversionen von dem mackie-messer-song, ‚one for my baby‘ oder ‚mr. bojangles‘ wird rw ein junges publikum fuer frank sinatra und das restliche rat pack begeistern. grossartig auch die duette: ’somethin‘ stupid‘ mit nicole kidman und ‚it was a very good year‘, das dank moderner studiotechnik frank sinatra wieder auferstehen laesst. natuerlich koennte man auch zu den originalen greifen. aber rws album macht einfach mehr spass.

KAENGURUH (04.12.01)
als der englische entdecker james cook ende des 18. jahrhunderts nach australien kam, soll er die ureinwohnher beim anblick eines kaenguruhs gefragt haben: „wie nennt ihr dieses tier?“ worauf die aborigines mit „kangoro“ antworteten – das heisst „ich verstehe dich nicht“. haetten sie ihn verstanden, haette cook erfahren, dass das tier ‚arre‘ heisst.

BEZIEHUNGSFAEHIGKEIT (03.12.01)
ihre beziehungsfaehigkeit ist ueberdurchschnittlich (71 %)
sie haben folgende staerken, die sich positiv auf ihre beziehung auswirken:
sie respektieren ihren partner / sie sind offen und ehrlich zu ihrem partner / sie sind grosszuegig und schenken gerne / sie sind nicht nachtragend und vergessen negatives schnell / sie haben humor und verbreiten durch Ihre froehlichkeit gute laune / sie sind in ihrem wesen ruhig und gefestigt.
sie haben folgende schwaechen, die sich negativ auf ihre beziehung auswirken:
sie reagieren oft ueberempfindlich / sie koennen sehr nervoes und hektisch reagieren.

WER ERZAEHLT BLONDINENWITZE? (iqstyle, 02.12.01)
ein mensch, der entweder maennlich ist, aber aufgrund sozialer, koerperlicher oder geistiger nachteile keine chance bei den richtig coolen babes hat oder weiblich und aufgrund sozialer, koerperlicher und geistiger nachteile nicht zum club der richtig coolen babes gehoert.

ALLES UEBER WERBUNG IN 2 MINUTEN (29.11.01)
du gehst auf eine party und siehst ein attraktives maedchen auf der anderen seite des raumes.
.. du gehst zu ihr und sagst: „hallo, ich bin grossartig im bett, wie waer’s mit uns?“ das nennt man direct marketing.
.. du gibst einer freundin einen hunderter. sie steht auf und sagt: „hallo, mein freund dort hinten ist grossartig im bett, wie waer’s?“ das ist werbung.
.. du gibst zwei freundinnen von dir einen hunderter, damit sie sich in hoerweite des maedchens stellen und darueber sprechen, wie grossartig du im bett und wie heiss du bist. das nennt man public-relations.
.. du erkennst sie wieder. du gehst zu ihr rueber, frischst ihre erinnerung auf und bringst sie zum lachen. und dann wirfst du ein: „ich bin grossartig im bett, wie waer’s mit uns?“ das ist customer relationship management (crm)
.. du ziehst tolle sachen an, laeufst herum und spielst mr. beschaeftigt. du setzt dein schoenstes laecheln auf, laeufst herum und spielst mr. sympathisch. du frischst deinen wortschatz auf und spielst mr. hoeflich. du unterhaeltst dich mit sanfter und weicher stimme, du oeffnest die tuer fuer alle frauen, du laechelst, du verbreitest eine aura um dich, du spielst gentleman und dann gehst du zu dem maedchen und sagst: „hallo, ich bin grossartig im bett, wie waer’s mit uns?“ das ist hard selling.
.. sie kommt herueber und sagt: „hallo, ich habe gehoert, dass du grossartig im bett bist, wie waer’s mit uns?“ das, das ist die kraft der marke.

GESCHMACK (geo, 25.11.01)
„das vokabular der sensoriker ist wenig prosaisch: suess und salzig, sauer, bitter und seit kurzem ‚umami‘ – ein noch umstrittener neuzugang aus dem japanischen, der den geschmack von glutamat beschreibt. huehnersuppe etwa ist umami.“ (gary beauchamp, direktor des monell chemical senses center in philadelphia, der weltweit groessten einrichtung zur erforschung des geschmacks- und des geruchssinns)

HERZINFARKT (bild der wissenschaft, 28.11.01)
forscher des johns-hopkins-zentrums fuer gesundheitsvorsorge haben in einer langzeitstudie mit rund 600 personen herausgefunden, dass neben den klassischen risikofaktoren fuer einen herzinfarkt vor allem auch die innere einstellung eine grosse rolle spielt. demnach erlitten personen, die von ihrer grundeinstellung optimistisch waren, weniger haeufig einen herzinfarkt als die pessimistischen.

CARPE DIEM! (brockhaus, 19.11.01)
diese lebensregel findet sich in den ‚oden‘ des roemischen dichters horaz, wo es heisst: carpe diem quam minimum credula postero (greif diesen tag, nimmer traue dem naechsten‘). sie laesst sich auch mit ’nutze den tag!‘ oder ‚geniesse den augenblick!‘ wiedergeben und wird dementsprechend entweder als aufforderung zitiert, seine zeit nicht mit nutzlosen dingen zu vertun, oder als rechtfertigung fuer eine auf genuss und diesseitige lebensfreude ausgerichtete einstellung, die wenig sinn im aengstlich-vorsorgenden sparen und planen fuer die zukunft sieht.

11. SEPTEMBER (11.11.01)
’11. september‘ ist das pons-wort des jahres 2001 nach knapp elfmonatiger frequenzanalyse und wortbeobachtungen. ’11. september‘ wurde in der berichterstattung zwar vom begriff ‚terror‘ noch uebertroffen, es spiegelt aber besonders deutlich die veraenderungen nach den anschlaegen in den usa wider: „der begriff ’11. september‘ sowie die in den medien erfolgende einteilung der welt in eine zeit ‚vor dem 11. september‘ und ’nach dem 11. september‘ stehen als symbol eines umbruchs, einer zeitenwende im kollektiven empfinden vieler menschen“, so die aussendung.

UMGANG MIT DER ZEIT (quelle unbekannt, 05.11.01)
ein alter professor wurde gebeten, eine vorlesung ueber sinnvolle zeitplanung zu halten. er hatte nur eine stunde zeit sein wissen zu vermitteln. zuerst betrachtete der professor einen nach dem anderen. dann verkuendete er: „wir werden ein kleines experiment durchfuehren.“
er zog einen grossen glaskrug unter seinem pult hervor und stellte ihn vor sich hin. dann holte er etwa ein dutzend steine, so gross wie tennisbaelle, hervor und legte sie sorgfaeltig einen nach dem anderen in den krug. als der krug bis an den rand angefuellt war und kein weiterer stein mehr darin platz hatte, blickte er auf und fragte seine schueler: „ist der krug voll?“ – alle antworteten: „ja!“
er wartete kurz und fragte: „wirklich?“ dann verschwand er erneut unter dem tisch und holte einen mit kies gefuellten becher hervor. sorgfaeltig verteilte er ihn ueber die steine und ruehrte dann um. der kies bahnte sich seinen weg zwischen den steinen bis auf den boden des kruges. der professor blickte erneut auf und fragte sein publikum: „ist dieser krug voll?“
dieses mal begannen seine schueler seine darbietung zu verstehen. einer von ihnen antwortete: „wahrscheinlich nicht.“ „gut.“, antwortete der professor. er verschwand unter seinem pult und diesmal holte er einen eimer sand hervor. vorsichtig kippte er den sand in den krug. der sand fuellte die raeume zwischen den steinen und dem kies aus. wieder fragte er: „ist das gefaess jetzt voll?“
dieses mal antworteten seine schueler ohne zu zoegern: „nein!“ gut, sagte der professor. und er nahm die wasserkanne, die unter seinem pult stand, und fuellte den krug bis an den rand. dann blickte er auf und fragte: „was koennen wir wichtiges aus diesem experiment lernen?“
der mutigste unter seinen schuelern dachte an das thema der vorlesung und antwortete: „daraus lernen wir, dass selbst wenn wir denken, dass unser zeitplan schon bis zum rand voll ist, wenn wir es wirklich wollen, wir immer noch einen termin einschieben knnen.“
„nein.“, antwortete der professor, „darum geht es nicht. was wir wirklich aus diesem experiment lernen koennen ist folgendes: wenn man die grossen steine nicht als erstes in den krug legt, werden sie spaeter niemals alle hineinpassen.“
es folgte ein moment des schweigens. dann fragte er: „was sind im leben die grossen steine: gesundheit, familie, freunde, die realisierung von traeumen, das zu tun, was spass macht, dazulernen, eine sache verteidigen, entspannung, sich zeit nehmen …? wirklich wichtig ist, dass man die grossen steine in seinem leben an die erste stelle setzt. wenn nicht, laeuft man gefahr, es nicht zu meistern. wenn man zuallererst auf kleinigkeiten achtet, hat man nicht mehr genug zeit fr die wichtigen dinge. deshalb vergesst nicht, euch selbst zu fragen was sind die grossen steine in meinem Leben? legt diese zuerst in den krug.“
mit einem freundlichen wink verabschiedete sich der alte professor von seinem publikum und verliess den saal.

TEST: BIN ICH EIN BIEST? (01.11.01)
was dir an biestigkeiten einfaellt, ist ziemlich stark. du hast einen messerscharfen verstand, blitzschnelle ideen und immer eine schlagfertige antwort parat. das ist fast schon genial, nur leider nutzt du das nicht nur im positiven sinn, sondern bohrst auch in den wunden deiner mitmenschen rum. es macht dir nichts aus, aerger zu bekommen. man bewundert dich, deine ideen und deine ehrlichkeit.

QUE SERA SERA (19.10.01)
jay livingson, dreifacher oscar-preistraeger und komponist von mehr als 75 filmmusiken, ist 86jaehrig in los angeles gestorben. zu seinen groessten hits zaehlten ‚que sera, sera‘, ‚mona lisa‘ und die musik fuer die tv-serie bonanza.

CAMDEN (13.10.01)
der camden market ist groesser, lauter und juenger als covent garden. hier finden sich neben den ueblichen flohmarkt-krimskrams-staenden zahlreiche modedesigner und kuenstler. illegale cd- und video-kopien werden hier ebenso wie wasserpfeifen und ‚extra long cigarette papers‘ verkauft. wer vom durchwuehlen der weit verzweigten – nur teilweise ueberdachten – staende eine kleine erholung braucht, der findet am angrenzenden kanalsystem sicher einen ruhigen platz.

GIDDYUP (roy, 27.09.01)
by the way „giddyup“ means four things….
1. excellent
2. i agree
3. lets get going
4. to have sex from behind.
who you are speaking to and in what situation depends on the meaning.

AUSZUG AUS DER STRAFANZEIGE WEGEN VERDACHT DER FUNDUNTERSCHLAGUNG (18.09.01)
in der tasche befanden sich folgende gegenstaende:
mobiltelefon NOKIA 7110, farbe dunkelgrau mit drei kleinen rosafarbenen aufklebern, motiv „hello kitty“; wert 5000 s, mit sim karte (vertragskarte)
graue grosse stoffbrieftasche, firma mandarina duck mit inhalt: 15.000 oes, ca. 400 australische dollar, ca. 50 dm in kleinen scheinen, visa card (bank austria), kontokarte der bank austria, garagenticket des hotel intercontinental, mitgliedskarte csa, mitgliedskarte der zusatzkrankenversicherung, verschiedene rechnungen und diverse mitglieds- und bonuskarten
– kleines schwarzes lederetui mit 30 persoenlichen, beruflichen visitenkarten
– autoschluessel fuer vw beetle mit hello kitty anhaenger
– lippenstift und kugelschreiber

INCENTIVES (danke waltraud, 31.08.01)
‚hh?‘ das kommt immer. ‚incentives…wie?‘ klingt nach parfuemkreation. einem brennstoff. oder so. ‚komplett falsch‘, grinst birgit: incentive heisst uebersetzt motivation. meine kunden sind riesige firmen – meist aus australien oder den usa. die wollen ihre mitarbeiter anspornen, indem sie gute leistungen mit einer fetten reise belohnen. tja, und genau die organisier ich.‘ und nein. sie ist nicht die mit dem regenschirm, die einen ganzen rattenschwanz an touris herumschleift. birgit plant trips, die sich ein einzelner gar nicht leisten könnte. und mietet schon mal das ganze riesenrad. oder schraege oldtimer zum rallye-fahren. fuer hundert, manchmal sogar tausend (!) teilnehmer. ’seitenblicke-gucken gehoert zum job‘ lacht sie. nicht wegen der schickis, sondern wegen der party-locations. ‚da hol ich mir oft ideen.‘ eineinhalb jahre dauerts, um ein grosses incentive von a bis z zu planen. birgit bucht hotels. kuenstler fuer performances. tourguides, die mit den gaesten sehenswuerdigkeiten abklappern. checkt menus mit chefkoechen ab. tausend details, die einen zur verzweiflung treiben koennen. wie die sache letztes jahr. 500 leute sollten in historischen kostuemen speisen. es war schwer genug, so viele kostueme ueberhaupt aufzutreiben. aber die teile vorher zur anprobe herzuschaffen und umaendern zu lassen, war echt ein hammer. nerven wie drahtseile koennen in diesem job nicht schaden. und: wer keinen schimmer von der tourismus-branche hat, ist verloren, weiss birgit. sie hat tourismusmanagement studiert und in hotels gejobbt. kennt also die ablaeufe dort genau. ‚das hilft echt. wenn ein hotelchef sagt, irgendwas klappt nicht, hab ich genug ahnung, um realistische loesungen vorzuschlagen.‘

GESCHLECHTERTEST (17.08.01)
bei der einrichtung des hormonhaushalts wurde ihnen ein ueberdurchschnittlich hoher testosteron-etat bewilligt. das ist aber nicht schlimm. freuen sie sich ueber ihren kraeftigen koerper und ausgezeichneten orientierungssinn, denn sie wissen immer, wo sie stehen. sie verfuegen ueber klaren verstand, haben alle sinne beisammen und ihr leben im griff. kollegen schaetzen ihren rat. stutenbissigkeit ist fuer sie ein fremdwort, popularitaet ihr zweiter vorname. sie koennen sich gezielt inszenieren, ohne als rampensau zu gelten. lebensqualitaet brauchen sie nicht abzukupfern. sie setzten die standards!

BEATE UHSE (19.07.01)
die nachfrage erkennend schrieb sie 1947 eine broschüre mit dem programmatisch anmutenden namen „schrift x“. binnen kurzer zeit waren 32.000 stück abgesetzt. 1949 folgte der erste achtseitige katalog für „ehehygiene-bedarf“. der grundstein für das „seximperium“ war gelegt: die börsenotierte beate uhse ag wird heuer 216,8 mio. euro umsetzen.
beate uhse ist für die deutschsprachigen der inbegriff des abgrunds namens sexualität, in den der bürgerlich vergesellschaftete mensch mit abscheu und begierde blickt. bigotterie war stets beates business. das zeigt sich auch an ihrem großen medienerfolg: denn während sie einerseits mit den subversiven sexträumen ganzer völker handelte, war sie andererseits in jeder talk show eine sichere nummer – stets freundlich, korrekt und aufgeräumt, eine braungebrannte geschäftsfrau, die obenhin über die verschiedenen neigungen ihrer kunden referierte und dabei so viel wollust verströmte wie ein öffentlicher nacktbadestrand. beate uhse hat wie kaum jemand sonst die mechanisierung des geschlechtsverkehrs vorangetrieben. sie hat länder und leute mit dildos, puppen und wäsche versorgt und bewirkt, dass auch frauen sich einen gerätepark anschaffen können, ohne unter dem gedankenbild der prothese zu leiden.

FRED NEIL (12.07.01)
folk singer fred neil, who had such hits as „everybody’s talkin‘ “ and „candy man,“ was found dead saturday of natural causes in his home. he was 64.

GARTENZWERGE (11.07.01)
strasbourg, france – more than 100 garden gnomes and other statues have been found assembled on a roundabout in eastern france. some were set up to spell out „free the gnomes,“ leading police to believe that the prank culprits are members of a group known as the garden gnome liberation front. the group, which advocates „freeing“ gnomes and „returning them to the wild,“ gained public attention in the 1990s. but after a ringleader was fined and sent to prison in 1997 for his part in the disappearance of 150 gnomes, the group faded from the limelight. in 1998 it came back into the public eye after staging a mass „suicide“ with 11 gnomes dangling by their necks under a bridge at briey in eastern france. a letter found nearby said: „when you read these few words we will no longer be part of your selfish world, where we serve merely as pretty decoration.“

DER SPAZIERGANG (08.07.01)
zur kulturellen alltagspraxis wurde der spaziergang, als sich vor 200 jahren das moderne bürgertum formierte. spazieren gehen bedeutete damals flanieren in einer entsprechend gestalteten umgebung. in wien wurden die kaiserlichen gärten für den bürger geöffnet: der augarten 1775, der prater ein jahr später. der bürgerliche spaziergänger bewegte sich nicht in freier wildbahn, sondern in einer behutsam domestizierten natur. der spaziergang entwickelte sich zum geselligen zeitvertreib, von dem sich der bürger erholung, naturgenuss, politisches räsonnieren, sehen und gesehenwerden versprach. spaziergänger laufen leicht gefahr, mit bloßen müßiggängern und zeitvergeudern verwechselt zu werden. seit 30 jahren beschäftigt sich lucius burckhardt mit der soziologie und ästhetik des spaziergangs. er erhebt den spaziergang zur kunstform, zum ästhetischen wahrnehmungslehrgang. sein credo lautet: die natur wird erst im kopf des betrachters zur landschaft. auch das bild einer stadt ist ein konstrukt der wahrnehmung, das räumlich erst durch den spaziergang entsteht.
die kulturwissenschafterin gudrun könig meint, dass die „ritualisierte form des zielgerichteten spaziergangs“ in der zukunft verschwinden wird. als kulturpraktik, die das leben entschleunigt, könnte der spaziergang allerdings erhalten bleiben. beim spazieren gehen wird die betriebstemperatur der maschine mensch heruntergefahren. der langsamere pulsschlag des spaziergängers könnte gleichzeitig seine wahrnehmungsfähigkeit erhöhen.

GOOGLE TRANSLATOR – AUSZÜGE (04.07.01)
‚everyone depp has today already homepage. and which others can do, I can also. only better (as one states).‘
‚I think – thus am I. think I positively – gain I.‘
‚I do not believe that cows lila are I white it‘
’selection to asshole daily has unique man won, who into krieau the armchair, which we for whom to others kept free, with which comment „where anybody does not draufsitzt, can not filled its “ removed and carried off.‘

PRESENT (13.06.01)
today is a gift.
yesterday is …. history.
tomorrow is …. mistery.
today… is a gift.
thats why they call it the present.
(dr. stephan kopp war so liebenswert, mir diesen teil des geschwister pfister programms wiederzugeben. ich habe es bedauerlicherweise nicht geschafft, selbst dort zu sein.)

TSCHURIFETZEN – georg danzer (11.06.01)
dies ist die geschichte vom tschurifetzen / die ihnen ich erzähln wü jetz’n / sie is a bisserl kompliziert / ich hoff‘, daß ihnen ned schwindlich wird / die sache, die is nämlich die / ich bin liiert mit der marie / sie wohnt scho seit an jahr bei mir / und ab und zu werd‘ ich intim mit ihr // sie wer’n jetzt frag’n: was is a tschurifetzen? / also, ohne ihr gefühl zu verletzen / des is a tüachl, bitte sehr / was ma nimmt nach dem geschlechtsverkehr / ma sollt‘ es also nicht benutzen / zum schuhe- oder fensterputzen / ma hat’s halt liegen griffbereit / unterm bett, ist’s wieder an der zeit // doch gestern war des fetzerl weg / nicht aufzufinden, in kan eck / ich greif, wie unter’m bett ich’s suach / nur eine in an murdstrum luach / bei uns wird nämlich nie gesaugt / weu der marie des ned so taugt / statt saugen tuat sie lieber wetzen / desweg’n brauch i den tschurifetzen! ..

ABSEITS (03.06.01)
ein spieler steht im abseits, wenn er im moment der ballabgabe (aus dem laufenden spiel heraus) der gegnerischen torlinie näher ist als der letzte feldspieler der gegnerischen mannschaft UND ins spielgeschehen eingreift. ein spieler kann also 90 minuten auf der gegnerischen torlinie sitzen, sich sonnen und ein gutes buch lesen und ist trotzdem nicht abseits. dafür ist er vermutlich nach dem spiel sehr allein. (maxim)

KATEGORISCHER IMPERATIV (16.05.01)
melk an der donau / reith im winkel / grins bei landeck / laa an der thaya

YOU MIGHT BE IN THE TRAVEL INDUSTRY IF … (dank an vasek, 09.05.01)
– it’s dark on your drive to and from work
– ‚going for cocktails and dinner‘ is NOT your idea of a nice evening
– food left over from a banquet / meeting is your main staple
– you forget what you look like in anything but a suit
– all the work you were hired to do gets done before 9 and after 5
– you’re already late on the assignment you just received
– your boss‘ favorite lines are ‚when you get a minute..‘ and ‚i have an opportunity for you..‘
– 50% of the people in your company do not know what you do
– the other 50% of the people in your company do not care what you do
– vacation is something you rollover to next year or a check you get every january
– change is the norm
– nepotism is encouraged
– you are forced to clear vacation but all your dates are not possible
– if they are ok, you gonna be called to come back to work on your way to the airport
– you read this entire list and understand it

ICQ (08.05.01)
laprovocazione: was n das für n blinken – hast du mir was gschickt?
zelibor: wer blinkt?
laprovocazione: da hat was geblinkt neben deinem namen auf meiner icq liste. hast du mir was geschickt?
zelibor: von den haag nach wien kamma ja keinen jetlag haben und dinge sehen die’s nicht gibt???
laprovocazione: ähm. nö. kann man nich.
zelibor: ich hab jedenfalls nix gschickt.
laprovocazione: hm
zelibor: schicke nur gefällige wortbeiträge. und nur in diesem fenster.
laprovocazione: gut. sorry. falls es wieder kommt, geb ich bescheid und werde genauestens beschreiben.
zelibor: bitte darum.
laprovocazione: icq macht ja manchmal ganz lustige sachen.
zelibor: ja, ich glaub es gibt keinen menschen, der icq wirklich völlig durchschaut hat.
laprovocazione: keinen einzigen.
zelibor: würd mal gern denjenigen kennenlernen, ders programmiert hat. vermutlich ist der gleich nachher verstorben oder so, und konnte keinem mehr erklären, was da so läuft.
laprovocazione: hihi. so ähnlich muss es wohl gewesen sein.

TRIPOD (04.05.01)
bei suche nach nicht existierenden urls:
– apparently, this page is not compatible with any browsers.
– on the internet, no one can hear you scream.
– the page you requested is taking a coffee break.
– nothing to see here. move along, buddy.
– if you had a nickel for each time you hit an incorrect url, you’d be 5 cents richer right now.
– if at first you don’t succeed, type, type again.
– it only takes one wrong letter to hold back this page, not a nation of millions.
– the page you are looking for has spontaneously combusted.
– this page has been voted off the internet.
– aliens must have abducted this page!
– we sent this page to nasa for testing.
– this page is only viewable by jimmy hoffa, amelia earhart, jim morrison, elvis and howard hughes.
– ‚I remember when the internet only had a few pages, and they all worked‘ – ‚Sure, Grampa…‘
– it looks like the typing class your cat is taking is not 100% successful.
– if you’re reading this, it means this page is no more. it’s probably not your fault.
– the page you wanted is taking a long lunch.
– some folks can see dead people – can you see dead pages?
– sometimes we like to get a little crazy and type in totally random urls to see what happens. this is what happens.

HARRY & SALLY ODER SO (27.04.01)
ich hab genug harry+sally-bevor-sie-miteinander-schliefen-beziehungen und weiß daher, daß woanders übernachten nicht unbedingt poppen bedeutet. und wenn schon – es is ein freies land. und natürlich ist mir das thema wichtig. weil es so viele deppen gibt, die mir seit jahrzehnten einzureden versuchen, dass freundschaft zwischen männern und frauen nicht möglich ist. und das ist kacke. ich zb. bin mit fast allen exfreunden sehr gut befreundet.
es wär auch sehr sehr blöd, jemanden als idioten zu bezeichnen, mit dem man einen teil seines lebens verbracht hat. wenn er nämlich einer ist, ist man selbst auch nicht sehr helle … denn man hat ja zeit mit ihm verbracht. und dass sich manche wege trennen ist auch klar. solang also nicht beschiss oder finanzielle ungereimtheiten, mord und totschlag oder ähnliches der grund für die trennung waren, finde ich es nur normal, mit diesem ehemaligen lebenspartner kontakt zu haben. wenn es eine beidseitige trennung war und keiner mehr emotional drinhängt natürlich.

INCENTIVES (oder erläuterungen zu meinem job) FÜR ALLE UNWISSENDEN (26.04.01)
ich bin in einer incoming agentur. oder nenn es event agentur. as you wish. i do not care .. also – meine kunden sind große firmen, die ihren mitarbeitern aufgrund einer hervorragenden leistung eine reise schenken. aber nicht auf individueller basis, sondern alle guten auf einmal. die kommen dann für 3 oder 4 oder 5 oder 6 oder mehr (je nach budget) nächte nach österreich oder prag oder budapest oder wo auch immer hin. wir denken uns was tolles aus für die entsprechende gruppengröße. ein programm, das sie als individualtouristen eher nicht machen könnten. das alles fängt bei 20 leuten an; mein größtes projekt waren bis dato 1000 (auf einmal) .. die meisten sind aus australien .. wir hatten zb. mal den galaabend an einem donnerstag in der hofburg. und mußten 27 busse mit menschen in rokkoko ballkleidern an den demonstranten vorbeibringen. das war ein spaß. hat mich nerven gekostet. und ich mußte davor ins polizeipräsidium, und denen dort erklären, wie es funktionieren könnt .. solche und ähnliche situationen sind mein tägliches brot 🙂

FOUR WEDDINGS AND A FUNERAL (22.04.01)
.. stop all the clocks, cut off the telephone, / prevent the dog from barking with a juicy bone, / silence the pianos and with muffled drum / bring out the coffin, let the mourners come. .. let aeroplanes circle moaning overhead / scribbling on the sky the message he is dead, / put crepe bows round the white necks of the public doves, / let the traffic policemen wear black cotton gloves. .. he was my north, my south, my east and west, / my working week and my sunday rest, / my noon, my midnight, my talk, my song; / i thought that love would last for ever: i was wrong. .. the stars are not wanted now: put out every one; / pack up the moon and dismantle the sun; / pour away the ocean and sweep up the wood. / for nothing now can ever come to any good.
(‚funeral blues‘ by w.h. auden)

ONE NIGHT AT MCCOOL’S (10.04.01)
featuring liv tyler, matt dillon, michael douglas, john goodman, paul reiser
one night at mccool’s .. three unsuspecting men and one woman with a dream are brought together by lust, mayhem, bingo, dvds, and the finer points of home decorating.
one night at mccool’s is a sexy, rapid-fire black comedy; and the first project from actor/producer michael douglas production company, furthur films.

MELLOW (08.04.01)
mel-low adj; reg. adv. 1. reif, weich (obst) 2. ausgereift, lieblich (wein) 3. sanft, mild (licht), zart (farbton) 4. fig. gereift, abgeklärt (person) 5. angeheitert, beschwipst 6. entspannt
.. und mellow ist auch der name meines autos.

SOME HELPFUL ABBREVIATIONS WHILE BROWSING INTERNET POSTS 🙂 (dank geht an oliver 26.03.01) …
… „MEN SEEKING WOMEN“
40-ish: 52 and looking for 25-yr-old / artist: delicate ego badly in need of a massage / athletic: sits on the couch and watches football / average looking: unusual hair growth on ears, nose, and back / distinguished-looking: fat, gray, and bald / educated: will always treat you like an idiot / financially secure: I will spend some money on you, in return for which I will expect you to obey my every whim for the duration of your mortal life. / friendship first: as long as friendship involves nudity / fun: good with a remote and a six pack / good looking: arrogant bastard / light drinker: headed for aa / like to cuddle: insecure, overly dependent / open-minded: wants to sleep with your sister but she’s not interested / physically fit: I spend a lot of time in front of mirrors admiring myself / poet: once wrote on a bathroom stall while constipated / reliable: shows up on time – give or take 3 hours / self-employed: jobless and eats nachos all weekend / spiritual: once went to church with his grandmother on easter / thoughtful: says „please“ when demanding a beer / virile: can read 3 penthouse forums without passing out / young at heart: pedophile
… AND HERE’S THE FEMALE SIDE OF THAT LIST:
40-ish: 48 / adventure: has had more partners than you ever will / artist: unreliable / athletic: flat chested / average: looking ugly / beautiful: pathological liar / communication important: just try to get a word in edge-wise / educated: college dropout / emotionally secure: medicated / employed: has part-time job stuffing envelopes at home / enjoys art and opera: snob / exotic beauty: would frighten a martian / feminist: fat / free spirit: substance user / friendship first: trying to live down reputation as slut / in transition: needs new sugar-daddy to pay the bills / light drinker: lush / looks younger: if viewed from far away in bad light / loves travel: if you’re paying / new-age: all body hair, all the time / non-traditional: ex-husband lives in the basement / old-fashioned: lights out, missionary position only / poet: depressive schizophrenic / professional: bitch / rubenesque: grossly fat / romantic: looks better by candle light / stable: boring / tall, thin: anorexic / widow: nagged first husband to death

WAS SOLL SICH IN WIEN VERÄNDERN? (falter, 25.03.01)
„wien soll wieder zu einer liberalen weltoffenen stadt werden, in der sich alle wohl fühlen können außer rückwärtsgewandten, provinziellen und pseudonationalistischen troglodyten“ (milo dor, schriftsteller)
„ottakring darf auf keinen fall klagenfurt werden. wer nur ein dekagramm urbanen instinkt hat, möchte leben, wo was los ist. unsereins braucht einfach dieses minimum an abwechslung, abweichung und menschen, die unterschiedlich sprechen, verschieden aussehen, anders denken. wenn sie aber hier leben, müssen sie - das ist wohl sonnenklar - auch mitbestimmen und wählen dürfen, ganz gleich woher oder warum sie gekommen, egal, ob sie aus kärnten oder kasachstan geflüchtet sind.“ (wolfgang zinggl, kunstkritiker)
„erstens mehr sex, weniger fpö. motorisierte erste-klasse-leichenwagen. alle parks tag und nacht für das publikum geöffnet. weltverbrüderung dank esperanto“ (kurt palm, regisseur)

ICH DENKE, ALSO BIN ICH DENK ICH POSITIV, GEWINN ICH (21.03.01)
wenn ich in der früh aufwach, sag ich mir: „du hast zwei möglichkeiten. du kannst wählen, ob du guter oder schlechter laune sein willst. und ich will eben guter laune sein. jedes mal, wenn etwas passiert, kann ich selbst wählen, ob ich die leidtragende einer situation sein oder ob ich etwas daraus lernen will. jedes mal, wenn jemand zu mir kommt, um sich zu beklagen, kann ich entweder sein klagen akzeptieren oder ich kann auf die positive seite des lebens hinweisen. ich habe die positive seite gewählt.“

ROBBIE WILLIAMS (13.03.01)
konzert war großartig, irre stimmung, noch nie so erlebt in der stadthalle. aber dafür, daß er sich in der begeisterung gesuhlt und 3 x behauptet hat, wir wären das beste publikum ever, hat er viel zu kurz gespielt. er hat mindestens eine nummer, die er in london xungen hat, bei uns ausgelassen. nämlich ein frank sinatra cover. u2 mit ‚beautiful day‘ und oasis mit ‚wonderwall‘ hat er in wien gebracht.

„work like you don’t need the money. share like there’s no tomorrow. love like you’ve never been hurt. dance like nobody’s watching. life is 10% what happens to you and 90% how you react to it.“

SCHREIBEN (03.03.01)
‚Everyone’s a writer, a book is like an arsehole. Everyone’s got one in them. And most of what comes out is, of course, usually … But the point is, it’s better out than in. Most people feel a lot better afterwards, anyway. It helps them work out their frustrations. I’m a great believer in the therapeutic value of writing things down. If everyone did it, the world would be a better, calmer, less hysterical place. And if that means, there are a few more bad novels about, so what?‘ (aus „Bad Heir Day“ by Wendy Holden)

TRAUMFRAUEN (02.02.01)
(miststück30) und jetzt hamma nur von mir geredet!
(miststück30) mist
(laProvocazione) bei mir is eh nix ausgegorenes
(laProvocazione) alte gschichten aufgwärmt
(laProvocazione) trottln ohne ende
(miststück30) *lach*
(miststück30) ist schon ein pech mit uns traumfrauen *lach*
(miststück30) da kommt halt keiner mit *ggg*
(laProvocazione) lol. du saxt es …
(laProvocazione) darf ich das auf meiner hp zitieren?
(miststück30) aber klaro!

SUPERTAUGE (28.01.01)
… die ableitung: eine sache taugt. etwas taugt. etwas ist tauglich. etwas ist tauge. steigerung: etwas ist supertauge. (vornehmlich im sprachgebrauch der jugendlichen in den 80er jahren zu finden. wieder ausgegraben von ein paar freunden und mir. wir verwenden es gern. weil es jünger macht, so zu sprechen .. und weil es uns zum lächeln bringt)

wasserratte (26.01.01)
ratten sind attraktive und charmante zeitgenossen. deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn sie von freunden und bewunderern umschwärmt werden … ratten können dazu neigen, jähzornig und nörglerisch zu sein, was ihren mitmenschen den umgang mit ihnen nicht gerade erleichtert … gebieterisch und redegewandt stehen ratten, die im zeichen des wassers geboren wurden, immer im zentrum der aufmerksamkeit, sie haben jedoch auch eine weiche seite, die sie beliebt macht … wasserratten helfen, wo sie gebraucht werden. mit einem starken hang zur menschlichkeit versuchen sie, andere mit ihrer zuversicht und wärme zu trösten … man kann sich also keinen besseren freund als die loyale und aufrichtige wasserratte wünschen.

SMS & CO
man sollte sms innerhalb von 12 (zwölf!) und mehls innerhalb von 48 stunden beantworten, wenn eine frage drin steht.

DAS CAFÉ EINSTEIN IN BERLIN
„der typische kaffeehausgast ist ein bisschen ein müßiggänger auch in seinem beruf. der anwalt, der alles nicht so streng sieht und ein bissl genießt, der geht ins kaffeehaus. der künstler geht logischerweise ins kaffeehaus. aber es kommen durchaus auch leute zu uns, die wenig zeit haben, die das kaffeehaus nutzen, um wirklich abzuschalten, die einen raum suchen, der kein büro ist, einen raum, der nicht behaftet ist mit privatem, einen öffentlichen raum, in dem sie 15 minuten oder auch eine stunde wirklich zur ruhe kommen“ (wilhelm andraschko, chef des café einstein)

FOTOS (13.1.01)
(jeanluc33) wieso keine fotos?
(laProvocazione) weil nich jeder wissn muß, wie ich ausseh
(jeanluc33) internet is ein spanner-medium
(laProvocazione) mir doch egal. außadem mag ich die hps nich, wo die leut auf peinlichen amateurfotos zu sehen sind. mit katze, eltern und am küchentisch.

TANZCAFÉ JENSEITS
alte schräge plüschbar, ehemaliges animierlokal, manchmal legen noch djs mit jahrgang 33 oder so ihre musikkassetten auf, ganz wien schwört aufs jenseits, wunderwunderwunderschön!

BLUE BOX
„müllers büro“ von niki list wurde hier gedreht, wer den film gesehen hat, der kennt auch die blue box. jeder liebt sie, täglich dj-line. montags „blue cooking“: beste musik serviert zu nicht alltäglichen gerichten. watch out for swing lounge, dominator und tanzboden.

FIRST FLOOR
feinste neue wiener innenarchitektur von eichinger oder knechtl, viel holz, riesenaquarium hinter der bar, zahllose cocktails, sehr schön.

FM4
ein radiosender auf der frequenz 103,8 (in wien). also ehemaliges „blue danube radio“. gehoert zum orf. die ehemaligen blue danube moderatoren haben noch ihre vertraege und moderieren z.b. die morning show. das ist das einzige, was man in der frueh hoeren kann ohne kotzen zu muessen. ausserdem bringen sie so gut wie keine werbung. stermann / grissemann sind auch teil des programms. der beste moderator ist christian davidek, in der frueh stewart freeman und duncan larkin.

wenn ich einmal groß bin, möchte ich nichts davon sein:
postler in riomaggiore, grüssie- und mahlzeitsager, diddlmausfan, goldketterlträger, autogrammsammler, wunschkennzeichenfahrer, virtueller kuschler, neujahrsnichtraucher, comicsockenträger, pauschalurlauber, landungsklatscher, allediemichkennengrüsser, duftbaumfahrer, handyamgürtelträger.

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